Kriegs­hys­te­rie im Wes­ten – Rus­sen unauf­ge­regt und gelassen

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Statt Baer­bocks »Wir sind im Krieg mit Russ­land« zu ver­ur­tei­len, kri­ti­siert ein deut­sches »Qua­li­täts­me­di­um« die rus­si­sche Reak­ti­on dar­auf. Der­weil glaubt SPD-Chef Lars Kling­beil, dass Deutsch­land unge­straft davon­kommt, weil er sich hin­ter der angeb­lich über­mäch­ti­gen NATO ver­ste­cken kann. Aber west­li­che Poli­ti­ker sind Opfer ihrer eige­nen Pro­pa­gan­da gewor­den. Sie täten gut dar­an, sich vom eige­nen Mili­tär über die ver­än­der­ten Macht­ver­hält­nis­se zuguns­ten Russ­lands infor­mie­ren zu lassen.

In ihrer nar­ziss­ti­schen Art plap­per­te die deut­sche Bun­des­au­ßen­mi­nis­te­rin Anna­le­na Baer­bock unver­blümt ein unter deut­schen Poli­ti­kern sprach­lich sorg­sam umgan­ge­nes Tabu aus. Dabei sag­te sie im Gegen­satz zu ihren sons­ti­gen Ver­laut­ba­run­gen über die Ukrai­ne dies­mal sogar die Wahr­heit. Das geschah am Diens­tag die­ser Woche wäh­rend einer Debat­te in der Par­la­men­ta­ri­schen Ver­samm­lung des Euro­pa­ra­tes (PACE) inmit­ten von Dis­kus­sio­nen über die Ent­sen­dung von Leo­pard-2-Pan­zern in die Ukrai­ne. Hier ist, was die emi­nen­te Möch­te­gern-Völ­ker­recht­le­rin erklär­te: »Und des­halb habe ich schon in den letz­ten Tagen gesagt – ja, wir müs­sen mehr tun, um die Ukrai­ne zu ver­tei­di­gen. Ja, wir müs­sen auch bei Pan­zern mehr tun.«

Und dann behaup­te­te sie:

Aber der wich­tigs­te und ent­schei­den­de Teil ist, dass wir es gemein­sam tun und dass wir in Euro­pa kei­ne Schuld­zu­wei­sun­gen machen, weil wir einen Krieg gegen Russ­land füh­ren und nicht gegeneinander.

Wäh­rend Baer­bocks Wor­te in den west­li­chen, vor allem in den öffent­lich-recht­li­chen deut­schen »Qua­li­täts­me­di­en«, weit­ge­hend oder ganz igno­riert wur­den, wur­den sie in ande­ren Tei­len der Welt, über Aser­bai­dschan bis Indi­en, teils mit Erstau­nen und teils mit Ent­set­zen auf­ge­grif­fen und über alter­na­ti­ve Medi­en wei­ter­ver­brei­tet. Alar­miert stell­te eine Rei­he von inter­na­tio­na­len Völ­ker­rechts­exper­ten in den sozia­len Medi­en fest, dass die deut­sche Außen­mi­nis­te­rin Russ­land de fac­to den Krieg erklärt hatte.

Die Spre­che­rin des rus­si­schen Außen­mi­nis­te­ri­ums, Maria Sacha­rowa, griff die Baer­bock-Erklä­rung vor einem wich­ti­gen euro­päi­schen Gre­mi­um auf und sag­te, dies sei ein wei­te­rer Beweis dafür, dass die west­li­chen Ver­bün­de­ten die gan­ze Zeit einen Krieg gegen Russ­land geplant hat­ten. Dies unter­mau­er­te sie mit einem Ver­weis auf die Erklä­run­gen der ehe­ma­li­gen Bun­des­kanz­le­rin Mer­kel und den fran­zö­si­schen Prä­si­den­ten Macron.

