Die Spra­che der Herr­schaft – und der Ohn­macht Lek­ti­on 26: Der soge­nann­te Popu­lis­mus und/​oder Rechtspopulismus

Lese­zeit11 min
Mag­Ma legt hier­mit die seit 2012 als Video vor­lie­gen­den und basie­rend auf Über­le­gun­gen von Anfang der 90er Jah­re ent­stan­den Lek­tio­nen zur »Spra­che der Herr­schaft und der Ohn­macht« von malcom.z vor. Nicht alle ursprüng­lich als Video­pod­cast ver­fass­ten Lek­tio­nen eig­nen sich zur schrift­li­chen Ver­öf­fent­li­chung. Daher die Lücken in der Num­me­rie­rung. Vie­le Lek­tio­nen ver­wei­sen auf ande­re und zum bes­se­ren Ver­ständ­nis der The­sen emp­fiehlt es sich die Lek­tio­nen nicht iso­liert zu betrachten.

Lek­ti­on 18: Ein­fahrt frei! Der tag­täg­li­che Ari­sie­rungs- Ghetto-Terror

Lek­ti­on 19: Indi­rek­te Behaup­tun­gen und Beweise

Lek­ti­on 20: Die Wei­ber wer­den gefickt, die Ker­le krie­gen die Eier abgeschnitten

Lek­ti­on 21: RECHT: DAS Recht, (DIE) Rech­te / EIN Recht / MEI­NE Rech­te / MEIN Recht, recht – rechts

Lek­ti­on 22: »Ras­sen­theo­rie« und »Tota­li­ta­ris­mus­theo­rie«

Lek­ti­on 23: Natür­li­cher Tod – Frei­tod – Selbst­mord – Schuldeingeständnis

Lek­ti­on 24 – 1: Der Stäh­ler­ne – als Antichrist

Lek­ti­on 24 – 2: Der Stäh­ler­ne – von Trotz­ki über Goeb­bels und Wlas­sow zu Chruschtschow

Lek­ti­on 24 – 3: Der Stäh­ler­ne – Katyn

Lek­ti­on 25: Der soge­nann­te Stalinismus

Lek­ti­on 26: Der soge­nann­te Popu­lis­mus und/​oder Rechtspopulismus

Lek­ti­on 28: AusländerhaSS

Lek­ti­on 29: Verschwörungstheorie

Lek­ti­on 30: Lügen­pres­se halt die Fresse

Lek­ti­on 31: Poli­ti­scher Analphabetismus

Lek­ti­on 32: Ost­deutsch­land (Ost­wör­ter I)

Lek­ti­on 33: Die Ost­deut­schen (Ost­wör­ter II)

Lek­ti­on 35: Ost­al­gie (Ost­wör­ter IV)

Lek­ti­on 36: Ost­mu­sik und Ost­rock (Ost­wör­ter V)

Lek­ti­on 26: Der soge­nann­te Popu­lis­mus und/​oder Rechtspopulismus

Bei dem soge­nann­ten Popu­lis­mus wird nie und nir­gends öffent­lich erklärt, war­um man das, was damit bezeich­net wird, nicht ein­fach »demo­kra­ti­sches Grund­ver­hal­ten« o.ä. nennt und war­um die obers­ten und wider­lichs­ten Brd-Staats-»Populisten«, also die Brd-Staats­bon­zen seit der Grün­dung des ScheiSS-Staats, die sämt­lich der aktu­el­len Pseu­do-Defi­ni­ti­on des Ter­mi­nus »Popu­lis­mus« und sowie­so der Prag­ma­tik sei­ner Ver­wen­dung ent­spra­chen, nie so genannt wur­den: Ade­nau­er, Lüb­ke, Erhardt, Kie­sin­ger, Brandt, Schley­er, Schmidt-Schnau­ze, Kohl, Schrö­der, Fischer, Gauck, Mer­kel, Hil­de­brandt, Gysi, Lafon­taine, Wagen­knecht, Wecker, Lin­den­berg, Nuhr, Heck, Hei­no, Jauch usw. Im ScheiSS-Staat Brd konn­te man nie und nim­mer gewählt wer­den, ohne vor­her den übli­chen Wahlkrampf-»Populismus« abge­las­sen zu haben. Schon immer.

