Lektion 9: Arbeitgeber – Arbeitnehmer
Lektion 10: Rätselhafte Herzinfarkte
Lektion 11: Altkanzler, Altbundespräsident, Alteigentümer & Diktatur
Lektion 18: Einfahrt frei! Der tagtägliche Arisierungs‐ Ghetto‐Terror
Lektion 19: Indirekte Behauptungen und Beweise
Lektion 20: Die Weiber werden gefickt, die Kerle kriegen die Eier abgeschnitten
Lektion 21: RECHT: DAS Recht, (DIE) Rechte /EIN Recht /MEINE Rechte /MEIN Recht, recht – rechts
Lektion 22: »Rassentheorie« und »Totalitarismustheorie«
Lektion 23: Natürlicher Tod – Freitod – Selbstmord – Schuldeingeständnis
Lektion 24 – 1: Der Stählerne – als Antichrist
Lektion 24 – 2: Der Stählerne – von Trotzki über Goebbels und Wlassow zu Chruschtschow
Lektion 24 – 3: Der Stählerne – Katyn
Lektion 25: Der sogenannte Stalinismus
Lektion 26: Der sogenannte Populismus und/oder Rechtspopulismus
Lektion 29: Verschwörungstheorie
Lektion 34: Das poussierliche Ossi (Ostwörter III)
Im Zuge des Anschlusses wurde sprachlich neben dem Ostdeutschen vor allem der beuiehungsweise das »Ossi« eingeführt. Dem übrigens sprachlich auch der Wessi gegenübersteht. Von dem der »Ossi« ja sprachlich abgeleitet ist. Entsprechend der üblichen medialen Asymmetrien, die aus den DDR‐Bürgern 1990 nicht nur die Zahl‐ und Verfolgungs‑, sondern auch die Medien‐JUDEN der Westdeutschen machten. Indem die Westler die volle Definitions‐ und Verfügungsgewalt über Medien und deren Themen hatten und ausübten und die DDR‐ler die Objekte ihre zoologischen Betrachtungen waren und bis heute sind. Da DDR‐Bürger und ihre mediale Repräsentanz analogen Berufs‐ und Funktionsverboten unterliegen wie JUDEN und deren Selbstbild unter Hitler, nur schlimmer, öfter, umfangreicher:
In den ersten Wochen der hitlerschen Kanzlerschaft warfen die »Arier« die wenigen Juden, die dort tätig waren, zum Beispiel aus den Leitungsfunktionen des Reichsrundfunks. Das waren wohl ganze vier, die es bis 1933 in diese Leitungsfunktionen geschafft hatten. 1990 wurde ein gewisser Mühlfenzl, bayerischer CSU‐ler, als oberster Besatzer‐Diktator über die elektronischen DDR‐Massenmedien und ihre Mitarbeiter eingesetzt und schmiß – das war der Auftrag – Tausende DDR‐Bürger raus.
1933 : 1990 = 4 : einige 1.000.
Und auch in den Leitungsfunktionen war es ab 1990 hundert Male mehr als 4.