Mer­kel hat­te jüngst im Spie­gel und in der Wochen­zei­tung Die Zeit Unglaub­li­ches ent­hüllt, dass sie näm­lich die Ver­ein­ba­run­gen von Minsk II zur fried­li­chen Bei­le­gung des Kon­flik­tes im Don­bass, die auf höchs­ter inter­na­tio­na­ler Ebe­ne (im UN-Sicher­heits­rat) im Jahr 2014 getrof­fen und von allen betei­lig­ten Staa­ten unter­zeich­net wor­den waren, nie ernst genom­men hat­te. Statt­des­sen hät­ten die NATO-Staa­ten nur Zeit gewin­nen wol­len, um die Ukrai­ne unter der Putsch­re­gie­rung in Kiew mit end­lo­sen Waf­fen­lie­fe­run­gen, Finan­zen und mili­tä­ri­schen Aus­bil­dungs­pro­gram­men zum Ramm­bock gegen Russ­land umzu­funk­tio­nie­ren. Weni­ge Tage nach Mer­kel bestä­tig­te der dama­li­ge fran­zö­si­sche Prä­si­dent Hol­lan­de in einem eige­nen Inter­view die Dar­stel­lung der deut­schen Ex-Kanz­le­rin. Auch der Scho­ko­la­den-Olig­arch Poro­schen­ko, der zu die­ser Zeit Prä­si­dent der Ukrai­ne von NATO-Gna­den spie­len durf­te, hat­te sich bereits im Som­mer 2022 damit gebrüs­tet, wie ihm gelun­gen war, die Rus­sen mit Minsk II zu betrü­gen. An all das erin­ner­te Frau Sacha­rowa und erklär­te dann: »Wir spre­chen hier von einem Krieg gegen Russ­land, der im Vor­aus geplant wur­de. Sagen Sie spä­ter nicht, dass wir Sie nicht gewarnt haben.«

Und was mach­te das ARD-Qua­li­täts­me­di­um Tages­schau aus die­ser gan­zen Sache? Selbst einen Tag nach Baer­bocks Kriegs­er­klä­rung am 24. Janu­ar vor der Par­la­men­ta­ri­schen Ver­samm­lung des Euro­pa­ra­tes hat­te die ARD den sen­sa­tio­nel­len Fehl­tritt der grü­nen Außen­mi­nis­te­rin mit kei­nem Wort erwähnt. Statt­des­sen ritt die Tages­schau eine Atta­cke gegen die Aus­sa­ge der rus­si­schen Außen­amts­spre­che­rin, Frau Sacharowa.

In der Tages­schau vom 25.01.2023 um 20:00 Uhr wur­de ab Minu­te 9:01 (sie­he Link zum Video hier) die ARD-Kor­re­spon­den­tin Ina Ruck aus Mos­kau zuge­schal­tet und nach den Reak­tio­nen in Mos­kau zu den NATO-Pan­zer­lie­fe­run­gen unter deut­scher Feder­füh­rung befragt. Und Frau Ruck ent­täuscht ihre Arbeit­ge­ber nicht und berich­tet brav mit den von ihr bereits gewohn­ten Aus­las­sun­gen und Halb­wahr­hei­ten, wenn es dar­um geht, Russ­land schlecht aus­se­hen zu las­sen. Hier ist, was sie sagte:

Die ange­kün­dig­te Pan­zer­lie­fe­rung wird hier (in Mos­kau) als wei­te­rer Beweis dafür bezeich­net, dass die NATO seit Lan­gem und von lan­ger Hand einen Krieg gegen Russ­land geplant und ange­zet­telt habe. Das hat heu­te hier die (rus­si­sche) Außen­amts­spre­che­rin (Sacha­rowa) tat­säch­lich gesagt! Sehr, sehr har­te Worte!

Sehr, sehr har­te Wor­te, die die deut­schen Unschulds­läm­mer nun wirk­lich nicht ver­dient haben, wo die Rus­sen uns Deut­schen doch so viel ver­dan­ken. Das ver­mit­tel­ten die Stimm­la­ge und der Gesichts­aus­druck der ARD-Kor­re­spon­den­tin. Über die Unge­heu­er­lich­keit von Baer­bock, die den Kom­men­tar von Sacha­rowa erst pro­vo­ziert hat­te, ver­lor sie kein Wort. Statt­des­sen bedient Frau Ruck lie­ber ein altes Kli­schee gegen Russland.

»Natür­lich gilt Russ­land hier nicht etwa als der Aggres­sor, weil Russ­land die Ukrai­ne ange­grif­fen hat, son­dern der Wes­ten. Ande­re (hier in Mos­kau) argu­men­tie­ren his­to­risch und beto­nen Deutsch­lands his­to­ri­sche Ver­ant­wor­tung gegen­über dem rus­si­schen Volk. Deutsch­land igno­rie­re die, in dem es, wört­lich, ‚Pan­zer an die Ost­front‘ schi­cke. Das habe hier der Chef oder der stell­ver­tre­ten­de Chef des Rus­si­schen Föde­ra­ti­ons­ra­tes gesagt.«

Ins­ge­samt aber spie­le man in Mos­kau die Pan­zer­lie­fe­run­gen eher her­un­ter. Es wer­de betont, dass die Leopard‑, aber auch die Abrams-Pan­zer am Kriegs­ver­lauf nichts änder­ten, sie wür­den eben­so bren­nen wie auch die ukrai­ni­schen Panzer.