Die oben­ge­nann­ten und die vie­len ande­ren »Popu­lis­ten« wur­den nicht so genannt, bevor das Schlag-Wort um 2014/2015 mas­sen­me­di­al und hin­ter­rücks ein­ge­führt wur­de. Und zwar inner­halb weni­ger Tage. Aber auch nicht seit­her in den rück­bli­cken­den Geschichts­be­trach­tun­gen. Also auch nach der Ein­füh­rung die­ses ver­schwö­re­ri­schen Pro­pa­gan­da­worts kam kei­ner der Top-Pro­pa­gan­da-Erzäh­ler auf die Idee, größtöf­fent­lich frü­he­re Pro­pa­gan­dis­men auf die Eigen­schaft »Popu­lis­mus« zu unter­su­chen und zu bewer­ten. Viel­mehr wer­den HEU­TE öffent­li­che Red­ner so genannt, die im wesent­li­chen das­sel­be sagen, wie die oben genann­ten höchs­ten und höchst­be­zahl­ten Brd-Staats-Dik­ta­to­ren und com­mer­zi­el­len Sprech- und Denk-Dik­ta­to­ren zu ihren Amts­zei­ten gesagt und getan, zuge­las­sen und nicht ver­hin­dert haben, nur daß man eben die­se Tat­sa­che ver­ges­sen gemacht hat.

Die Herr­schafts­agi­ta­to­ren und Ver­blö­dungs­dik­ta­to­ren ver­wen­den die­sen Bezeich­ner gegen Leu­te und Mei­nun­gen, die nach den frü­her aus­ge­ge­be­nen angeb­li­chen demo­kra­ti­schen Mei­nungs­frei­heits- und ‑plu­ra­lis­mus­re­geln nicht nur erlaubt, son­dern auch erwünscht waren, sind, sein müß­ten. Die­ses Schau­spiel ist eine wie­der­hol­te Repri­se frü­he­rer Idio­ti­en der­sel­ben Art, nur ohne das Wort. Als die »Grü­nen« neu waren, wur­den sie schon ana­log nie­der­ge­hal­ten. Die Gysi­is­ten wur­den ab 1990 vie­le Jah­re ähn­lich ange­keift und nie­der­ge­gif­tet. Defi­ni­tio­nen und Beweis­füh­run­gen sind sel­tenst. Das ist ja gera­de der Sinn die­ser Pro­pa­gan­da­tech­nik. Mit der Titu­lie­rung erüb­rigt sich, wenn eine sol­che ver­ba­le Kampf­keu­le erst ein­mal ein­ge­führt und durch­ge­setzt ist mit­samt der nega­ti­ven Emo­tio­na­li­sie­rung, jeg­li­che Beweisführung.

Und so hält die Herr­schaft die Unter­ta­nen im Zustand eines poli­ti­schen Groß­kin­der­gar­tens. In tota­ler und zuneh­men­der Ver­blö­dung. Und fast der gan­ze Kin­der­gar­ten plap­pert nach, was Big Brot­her aus- und vor­plap­pern läßt. Ins­be­son­de­re aber die eta­blier­ten Diä­ten­kor­rup­ti und bis Ende 2017 ALLE PFAF­FEN-tv- und com­merz-groß­me­di­en­zu­ge­las­se­nen Medien-Lügner.