Die London Times vom 6.4.1933 titelte: »Jews In Germany: Civic Right And Human Dignity J. H. HERTZ«. Die Berufsbezeichnung des Autors wird am Ende des Artikels als »Chief Rabbi« angegeben. Der Chef‐Rabbiner berichtet »the ruthless elimination of the German Jew from the public, the professional, and the social life… Neither achievment, nor position, nor life‐time of service is of any avail against summary dismissal.« Auf Deutsch: »Juden in Deutschland: Bürgerrecht und menschliche Würde. … die rücksichtslose Entfernung der deutschen Juden aus der Öffentlichkeit, das berufliche und das soziale Leben. Weder Leistungen, noch Position, noch Dienstzeiten nützen gegen den letztlichen Rauswurf.«
Die Unterschiede zwischen ab 1933 und ab 1990 sind so simpel wie logisch wie wissens‐ und denktabu, also unbekannt: 1933 betraf es einige tausend höher gebildete Juden in höheren und selbständigen Positionen. Ab 1990 betraf dasselbe Millionen DDR‐Bürger, die degradiert und rausgeworfen wurden. Und aus der Öffentlichkeit entfernt wurden. Zum Teil schlimmer, insbesondere wenn der Rauswurf mit Strafverfolgungen verbunden wurden. Das betraf ab 1933 auch einige Juden, gegen DDR‐Bürger waren es gemäß offizieller Zahlen 110.000. 1933 kritisierte ein Chef‐Rabbiner das Unrecht gegen die Juden im Deutschen Reich, ab 1990 durfte nie und nirgends ein DDR‐Chef die Verbrechen gegen die DDR‐Bürger publizieren. Nicht im In‐ und nicht im Ausland, nicht in irgend einem größeren Medium. Allein in der London Times erschienen hunderte Artikel pro Jahr über das Unrecht im DR gegen Kommunisten, Sozen, Gewerkschafter, Wissenschaftler, Künstler, Intellektuelle und auch Juden. In den 10 Jahren ab 1990 finden sich 2 – 4 Artikel, die sich in der einen und anderen Andeutung ergehen. Autoren sind Engländer, nicht Betroffene. Kommunisten wie DDR‐Bürger sind völlig gestrichen aus der Zeitgeschichte und Berichterstattung: Unrecht gegen diese seit 1990 hat nie und nirgends stattgefunden. In den Brd‐ und Eu‐Medien.
Wir älteren DDR‐Bürger wurden mit dem Drama des Arztes und Dramatikers und Kommunisten Friedrich Wolf Professor Mamlock sozialisiert. Das congenial in den Defa‐Studios verfilmt wurde mit den brillanten Wolfgang Heinz und Herwart Grosse sowie dem blutjungen Manfred Krug, der einen SA‐Brutalo gab. Das Drama erzählt, daß und wie der Professor als Jude nicht mehr geduldet war als humanistischer Arzt. In dieser »neuen Zeit«. Wie Victor Klemperer es in den ersten Kapiteln seiner LTI ebenfalls beschrieb. Ab 1990 wurden unsere besten Ärzte aus der Charité geworfen: Professor Althaus, Prof. Dörner, Prof. Neumärker und so weiter, wurden aus den Annalen der humanistischen Heilstätte gestrichen, die damit gewandelt wurde zu einem Profit‐Center der Hysterie. Zugunsten dritt‐ bis fünftklassiger Medizinpfuscher aus dem Westen. Da aber das Argument »Jude« nicht zu Verfügung stand und der tatsächlich Grund DDR‐Bürger nicht offen gesagt werden sollte, wurden Greuelgeschichten erfunden und hysterisiert von wegen, die DDR‐Ärzte hätte Frühgeburten in Wassereimern entsorgt und die DDR‐Ärzte hätten seriell Unfallopfer für die Ersatzkörperteilgewinnung der alten Männer des Politbüros ausgeschlachtet. Und etliche andere mehr. Später wurde diese Geschichte noch erweitert in die Richtung: Die »Stasi« habe Unfälle inszeniert zum Zweck der Ausschlachtung der Unfallopfer. Hier entspricht die ausgestellte Inkompetenz der der später sogenannten Pandemie ab 2020: So fortschrittlich war die DDR‐Medizin dann doch nicht, daß man so alten Männern die damals üblichen Organe hätte implantieren können. Wie viele wußten das? Und warum hat niemand diesem Blödsinn widersprochen? Wenn schon nicht den »Stasi«-Denunziationen, dann doch wenigstens der Legende einer dermaßen weit voraus geeilten DDR‐Medizin?
Tatsächlich haßten sie den Urologen Prof. Althaus, weil der den Honecker operiert und ihm den Krebs attestiert hatte, dessenwegen er lt. Antrag der Verteidigung als verhandlungsunfähig erklärt werden sollte. Die Okkupanten wollten aber unbedingt den Honecker schauprozessieren. Also mußte Althaus weg aus der Charité und Medienöffentlichkeit. Tatsächlich ging es u.a. darum, daß wir in der DDR für die Organentnahme bei Unfallopfern die damals von den Besatzern bekämpfte Widerspruchsregelung hatten. Während die Westler die heute noch geltende Zustimmungsregelung hatten, da die Brd Organe aus Indien, später auch gern aus dem Kosovo bezogen. Entnommen Armen, Kindern, Gekidnappten usw. Heute ist die damalige DDR‐Regelung die international übliche und gilt als fortschrittlich. Die Westler wollten sie vor etlichen Jahren loswerden, haben sich aber wiederum zu blöd angestellt für den Fortschritt. Wie fast immer. Stattdessen ist derzeit, im Jahr 2023, eine besonders bescheuerte Hübsche Außenministerin. Und wiederum weigert sich der bessere Teil der Welt und Weltbevölkerung, diesen »Fortschritt« nachzuahmen oder mitzumachen.