Aber zurück zu Baer­bocks Krieg gegen Russ­land. Iro­ni­scher­wei­se hat­ten deut­sche Regie­rungs­be­am­te sich in der Öffent­lich­keit bis­her größ­te Mühe gege­ben, die­sen Ein­druck nicht auf­kom­men zu las­sen. Sie haben das Wort Krieg gemie­den wie der sprich­wört­li­che Teu­fel das geweih­te Was­ser. Statt­des­sen haben sie tag­ein, tag­aus immer wie­der betont, dass Deutsch­land kei­ne Kon­flikt­par­tei sei und die Bevöl­ke­rung daher kei­ne Angst vor einer unkon­trol­lier­ba­ren Eska­la­ti­on zu haben brau­che. Um dies zu bekräf­ti­gen, haben die öffent­lich-recht­li­chen Medi­en sogar das eine oder ande­re »Gefäl­lig­keits­gut­ach­ten« von bis dato unbe­kann­ten »Völ­ker­rechts­exper­ten« ihren Hörern und Zuschau­ern präsentiert.

Dabei ist es kein von den Medi­en prä­sen­tier­ter, obsku­rer »Völ­ker­rechts­exper­te«, der dar­über ent­schei­det, ob und wann die eska­lie­ren­den Pro­vo­ka­tio­nen der USA/NATO aus Sicht der Rus­sen einen krie­ge­ri­schen Akt dar­stel­len. Das ent­schei­den ganz allein die Rus­sen, wann und wie sie gegen Deutsch­land und die NATO zurückschlagen.

SPD-Chef Lars Kling­beil glaubt tat­säch­lich, dass Deutsch­land nur des­halb unge­straft davon­kommt, weil Kanz­ler Scholz die Pan­zer­lie­fe­run­gen mit ande­ren NATO-Län­dern, inklu­si­ve den USA, abge­stimmt hat. Das wür­de – so Kling­beil – einen Gegen­schlag der Rus­sen ver­hin­dern. Damit meint er, dass die NATO so mäch­tig ist, dass Russ­land es nicht wagt, auf eine oder meh­re­re Mit­glie­der zurück­zu­schla­gen, selbst wenn die­se Mit­glie­der durch ihre Hand­lun­gen den Tod rus­si­scher Sol­da­ten verursachen.

Die­se Vor­stel­lun­gen von der mili­tä­ri­schen Stär­ke der NATO kom­men aus der­sel­ben west­li­chen Wunsch­den­ken-Kis­te, aus der schon die Über­zeu­gung von der west­li­chen Finanz- und Wirt­schafts­stär­ke stamm­te, die Russ­land mit Sank­tio­nen in den Ruin trei­ben wür­de. Bei­des ent­behrt der Rea­li­tät. In Bezug auf die Wirt­schaft hat der Wes­ten die­se Erkennt­nis bereits gewon­nen, zu sei­nem eige­nen gro­ßen Scha­den. Und alles sieht danach aus, als wol­le er auch die mili­tä­ri­sche Opti­on aus­tes­ten, wobei der Scha­den noch viel grö­ßer für NATO-Euro­pa, vor allem für Deutsch­land sein wird.

Ganz ohne Nukle­ar­waf­fen ver­fü­gen die Rus­sen auf­grund ihrer mili­tär­tech­ni­schen Revo­lu­tio­nen, vor allem in der Rake­ten­tech­nik, über die Fähig­keit, die Kommando‑, Kontroll‑, und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­zen­tren der NATO und vor allem der NATO-Dreh­schei­be Deutsch­land zu ver­nich­ten, ohne das Leben eines ein­zi­gen Rus­sen zu ris­kie­ren. Zugleich wird in einem sol­chen Fall der erhoff­te US-Nach­schub mit Trup­pen und Mate­ri­al, auf dem die NATO-Stra­te­gie für einen Kon­flikt mit Russ­land auf­baut, nicht ein­mal bis zur Mit­te des Atlan­tiks kom­men. Das hat die­ser Tage die rus­si­sche Fre­gat­te »Admi­ral Gorsch­kow« exem­pla­risch im west­li­chen Atlan­tik in einer auf die­se Situa­ti­on zuge­schnit­te­nen Übung mit dem Abschuss der Hyper­schall­ra­ke­te »Zir­kon« demonstriert.