Ob es nun die Zuschrei­bung eines Aus­län­der­has­ses ist, wo Men­schen anschei­nend ledig­lich Aus­län­der nicht in ihrer Nähe und im Land haben wol­len. Was zunächst nicht das sel­be ist wie ein Haß auf die­se Men­schen. Son­dern ledig­lich als die Ver­tei­di­gung der Säu­gern ange­bo­re­nen soge­nann­ten Heim­va­lenz zu ver­ste­hen ist. Und die in Jahr­tau­sen­den gewach­se­ne Nei­gung von mensch­li­chen Groß­grup­pen und Natio­nen, ihr Ter­ri­to­ri­um gegen Ein­dring­lin­ge zu verteidigen.

Wäh­rend die­je­ni­gen Staat­li­chen, die Aus­län­der boy­kot­tie­ren und bom­bar­die­ren und dies tun las­sen, mal sind es Jugo­sla­wen, mal Ira­ker, Ira­ner, Liby­er, Rus­sen, Chi­ne­sen usw. und zwar auf DEREN Ter­ri­to­ri­en, nicht öffent­lich Aus­län­der­has­ser gehei­ßen wer­den dür­fen. Denn die­se Bom­bar­die­rer sind die Regie­ren­den der west­li­chen Welt­herr­schafts­ka­pi­ta­lis­men und ihre Armis­ten. Und auch die Inlän­der­haS­Ser dür­fen nicht so genannt wer­den, die die Mil­lio­nen Ende 1989 schutz­los gewor­de­ne­ne DDR-Bür­ger seit­her bekämp­fen und bekrie­gen, ent­eig­nen, beschimp­fen, mit HaSS-Tira­den über­schüt­ten und Mil­lio­nen aus ihren Häu­sern und Wohn­vier­teln ver­trie­ben haben und wei­ter­hin ver­trei­ben. Da der sie bis Ende 1989 schüt­zen­de DDR-Staats­ver­band ver­ra­ten und besiegt war. Oder ob es die Unfä­hig­keit der Ernst­ma­cher und Witz­bol­de des ScheiSS-Staats ist, über­haupt das Wort »Aus­län­der« rich­tig zu verwenden:

Z. B. indem den soge­nann­ten Ost­deut­schen (so wer­den die DDR-Bür­ger seit 1990 absichts­voll falsch benannt, schaue dazu die »Ost«-Lektionen!) total­gleich­ge­schal­tet von Eli­te-Jour­na­lis­mus über Diä­ten­schwei­ne­trog­par­la­men­ta­ris­mus bis zur super wit­zi­gen Blöd-West­ler-Come­dy aus­ge­teilt wird, sie dürf­ten eigent­lich gar nicht aus­län­der­feind­lich sein, da es dort – im soge­nann­ten Ost­deutsch­land – ja gar kei­ne oder fast kei­ne Aus­län­der gebe. Und sei­en es doch.

Wobei die­se total­gleich­ge­schal­te­ten Pro­pa­gan­da-Trot­tel, die die­sen Quatsch erzäh­len, regel­mä­ßig »ver­ges­sen«, daß die Kohl-Dik­ta­tur in den 1990ern um die vier Mil­lio­nen Rus­sischmut­ter­sprach­ler impor­tiert hat. Also Aus­län­der! Die aber umbe­nannt wor­den waren in Juden, Wol­ga­deut­sche und Spät­aus­sied­ler. Aktu­ell, vor den Bums­tags »Wah­len« im Sep­tem­ber 2017 beschwer­ten sich die Staats­Lü­gen­Me­di­en dar­über, daß die­se Leu­te nun AfD wäh­len, da sie die Mer­kel-Cdu nicht mehr als die CDU wahr­näh­men, der sie ihre Pri­vi­le­gie­rung ver­dan­ken. Wes­halb sie den Cduhus vie­le Jah­re lang sta­bil die Wäh­ler­stim­men gege­ben haben, die sie von den Koh­lis­ten-Mer­ke­lis­ten bekom­men hat­ten. Und also wäh­len sie AfD-Gau­land, dem es ähn­lich gegan­gen war: Auch er hat die Cdu zuneh­mend nicht mehr als sei­ne Cdu anse­hen kön­nen. Und des­halb ist die AfD nicht das von den Herr­schafts- und Regie­rungs­me­di­en ima­gi­ni­sier­te rechts­extre­me Neu-Ande­re. Son­dern die ideo­lo­gi­sche Rück­kehr zur alten Cdu.