In der DDR durfte 1990 nach dem Willen der Okkupanten und ihrer 5. Pfaffenkolonne nichts fortschrittlich(er) gewesen sein. Die Einsetzung von westdeutschen Medizinidioten als Charité‐Professoren war eine wesentliche Voraussetzung auch für die diversen »Pandemien« seit 1990. Insbesondere die Propaganda der Verblödung. Typen wie Einhäupl und Tsokos fungieren als widerliche westweltimperialistischen Propaganda‐Mediziner und Kriegstreiber. Tsokos sezierte in Srebrenica Leichen wie ein Prof. Buhtz 1943 in Katyn, beide bestätigten der deutschen Herrschaft: Der böse Slawe war’s! Einhäupl »behandelte« als Charité‐Präser in Kiew eine inhaftierte blonde Simulantin, um deren Inhaftierung unhaltbar zu machen und den Staat zu blamieren, und half damit, die Putschstimmung gegen den amtierenden Präsidenten anzuheizen. Die Scheinbehandlung der Ukrainerin durch einen deutschen Chefpostenariseur als Beweis für die Attraktivität und Notwendigkeit einer Eu‐Assoziierung!
Auch hier sprechen die Zahlenverhältnisse für sich: Ab 1933 warfen die Nazis einige oder einige zig jüdische Professoren raus, ab 1990 die Brd‐Arier einige Hundert bis einige Tausend. Neuberufungen ab Anfang der 1990er waren fast immer Westler. Wie ab 1933 nur Arier. Nur daß es ab 1990 wesentlich mehr Berufungen auf DDR‐Territorium waren bei nicht einmal 17 Mio Ureinwohnern. Das Deutsche Reich hingegen hatte 1933 etwa 60 Mio Einwohner.
Die Parallelität der damaligen zu den heutigen massenmedialen Gepflogenheiten, also die Weglassung oder Falschdarstellung der Kommunisten, der Sozialisten, der Gewerkschafter, vieler Künstler und auch Juden in Hitlers Reichsrundfunk und die des DDR‐Bürgers seit 1990 darf selbstredend nicht öffentlich erwähnt und reflektiert werden. Und wird es also auch nicht privat. Nicht von den allermeisten.
Selbst im »totalen Krieg« der Hitleristen funkten Radio London und Radio Moskau Kritik am Nazi‐Regime und konnten deutsche Kommunisten, Juden, bürgerlicher Nazikritiker ihre Botschaften über diese Sender ins Deutsche Reich funken lassen. Seit 1990 nichts dergleichen! Wie im Völkischen Beobachter, im Reichsrundfunk und in der »Tobis‐Film« unter Hitler und Goebbels gegen Bolschewisten und Juden agitiert wurden, so dürfen seit 1990 massenmedial nur die Todfeinde der DDR und ihrer Bürger ihren tiefbraunen Senf wider die DDR und ihre Bürger verbreiten und »Deutschland« erklären. Und einige handverlesene privilegierte »Ostdeutsche« dürfen das in ihrer individuellen Variante nachplappern. Auf keinen Fall aber abweichen von den Hauptpropaganda‐Strömen der Herrschaft. Das »wiedervereinigte« Leben betreffend wie das frühere in der DDR. Und die Denunzierten haben keine Chance, zu widersprechen. Nicht einmal kleinstöffentlich. Als wären sie die Juden von 1933 und alle Medien Völkischer Beobachter oder goebbelscher Reichsrundfunk. Denn damals durfte jeder nach Belieben Kommunisten und Juden denunzieren, und die Denunzierten durften nicht mitreden, nicht widersprechen. Seit 1990 die DDR‐Bürger. Gern bis in ihren Tod hinein. Siehe hier Lektion 4 zum Fall Kurt Demmler! Aber schlimmer als damals müssen die DDR‐Bürger ihre Beschimpfung und falsch‐feindliche Darstellung und die Berufsverbote gegen sie, gegen sie, die nicht mitlügen wollen, per Zwangs‐Gez auch noch extra bezahlen. Das ist wie wenn Kommunisten und Juden hätten den Völkischen Beobachter zwangsabonnieren müssen … Was meines Wissens nicht der Fall war.