Laut rus­si­schen Erklä­run­gen war das ein kla­res »Signal an die NATO«, die hof­fent­lich die rich­ti­gen Schluss­fol­ge­run­gen dar­aus zieht. Bei der Zir­kon han­delt es sich um eine Waf­fe, die für die Luft­ab­wehr prak­tisch unver­wund­bar ist. Das land­sei­ti­ge Sys­tem hat eine Reich­wei­te von 1.000 bis 1.500 Kilo­me­tern. Die Reich­wei­te der von Bord des Schif­fes abge­schos­se­nen Flug­kör­per beträgt etwa 800 Kilo­me­ter. Laut Kon­stan­tin Siw­kow, Pro­fes­sor der Mili­tär­wis­sen­schaf­ten in Russ­land, heißt das: »dass durch die Ent­wick­lung und den Ein­satz des Rake­ten­sys­tems wir den Feind angrei­fen kön­nen, ohne selbst in die Reich­wei­te sei­ner See­ziel­flug­kör­per zu gelangen«.

»Dar­über hin­aus kann der Hyper­schall­test im West­at­lan­tik als ein wirk­lich ein­zig­ar­ti­ges Ereig­nis bezeich­net wer­den. Allein schon das Auf­tau­chen der ›Admi­ral Gorsch­kow‹ im West­at­lan­tik ist ein ein­deu­ti­ges Signal an unse­re Geg­ner. Wir haben gezeigt, dass wir über eine sehr wirk­sa­me Abschre­ckungs- und Ver­tei­di­gungs­fä­hig­keit ver­fü­gen.« Alex­an­der Bar­to­sch, kor­re­spon­die­ren­des Mit­glied der Aka­de­mie der rus­si­schen Mili­tär­wis­sen­schaf­ten, füg­te hinzu:

Das Schiff hat nur die ihm zuge­wie­se­nen Auf­ga­ben durch­ge­führt. Es wür­de an allen bereits ange­kün­dig­ten Stand­or­ten funk­tio­nie­ren. Der Atlan­tik ist groß, und es ergibt Sinn, Übun­gen in sei­nem west­li­chen Teil durch­zu­füh­ren, ins­be­son­de­re vor dem Hin­ter­grund der aktu­el­len Ereig­nis­se in Ost­eu­ro­pa. … Der Test­start hat gezeigt, dass sowohl die Besat­zung als auch die tech­ni­sche Aus­rüs­tung des Schif­fes voll ein­satz­be­reit sind.

Der stell­ver­tre­ten­de Chef­re­dak­teur der Zeit­schrift Woin Ros­sii, Kapi­tän Was­si­li Dan­dy­kin, ergänzte:

Natür­lich ist Zir­kon für die NATO von gro­ßer Bedeu­tung. Die Rake­te fliegt mit einer enor­men Geschwin­dig­keit, es ist sehr schwie­rig, wenn nicht gar unmög­lich, sie abzu­schie­ßen. Außer­dem kann sie einen Spreng­kopf mit einem spe­zi­el­len Gefechts­kopf tra­gen. Es ist nicht schwer sich vor­zu­stel­len, was mit einem Flug­zeug­trä­ger pas­siert, wenn die­se Rake­te ihn trifft.

Und wei­ter:

Außer­dem haben wir der NATO ja wie­der­holt und ganz genau gesagt, dass wir über sol­che Waf­fen ver­fü­gen. Aber sie haben uns nicht geglaubt. Nun, jetzt gibt es kei­nen Zwei­fel mehr. Unse­re Übun­gen in die­ser Regi­on des Atlan­tiks sind ein voll­wer­ti­ges Ele­ment der Gefechts­aus­bil­dung, das ver­deut­licht: Es kommt nicht auf die Quan­ti­tät der Waf­fen an, son­dern auf ihre Qualität.