Denn der Gau­land ist eigent­lich hes­si­scher Cdu-Bon­ze, und war dort in den 80ern u.a. Staats­se­kre­tär einer CDU-Regie­rung, wur­de nach dem Anschluß der DDR und ist seit 1991 Besat­zungs­dik­ta­tur­bon­ze, war als die­ser bis 2013 Mit­glied der Kohl- wie der Mer­kel-Cdu und ist seit Mit­te der 2010er Jah­re »ost­deut­scher« AfD­ler. Das »ver­ges­sen« sie auch immer zu erzäh­len, ins­be­son­de­re wenn die Staats­pfaf­fen­sen­der ihn und die sei­nen an den »rechts­po­pu­lis­ti­schen« Pran­ger stel­len: Daß der einer der Ihren war und ist und immer blei­ben wird wie auch als west­deut­scher Besat­zungs-Mei­nungs-Füh­rungs-Offi­zier das Mus­ter­bei­spiel des »ost­deut­schen« Rechts­po­pu­lis­mus und der »ost­deut­schen« Aus­län­der­feind­lich­keit. Also daß die angeb­lich ost­deut­sche AfD per­so­nell wahr­heit­lich eine west­deut­sche Staats­se­kre­tärs-Cdu und ein Besat­zer-Pos­ten­ver­teil-Wahl­ver­ein ist, wie es schon die Nsdap war.

Immer­hin hat sich die­ser Ver­ein seit­her inso­fern dif­fe­ren­ziert, als die­se Par­tei – wie ande­re auch – gespal­ten ist. Angeb­lich und schein­bar der Him­mels­rich­tun­ge Osten und Wes­ten wegen. Tat­säch­lich aber, weil die soge­nann­te Wie­der­ver­ei­ni­gung kei­ne war. Mit Chrup­al­la hat die AfD einen mas­sen­me­dia­len Reprä­sen­tan­ten, der wie kein ande­rer Bums­po­lit­nik wenigs­tens teil­wei­se die Inter­es­se der DDR-Gebo­re­nen aus­drückt und reprä­sen­tiert. Was für die West-Mit­glie­der offen­bar schwer ver­dau­lich ist.

Indem die in den 1990ern impor­tier­ten Men­schen »Juden«, »Spät­aus­sied­ler«, »Wol­ga­deut­sche« genannt wur­den und wer­den, bekom­men die durch­schnitt­li­chen Staats­idio­ten und die unter­durch­schnitt­li­chen der Medi­en und Polit-Kor­rup­ti-Abtei­lun­gen gar nicht erst auf den Schirm, daß das ALLES AUS­LÄN­DER (!!!) waren. Und zu gro­ßen Tei­len heu­te noch sind. Gern mit deut­schem Paß. Nie­mand hat bis­lang erklärt, war­um ein JUDE, der in die Brd impor­tiert wird, kein Aus­län­der sei. Ana­log der soge­nann­te Wol­ga­deut­sche. Der i.d.R. Rus­se war und ist und als Sowjet­bür­ger auf die­se schö­ne, krie­ge­ri­sche Erde kam, wenn er oder sie vor 1992 gebo­ren wur­de. Auch wenn er oder sie eine Oma oder einen Opa hat­te, in des­sen sowje­ti­schen Geburts­pa­pie­ren als Natio­na­li­tät »deutsch« stand. Und wenn da Hun­dert Mal Natio­na­li­tät deutsch stün­de anstatt nur ein­mal: Er oder sie war als Men­schen­im­port in die Brd doch AUS­LÄN­DER. Den sie kamen ja aus einem ande­ren Land. Einem Ausland.