Und schlimmer als damals, da nach 12 Jahren Schluß war mit diesen Lügen und diesem Terror, dauert der Anti‐DDR‐Terror seit 33 Jahren an. Auch die Verblödung dürfte mittlerweile dementsprechend weit schlimmer sein. Man vergleiche den Maskenzwang beim Rodeln oder Radfahren im Jahr 2020 mit dem Propaganda‐Irrsinn der Nazis. Was war/ist wohl durchgeknallter? Ein deutsches und ein jüdisches Blut zu phantasieren, aus krummen jüdischen Nasen krumme Charaktere abzuleiten? Oder frische Winterluft im thüringischen oder sächsischen Wald für schädlich zu halten und mittels Gesichtswindeln filtern zu müssen? Wobei: Das mit dem Blut betreiben die Brd‐Arier leicht reziprok weiter: Ein Sowjetgeborener, also ein Russe oder Armenier mit einer deutschen oder »deutschen« Oma gilt seit Anfang der 1990er der Brd als Deutscher. ¼ »deutsches« Blut wiegt eben schwerer als ¾ slawisches. Das ist so einfach, daß es kein Journalist und kein Diäten‐Korrupter sagen kann.
Eine Reihenfolge der Entdeckung des »Ossi« und des »Wessi« kann das »Ost«-Individuum normalerweise nicht ausmachen, beide muß es schon immer gegeben haben: Ältere West‐Berliner müßten sich nicht erinnern können: Die Westberliner nannten vor 1990 die Westdeutschen »Wessis«. Und übertrugen mit der Notwendigkeit der Benennung der DDR‐Bürger die Benennungsmethode auf sie. Vorher waren sie so selten gewesen, daß es der Benennung nicht bedurft hatte. Der DDR‐Bürger hat das nicht geschnallt, da dieser Sprachgebrauch im West‐Radio und West‐TV nicht abgebildet worden war.
Ab dem 9.11.1989 hatten es die DDR‐Bürger nun mit einer Invasion westdeutschen, menschenähnlich aussehenden Abschaums zu tun, den aber die Jubler unter ihnen ab Ende 1989 nicht als Abschaum, sondern zunächst als vorbildlich ansehen mußten. Aufgrund ihrer brd‐tv‐generierten ideologischen Verirrung. Wie die österreichischen Jubelstatisten, die 1938 ihrem »Führer« in Wien zujubelten; auch das war ja per Reichsrundfunk vorbereitet worden. Sowohl der Jubel 1938 für »Führer« Adolf wie auch der vom 19. Dezember 1989 in Dresden für »Führer« Helmut und all der spätere, da der ja seine »große« Rede hielt, wurden vom Regime gefilmt und dienten und dienen als Beweis. Dafür, daß die Angeschlossenen den Anschluß tatsächlich wollten.
Während zm Beispiel die Titanic ihre berühmt‐berüchtigte Titel‐Bild‐Blonde mit Banane noch »Zonen‐Gabi« nannte und nicht »Ossi‐Gabi«, also die Gabi kein Beweis für den »Ossi« ist. Der‐das‐die Ossi war noch nicht als Sprachnorm durchgesetzt zu diesem Zeitpunkt. Die Blöd‐Jubel‐DDR‐ler brauchten also für die Besatzer einen anderen Namen, da sie nicht Besatzung denken wollten und konnten. Im Fall des 1938er Anschlusses darf heute öffentlich gesagt werden, daß das von den Deutsch‐Nazis inszenierte Jubel‐Bild lügt. Zumindest aber dürfen Geschichten erzählt werden, die der offiziellen Historiographie nicht entsprechen. Die Jubelbilder seit dem Ende des Jahres 1989 lügen nicht weniger als die 1938er, es darf aber nicht öffentlich gesagt werden. Und es darf öffentlich nichts erzählt werden, was den offiziellen Erzählungen und den dazugehörigen Bildern widerspricht.
