Die Spra­che der Herr­schaft – und der Ohn­macht Lek­ti­on 28: AusländerhaSS

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Mag­Ma legt hier­mit die seit 2012 als Video vor­lie­gen­den und basie­rend auf Über­le­gun­gen von Anfang der 90er Jah­re ent­stan­den Lek­tio­nen zur »Spra­che der Herr­schaft und der Ohn­macht« von malcom.z vor. Nicht alle ursprüng­lich als Video­pod­cast ver­fass­ten Lek­tio­nen eig­nen sich zur schrift­li­chen Ver­öf­fent­li­chung. Daher die Lücken in der Num­me­rie­rung. Vie­le Lek­tio­nen ver­wei­sen auf ande­re und zum bes­se­ren Ver­ständ­nis der The­sen emp­fiehlt es sich die Lek­tio­nen nicht iso­liert zu betrachten.

Lek­ti­on 18: Ein­fahrt frei! Der tag­täg­li­che Ari­sie­rungs- Ghetto-Terror

Lek­ti­on 19: Indi­rek­te Behaup­tun­gen und Beweise

Lek­ti­on 20: Die Wei­ber wer­den gefickt, die Ker­le krie­gen die Eier abgeschnitten

Lek­ti­on 21: RECHT: DAS Recht, (DIE) Rech­te / EIN Recht / MEI­NE Rech­te / MEIN Recht, recht – rechts

Lek­ti­on 22: »Ras­sen­theo­rie« und »Tota­li­ta­ris­mus­theo­rie«

Lek­ti­on 23: Natür­li­cher Tod – Frei­tod – Selbst­mord – Schuldeingeständnis

Lek­ti­on 24 – 1: Der Stäh­ler­ne – als Antichrist

Lek­ti­on 24 – 2: Der Stäh­ler­ne – von Trotz­ki über Goeb­bels und Wlas­sow zu Chruschtschow

Lek­ti­on 24 – 3: Der Stäh­ler­ne – Katyn

Lek­ti­on 25: Der soge­nann­te Stalinismus

Lek­ti­on 26: Der soge­nann­te Popu­lis­mus und/​oder Rechtspopulismus

Lek­ti­on 28: AusländerhaSS

Lek­ti­on 29: Verschwörungstheorie

Lek­ti­on 30: Lügen­pres­se halt die Fresse

Lek­ti­on 31: Poli­ti­scher Analphabetismus

Lek­ti­on 32: Ost­deutsch­land (Ost­wör­ter I)

Lek­ti­on 33: Die Ost­deut­schen (Ost­wör­ter II)

Lek­ti­on 35: Ost­al­gie (Ost­wör­ter IV)

Lek­ti­on 36: Ost­mu­sik und Ost­rock (Ost­wör­ter V)

Lek­ti­on 28: AusländerhaSS

Ob es nun die Zuschrei­bung eines Aus­län­der­has­ses ist, wo Men­schen ledig­lich Aus­län­der nicht in ihrer Nähe und im Land haben wol­len. Oder aber die Inlän­der ledig­lich wol­len, daß im Land befind­li­chen Aus­län­der das blei­ben, was sie sind: Aus­län­der. Was zunächst nicht das sel­be ist wie ein Haß auf die­se Men­schen, son­dern ledig­lich als die Ver­tei­di­gung der Säu­gern ange­bo­re­nen soge­nann­ten Heim­va­lenz zu ver­ste­hen ist. Wäh­rend die­je­ni­gen, die Aus­län­der boy­kot­tie­ren und bom­bar­die­ren las­sen, näm­lich in deren Sied­lungs­ge­bie­ten, das sind die Regie­ren­den der Welt­herr­schafts­ka­pi­ta­lis­men, nicht öffent­lich Aus­län­der­has­ser gehei­ßen wer­den. Und auch die Inlän­der­haS­Ser nicht so genannt wer­den dür­fen, die Mil­lio­nen Ende 1989 schutz­los gewor­de­ne DDR-Bür­ger bekämp­fen und bekrie­gen. Da der sie schüt­zen­de DDR-Staats­ver­band ver­ra­ten und besiegt war.