Zu den aller­höchst tabui­sier­ten Poin­ten gehört, daß die­se Import-Pro­pa­gan­da-Metho­de der leicht umge­kehr­te Nazi-Ras­sis­mus ist: Wäh­rend unter Adolf ein Sech­zehn­tel angeb­li­ches jüdi­sches Blut, das es bekannt­lich nicht gibt, das schö­ne deutsch-ari­sche Blut, das es auch nicht gibt, ver­sau­te und den Men­schen zum Juden stem­pel­te, ist nun, seit 1990 mas­sen­haft ange­wen­det ein Sech­zehn­tel angeb­li­ches deut­sches Blut mehr wert als fünf­zehn Sech­zehn­tel angeb­lich rus­si­sches oder kasa­chi­sches Blut. Und wer­tet den Rus­sen oder Kasa­chen oder wen auch immer zum Deut­schen auf. Und ist dann der Vor­wand, ihn ein­zu­ge­mein­den, zu impor­tie­ren. Wäh­rend alle ande­ren ande­ren öst­lich von Brest die Staats­zer­stö­rungs­sup­pe aus­löf­feln dür­fen, die auch die west­deut­schen Staats­na­zis ihnen mit ein­ge­brockt haben.

Der soge­nann­te »Popu­lis­mus« wird gern und oft ver­stärkt als »Rechts-Popu­lis­mus« aus­ge­teilt. Wo nie­mals irgend jemand erklärt hat, sozu­sa­gen dif­fe­ren­ti­al­dia­gnos­tisch, wo der Unter­schied sei zwi­schen dem grund­de­mo­kra­ti­schen Besit­zen einer Mei­nung und dem Äußern die­ser Mei­nung und dem fried­li­chen Demons­trie­ren die­ser Mei­nung einer­seits und dem angeb­li­chen Popu­lis­mus ande­rer­seits … Denn mit die­sem Ter­mi­nus belegt wer­den öffent­li­che Äuße­run­gen auf regel­mä­ßig geneh­mig­ten, fried­li­chen Demons­tra­tio­nen, von denen die Regime-Büt­tel seit Jahr­zehn­ten ange­ben, das gehö­re zu den demo­kra­ti­schen Grund­rech­ten. Aller­dings sind die­se Äuße­run­gen wie deren Demons­tra­ti­on nicht nach dem Geschmack der Regie­ren­den und der Herr­schen­den. Und der feind­li­che Tenor der Groß­me­di­en den Demons­tran­ten und ihren Wort­füh­rern gegen­über zeigt den Grad der Gleich­schal­tung. Der aber öffent­lich nicht fest­ge­stellt wer­den darf. Die brd-west­li­che Tole­ranz ist für immer mehr Unte­re sicht­bar geschrumpft zu dem, was es immer schon war und was sie frü­her als typisch kommunistisch-»stalinistisch«, DDR, SU erzähl­ten: Sie tole­rie­ren das Beju­beln ihrer Dik­ta­te. Nicht mehr und nicht weni­ger. Les­sings Tole­ranz-Stück vom Nathan, Ring­pa­ra­bel inklu­si­ve, frü­her als klas­si­sches Lehr­stück in Sachen Tole­ranz gegol­ten habend, ist längst ver­ges­sen gemacht. Es paßt ganz und gar nicht mehr in die Zeit. Und nicht in den Zeit­geist. Es war ein Stück der Auf­klä­rung. Die wird seit 1990 abgewickelt …