Anfang der 1990er gab es umgangssprachlich auf DDR‐Seite dann übrigens noch den »Besserwessi«. Aber nur volksmündlich. Sogar einige Jahre lang. Nicht aber in den Größer‐ und Großmedien. Der »Besserwessi« ist inzwischen längst von der Dominanz der Herrschaftsmedien gekillt, als habe es ihn nie gegeben. Und also die damit verbundene Idee, das damit verbundene DDR‐Bürger‐Sklaven‐Wissen:
Der »Besserwessi« gehörte zum letzten Aufzucken des DDR‐Volkswitzes, der mit dem »Besserwessi« ausgestorben ist; Witz und Spaß sind den DDRlern längst vergangen, es gibt längst nichts mehr zu lachen im Buschgeld‐Country. »Besserwessi« ist auch ein Wortspiel. Es meint zum einen den Westler, der sich für den Besseren hält und doch nur ein Besserwisser ist. Einer, der tatsächlich nie irgend etwas besser wußte oder weiß, der aber ob seiner kolonialherrlichen Position jeden Schwachsinn für Gedankengold hält oder zumindest so verkauft. Und bei Bedarf und Möglichkeit nach unten durchtritt. Und der gebildete und gutmütige DDRler muß sich unter seiner Fuchtel beugen. Und jeden Schwachsinn mitmachen und offiziell gutheißen. Wie z. B. das Zuschütten von Entwässerungskanälen auf dem Land und das Bebauen der Elbwiesen in Dresden mit stolzen Millionen‐Wohn‐Villen mit »unverbaubarem Blick«, die mit der inländerfeindlichen Flutung Dresdens 2002 prompt zu schicken Investruinen wurden.
Die »Besserwessis« erklärten den Schwachsinn der Bebauung damals damit, daß das Anlegen von Entwässerungsgräben und das Nichtbebauen der Elbwiesen SED‐Diktatur gewesen sei. Und die ersatzlose Entsorgung von DDR‐Sandsäcken wie überhaupt der Strukturen des DDR‐Zivilschutzes für den Katastrophen‐Fall Anfang der 1990er damit, daß die Abmessung der Sandsäcke nicht der Brd‐Norm (DIN) entsprachen. Oder gar schon einer EU‐Norm? Jedenfalls war es den Besatzern unendlich wichtig, selbst an den Abmessungen von Sandsäcken einmal mehr zu beweisen, wie schlecht und falsch die DDR gewesen sei, auch wenn kein diätenkorrumpierter DDR‐Bürger jemals kapiert hat, was an ein paar Zentimeter mehr oder weniger bei Sandsäcken so wichtig sei und sie unbrauchbar machte. Und über die Propaganda und über das Vernichten der DDR‐Zivilverteidigungs‐Strukturen »vergaßen« die Besatzer neue Sandsäcke nach dem Chic der »Freiheit« anzuschaffen. Also waren in der Not der »Ostdeutschen« keine für sie da. Pech gehabt! Und fanden es die Westler unwichtig, in der DDR jahrzehntelang gepflegte und entwickelte Hochwasserschutzerfahrungen wertzuschätzen und besetzten die Besserverdiener‐Bestimmer‐Posten mit Westlern, denen Dresden an ihren vergoldeten Westärschen vorbei ging. Jedenfalls fehlten die Säcke, als 1997 die große Oderflut war. Und waren die Wasserbecken oberhalb Dresdens schon voll, als 2002 das große Schmelzwasser aus dem Gebirge kam. Jeglicher Widerspruch, insbesondere von Eingeborenen, also der Buschbewohner, war selbstverständlich immer gegenstandslos. Und das ist bis heute nicht anders. Vielmehr wird auch das mit den Jahren und Jahrzehnten immer schlimmer, da die »Ostler«-Quote in den Entscheidungs‐ und Meinungs‐Positionen immer geringer wird.