Oder ob es die Unfä­hig­keit der Ernst­ma­cher und Witz­bol­de des ScheiSS-Staats ist, über­haupt das Wort »Aus­län­der« rich­tig zu verwenden:

Zum Bei­spiel, indem den soge­nann­ten Ost­deut­schen (so wer­den die DDR-Bür­ger seit 1990 absichts­voll falsch benannt) total­gleich­ge­schal­tet von Eli­te-Jour­na­lis­mus über Diä­ten­schwei­ne­trog­par­la­men­ta­ris­mus bis zu super wit­zi­gen Blöd-West­ler-Come­di­ans aus­ge­teilt wird, sie dürf­ten gar nicht aus­län­der­feind­lich sein, da es dort – im soge­nann­ten Ost­deutsch­land – ja gar kei­ne oder fast kei­ne Aus­län­der gebe. Das war ab 1990 cir­ca 20 – 25 Jah­re lang eine der Haupt­pro­pa­gan­da-Erzäh­lun­gen wider die zu »Ost­deut­schen« fremd-umfir­mier­ten DDR-Bür­ger. Wobei die­se total­gleich­ge­schal­te­ten Trot­tel regel­mä­ßig »ver­ges­sen«, daß die Kohl-Dik­ta­tur in den 1990ern um die vier Mil­lio­nen Rus­sischmut­ter­sprach­ler impor­tiert hat. Also Aus­län­der. Die aber umbe­nannt wor­den waren in »Juden«, »Wol­ga­deut­sche« und »Spät­aus­sied­ler«. Vor den Bumstags-»Wahlen« im Sep­tem­ber 2017 beschwer­ten sich die Staats-Lügen-Medi­en dar­über, daß die­se Leu­te nun AfD wähl­ten, da sie die Mer­kel-CDU nicht mehr als die CDU wahr­näh­men, der sie ihre Pri­vi­le­gie­run­gen ver­dan­ken. Und also wäh­len sie nun AfD-Gau­land, dem es genau­so ergan­gen war. Denn der war auch mal hes­si­scher Cdu-Bon­ze und war nun, Ende 2017, kon­ver­tiert zu einem »ost­deut­schen« AfD­ler. Das »ver­ges­sen« sie auch immer zu erzählen.

Also: Indem die­se Men­schen »Juden«, »Spät­aus­sied­ler«, »Wol­ga­deut­sche« genannt wur­den und wer­den, bekom­men die durch­schnitt­li­chen Staats­idio­ten und die unter­durch­schnitt­li­chen der Medi­en und Polit-Kor­rup­ti-Abtei­lun­gen gar nicht erst auf den Schirm, daß das ALLES AUS­LÄN­DER!!! waren. Und eigent­lich heu­te noch sind. Nur eben falsch eti­ket­tiert und mit Paß und Stimm­rech­ten aus­ge­stat­tet. Und also die angeb­li­chen »Ost­deut­schen« sehr wohl wis­sen, was Aus­län­der sind, die auch ken­nen und hin­rei­chend vie­le in ihren Sied­lungs­ge­bie­ten woh­nen. Die Blöd­west­co­me­di­ans rei­ßen also Wit­ze über ihre eige­nen Blöd­heit und ver­kau­fen sie als die Blöd­heit der soge­nann­ten Ost­deut­schen. Was funk­tio­niert, weil die soge­nann­ten Ost­deut­schen genau­so mit­re­den kön­nen wie die Juden zu Adolfs Kanz­ler­zei­ten. Da sie kei­ne Staats­se­kre­tä­re sind, kei­ne Chef­re­dak­teu­re, kei­ne Uni-Chefs, kei­ne TV-Polit- und ‑Welt-Eklä­rer.

Nie­mand hat bis­lang öffent­lich erklärt, war­um ein JUDE, der in die Brd impor­tiert wird, kein Aus­län­der sei. Ana­log der soge­nann­te Wol­ga­deut­sche. Der in der Regel Rus­se war und ist und als Sowjet­bür­ger auf die­se schö­ne Erde kam, wenn er oder sie vor 1992 gebo­ren wur­de. Auch wenn er oder sie eine Oma oder einen Opa hat­te, in des­sen sowje­ti­schen Geburts­pa­pie­ren als Natio­na­li­tät Deutsch stand. Und wenn da hun­dert Mal Natio­na­li­tät Deutsch stün­de: Er oder sie war als Men­schen­im­port in die Brd doch Ausländer.