In die­ser anti­auf­klä­re­ri­schen Total­ver­blö­dung wer­den die Deut­schen gehal­ten, und sie las­sen sich hal­ten. Selbst­ver­ständ­lich gibt die Ver­blö­dungs­herr­schaft dem­entspre­chend ihre anti­auf­klä­re­ri­sche Ver­blö­dung als Auf­klä­rung aus. Je jesus-pfäf­fi­scher sie daher­kommt, des­to angeb­lich auf­klä­re­ri­scher. Wie absurd! Wie die Bums­zen­tra­le für Jesus-Voll­ver­blö­dung als eine Zen­tra­le für poli­ti­sche Bil­dung aus­ge­ge­ben wird. Wie ver­lo­gen das ist, sieht man schon dar­an, daß auch dort von den Staats­pfaf­fen der sel­be Analpha­be­tis­mus gepre­digt wird. Eines ihrer Sozen-Nackt-Models, der Pfaf­fe Krü­ger, wur­de vor vie­len Jah­ren auf den Chef­pos­ten endversorgt.

Nach zwei bis drei Jah­ren der analpha­be­ti­schen Benut­zung und also Aus­tei­lung des Ter­mi­nus »Popu­lis­mus« bie­der­te sich die Duden-Redak­ti­on mit einer Pseu­do-Defi­ni­ti­on an, die dann auch gleich über das Pfaf­fen-TV kom­mu­ni­ziert wur­de. In die­ser Pseu­do-Defi­ni­ti­on wur­de der polit-analpha­be­ti­sche Gebrauch des Wor­tes im Sin­ne der herr­schaft­lich-obrig­keit­li­chen Ver­blö­dung ein­fach verschriftlicht:

[…] von Oppor­tu­nis­mus gepräg­te, volks­na­he, oft dem­ago­gi­sche Poli­tik, die das Ziel hat, durch Dra­ma­ti­sie­rung der poli­ti­schen Lage die Gunst der Mas­sen (im Hin­blick auf Wah­len) zu gewinnen.

Die Duden-Redak­ti­on lie­fert also eine total­sys­tem­kon­for­me Beschrei­bung der Ober­flä­che der Brd-Herr­schafts­pro­pa­gan­da nach. Eine Erklä­rung, die per Plau­si­bi­li­tät über Zweck und Gebrauch hin­weg­lü­gen soll. Und erklärt also eben nicht die Funk­ti­on und die voll­stän­di­ge und also tat­säch­lich Bedeu­tung des Worts. Das »ver­ges­sen« die bra­ven Regime-Flach­schwät­zer und ‑Flach­schrei­ber der Duden-Redaktion:

Der Ter­mi­nus »Popu­lis­mus« kommt als Schein­be­griff daher, da es ein poli­ti­sches Ismus-Wort ist (sie­he Lek­ti­on Ismus-Wör­ter!) und wur­de inner­halb weni­ger Tage unde­mo­kra­tisch bzw. anti­de­mo­kra­tisch ein­ge­führt. Der oder die Absen­der die­ses Wort-Dik­ta­tes wie auch der Falsch-Erzähl-Modi wur­den nie bekannt gege­ben; die Wort­ein­füh­rung nicht öffent­lich reflek­tiert. Die Ver­wen­dungs­re­geln wer­den in der media­len Öffent­lich­keit hun­dert­pro­zen­tig ein­ge­hal­ten, da sie nie off­zi­ell aus­ge­ge­ben wur­den. Und die Emp­fän­ger der Pro­pa­gan­da plap­pern eben­so hun­dert­pro­zen­tig sicher und genau nach. Auch an den Knei­pen­ti­schen wer­den die »Popu­lis­ten« nicht mit den Popu­lis­ten verwechselt.

Das Wort hat die Auf­ga­be, demo­kra­ti­sches Grund­ver­hal­ten nega­tiv zu benen­nen, zu denun­zie­ren und die benann­ten Per­so­nen und Orga­ni­sa­tio­nen in eine anti­de­mo­kra­ti­sche Ecke zu stel­len, da sie sich demo­kra­tisch ver­hal­ten. Ohne daß dies geson­dert begrün­det wer­den müß­te. Ohne daß es tat­säch­lich Grün­de dafür geben muß. Jeden­falls Ansa­gen und Ver­hal­ten, die kon­form sind zu den durch die offi­zi­el­len Vor­be­ter und offe­nen und ver­deck­ten Agen­ten des Sys­tems jahr­zehn­te­lang aus­ge­ge­be­nen angeb­li­chen Regeln ihrer angeb­li­chen Demo­kra­tie. Also etwas nach den offi­zi­ell aus­ge­ge­be­nen Regeln eigent­lich Posi­ti­ves zu denunzieren.