Das erin­nert an die For­de­rung des rus­si­schen Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ters Ser­gei Schoi­gu an den mili­tär­tech­ni­schen Kom­plex. Schoi­gu, der 2012 das Amt über­nom­men hat­te, sag­te: »Wir brau­chen kei­ne Flug­zeug­trä­ger, son­dern bil­li­ge effi­zi­en­te Waf­fen, die Flug­zeug­trä­ger versenken.«

Schoi­gus Befehl wur­de aus­ge­führt, zumal die Zir­kon nur eine in einem brei­ten Spek­trum von tech­no­lo­gisch revo­lu­tio­nä­ren rus­si­schen Rake­ten für unter­schied­li­che tak­ti­sche und stra­te­gi­sche Ein­sät­ze ist, ein­schließ­lich der Rake­ten­ab­wehr­sys­te­me S‑400 und S‑500. Hin­zu kom­men tech­no­lo­gi­sche Durch­brü­che in der elek­tro­ni­schen Kriegsführung.

Vor die­sem Hin­ter­grund sieht das ohne­hin nur noch not­dürf­tig zusam­men­ge­hal­te­ne und im Ernst­fall von US-Ver­stär­kung abge­schnit­te­ne NATO-Euro­pa sehr schwach­brüs­tig aus; erst recht, nach­dem die Ukrai­ne die NATO-Muni­ti­ons­re­ser­ven ver­pul­vert hat und die Rus­sen einen Groß­teil der NATO-Waf­fen­re­ser­ven bereits ver­schrot­tet haben.

Und auch die Leo­pard- und die Abrams-Pan­zer sind kei­ne Wun­der­waf­fen, die Ein­fluss auf den Aus­gang des Krie­ges haben, sie wer­den nur die Nie­der­la­ge der Ukrai­ne hin­aus­zö­gern und damit dafür sor­gen, dass noch mehr ukrai­ni­sche Sol­da­ten ster­ben oder zu Krüp­peln gemacht werden.

Anschei­nend ist noch kei­nem unter den hys­te­risch »Sla­wa Ukrai­ni« schrei­en­den Kriegs­trei­bern in Ber­lin und Brüs­sel auf­ge­fal­len, wie gelas­sen und unauf­ge­regt die Rus­sen auf die immer neu­en und schwe­re­ren Pro­vo­ka­tio­nen der NATO und ein­zel­ner Mit­glieds­län­der reagiert haben. Der Kreml sucht zwar nicht den hei­ßen Kon­flikt mit der NATO, aber die Rus­sen wis­sen, wenn es nicht mehr anders geht, haben sie die not­wen­di­gen mili­tä­ri­schen und öko­no­mi­schen Fähig­kei­ten, um dem gan­zen Spuk auch ohne Atom­waf­fen ein Ende zu setzen.

Im Wes­ten glau­ben vie­le Poli­ti­ker, ein­schließ­lich der SPD-Vor­sit­zen­de Lars Kling­beil, sie könn­ten sich hin­ter der angeb­li­chen »Über­macht der NATO« erfolg­reich ver­ste­cken und ihren Län­dern kön­ne nichts pas­sie­ren. Die­se Poli­ti­ker sind Opfer ihrer eige­nen Pro­pa­gan­da gewor­den. Ihnen sei drin­gend gera­ten, sich von Ken­nern der Mate­rie im eige­nen Mili­tär über die ver­än­der­ten Macht­ver­hält­nis­se zuguns­ten Russ­lands infor­mie­ren zu lassen.

Die Fähig­kei­ten sei­nes Geg­ners zu ken­nen ist das A und O in jedem Kon­flikt. Aber die­ser eher­ne Grund­satz ist von ver­blö­de­ten West­po­li­ti­kern durch Wunsch­den­ken ersetzt wor­den. Genau dar­in liegt die eigent­li­che Gefahr, dass die­ser Kon­flikt in der Ukrai­ne außer Kon­trol­le gera­ten und auf West­eu­ro­pa über­grei­fen kann; dann näm­lich, wenn west­li­che Poli­ti­ker in ihrer über­heb­li­chen Dumm­heit und Unwis­sen­heit die fal­schen Ent­schei­dun­gen treffen.

Rai­ner Rupp ist Mit­glied des Bei­rats des Deut­schen Frei­den­ker-Ver­ban­des, von des­sen Web­site frei​den​ker​.org der Arti­kel über­nom­men wur­de, Erst­ver­öf­fent­li­chung am 28.01.2023 auf RT DE

Bild: SU-27 (Pix­a­bay)

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