Daß wir es hier mit einer Art rezi­pro­ken hit­ler­schen »Ras­sen­theo­rie« zu tun haben, darf der Unter­tan schon gar nicht wis­sen, also wird auch das staats­ge­heim­ge­hal­ten: Von 1933 bis 1945 hat ein Ach­tel oder Sech­zehn­tel angeb­li­chen jüdi­schen Blu­tes das gesam­te Blut des Men­schen ver­saut. So die Pseu­do-Theo­rie. Denn weder gibt oder gab es jemals jüdi­sches wie auch kein ari­sches Blut. Das war und ist ein faschis­ti­sches Hirn­ge­spinst. Und des­halb sug­ge­rie­ren die Brd-Ari­er mit­tels der distanz­lo­sen Wei­ter­ver­wen­dung des faschis­ti­schen Pseu­do­be­grif­fes »Ras­sen­theo­rie« (nie in Anfüh­rungs­stri­che gesetzt, nie ableh­nend erklärt), die Juden sei­en eine Ras­se. Was eben­so blöd­sin­nig und faschis­tisch ist wie die Befol­gung des »Füh­rer­be­fehls«, den deut­schen Faschis­mus einen »natio­na­len Sozia­lis­mus« zu hei­ßen. Denn: Wir sagen, wenn wir gera­de nicht lügen, nicht nur, was wir den­ken, son­dern den­ken auch, was wir sagen. Die­sen Zusam­men­hang hei­ßen Wis­sen­de Dia­lek­tik, wes­halb die Besat­zer das Wort aus dem gesell­schaft­li­chen Sprach­ge­brauch 1990 gestri­chen haben, und die Gysi­is­ten es beson­ders eif­rig ver­ges­sen­la­bern. Denn wer das Wort Dia­lek­tik nicht hat, der hat auch den Begriff nicht und der kann sie auch nicht denken.

Mit den soge­nann­ten Wol­ga­deut­schen ist es nun so, daß ein Ach­tel oder Sech­zehn­tel angeb­li­chen deut­schen Blu­tes, die rest­li­chen sie­ben Ach­tel oder fünf­zehn Sech­zehn­tel rus­si­schen Bluts der­art über­wiegt, daß dar­aus das Pri­vi­le­gi­en-Recht abge­lei­tet wur­de, sich in die Brd impor­tie­ren zu las­sen und hier – jeden­falls für Jah­re – vor­zei­ge­pri­vi­le­giert zu wer­den. Daß und wie die DDR-Bür­ger die Groß­zü­gig­kei­ten der Kohl-Mafia unfrei­wil­lig und ohne gefragt wor­den zu sein, bezah­len durf­ten, dar­um haben sich die­se Pri­vi­le­gier­ten in der Regel nicht geschert. Ent­spre­chend reak­tio­när waren ihre Ein­stel­lun­gen und sind es über­wie­gend noch heu­te. Sie wäh­len nun eben AfD. Weil sie eigent­lich CDU-Fans sind. Das wird wie­der­um ver­schwie­gen. Nicht zuletzt eine Form der Wahl­ma­ni­pu­lie­rung und also Wahl­fäl­schung. Mit der die DDR auch nie kon­kur­rie­ren konn­te und woll­te. Dafür aber in den Brd Herr­schafts­me­di­en seit eh und je am Wahl­fäl­scher­pran­ger steht.

Die Ver­lo­gen­heit des Wor­tes »Aus­län­der­hass« läßt sich ein­fachst über­prü­fen, indem man sich fragt, war­um kein Bums­tags-Kor­rupto oder Lügenpressen-»Elite«-»Journalist«, der kei­nen Obdach­lo­sen bei sich zu Hau­se auf­nimmt, des­we­gen Obdach­los­sen­has­ser heißt.

Die mit dem FALSCH­wort »Aus­län­der­haß« Denun­zier­ten, wer­den zudem gern auch noch unter »Popu­lis­mus« (sie­he Lek­ti­on 26) sub­su­miert, unter die Mit­läu­fer die­ser und jener »Ver­schwö­rungs­theo­rie« und von höchs­ten Staats­funk­tio­nä­ren als »Pack« bezeich­net usw. Z.B. durch den Sozen-Minis­ter Gabri­el. So daß der Deutsch-Unter­tan der­art goeb­bels-red­un­dant gegen die­se Men­schen gehetzt wird, daß er zu aller­meist gar nicht anders kann, als sie so zu sehen, wie die Herr­schaft sie über die Mas­sen­me­di­en als zu sehen aus­gibt. DDR-Bür­ger wer­den seit dem Abend des 9.11.1989, da sie pro­pa­gan­dis­tisch den Sta­tus »Brü­der und Schwes­tern aus’m Osten« ver­lo­ren, gezeich­net wie der Völ­ki­sche Beob­ach­ter Kom­mu­nis­ten, lin­ke Intel­lek­tu­el­le (die hie­ßen Kul­tur­bol­sche­wis­ten), Sozen, Gewerk­schaf­ter, Juden kari­kier­te. Und die meis­ten West­deut­schen unter­wer­fen sich der Ideo­lo­gie die­ser Kari­ka­tu­ris­ten. Wie sie sich 1933 – 1945 unter­war­fen. Der ers­te Schritt die­ser Unter­wer­fung waren Man­gel an Kri­tik den fal­schen Wör­tern gegen­über und Über­nah­me der Falsch­wör­ter in den eige­nen Sprachgebrauch.

Bild: Tra­bant mit Wohn­an­hän­ger (Pix­a­bay)

Lek­ti­on 28 als Video:

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