Der Voll­stän­dig­keit hal­ber hier eine Defi­ni­ti­on, die dem Inhalt und Sinn die­ser Polit-Voka­bel entspricht:

Mit dem anti­auf­klä­re­ri­schen Pro­pa­gan­da-Wort »Popu­lis­mus« wer­den Tex­te, Reden, Per­so­nen, Poli­ti­ken belegt, die den offi­zi­el­len demo­kra­ti­schen Spiel­re­geln ent­spre­chen, aber den gera­de Regie­ren­den und Herr­schen­den nicht gefal­len. Zum einen, weil sie die Mei­nungs­kon­kur­renz scheu­en, zum ande­ren, weil sie die Kon­kur­ren­ten von den Diä­ten­schwei­ne­trö­gen fern hal­ten wol­len. Die der­art asym­me­tri­sche Benen­nung des sel­ben oder Ähn­li­chen ist als faschis­tisch ein­zu­stu­fen, weil Hit­ler und Goeb­bels schon, und zwar typisch für ihre Nazi-Ideo­lo­gie und ‑Absich­ten ana­log Pro­pa­gan­da gemacht haben. Und die war faschis­tisch. Die Pseu­do­de­fi­ni­ti­on des Ter­mi­nus wird vor allem durch zwei leicht für jeden über­prüf­ba­re Tat­sa­chen sichtbar:

1. Der Ter­mi­nus wur­de ohne Defi­ni­ti­on aus­ge­ge­ben. Also inner­halb des Herr­schafts-Pro­pa­gan­da-Kon­zepts des poli­ti­schen Analpha­be­tis­mus. Erst nach zwei bis drei Jah­ren der Ein­häm­me­rung hat die Duden-Redak­ti­on total­gleich­ge­schal­tet eine schein­plau­si­ble Pseu­do-Defi­ni­ti­on nach­ge­lie­fert. Die wie­der­um nur funk­tio­niert, weil das Gleich­schal­tungs-Regime jeg­li­chen Wider­spruch unterdrückt.

2. Die Defi­ni­ti­on wird, so pseu­do, wie sie for­mu­liert wird, ange­wen­det. Alle Diä­ten-Kor­rup­ti aller Diä­ten-Pro­fit-Cen­ter ent­spre­chen die­ser Pseu­do-Defi­ni­ti­on. Ohne »Popu­lis­mus« kein ein­zi­ger »Wahl«-Krampf und kein »Wahl«-Sieg. Denn es ging und geht immer um die Stim­men und also »Gunst der Mas­sen« für die Gene­rie­rung der Abstimm­ergeb­nis­se. War­um die eine »Gunst«-Gewinnung »Popu­lis­mus« genannt wird, die ande­re nicht, erklärt weder die­se Pseu­do­de­fi­ni­ti­on, was sie eben zu pseu­do macht, noch sonst irgendwer.

Erst im nach­hin­ein wur­de von der Duden-Redak­ti­on das Wort so erklärt, daß die Polit­niks zufrie­den sein kön­nen. Und das Volk ein wei­te­res Mal gleich­ge­schal­tet wird. 

Und ver­blö­det bleibt. Amen.

Bild: Chris­toph Scholz (CC BY-SA 2.0)

Lek­ti­on 26 als Video: 

3 thoughts on “Die Spra­che der Herr­schaft – und der Ohn­macht Lek­ti­on 26: Der soge­nann­te Popu­lis­mus und/​oder Rechtspopulismus

  1. Wird wohl schon so sein, wie Mal­colm Z die Ver­wen­dung der Voka­bel Popu­lis­mus in der Ver­öf­fent­lich­ten Mei­nung beschreibt. Es soll­te den­noch erin­nert wer­den: Zuerst kam das Schlag­wort Rechts­po­pu­lis­mus in Zusam­men­hang der Moder­ni­sie­rung der faschis­ti­schen Rhe­to­rik durch den öster­rei­chi­schen FPÖ-Poli­ti­ker Jörg Hai­der auf. Es gab denn auch spä­ter Stu­di­en­pro­jek­te, die sich ein­ge­hend mit dem Phä­no­men befass­ten. EInes der ers­ten Stu­di­en­pro­jek­te, das mit euro­pa­wei­ter Her­an­zie­hung von Aka­de­mi­kern unter­nom­men wur­de, trug den Namen SIREN und invol­vier­te in Ber­lin Absol­ven­ten der FU – genau­er gesagt des Anfang der Neun­zi­ger zer­schla­ge­nen Psy­cho­lo­gi­schen Insti­tuts, von denen ein poli­ti­sche akti­ver Kader (damals AStA-Vor­sitz heu­te fett in der RLS Ber­lin), sich auch in der Orga­ni­sie­rung der Ber­li­ner Anti­fa zu Beginn der Nuller betä­tigt hatte.

    Es stimmt also nicht, dass eine »dif­fe­ren­ti­al­dia­gnos­ti­sche« Unter­su­chung nicht vor­ge­kom­men ist. Es wäre hier aller­dings zu fra­gen, wie der Begriff in den pro­pa­gan­dis­ti­schen Gebrauch über­führt wurde.

    Jeden­falls war die orga­ni­sa­to­ri­sche Schnitt­stel­le zur Anti­fa die Grup­pe Sozia­le Kämp­fe, die spä­ter in der Grup­pe Theo­rie Orga­ni­sa­ti­on Pra­xis auf­ging. Die­se wiederum…

    Hier der Link zum Resul­tat von SIREN:

    https://​shop​.bud​rich​.de/​p​r​o​d​u​k​t​/​r​e​c​h​t​s​p​o​p​u​l​i​s​m​u​s​-​a​r​b​e​i​t​s​w​e​l​t​-​u​n​d​-​a​r​m​ut/

    und hier zur »Anti­fa­s­chitt­stel­le«:

    https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​K​r​i​t​i​k​_​u​n​d​_​P​r​a​x​i​s​_​B​e​r​lin

    EIgent­lich nicht so wich­tig, aber jeden­falls interessant.

  2. Nach­trag: Mir ist gera­de auf­ge­fal­len, dass im Wiki­pe­dia-Arti­kel die Abfol­ge umge­kehrt beschrie­ben wird: zuerst KP Ber­lin und danach erst Grup­pe Sozia­le Kämp­fe. Mei­ner Erin­ne­rung nach, die viel­leicht nicht all­zu ver­läss­lich ist, ver­hielt es sich aber umge­kehrt. Mag sein, das die­ser Umstand einer fokus­sier­ten Wahr­neh­mung geschul­det war oder ist. Viel­leicht stimmt der Arti­kel aber auch ein­fach nicht.

  3. ..eine ande­re Cho­se wäre – und dar­an den­ken wahr­schein­lich vie­le in den Nullern, so ab Occu­py poli­ti­sier­te Lin­ke – das u.a. von Mouffe/​Laclau ange­sto­ße­ne Pro­jekt eines lin­ken Popu­lis­mus hier­bei ins Spiel zu brin­gen, auch Prof Losur­do trug ja wohl zu die­ser Ten­denz bei. Teils der x‑te Auf­guß von Gramsci, teils eine (sehr) ver­spä­te­te lin­gu­is­ti­sche Wen­de von mar­xis­ti­schen Aka­de­mi­kern. Auch hier waren Pop-Anti­fa und Radi­cal Chic sehr viel frü­her am Ball.

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