Umso deutlicher wird die asymmetrische Verwendung von »Ossi« und »Wessi« und das asymmetrische Verstehen.
Das für die DDR‐Bürger besonders fatale am Wort »Ossi« und die eigentliche Pointe ist nun das Folgende: Der DDR‐Bürger, also der sogenannte Ostdeutsche, der beziehungsweise das Ossi hat i. d. R. ein positives Selbstbild. Wie alle Menschen. Also benutzt er das Wort zur Selbstbezeichnung – was hier als ein schwerer Fehler diagnostiziert wird – und versteht sich auch als positiv gewürdigt, wenn der Westler ihn so nennt. Wenn der beziehungsweise das Ossis sich bekennt, Ossi zu sein, dann entspricht das Bekenntnis wie auch das Wort seinem positiven Selbstbild. Das ist menschliche Normalität.
Der Westler aber, vor allem der Medien‐ und der Polit‐Westler benutzt das Wort »Ossi« regelmäßig als Schimpf‐ und Verarschungswort. Und freut sich, wenn das poussierliche Ossi sich freut, wenn er, der Westler, ihn beschimpft und verarscht, indem er ihn lächelnd oder grinsend »Ossi« nennt. Besonders gern per sogenannter Comedy. Deren Bestandteil, seit es sie im ScheiSS‐Staat gibt, seit den späten 90ern, immer »Ossi«-Hetze der West‐Comedians war. Umgekehrtes fand und findet hingegen nicht statt. Also Witze über Westler. Aus Sicht der DDR‐ler. Nicht im Staats‐TV. Commerz‐Funk inklusive.
Auf Grund der Wahlergebnisse für die AfD im September 2017 wurde für ein paar Tagen der mittelältliche »Ostmann« als Problem ausgemacht. Es wird mehr oder weniger konstatiert, daß er seit 27 Jahren gedemütigt, degradiert, herumgeschubst, seiner Heimat beraubt, ge‐ und enttäuscht wurde und wird. Das konstatieren Westler, selbst darf er – wie der Kommunist oder Jude unter Adolf – öffentlich nichts konstatieren. Und es gibt sogar die eine oder andere West‐Menstruations‐Hintergründlerin, die Mitleid artikuliert. Insbesondere, wenn sie selbst mit einem jüngeren »Ost‐Mann« zusammen ist. Was eine 1 – 2 Prozent Seltenheit ist bezogen auf Paarungen zwischen DDR‐Bürgern und Westlern ist. Und weil es wieder die selben Medienlügner sind, die nun für einen kurzen Moment diese Seit‐27‐Jahren‐LÜGEN‐Demütigungen konstatieren, bekommen selbst diese etwas Sensibleren nicht mit:
Den um das Jahr 2017 60 Jährigen »Ostmännern«, also den Gemeinten, hat man 1990 und folgende Jahre erzählt: Naja, die alten DDR‐ler, also die damals 55 und 60 Jährigen, bekommen jetzt in die Eier, aber ihr Jungen, ihr habt alle Chancen. Mit den Worten Helmut Kohls vom 1.7.1990: »Niemandem wird es schlechter gehen, aber vielen besser.«
HAHAHAHAHA! Selten so bitter gelacht.
Und also wird man die heute Jungen und Jüngeren in 20 bis 30 bis 40 Jahren wieder als Problem ausmachen: Als die ältlichen Ostmänner, die nicht klargekommen und irgendwie selbst schuld sind. Warum sie bis 1990 sehr wohl klarkamen, aber seither nicht mehr, darf nicht einmal als Frage anklingen. Geschweige denn als Anklage.
Bild: Das schamlose Ossi und seine Ossa und deren Ossileine mißachten die neutestamentarischen badevorschriften der brd, da es noch eine funktionierende Staatsgrenze der DDR gab. FKK‐Anhänger am Berliner Müggelsee (Bundesarchiv, Bild 183‑1989‐0710 – 419 /Uhlemann, Thomas /CC‐BY‐SA 3.0)
Lektion 34 als Video: