Virologie als Ideologie. Eine Kritik der Pseudowissenschaft der herrschenden Klasse – Teil 3: Virologie als Ideologie

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Dies ist der dritte Teil eines vierteiligen Essays, der zuerst in der MagMa English erschien und hier als Übersetzung nachgereicht wird. Er umfasst die folgenden Teile:

  1. Wissenschaft und Klassengesellschaft
  2. Der Militärisch‐​Akademisch‐​Industriell‐​Medizinisch‐Wissenschaftliche Komplex (MAIMS*)
  3. Virologie als Ideologie 
  4. Deren Wissenschaft und unsere Wissenschaft

Teil 3: Virologie als Ideologie

»Die Verbreitung verfälschter wissenschaftlicher Informationen ist so umfangreich, dass eine sinnvolle Korrektur unmöglich ist und ein Rückruf weit über die Hälfte der veröffentlichten wissenschaftlichen Literatur des letzten halben Jahrhunderts auslöschen würde. Der Widerstand gegen die Korrektur von Fehlern in wissenschaftlichen Veröffentlichungen ist lediglich ein Symptom eines viel größeren systemischen Krebsgeschwürs, das professionelle und staatliche Institutionen – ja die gesamte institutionelle Wissenschaft – korrumpiert. Die Forschung wird nicht mehr von dem Wunsch angetrieben, objektiv festzustellen, ob eine Hypothese gültig ist, sondern vielmehr von dem Willen, Hypothesen als wahr erscheinen zu lassen.«

David Rasnick, »Die Tyrannei des Dogmas«

»Nichts davon [die wissenschaftliche Methode] funktioniert, wenn man es mit den gemeinsamen Vorurteilen einer ganzen intellektuellen Gemeinschaft zu tun hat. Diese Vorurteile werden geteilt, weil es bereits einen Prozess der Auswahl von Wissenschaftlern gegeben hat. Das ist nicht idiotensicher, es kommen immer wieder Leute mit abweichenden Ideen herein, aber die wissenschaftliche Gemeinschaft teilt ihre Vorurteile. Wir haben ein ganzes Vokabular: nicht bewiesen, nicht Mainstream, quacksalberisch, abwegig usw. Und man könnte meinen, dass wir genauso viele Möglichkeiten haben, Ideen, die uns nicht gefallen, abzulehnen, wie jede andere Bevölkerung in den entlegensten Winkeln der Welt… Das Ergebnis all dessen ist das Paradoxon, dass wir eine zunehmende Rationalität im Kleinen, auf der Ebene des Labors, mehr und mehr erlesene Detailkenntnisse haben, zusammen mit der Irrationalität des wissenschaftlichen Unterfangens als Ganzem. Im Ergebnis wird es möglich, dass es in alle Arten von zerstörerischen, selbstbegrenzenden und unethischen Aktivitäten hineingezogen wird.«

Richard Levins, »Die zwei Gesichter der Wissenschaft«

Einleitung: Wessen Wissenschaft?

In den beiden vorangegangenen Teilen dieses Aufsatzes haben wir versucht, die unserer Meinung nach orthodoxe marxistische Position zur Wissenschaft zu reklamieren und zu verteidigen: dass sie immer jemandem gehört. Wie Richard Levins feststellte, ist die »Frage, wer die Eigentümer der Gesellschaft sind, äußerst wichtig, nicht nur für die Ökonomie der Wissenschaft, sondern auch für ihren Inhalt«.1 Wie wir im Einzelnen dargelegt haben, bedeutet dies, dass die Wissenschaft der herrschenden Klasse dient, indem sie ihr ein Mittel zur Manipulation der physischen Welt an die Hand gibt und uns, die Bevölkerung, durch ihre erklärende Funktion als Ideologie manipuliert. Diese beiden Kernfunktionen der Wissenschaft stehen oft in einem Spannungsverhältnis zueinander. In Teil 1 haben wir die vulgärmaterialistische Vorstellung, dass die letztere immer Vorrang vor der ersteren hat, ausführlich widerlegt. Tatsächlich kann die ideologische Funktion der Wissenschaft die »praktische« Funktion stark einschränken, verzerren und in die falsche Richtung lenken.

Es gibt inzwischen eine umfangreiche Literatur aus dem gesamten marxistischen wie marxisierenden Spektrum (und auch darüber hinaus), die die atomistischen und mechanistischen Tendenzen kritisiert, die die bürgerliche Wissenschaft historisch geprägt haben. Nichtsdestotrotz greifen die Herrschenden – oder genauer gesagt ihre ideologischen Handlanger – in dieser Ära der Auflösung des Kapitalismus wie in der faschistischen Ära wütend auf jede einzelne Erkenntnis aus dem marxistischen Lager zurück und verdrehen sie zu einer reaktionären, vulgären, faschistoiden Stütze für ihr eigenes reaktionäres Programm. Vor allem in den letzten drei Jahren haben wir erlebt, wie die von der herrschenden Klasse kontrollierten pseudolinken Organisationen – zum Beispiel Verso, Jacobin, Haymarket, Novara – eine endlose Flut von pseudomarxistischer Kritik am so genannten »kapitalistischen Gesundheitswesen« oder der »kapitalistischen Medizin« veröffentlicht haben, die, ähnlich wie der traditionelle Faschismus, den »Individualismus« oder »Liberalismus« vom Standpunkt eines reaktionären, aufklärungsfeindlichen, antidemokratischen Pseudokollektivismus aus angreift.

Bevor wir uns direkt der Kritik an der Virologie selbst zuwenden, die in den vorangegangenen Abschnitten hoffentlich die Bereitschaft rigoroser Materialisten zur ernsthaften Auseinandersetzung mit ihr geweckt hat, zitieren wir ausführlich eine Passage aus Richard Lewontins Vorlesungsreihe »Biologie als Ideologie«. Lewontin selbst ist nie weit genug gegangen und hat erkannt, wie radikal fehlerhaft die Vakzinologie oder die Virologie sind. Nichtsdestotrotz ist sein Kommentar beispielhaft dafür, wie ein seriöser marxistischer Ansatz aussieht. Darüber hinaus entlarvt er die Betrügereien der Platzhirsche des MAIMS‐​Komplexes, die sich heute als Marxisten auszugeben versuchen, auf ganzer Linie:

»Man kann nicht an Tuberkulose erkranken, wenn man keinen Tuberkelbazillus in sich trägt. Ebenso gibt es eindeutige Beweise dafür, dass man nicht an Mesotheliom erkranken kann, wenn man nicht Asbest oder verwandte Stoffe zu sich genommen hat. Das ist jedoch nicht dasselbe wie zu sagen, dass die Ursache der Tuberkulose der Tuberkelbazillus und die Ursache des Mesothelioms der Asbest ist. Welche Folgen hat diese Denkweise für unsere Gesundheit? Angenommen wir stellen fest, dass Tuberkulose eine Krankheit war, die in den Ausbeuterbetrieben und elenden Fabriken des neunzehnten Jahrhunderts sehr häufig auftrat, während die Tuberkuloseraten bei der Landbevölkerung und in der Oberschicht viel niedriger waren. Dann könnten wir mit Recht behaupten, dass die Ursache der Tuberkulose der unregulierte Industriekapitalismus ist. Und wenn wir dieses System der sozialen Organisation abschaffen würden, bräuchten wir uns keine Sorgen um den Tuberkelbazillus zu machen. Wenn wir uns die Geschichte von Gesundheit und Krankheit im modernen Europa ansehen, macht diese Erklärung mindestens genauso viel Sinn wie die Schuldzuweisung an das arme Bakterium.

Was sind die Beweise für die Vorteile der modernen wissenschaftlichen Medizin? Sicherlich leben wir sehr viel länger als unsere Vorfahren. Im Jahr 1890 betrug die Lebenserwartung eines weißen Kindes bei der Geburt in Nordamerika nur 45 Jahre, während die Lebenserwartung heute bei 75 Jahren liegt, aber das liegt nicht daran, dass die moderne Medizin das Leben alter und kranker Menschen verlängert hat. Ein sehr großer Teil der Veränderung der durchschnittlichen Lebenserwartung ist auf einen enormen Rückgang der Kindersterblichkeit zurückzuführen. Vor der Jahrhundertwende und vor allem zu Beginn des 19. Jahrhunderts war die Wahrscheinlichkeit groß, dass ein Kind nie ein Jahr alt wurde – 1860 lag die Kindersterblichkeitsrate in den USA bei 13 Prozent, so dass die durchschnittliche Lebenserwartung der Gesamtbevölkerung durch diesen frühen Tod erheblich verringert wurde. Die Grabsteine von Menschen, die in der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts starben, zeigen eine bemerkenswerte Anzahl von Todesfällen im hohen Alter. In der Tat hat die wissenschaftliche Medizin nur wenig dazu beigetragen, dass Menschen, die ihre Reife bereits erreicht hatten, noch länger lebten. In den letzten 50 Jahren hat sich die Lebenserwartung eines Menschen, der bereits 60 Jahre alt ist, nur um etwa vier Monate erhöht.

Wie wir alle wissen, leben Frauen im modernen Europa länger als Männer, aber das war früher nicht so. Vor der Jahrhundertwende starben Frauen früher als Männer. Eine gängige Erklärung der wissenschaftlichen Medizin lautet, dass eine der häufigsten Todesursachen bei Frauen in der Zeit vor der modernen Medizin das Kindbettfieber war. Nach dieser Auffassung haben die moderne antiseptische Medizin und die Krankenhauspraxis jüngeren Frauen während ihrer gebärfähigen Jahre das Leben gerettet. Ein Blick auf die Statistiken zeigt jedoch, dass das Kindbettfieber im 19. Jahrhundert nur eine unbedeutende Todesursache war, selbst bei Frauen im gebärfähigen Alter​.Es war sicherlich nicht die Ursache für die Übersterblichkeit von Frauen. Fast die gesamte Übersterblichkeit war eine Folge der Tuberkulose und als die Tuberkulose aufhörte eine der Haupttodesursachen zu sein, war auch die Lebenserwartung der Frauen nicht mehr kürzer als die der Männer. Eine der häufigsten Todesursachen bei Kleinkindern waren Verbrühungen und Verbrennungen, vor allem bei jungen Mädchen, denn diese verbrachten natürlich sehr viel Zeit unter sehr gefährlichen Bedingungen am offenen Küchenfeuer. Ihre jungen Brüder verbrachten viel Zeit außerhalb des Haushalts, in Werkstätten, die zwar nicht die günstigsten Arbeitsbedingungen boten, aber weniger gefährlich waren als der Familienherd.

Kehren wir also zur Tuberkulose und den anderen Infektionskrankheiten zurück, die im neunzehnten und zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts so tödlich waren. Eine Untersuchung der Todesursachen, die erstmals in den 1830er Jahren in Großbritannien und etwas später in Nordamerika systematisch erfasst wurden, zeigt, dass die meisten Menschen in der Tat an Infektionskrankheiten und insbesondere an Atemwegserkrankungen starben. Sie starben an Tuberkulose, Diphtherie, Bronchitis, Lungenentzündung. Vor allem Kinder starben an Masern und dem ewigen Killer, den Pocken. Im Laufe des neunzehnten Jahrhunderts ging die Zahl der Todesfälle durch all diese Krankheiten kontinuierlich zurück. Bei den Pocken wurde ein medizinischer Fortschritt erzielt, den die moderne wissenschaftliche Medizin jedoch kaum für sich beanspruchen kann, da der Pockenimpfstoff im 18. Jahrhundert entdeckt wurde und bereits zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts recht weit verbreitet war. Die Sterblichkeitsrate bei den wichtigsten Todesursachen wie Bronchitis, Lungenentzündung und Tuberkulose ging im Laufe des neunzehnten Jahrhunderts relativ regelmäßig zurück, ohne dass es dafür eine offensichtliche Ursache gab. Nachdem Robert Koch 1876 die Keimtheorie der Krankheiten verkündet hatte, gab es keine erkennbaren Auswirkungen auf die Sterblichkeitsrate. Die Sterblichkeitsrate bei diesen Infektionskrankheiten ging einfach weiter zurück, als ob Koch nie gelebt hätte. Als zu Beginn dieses Jahrhunderts die chemische Therapie für Tuberkulose eingeführt wurde, war die Sterblichkeitsrate bei dieser Krankheit bereits um mehr als 90 Prozent zurückgegangen.

Einer der aufschlussreichsten Fälle sind die Masern. Heutzutage erkranken kanadische und amerikanische Kinder nur noch selten an Masern, weil sie dagegen geimpft sind, aber vor einer Generation hatte jedes Schulkind Masern und dennoch waren Todesfälle durch Masern extrem selten. Im 19. Jahrhundert waren die Masern die häufigste Todesursache bei Kleinkindern. In vielen afrikanischen Ländern sind sie auch heute noch die häufigste Todesursache bei Kindern. Masern sind eine Krankheit, an der früher jeder erkrankte, für die es keine Heilung oder medizinische Behandlung gibt und die für Kinder in fortgeschrittenen Ländern einfach nicht mehr tödlich ist.

Der allmähliche Rückgang der Sterblichkeitsrate war nicht etwa eine Folge moderner sanitärer Einrichtungen, denn die Krankheiten, die im 19. Jahrhundert die meisten Todesopfer forderten, waren Atemwegserkrankungen und wurden nicht durch Wasser übertragen. Es ist unklar, ob die einfache Überfüllung der Städte viel mit diesem Prozess zu tun hatte, da einige Teile unserer Städte noch genauso überfüllt sind wie in den 1850er Jahren. Soweit wir wissen, ist der Rückgang der Sterblichkeitsraten bei den Infektionskrankheiten des 19. Jahrhunderts eine Folge der allgemeinen Verbesserung der Ernährung und steht im Zusammenhang mit einem Anstieg der Reallöhne. In Ländern wie dem heutigen Brasilien steigt und fällt die Kindersterblichkeit mit der Senkung und Erhöhung des Mindestlohns. Die immense Verbesserung der Ernährung erklärt auch den Rückgang der höheren Tuberkuloserate bei Frauen im Vergleich zu Männern. Im neunzehnten Jahrhundert und in Großbritannien sogar bis weit ins zwanzigste Jahrhundert hinein waren arbeitende Männer weitaus besser ernährt als an das Haus gebundene Frauen. Wenn sich eine städtische Arbeiterfamilie in Großbritannien eine Portion Fleisch für den Tisch leisten konnte, wurde es oft für den Mann aufgespart. Es gab also komplexe soziale Veränderungen, die zu einem Anstieg des realen Einkommens der großen Masse der Menschen führten. Diese Veränderungen spiegeln sich zum Teil in ihrer weitaus besseren Ernährung wider und sind die eigentliche Grundlage für unsere höhere Lebenserwartung und die geringere Sterblichkeitsrate durch Infektionskrankheiten. Man kann zwar sagen, dass der Tuberkelbazillus die Tuberkulose verursache, aber wir kommen der Wahrheit viel näher, wenn wir sagen, dass die Tuberkulose durch die Bedingungen des unregulierten Wettbewerbskapitalismus des neunzehnten Jahrhunderts verursacht wurde, der nicht durch die Forderungen der Gewerkschaften und des Staates reguliert wurde. Soziale Ursachen gehören jedoch nicht in den Bereich der biologischen Wissenschaft, so dass Medizinstudenten weiterhin gelehrt wird, dass die Ursache der Tuberkulose ein Bazillus sei.«2

Wie in den vorangegangenen Abschnitten erörtert, hat die herrschende Kapitalistenklasse aus offensichtlichen materiellen und ideologischen Gründen die Keimtheorie als Standard‐ und oft ausschließliche Erklärung für Krankheiten bevorzugt. Sie passt in ihr rein wettbewerbsorientiertes/​antagonistisches Evolutionsmodell, das Symbiose oder Kooperation systematisch unterschätzt. Sie unterstützt ihre krude, mechanistische, atomistische, undialektische Kernontologie. Sie untermauert ihren DNA‐​Fetisch und rechtfertigt Eugenik und Rassismus. Sie verschleiert Umweltschäden durch alle Formen der Verschmutzung, von der chemischen bis zur elektrischen und schiebt die Schuld auf den Einzelnen, weil er sich nicht angemessen schützt oder medizinisch versorgt. Verbunden mit der Fantasie von »magischen Wundermitteln« bildet sie die Grundlage für die Kernformel der modernen Biomedizin: »Eine Krankheit, eine Ursache, ein Heilmittel« [one disease, one cause, one cure].3 Rockefeller allein hat die Verankerung dieser Formel massiv vorangetrieben, was die Explosion einer hochprofitablen pharmazeutischen Industrie ermöglichte, die in erheblichem Maße auf erdölbasierten Produkten basiert. In der Tat legte Rockefeller mit diesem Programm die Grundlagen des modernen MAIMS‐​Komplexes – in Anlehnung an seinen Vater, einen echten, gutgläubigen Schlangenölverkäufer4 -, verdrängte andere Formen der medizinischen Versorgung und führte in der gesamten westlichen Medizin eine tief greifende Hierarchie und Disziplin ein, die letztlich den schattenhaften Kartellorganisationen von ihm und seiner Clique unterstellt wurde.5 Auch Infektionskrankheiten, ob real oder eingebildet, haben sich als immerwährender Grund für die Überwachung, Absonderung und Kontrolle der Bevölkerungsbewegungen erwiesen. Das moderne internationale Passsystem beispielsweise wurde im Ersten Weltkrieg ausdrücklich als vorübergehende Maßnahme eingeführt, zusammen mit vielen Zusicherungen, dass es nach dem Krieg umgehend abgeschafft werden würde. Die so genannte »Spanische Grippe« spielte jedoch eine Schlüsselrolle bei der Rechtfertigung seiner Aufrechterhaltung und schließlich seiner dauerhaften Einführung.6 Die herrschende Klasse möchte offensichtlich dasselbe mit Impfpässen erreichen.

Wie die obige Passage von Lewontin zu verstehen lehrt, gibt es jedoch einen tieferen Grund, warum Infektionen im Allgemeinen und die Virologie im Besonderen zentrale Pfeiler der modernen Ideologie der herrschenden Klasse sind: Sie verschleiern nicht nur die Natur und die Ursache der Schäden, die die kapitalistischen Bedingungen der Bevölkerung auferlegen, sondern, was ebenso wichtig ist, sie verschleiern auch die Natur und die Ursache der Vorteile, die die Arbeiter trotz und durch ihren Kampf mit den Kapitalisten für sich selbst errungen haben. Das heißt, die Verbesserungen der menschlichen Gesundheit, die in Wirklichkeit auf die verbesserten Ernährungs‑, Arbeits‐ und Lebensbedingungen usw. zurückzuführen sind, die die Arbeiter für sich selbst errungen haben, werden von der Virologie ideologisch zu Geschenken verklärt, die die kapitalistische Wissenschaft den Arbeitern der Welt kostenlos überreicht hat. Wie wir weiter unten zeigen werden, gibt es kaum Beweise für den Nutzen von Impfstoffen, die einer Überprüfung standhalten. Dagegen sehr überzeugende Beweise für ihre Schädlichkeit. Wir verfügen über sehr gute Daten, die zeigen, dass die Raten schwerer Erkrankungen und Todesfälle bei allen schweren Krankheiten, vor denen wir angeblich durch Impfstoffe gerettet wurden, sich einer vernachlässigbaren Größenordnung näherten und sich in einem klaren, gut etablierten Abwärtstrend befanden, bevor die rettenden Impfstoffe eingeführt wurden. Im Jahr 1971 verkündete Edward H. Kass (damals Chefredakteur des Journal of Infectious Diseases und Präsident der Infectious Diseases Society of America) auf der gemeinsamen Tagung der Infectious Diseases Society of America und der Tenth Interscience Conference on Antimicrobial Agents and Chemotherapy folgendes:

»Wir hatten einige Halbwahrheiten akzeptiert und aufgehört nach den ganzen Wahrheiten zu suchen. Die wichtigsten Halbwahrheiten waren, dass die medizinische Forschung die großen Killer der Vergangenheit – Tuberkulose, Diphtherie, Lungenentzündung, Wochenbett‐​Sepsis usw. – ausgerottet hatte – und dass die medizinische Forschung und unser überlegenes medizinisches Versorgungssystem wichtige Faktoren für die Verlängerung der Lebenserwartung seien. Die Daten über die Todesfälle durch Tuberkulose zeigen, dass die Sterblichkeitsrate durch diese Krankheit seit Mitte des 19. Jahrhunderts stetig zurückgegangen ist und in den letzten 100 Jahren [bis 1970] fast linear weiter abgenommen hat. Während der Kriege und unter bestimmten ungünstigen örtlichen Bedingungen kam es zu einem Anstieg der Tuberkuloseraten. Die Armen und Zusammengedrängten hatten im Krieg und im Frieden immer das Nachsehen, aber der Gesamtrückgang der Tuberkulosetodesfälle wurde durch die Entdeckung des Tuberkulosebazillus, die Einführung des Tuberkulin‐​Tests, das Aufkommen der BCG‐​Impfung, die weit verbreitete Anwendung von Massenscreenings, die intensiven Anti‐​Tuberkulose‐​Kampagnen oder die Entdeckung von Streptomycin nicht messbar verändert. Es ist wichtig, dass dieser Punkt in seiner Gesamtheit verstanden wird. Dieser Punkt wurde bereits vor Jahren von Wade Hamptom Frost und in jüngerer Zeit von René Dubos angesprochen und im Laufe der Jahre von vielen Beobachtern des öffentlichen Gesundheitswesens immer wieder betont. Ähnliche Trends bei der Sterblichkeit wurden für Diphtherie, Scharlach, rheumatisches Fieber, Keuchhusten, Masern und viele andere Krankheiten festgestellt.«7

Kass’ ikonoklastisches Argument wurde mit einer Reihe von eindrucksvollen Grafiken untermauert, auf die wir weiter unten noch näher eingehen werden. Als Beispiel sei hier nur die Grafik8 zur Masernsterblichkeit bei Kindern in England und Wales angeführt:

Was die tatsächlichen Daten und Beweise nahelegen und was trotz aller Bemühungen, sie zu unterdrücken und zu zensieren, in der Tat recht einfach zu erkennen ist, ist, dass die Verbesserungen der menschlichen Gesundheit und des Wohlbefindens, die der modernen medizinischen Wissenschaft und insbesondere der Virologie zugeschrieben werden, in viel stärkerem Maße den politischen Erfolgen der globalen Arbeiterklassen in Form des revolutionären Kommunismus und der Sozialdemokratie zu verdanken sind. Das gilt natürlich auch für die echten wissenschaftlichen Errungenschaften, von denen die meisten ohne eine allgemeine Bildung und ein erweitertes Wahlrecht der Bevölkerung nicht möglich gewesen wären.

Insofern ist es schwierig, diese Themen isoliert zu behandeln. Die vorliegende Arbeit kann unmöglich eine systematische Darstellung der Geschichte von Wissenschaft und Klassenkampf im kapitalistischen Zeitalter bieten. In meinem Aufsatz »Imperialismus heute ist Verschwörungspraxis« findet sich eine sehr schematische Darstellung der wichtigsten Konturen und Tendenzen des globalen Klassenkampfes im vergangenen Jahrhundert. Dort erklären wir auch, warum genau die Periode, in der wir eine Verschiebung der ideologisch‐​politischen Rolle der Virologie sehen – nämlich bei der AIDS‐​/​HIV‐​Operation – mit der Niederlage des revolutionären Kommunismus und der daraus folgenden Redundanz des sozialdemokratischen Kompromisses sowie mit der Einleitung eines direkteren reaktionären Programms der Entmenschlichung, der Segregation, der Dysgenik und der Entvölkerung zusammenfällt.

Um all das zu erklären, müssen wir jedoch zunächst ein für allemal die Fäulnis im Kern der Virologie entlarven, um zu zeigen, dass sie im Grunde ein pseudowissenschaftliches Gedankengebäude ist. In ihrem Kern greift sie die ideologischen Fetische auf, die die herrschende Klasse zur Keimtheorie hingezogen haben. Sie erhebt sie auf ein fanatisches Niveau, wie es die Nazi-»Rassenwissenschaft« mit der bereits grotesken »Rassenwissenschaft« tat, die den respektablen Konsens des imperialistischen kapitalistischen Westens darstellte. Dazu müssen wir natürlich fragen, warum die Menschen überhaupt an die Virologie glauben. Die Antwort lautet ganz grob ungefähr so: Sie funktioniert.

Abgesehen von der beträchtlichen Anzahl wissenschaftlicher Interventionen, Therapien und so weiter, die trotz falscher Theorien funktioniert haben, können wir dennoch sehr deutlich zeigen, dass es, abgesehen von ihren eigenen betrügerischen Begriffen, nur sehr wenige überzeugende Beweise dafür gibt, dass die Virologie überhaupt »funktioniert« insofern, dass sie zur menschlichen Gesundheit oder zum Wohlbefinden beiträgt. Nur wenige haben mehr als ein lauwarmes Vertrauen in die besten vermeintlichen »Virostatika« und viele, wenn nicht sogar die meisten Virostatika, die überhaupt von Nutzen sind, wurden durch Zufall oder Versuch und Irrtum entdeckt – das heißt, es handelt sich um Produkte, die entdeckt (oder behauptet) wurden, um die Symptome einer vermeintlichen Viruserkrankung zu lindern, wobei ein antiviraler Wirkmechanismus post festum behauptet (»entdeckt«) wurde. Aber das würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen. Niemand beruft sich auf Virostatika, um die Virologie zu verteidigen: man beruft sich auf Impfstoffe.

Es ist kein Zufall, dass Impfstoffe den treuen Anhängern des MAIMS‐​Komplexes das hysterischste, schrillste, wütendste Geheul entlockt – obwohl diese Tatsache vielleicht inzwischen zumindest für einige, die beginnen ihre Augen zu öffnen, bedeutsam und aufschlussreich erscheinen wird. Verunglimpfen alle Organe der herrschenden Klasse gemeinsam endlos Impfkritiker, weil diese so gefährlich für die Bevölkerung sind oder weil sie für die herrschende Klasse selbst gefährlich sind? Was ist wirklich wahrscheinlicher? Und wenn Sie Impfkritiker verachten oder verachtet haben (wie auch der Autor dieser Zeilen persönlich gestehen muss!), dann sollten Sie ernsthaft darüber nachdenken, ob diese Verachtung rational in Ihren eigenen Überlegungen und Erfahrungen begründet ist – oder ob sie mit Hilfe des beträchtlichen Marketingbudgets, von dem in Teil 2 die Rede war, konditioniert, hervorgerufen und kultiviert wurde (das selbst nur einen Bruchteil des Geldes ausmacht, das in die Förderung von Impfstoffen, Virologie und infektionsbasierten »Maßnahmen der öffentlichen Gesundheit« fließt. Erinnern wir uns an die zentrale Rolle, die staatliche Gesundheitsbehörden, Nichtregierungsorganisationen und Geheimdienste in diesem Prozess inzwischen spielen. Es ist in der Tat ziemlich auffällig, dass die Bösewichte der Impfbefürworter die gleichen alten reaktionären Fantasien der Rechten im Allgemeinen sind: Frauen, die zu viel miteinander reden, vor allem über ihre eigene Gesundheit und das Wohlergehen ihrer Kinder (»Soccer Moms in Facebook‐​Gruppen«); Migranten (pestverseuchte, rückständige, abergläubische Krankheitsüberträger); und in der Tat alle ethno‐​religiösen Minderheiten. In Amerika sind Schwarze und Juden besonders im Visier; in der Tat ist der geradezu hitlerische Ton, den kosmopolitische, aufgeklärte New Yorker Liberale anschlagen, wenn das Thema der ungeimpften chassidischen Juden auftaucht, kaum zu glauben.

Die Dominanz reaktionärer und rückwärtsgewandter Ideen im kapitalistischen, imperialistischen Kern sollte uns allerdings nicht sonderlich überraschen. Wie Levins beobachtet hat, waren die USA im 19. und 20. Jahrhundert die Weltbastion der rassistischen Pseudowissenschaft. Sie waren das Zentrum der Eugenik‐​Publikationen und ‑Vorlesungen und verfügten bis in die 1970er Jahre über Sterilisationsgesetze, auch für Defekte wie diejenigen, die seit drei Generationen arm sind oder diejenigen, die als »promiskuitiv« gelten. »Bis vor relativ kurzer Zeit wurde es als legitim angesehen die weiße Rasse durch die Sterilisation defekter Menschen zu verbessern«, stellt er fest und: »All dies wurde von Wissenschaftlern durchgeführt, die gut ausgebildet waren und Eliteuniversitäten besuchten […].«9 Wie Engelbrecht und Köhnlein hervorheben, wurde 1949 der Nobelpreis für Medizin an Egas Moniz für die Lobotomie verliehen, obwohl es keinen Beweis für Sicherheit oder Wirksamkeit gab. Die Zahl der Lobotomien stieg in den USA von 100 im Jahr 1946 auf 5000 im Jahr 1950. Im Gegensatz dazu verboten die Sowjets 1950 die Lobotomie mit der Begründung, sie sei »mit den Grundsätzen der Menschlichkeit unvereinbar« und die Nobelstiftung verteidigte ihn ein halbes Jahrhundert lang.10 Oder betrachten Sie den folgenden Fall, der auch von Engelbrecht et. al. zitiert wird:

»1979 empfahl der kalifornische Psychiater H. Brown die Psychochirurgie für die Rehabilitation von jugendlichen Straftätern. Browns Vorschläge wurden in der »London Times« und der »Washington Post« erörtert, wobei er darauf hinwies, dass diese Art der Rehabilitation mit nur 6.000 Dollar weitaus kostengünstiger sei als eine lebenslange Verwahrung, die rund 100.000 Dollar koste.«11

Man kann nicht umhin, sich hier an die ähnlich »logischen« Argumente der »Ethiker« und »Philosophen« zu erinnern, die in den letzten zwei Jahren die Impfpflicht verteidigt haben – denn das wäre freundlicher als die noch unheilvolleren Dinge, die sie uns antun könnten! Deshalb seien die Leser noch einmal aufgefordert begrifflichen Scheuklappen zu überwinden, vor allem die Plage des Szientismus, die es so vielen schwer macht, den wahren Charakter solcher Phänomene zu begreifen. Es gibt keinen historisch‐​materialistischen Grund für die Annahme, dass sich die Bedingungen für die Wissenschaftsproduktion in der kapitalistischen Welt im 20. Jahrhundert weiter verbessert haben. Dagegen gibt es allen Grund zu der Annahme, dass sich die Bedingungen für die Wissenschaftsproduktion, insbesondere seit der globalen Konterrevolution, erheblich verschlechtert haben. Da die Arbeiterklasse weltweit besiegt und im Rückzug begriffen ist, die Kapitalistenklasse über ihre kühnsten Träume hinaus triumphiert und von praktisch jedem Überbleibsel der Sozialdemokratie befreit ist, sollten wir erwarten, dass Pseudowissenschaft weit verbreitet, vielleicht sogar vorherrschend ist. Das ist natürlich eine schwer zu schluckende Pille für diejenigen, die weiterhin die Fantasie einer wissenschaftlichen Karriere oberhalb oder außerhalb des Klassenkampfes pflegen, in der sie irgendwie ihre Prinzipien aufrechterhalten, »Gutes« tun und dabei sogar einen sehr schönen Gehaltsscheck einstreichen können!

Nachdem wir den Betrug mit den Impfstoffen aufgezeigt haben, werden wir uns dem Bereich der Virologie selbst zuwenden. Wir werden zeigen, dass ihre Grundlagen auf einer Kombination von ungerechtfertigten Annahmen beruhen, die durch Experimente gestützt werden, die heute allgemein als völlig unwissenschaftlich anerkannt sind. Seit ihren kuriosen Anfängen wurde eine Reihe von sekundären und tertiären Messungen und Methoden entwickelt, die der Virologie eine wissenschaftliche Fassade geben und diese groben Experimente nicht mehr notwendig machen. Aber die Annahmen, auf denen diese fortschrittlicheren Methoden beruhen, wurden auf der Grundlage dieser kruden ersten Experimente aufgestellt und sind ohne sie hinfällig. An dieser Stelle sollte ein wichtiger Vorbehalt angebracht werden: Viele Kritiker der Virologie reproduzieren, manchmal sogar in parodierter Form, den extremen mechanistischen Positivismus und Atomismus, der der Virologie zugrunde liegt. Seltsamerweise koexistiert dies oft auf inkohärente und dissonante Weise mit einem naiven (quasi-)religiösen Ganzheitsdenken. Wir werden beides ebenfalls kritisieren müssen.

Wir werden zeigen, dass es für viele so genannte virologische Krankheiten viel bessere Beweise für konkurrierende Ursachen gibt – und fast immer würden diese Ursachen einflussreiche Teile der herrschenden Klasse schwer belasten. An dieser Stelle müssen wir uns auf ein eher spekulatives und zweifelhaftes Terrain vorwagen.Auch wird hier die Charakterisierung der Virologie als »Ideologie« kompliziert, denn wir müssen uns mit dem Ausmaß auseinandersetzen, in dem bedeutende Fraktionen auf den allerhöchsten Ebenen der herrschenden Klasse wissen müssen, dass die Mainstream‐​Virologie falsch oder zumindest schwer fehlerhaft ist. Diese Realität ist nur dann wirklich verständlich, wenn man den ultrakonsolidierten Charakter der gegenwärtigen globalen herrschenden Klasse akzeptiert, was zu viele Marxisten nach wie vor nur widerwillig tun. Doch schon ein flüchtiger Blick auf die Handvoll Organisationen, die im Grunde den gesamten MAIMS‐​Komplex kontrollieren, macht eine solche Schlussfolgerung unvermeidlich.

Was wir nicht tun werden, ist eine umfassende positive Erklärung für das Phänomen anzubieten, das jetzt überwiegend durch den Rahmen der Virologie interpretiert wird. Wir werden auch nicht reduktiv die Möglichkeit ausschließen, dass nützliche Forschungen sogar unter und innerhalb des sehr mangelhaften Rahmens der Virologie durchgeführt worden sind. Eine Kernaussage dieses Aufsatzes ist, dass wir politisch und erkenntnistheoretisch einfach nicht in der Lage dazu sind, solche maßgeblichen Urteile zu fällen. Eine korrekte materialistische Herangehensweise an die Wissenschaft muss natürlich auf einer korrekten materialistischen Einschätzung unserer tatsächlichen Position, unserer Fähigkeiten und unserer Schwächen beruhen. In Teil 4 werden wir dieses Thema ausführlicher behandeln; für den Moment genügt es, den vorläufigen Charakter der hier vorgestellten Kritik zu betonen.

Diejenigen, die in den letzten zwei oder drei Jahren sozusagen in den Kaninchenbau der Impfstoff‐ und letztlich auch der Virusskepsis hinabgestiegen sind, äußern häufig, dass sie vor allem von zwei Dingen beeindruckt waren. Erstens, wie umfangreich, beeindruckend und rigoros der Bestand an bereits existierenden heterodoxen wissenschaftlichen und medizinischen Überlegungen ist. Zweitens, wie redundant er ist. Tausende, wahrscheinlich Zehntausende von unabhängigen Forschern, Wissenschaftlern, Ärzten, Heilern und anderen haben die gleichen oder ähnliche Prozesse durchlaufen, die Beweise für Impfstoffe oder Viren untersucht und für unzureichend befunden. Die meisten haben so weit wie möglich versucht radikale oder extreme Schlussfolgerungen zu vermeiden und haben enormen Einfallsreichtum bei dem Versuch bewiesen, das virologische Gesamtkonzept zu retten und gleichzeitig alle gegenteiligen Daten zu berücksichtigen.

Es hat den Anschein, dass erst im Zusammenhang mit dem Widerstand gegen die Corona‐​Maßnahmen eine Bewegung ernsthaft an Schwung gewonnen hat, die selbstbewusst genug ist den gesamten virologischen Rahmen in Frage zu stellen. Angeführt wird sie von Tom Cowan, Dr. Andrew Kaufman, Mike Stone, Dr. Mark Bailey, Dr. Kevin Corbett, Dr. Stefan Lanka, Christine Massey, den Autoren von Virus‐​Wahn sowie vielen anderen. Dies ist kein Zufall. Vor Corona gab es so viele unzusammenhängende Inseln der Skepsis – die meisten unvollständig, partiell, vorsichtig, etwas blind durch die Materie tastend. Was die herrschende Klasse durch ihr Corona‐​Programm unbeabsichtigt bewirkt hat, ist, dass sie noch nie dagewesene Verbindungen zwischen den bereits existierenden Skeptikern geschaffen und eine noch nie dagewesene Anzahl von Skeptikern in ihre Reihen geschickt hat. Mit ihrem Angriff auf den Lebensstandard ihrer zuvor einigermaßen loyalen Arbeiteraristokratie und Mittelschicht haben sie eine Bevölkerung geschaffen, die entfremdet genug ist, um diese radikalen Thesen ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Kurz gesagt, die Kühnheit der herrschenden Klasse, das Corona‐​Programm voranzutreiben, der unerbittliche Zynismus und die Verlogenheit ihrer Anwendung der Virologie, werden das Verhängnis des gesamten Gebildes sein. Die allgemeinen Impfraten sind weltweit rückläufig. Die globale Arbeiterklasse wird sich des Betrugs, der gegen sie verbreitet wird, jeden Tag stärker bewusst. Nie war die Aussicht auf eine wirklich totale Weltrevolution wahrscheinlicher. Diejenigen, die die Geburtshelfer dieses Sieges sein sollten, die Kommunisten, werden weiterhin versagen und die Menschheit verraten, wenn sie in ihrer fanatischen Hingabe an die Mythologie der herrschenden Klasse verharren.

Vielleicht gerade wegen des Szientismus der organisierten marxistischen Bewegung und der Linken im weiteren Sinne kommt ein Großteil der deutlichsten Kritik an Impfstoffen und Virologie aus der Mittelschicht und dem Kleinbürgertum. Auch dies ist natürlich kein Zufall. Diese Klasse verfügt über mehr Mittel, mehr Freizeit und bessere Möglichkeiten, sich um ihre Gesundheit und die ihrer Kinder zu kümmern und sie zu beurteilen. In Ländern wie Amerika hat sie aufgrund ihrer Siedlervergangenheit ein teilweise antagonistisches Verhältnis zur Zentralregierung, welches sie zu einem inkonsequenten, aber nicht unbedeutenden bürgerlichen Libertarismus neigt. Sie verfügen über die unabhängigen Mittel, um innerhalb gewisser Grenzen ihre eigene autonome ideologische Leistung zu erbringen und sich gegenseitig zu unterstützen. Ihre religiösen Tendenzen können sie oft zu einer tiefgreifenden Skepsis gegenüber der Wissenschaft veranlassen, die zwar im Allgemeinen reaktionär ist, aber in bestimmten, begrenzten Kontexten echte Einsichten ermöglichen kann – vor allem, wenn die Wissenschaft selbst so tiefgreifend korrumpiert ist.

Historisch gesehen ist es wichtig festzustellen, dass insbesondere der Widerstand gegen Impfstoffe ein immer wiederkehrendes Anliegen der Arbeiterklasse war und oft mit der Arbeiterbewegung verknüpft war. Dies wird in Dissolving Illusions (2013) von Suzanne Humphries und Roman Bystrianyk ausführlich dokumentiert. Nichtsdestotrotz ist die Literatur, auf die sich dieser Abschnitt stützen muss, im Großen und Ganzen eindeutig kleinbürgerlich geprägt, mit all den damit verbundenen Einschränkungen. Dies liegt leider an dem beruflichen Status und der Ausbildung, die implizit vorausgesetzt werden, bevor man auch nur den kleinsten Zweifel an der »Wissenschaft« äußern darf. Unter diesem Vorbehalt fordern wir unsere Leser jedoch auf, die vorgebrachten Argumente und Beweise zu berücksichtigen, sie zu hinterfragen und jede Studie und Behauptung zu überprüfen. Schließlich bitten wir sie, sich die oben beschriebenen strukturellen Verzerrungen der Wissenschaft ins Gedächtnis zu rufen – kurz gesagt: Wenn man zwei gleich gut konzipierte veröffentlichte Studien vor sich hat, von denen die eine die Wirksamkeit von Impfstoffen belegt und die andere nicht, ist die letztere a priori wahrscheinlicher. Der Einfachheit halber wird sich dieser Abschnitt stark an dem Werk Virus‐​Wahn von Torsten Engelbrecht, Dr. Claus Köhnlein, Dr. Samantha Bailey und Dr. Stefano Scoglio (3. englische Ausgabe, 2021) orientieren. Natürlich kann hier nur eine sehr kursorische Auswahl gegeben werden. Ziel dieses Artikels ist es, dass sich andere Marxisten mit dem breiteren Korpus der Anti‐​Impf‐ und Anti‐​Virologen‐​Literatur auseinandersetzen, sie einer gründlichen Kritik und Analyse unterziehen und die wesentlichen Erkenntnisse in unseren breiteren Rahmen und Kampf integrieren.

Impfstoffe

Impfbefürworter berufen sich, wenn sie befragt oder herausgefordert werden, fast ausnahmslos erstens auf Autorität, zweitens auf den historischen Fortschritt und drittens, eher widerwillig, auf veröffentlichte Studien. Es ist viel wahrscheinlicher, dass sie ihren Gesprächspartner als Spinner abtun, bevor sie überhaupt bei drei angekommen sind, vielleicht weil die Studien, die es gibt, kaum ausreichen, um jemanden zu überzeugen. Hoffentlich haben Teil 1 zur »Wissenschaft und Klassengesellschaft« wie Teil 2 dieses Artikels zum »Militärisch‐​Akademisch‐​Industriell‐​Medizinisch‐​Wissenschaftliche Komplex« ausgereicht, um festzustellen, dass die Tatsache, dass die CDC, die US‐​Behörde für Lebens‐ und Arzneimittel, ist die Lebensmittelüberwachungs‐ und Arzneimittelbehörde FDA, die WHO oder die Amerikanische Akademie für Pediatrie AAP etwas für wahr erklären, ein guter Grund ist, es für wahr zu halten.

Schauen wir uns also das überzeugendste Argument der Impfgegner an: unser offensichtlich verbessertes Verhältnis als Gesellschaft – in der ersten Welt – zu den vermeintlich ansteckenden Geißeln der Vergangenheit. Die obigen Zitate von Kass und Lewontin haben hoffentlich bereits dazu beigetragen, einige der gängigen Vorurteile abzubauen. Wie insbesondere Lewontin feststellte, gibt es keine erkennbare Auswirkung auf Krankheiten, die durch die Artikulation der Keimtheorie von Krankheiten oder durch die Einführung der wichtigsten Impfstoffe hervorgerufen wurde. Dies steht im krassen Gegensatz zu so viel uns eingebläuter Propaganda, dass es nur mit Hilfe von Grafiken wirklich erfasst werden kann.[12] Oben haben wir bereits gesehen, dass der Rückgang der Masern keinerlei Anzeichen für die Einführung des Impfstoffs erkennen ließ. Um diesen Punkt zu wiederholen, können wir uns eine modernere und detailliertere Grafik ansehen:

Quelle: »Vaccines: Are They Really Safe and Effective?«, Neil Z. Miller, in: Engelbrecht/​Köhnlein, Virus‐​Mania, Kap. 2 (engl. Ausgabe)

Masern sind jedoch nur eine Krankheit unter vielen – wie sieht es mit Polio aus?

Auch Polio könnte natürlich ein Ausreißer sein. Betrachten wir eine andere dieser erschreckend klingenden, antiquierten Krankheiten, vor denen uns die Wissenschaft bewahrt hat, wie Keuchhusten:

Wie sieht es im Vergleich zum DTP‐​Impfstoff aus?

Diphtherie?

Wenn wir die Pocken gegen die Pockenimpfung vergleichen, finden wir dann zwingende Beweise für den Nutzen der Pockenimpfung im Kampf gegen die Pocken? Dieses Diagramm bezieht sich auf Leicester, einen Ort, an dem sich die Arbeiterklasse vehement gegen Impfungen wehrte:

Werfen wir einen Blick auf die Todesfälle im Vereinigten Königreich zwischen 1938 und 1978 bei einigen der wichtigsten Infektionskrankheiten:

Und Massachusetts:

Betrachten wir nun den Verlauf des Scharlachfiebers (scarlet fever), einer bakteriellen Krankheit, gegen die es bisher keinen Impfstoff gibt:

Oder die inzwischen weithin als nicht ansteckend anerkannte Krankheit Skorbut (scurvy):

Oder der »infektiöse« Keuchhusten (pertussis) im Vergleich zum »nicht infektiösen« Skorbut (scurvy) im Vereinigten Königreich:

Das Gleiche gilt für die Masern, ebenfalls im Vereinigten Königreich:

Wenn wir uns die tatsächlichen Muster vermeintlicher Infektionskrankheiten in der Neuzeit ansehen, erweist sich die immer wiederkehrende Behauptung der Impfgegner, dass es uns heute, nach der Einführung von Impfstoffen, viel besser geht als vorher, natürlich als wahr. Aber es gibt eben auch keinen Beweis für einen Zusammenhang zwischen diesen Phänomenen. Im Gegenteil, es ist überdeutlich, dass der Rückgang von Tod und Krankheit durch etwas anderes erklärt werden muss. Es gibt keine historischen Langzeitbeobachtungsdaten, die irgendeine Wirksamkeit von Impfstoffen belegen.

Es ist schwer zu unterstreichen, wie vernichtend dieser einfache, weithin verfügbare historische Kontext für die Argumente für Impfstoffe ist, weil es einfach keine besseren Beweise für sie gibt. Die wissenschaftlichen Standards für den Nachweis der Unbedenklichkeit oder Wirksamkeit von Impfstoffen sind einzigartig gering, selbst für die völlig unzureichenden Standards, die von den Kartellen des MAIMS‐​Komplexes aufgestellt wurden. Kein derzeit erhältlicher Impfstoff wurde jemals in einer randomisierten Langzeitstudie untersucht, um seine Sicherheit oder Wirksamkeit zu ermitteln. Bei keinem einzigen Impfstoff wurde jemals nachgewiesen, dass er die Häufigkeit der Krankheit, gegen die er angeblich schützt, tatsächlich verringert. Um ihre Wirksamkeit nachzuweisen, müssen Impfstoffe einen angemessenen Antikörpertiter nachweisen, nicht aber eine direkte Wirksamkeit gegen echte Krankheiten. Dabei ist zu beachten, dass die meisten Impfstoffe ohne Adjuvantien, das heißt Toxine wie Quecksilber und Formaldehyd, keine ausreichenden Titer erzeugen. Es sind also nicht die angeblich biologisch spezifischen Substanzen, sondern die ihnen beigefügten Entzündungsgifte, die zu den Ergebnissen führen, die die Behauptungen über die Wirksamkeit in betrügerischer Weise rechtfertigen. Wie Hans Tolzin beobachtete, »ist der erhöhte Titer wahrscheinlich eine Immunreaktion auf die zahlreichen Gifte und Chemikalien, die in den Impfungen enthalten sind … Bislang konnten mir weder das PEI noch das RKI, das Bundes‐​Seuchenamt in Deutschland, einen wissenschaftlichen Beweis dafür liefern, dass ein hoher Titer eine Garantie für die Abwesenheit von Krankheiten ist«.12

Die Art von Studien, die schlüssig beweisen würde, dass Impfstoffe sicher und wirksam sind – Doppelblindstudien, placebokontrollierte Langzeitstudien – werden schlichtweg nie durchgeführt. In der Regel wird dies mit dem Argument begründet, das im Zusammenhang mit den Covid‐​Impfstoffen inzwischen sehr geläufig ist, dass es unethisch wäre, den Menschen eine solche lebensrettende Medizin vorzuenthalten. Wir hoffen, dass das Ausmaß der verlogenen Unlogik, die hier am Werk ist, langsam deutlich wird. Die sehr seltenen Fälle, in denen auch nur annähernd eine solche angemessene Studie durchgeführt wurde, machen überdeutlich, warum dies nicht häufiger geschieht. In den 1960er Jahren führte die WHO beispielsweise eine große Studie über den BCG‐​Impfstoff gegen Tuberkulose in Indien durch, bei der geimpfte und ungeimpfte Gruppen in gleicher Weise verglichen wurden. Sie fand keine erhöhte Schutzwirkung in der geimpften Gruppe, sondern signifikant mehr Erkrankungen und Todesfälle.13 2012 ergab eine Studie, die einen Grippeimpfstoff mit einem echten Placebo bei Kindern verglich, dass »es keinen statistisch signifikanten Unterschied im Risiko einer bestätigten saisonalen Grippeinfektion gab« und die Impfstoffgruppe »ein höheres Risiko für akute Atemwegserkrankungen mit nicht grippalen Infektionen hatte«.14 Eine große Metaanalyse, die von Tom Jefferson von der Cochrane Collaboration durchgeführt und im BMJ wiederholt wurde, ergab, dass »Beweise aus systematischen Übersichten zeigen, dass Totimpfstoffe nur geringe oder keine Auswirkungen auf die gemessenen Effekte haben«.15

Impfstoffe werden als wirksam eingestuft, nur weil sie in Kurzzeitstudien die Zahl der Antikörper im Blut erhöhen, obwohl nicht bewiesen ist, dass Antikörper spezifisch sind. Zudem gibt es keine Beweise dafür, dass das Vorhandensein von Antikörpern sogar mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit künftiger Erkrankungen korreliert. Die wenigen Langzeitstudien, in denen versucht wird, festzustellen, ob gegen eine bestimmte Krankheit geimpfte Bevölkerungsgruppen tatsächlich weniger an der tatsächlichen Krankheit leiden als ungeimpfte Bevölkerungsgruppen, erbringen in der Tat keinen Beweis für die Wirksamkeit. Allerdings ist ihre Zahl zugegebenermaßen viel zu gering, um daraus entscheidende Schlüsse zu ziehen. Dabei liegt die logische und rationale Schlussfolgerung auf der Hand: Wenn es gute Beweise für die Wirksamkeit dieser hochprofitablen und höchst umstrittenen Produkte gäbe, wüssten wir davon! Die Tatsache, dass die Impfgegner trotz all ihrer Bemühungen nicht in der Lage sind, uns auch nur eine einzige ihrer klassischen frisierten, zusammengebastelten Studien vorzulegen, beweist zweifelsfrei, wie völlig nutzlos und gefährlich diese Produkte wirklich sein müssen.

Was ist mit Impfschäden? Auch hier gilt, dass aus den gleichen Gründen wie oben beschrieben die Art von Studien, die erforderlich wäre, um die Sicherheit von Impfstoffen endgültig zu beweisen, einfach nicht durchgeführt wird. Obwohl die meisten Impfstoffe so konzipiert und vermarktet werden, dass sie eine langfristige (in der Regel lebenslange) Wirkung haben, werden Gesundheits‐ und Sicherheitsstudien nur kurzfristig durchgeführt, oft nur über einige Tage oder Wochen. Außerdem werden sie nicht mit echten Placebos durchgeführt, sondern mit anderen Impfstoffen, die bereits (in betrügerischer Absicht) für sicher erklärt wurden. Darüber hinaus muss man sich vor Augen halten, dass selbst diese Kurzzeitstudien unter Bedingungen durchgeführt werden, die nach Jacob Stregenga von vornherein ein äußerst geringes Vertrauen erwecken sollten.16 Einige Studien, die die tatsächlichen potenziellen Schäden von Impfstoffen aufzeigen, sind dennoch durch die Maschen gerutscht.

So wurde in einer Reihe von Studien festgestellt, dass Ungeimpfte insgesamt wesentlich gesünder sind als Geimpfte.17 Eine Studie aus dem Jahr 2011 ergab, dass »die Sterblichkeitsrate von Säuglingen im Alter von bis zu einem Jahr in einem Land umso höher ist, je mehr Impfungen durchgeführt wurden«.18 Interessanterweise ging der dramatische Rückgang der Impfungen von Säuglingen während der jüngsten angeblichen »Pandemie« mit einem Rückgang der Säuglingssterblichkeit einher. Die Daten einer Studie unter der Leitung des Robert Koch‐​Instituts (RKI, das deutsche Pendant zum amerikanischen CDC) zeigten eindeutig mehr Allergien, Entwicklungsstörungen, Infektionen und chronische Krankheiten bei den Geimpften. Die Autoren, die sich in ernsthaften Interessenkonflikten befinden, verwendeten zweifelhafte Ausschlusskriterien, um diese Ergebnisse zu leugnen, und schlossen insbesondere Migrantenkinder zwischen 11 und 17 Jahren aus, die in dieser Altersgruppe in Deutschland einen überproportionalen Anteil der Ungeimpften ausmachen.19

Eine weitere wichtige Datenquelle sind Studien, die sich mit dem Zeitpunkt der Impfung befassen und häufig zeigen, dass die Schäden umso geringer sind, je später die Impfungen verabreicht werden. Dies bedeutet natürlich zwangsläufig, dass der Impfstoff selbst ein gewisses Risiko mit sich bringt, das vermutlich dadurch gemindert werden könnte, dass er gar nicht verabreicht würde! Eine Analyse aus dem Jahr 2020 ergab, dass »die Impfung vor dem ersten Lebensjahr mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit von Entwicklungsverzögerungen, Asthma und Ohrinfektionen verbunden war«. Wie Engelbrecht und Köhnlein anmerken, war die Studie insofern einzigartig, als dass alle Diagnosen anhand von abstrahierten medizinischen Aufzeichnungen aus jeder der teilnehmenden Kinderarztpraxen überprüft wurden.20 Der Hauptautor der Studie kam zu folgendem Schluss:

»Die Ergebnisse deuten eindeutig auf bessere Gesundheitsergebnisse bei Kindern hin, die im ersten Lebensjahr nicht geimpft wurden. Diese Ergebnisse stimmen mit weiteren Forschungsergebnissen überein, die Impfungen als Risikofaktor für eine Reihe von negativen gesundheitlichen Folgen identifiziert haben.« 21

Eine andere Studie ergab, dass Kinder, die später den DTP‐​Impfstoff erhalten, im Alter von sieben Jahren ein geringeres Asthmarisiko haben.22 Die hoch angesehene und orthodoxe Cochrane Collaboration veröffentlichte 2012 eine Analyse, in der viele Studien zu den MMR‐​Kombinationsimpfstoffen untersucht wurden. Sie fanden durchweg schwerwiegende Mängel. Keine der Studien erfüllte ihre methodischen Kriterien. Am bedeutsamsten ist ihre Schlussfolgerung in Bezug auf die Studie von Fombonne und Chakrabarti aus dem Jahr 2001, die am häufigsten zitierte »Widerlegung« des Zusammenhangs zwischen Autismus und MMR‐​Impfung: »Die Anzahl und die möglichen Auswirkungen von Verzerrungen in dieser Studie waren so groß, dass eine Interpretation der Ergebnisse unmöglich ist«.23

Wie oben dargelegt, ist die weit verbreitete Ansicht, dass allgemeine historische Trends den Nutzen von Impfstoffen belegen, falsch. Andererseits ist die Zahl der Impfungen im letzten halben Jahrhundert explodiert, vor allem seit der Reagan‐​Ära, in der die Haftung für Impfschäden von den privaten Unternehmen auf die Bevölkerung übertragen wurde. Ernten wir nun die Früchte eines neuen goldenen Zeitalters der Gesundheit? Ganz im Gegenteil. Vor 1986 hatten weniger als 13 Prozent der Kinder chronische Krankheiten – in der Impfgeneration ist diese Zahl auf 54 Prozent gestiegen.24 Es gibt eine weit verbreitete, bösartige Propaganda der Rechten, die behauptet, dies sei alles nur eine Frage der überempfindlichen Überdiagnose. Sicherlich leben wir in einer zutiefst und zunehmend übermedikamentierten Gesellschaft, aber die Behauptung, dass die explosionsartige Zunahme chronischer Krankheiten auf eine Überdiagnose zurückzuführen ist, zumindest im Fall von Autismus, hält einer Überprüfung eindeutig nicht stand.25 Zwischen 1986 und heute ist die Autismusrate in den USA von 1 zu 2.500 auf 1 zu 36 gestiegen. Jeder, der bereit ist, sich ernsthaft mit dieser Realität auseinanderzusetzen, wird diese Zahlen in seinem persönlichen Umfeld bestätigt finden. Dies gilt insbesondere dann, wenn er bereit ist, über die verlogenen Geschichten hinwegzusehen, die von Big Pharma erfunden wurden, um anderen, vor allem Müttern, die Schuld zuzuschieben – zum Beispiel für ihre Nachsicht mit Medikamenten, Fahrlässigkeit usw. Wie Robert F. Kennedy Jr. feststellte, »scheut die CDC keine Kosten, um systematisch die Quelle von 800 Masernfällen zu ermitteln. Aber wenn man sie nach der katastrophalen Epidemie von mehr als 68.000 neuen Autismusfällen pro Jahr fragt, zuckt die CDC mit den Schultern«.26 Ein CDC‐​Whistleblower, Dr. William Thomposon, sagte unter Eid aus, dass seine Vorgesetzten bei der CDC ihm befahlen, Daten zu vernichten, die einen Zusammenhang zwischen Impfstoffen und Autismus zeigten. Darüber hinaus sollte er eine betrügerische Studie veröffentlichen, die den Zusammenhang leugnete.27 David Rasnick erzählt einen besonders aufschlussreichen Fall:

»Im Juni 2000 kam eine Gruppe hochrangiger Regierungswissenschaftler und Gesundheitsbeamter der Pharmaindustrie, der FDA, der CDC und der WHO zu einem streng geheimen Treffen in Norcross, Georgia, USA, zusammen, um die Sicherheit einer Reihe gängiger Kinderimpfstoffe zu erörtern, die Säuglingen und Kleinkindern verabreicht werden. Aus der umfangreichen Datenbank der CDC ging hervor, dass das quecksilberhaltige Thimerosal für einen dramatischen Anstieg von Autismus und einer Reihe anderer neurologischer Störungen bei geimpften Kindern verantwortlich war. Anstatt sofortige Maßnahmen zu ergreifen, um die Öffentlichkeit zu warnen und die Impfstoffversorgung von Thimerosal zu befreien, verbrachten die Beamten und leitenden Angestellten den größten Teil von zwei Tagen damit, darüber zu diskutieren, wie man die schädlichen Daten vertuschen könnte. Laut Protokollen des Treffens, die im Rahmen des Freedom of Information Act beschafft wurden, waren viele Teilnehmer besorgt darüber, wie sich die schädlichen Enthüllungen über Thimerosal auf den Gewinn der Impfstoffindustrie auswirken würden.« 28

Die USA haben den aggressivsten Impfplan der Welt und nach den meisten Maßstäben, einschließlich der Kindersterblichkeit, die kränkste Bevölkerung in der entwickelten Welt. Die jetzige Generation wird die erste in einem Jahrhundert sein, die an IQ verliert – wie Robert F. Kennedy Jr. fragt: »Könnten diese Rückgänge das Ergebnis davon sein, dass praktisch jedem Kind mehrere Dosen von zwei der stärksten Neurotoxine der Welt – Quecksilber und Aluminium – in Bolusdosen ab dem Tag der Geburt injiziert werden?»29 Mainstream‐​Institutionen geben sogar zu, dass Impfschäden systematisch nicht gemeldet werden. Das deutsche Paul‐​Ehrlich‐​Institut schätzt, dass 95 Prozent der unerwünschten Wirkungen in Deutschland nicht gemeldet werden.30 Anthony R. Mawson von der Abteilung für Epidemiologie und Biostatistik an der Jackson State University schrieb 2018:

»Über 3 Milliarden Dollar hat das US Vaccine Injury Compensation Program für impfstoffbedingte Schäden und Todesfälle gezahlt. Nur etwa ein Prozent der impfstoffbedingten Schäden werden offiziell an das Vaccine Adverse Events Reporting System gemeldet. Die langfristigen Auswirkungen von Impfungen auf die Gesundheit von Kindern sind so gut wie unbekannt. Es wird davon ausgegangen, dass sie sich ausschließlich auf die Vorbeugung der betreffenden Krankheit beschränken. Das Institute of Medicine hat Studien empfohlen, um diese Frage zu klären. Randomisierte, kontrollierte Studien, der ›Goldstandard‹ für derartige Forschungen, gelten jedoch als unethisch, da sie normalerweise bedeuten, dass einigen Kindern die benötigten Impfstoffe vorenthalten werden, um eine Kontrollgruppe zu bilden. Impfstoffe haben auch einen quasi‐​religiösen Status als ›heilige Kuh‹ der Medizin und des öffentlichen Gesundheitswesens, der wissenschaftliche Untersuchungen verhindert. Kritiker werden oft persönlich angegriffen und pejorativ als ›Impfgegner‹ bezeichnet.« 31

Stegenga weist die Impfgegner pauschal ab, weil sie angeblich noch ungeheuerlichere, ungerechtfertigte Schlussfolgerungen ziehen als die Befürworter der Pharmaindustrie, die behaupten, eine oder zwei Studien reichten aus, um eine Behauptung zu belegen. Dabei vergisst er das zentrale strukturelle Ungleichgewicht, das die Grundlage seiner gesamten Argumentation bildet: Die veröffentlichten Studien sind massiv verzerrt zugunsten des Nachweises eines positiven Nutzens und keiner Schädigung bei potenziell profitablen Arzneimitteln. Unter diesen Bedingungen sollte selbst ein kleiner Hinweis auf Schäden oder Unwirksamkeit von Impfstoffen alarmierend sein. Auch die Tatsache, dass die Impfbefürworter nicht willens oder in der Lage sind, solide, überzeugende Beweise für Impfstoffe zu erbringen, ist ein starkes Argument für die Schlussfolgerung, dass Impfstoffe in Wirklichkeit gefährlich und unwirksam sind. Wenn sie sicher und wirksam wären, würde die Pharmaindustrie sicherlich dafür sorgen, dass wir diese Informationen so leicht wie möglich finden können! Nachdem der konkrete Nutzen der Virologie nun ernsthaft in Frage gestellt wurde, ist ein kurzer historischer Abriss der Virologie angezeigt, von dem wir hoffen, dass seine radikalen Implikationen mit einem wahrhaft offenen Geist beurteilt werden.

Virologie: Ein kurzer historischer Abriss

»Ein Viruspartikel wurde zunächst nicht beobachtet. Erst später entwickelten sich die Virentheorie und die Pathologie. Die Wissenschaftler in der Mitte und am Ende des neunzehnten Jahrhunderts waren mit der Identifizierung imaginärer ansteckender Krankheitserreger beschäftigt. Die Beobachtungen des naiven Induktionisten identifizierten ein Virus nicht a priori und machten sich dann daran, dessen Eigenschaften und Merkmale zu untersuchen. Die damalige Annahme war, dass ein sehr kleines Keimteilchen existierte, das die Ansteckung erklären könnte. Was danach kam, diente der Erfüllung dieser Voraussetzung.«
Mark Bailey, »Ein Abschied von der Virologie«, 18

Wie oben dargelegt, gibt es gute Gründe für die Annahme, dass sich die Keimtheorie der Krankheit als vorherrschendes Paradigma der kapitalistischen Medizin ebenso sehr aus wirtschaftlichen wie ideologischen Gründen durchgesetzt hat wie wegen des ihr innewohnenden Wahrheitsgehalts. Das bedeutet natürlich nicht, dass sie keinen Wahrheitsgehalt hat. Parasiten wie Läuse verbreiten sich offenkundig von Wirt zu Wirt und verursachen Krankheiten. Ebenso sind Bakterien im Gegensatz zu Viren gut charakterisiert und isoliert worden, obwohl ihre zentrale Bedeutung für den Krankheitsprozess wahrscheinlich zumindest stark überbewertet wird. Das Gebiet der Virologie entstand aus der Annahme, dass Krankheitsfälle, bei denen kein Erreger gefunden werden konnte, durch einen Erreger verursacht werden müssen, der ähnlich wie Bakterien, nur noch kleiner ist.

Es ist bereits allgemein anerkannt, dass sich diese Annahme zumindest in einigen Fällen als falsch erwiesen hat. Skorbut, Pellagra (raue Haut) und Beriberi (Bergarbeiter‐ und Häftlingskrankheit) galten alle einmal als ansteckend, bevor, wie Engelbrecht et. al. schreiben, »die Orthodoxie schließlich zähneknirschend zugab, dass Vitaminmangel die wahre Ursache war«.32 Es lohnt sich, hier kurz auf die Phänomene einzugehen. Angenommen ein dicht bemanntes Schiff sticht in See. Möglicherweise könnte eine Besatzung mit ähnlicher gesundheitlicher Beschaffenheit und mit einem ähnlichen Ernährungsprofil vor der Ausschiffung und einer praktisch identischen Ernährung und Bedingungen an Bord zu einem ungefähr gleichen Zeitpunkt an spezifischen Vitaminmängeln leiden. Wie sehr würde es doch nach einer Infektion aussehen und sich anfühlen! Man kann sich fast immer einen hypothetischen Übertragungsweg ausdenken. Die menschliche Vorstellungskraft kann den Rest ausfüllen. Der springende Punkt ist, dass es keinen objektiven Unterschied gibt zwischen der Erfahrung eines Seemanns, der sich Skorbut »einfängt«, und der Erfahrung, die Sie machen, wenn Sie sich eine Grippe, »Covid« oder etwas anderes einfangen.

Mit der Keimtheorie als Paradigma wurde ein Feld geschaffen, das auf dem Nachweis von Infektionen mit biologischem Material basiert, aus dem Bakterien und größere Parasiten entfernt worden waren. Bailey merkt an, dass im Fall des allerersten angeblich entdeckten Virus, des Tabakmosaikvirus, der »Entdecker« selbst, Dmitiri Ivanovsky, die offensichtlichen Umweltursachen der Krankheit feststellte, aber dennoch fest entschlossen war sie in ein keimtheoretisches Modell zu pressen. Dies gelang ihm, indem er in seinen Experimenten keinerlei valide Kontrollvergleiche anstellte.33 Die grundlegenden Experimente der Virologie zeichnen sich dadurch aus, dass abnormale Mengen an biologischem Material in einer Art und Weise verabreicht werden, die weder vermeintlich natürliche Übertragungsmechanismen nachahmt noch im Allgemeinen an sich ausreicht, um selbst Krankheiten auszulösen. Charakteristisch sind ferner fehlende Kontrollversuche, die dies aufdecken würden. Im besten Fall läuft das oft darauf hinaus, dass große Mengen vermeintlich viralen Materials in die Nasenlöcher der Versuchstiere gespritzt werden, was heute dank moderner abstrahierter Messtechniken oft ausreicht, um eine »Übertragung« herzustellen, weil die trivialsten »Symptome« in Verbindung mit einem positiven Test für signifikant erklärt werden können. Vor den Wundern der PCR‐ und der Antigentests mussten unerschrockene Wissenschaftler, die eine Krankheit »übertragen« wollten, jedoch oft auf Techniken wie die Injektion von biologischen Aufschlämmungen zurückgreifen. Diese wurden von kranken Versuchspersonen direkt in den Schädel oder das Rückenmark der Versuchstiere gespritzt – und das alles für Erreger, die angeblich so ansteckend sind, dass sie in der freien Natur durch das geringste Niesen, Husten oder sogar durch Berührung übertragen können. Man kann nur wiederholen, dass die Aussicht auf Ruhm und das Fehlen einer strengen wissenschaftlichen Methode mit angemessenen Kontrollen eine gefährliche Formel darstellen. Auch wenn es den Rahmen dieses Artikels sprengen würde, sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass in Virus‐​Wahn umfangreiche Beweise dafür zusammengetragen wurden, dass Koryphäen wie Louis Pasteur und Robert Koch tatsächlich zumindest einen gewissen bewussten Betrug begangen haben.

Betrachten wir zur Veranschaulichung ein Schlüsselexperiment zur Begründung der Virustheorie bezüglich der Masern, das im Jahr 1911 durchgeführt wurde. Nachdem es John F. Anderson und Joseph Goldberger nicht gelungen war eine Übertragung von Masern bei kleineren Tieren nachzuweisen, experimentierten sie mit neun Rhesusaffen. Sie injizierten ihnen defibriniertes Blut von vier menschlichen Masernpatienten, woraufhin vier von ihnen »Masernsymptome« (Fieber und Ausschlag) zeigten. Keiner Kontrollgruppe wurde Blut von gesunden (das heißt nicht an Masern erkrankten) Menschen verabreicht. Ohnehin hat diese Methode nichts mit der angeblichen Aerosolübertragung von Masern zu tun.34 Ein weiterer Meilenstein in der Virologie war der angebliche Erfolg von Peyton Rous beim Nachweis der zellfreien Übertragung von Sarkomen bei Hühnern. Die Beschreibung von Mark Bailey ist es wert, ausführlich zitiert zu werden:

»Seine Methode bestand darin, Tumormaterial von Hühnern zu zerkleinern, es zu filtern und es anderen Hühnern direkt zu spritzen. Dabei stellte er fest, dass einige von ihnen ebenfalls Tumore entwickelten. Er berichtete, dass die ›Kontroll‹-Experimente darin bestanden, Hühnern ungefiltertes Tumormaterial zu injizieren, was in der Regel zu viel größeren Tumoren führte. Rous postulierte das Vorhandensein eines ursächlichen ultramikroskopischen Organismus, räumte aber ein, dass ›eine andere Art von Erreger nicht auszuschließen ist‹. Das Experiment lieferte in der Tat keinen Beweis für einen infektiösen und sich replizierenden Partikel. Es zeigte lediglich, dass erkranktes Gewebe, das auf unnatürliche und invasive Weise in ein anderes Tier eingebracht wurde, dort einen ähnlichen Krankheitsprozess auslösen konnte. Die Behauptung, der Pathologe William Gye habe 1925 nachgewiesen, dass Rous ein Virus gefunden habe, ist ebenfalls falsch. Er behauptete lediglich, dass bei diesen Experimenten ein Virus am Werk gewesen sei und erklärte auffällig: ›Ich möchte vor allem einen Aspekt der Suche nach den unsichtbaren Viren betonen, nämlich dass der Tierversuch der endgültige Beweis für das Vorhandensein des Organismus in einem Inokulum ist‹. Auch hier beinhaltete der ›endgültige Beweis‹ nicht die tatsächliche Identifizierung eines infektiösen Organismus im Inokulum. Es wurde lediglich die Tumorbildung nach Injektion von krankem Gewebe nachgewiesen. Außerdem wurde 1927 festgestellt, dass das Sarkom des Geflügels durch die Injektion von verdünnter Arsensäure und fremdem embryonalen Fruchtfleisch ausgelöst werden kann. Die karzinogenen Wirkungen wurden auch nach der von Rous durchgeführten bakteriologischen Filtration reproduziert. Es wurde gezeigt, dass die Krankheit vom Fremdgewebe und nicht vom Wirtsgewebe ausgeht. Die Virushypothese hätte verworfen werden müssen, aber ein halbes Jahrhundert später hielt das Establishment sie am Leben und belohnte Rous 1966 mit einem Nobelpreis für ›seine Entdeckung der tumorauslösenden Viren‹.

Als John Enders und Thomas Peebles 1954 behaupteten, sie hätten das Masernvirus in menschlichen und Affennierenzellen vermehrt, hätte man die unwissenschaftlichen Experimente der Virologie nicht weiter tolerieren dürfen. Enders und Peebles fügten ihren Zellkulturen Rachenspülungen und Blut hinzu und kamen nach der Beobachtung von CPEs [zytopathischen Effekten], das heißt absterbenden und zerfallenden Zellen in ihren Reagenzgläsern, zu dem Schluss, dass die In‐​vitro‐​Erscheinungen ›mit dem Masernvirus in Verbindung stehen könnten‹. Sie warnten zwar davor, dass ›zytopathische Effekte, die oberflächlich betrachtet denen einer Infektion mit den Masern‐​Erregern ähneln, möglicherweise durch andere virale Erreger, die im Nierengewebe des Affen vorhanden sind, oder durch unbekannte Faktoren ausgelöst werden können‹, kamen aber zu dem unzutreffenden Schluss, dass ›diese Gruppe von Erregern aus Vertretern der für die Masern verantwortlichen Virusspezies besteht‹. Enders und Peebles führten keine Kontrollexperimente durch, um zu prüfen, ob das Kulturverfahren selbst, das heißt die Belastung der Zellen in einem Reagenzglas, dieselben CPEs hervorrufen würde, wodurch die Beweise für ihre Schlussfolgerung entkräftet werden. Idealerweise hätten mehrere Kontrollexperimente durchgeführt werden sollen: einige ohne Zugabe von Humanproben, einige mit Humanproben von gesunden Probanden und einige mit Humanproben von kranken Probanden, von denen jedoch behauptet wurde, dass sie klinisch keine Masern oder eine andere angebliche ›virale‹ Erkrankung hätten.« 35

Oder denken Sie an die Kinderlähmung, deren tatsächliche Ursache weiter unten erörtert wird. Wie Engelbrecht et. al schreiben: »Ein Grundstein für die Polio‐​als‐​Virus‐​Theorie wurde 1908 von den Wissenschaftlern Karl Landsteiner und Erwin Popper gelegt«, wobei ihre Experimente von der WHO als »Meilensteine bei der Ausrottung der Kinderlähmung« gepriesen wurden. Sie nahmen

»… ein krankes Stück Rückenmark von einem lahmen neunjährigen Jungen, zerkleinerten es, lösten es in Wasser auf und injizierten zwei Versuchsaffen ein oder zwei ganze Tassen davon intraperitoneal (in die Bauchhöhle): einer starb, der andere wurde dauerhaft gelähmt. Ihre Studien waren mit einer Reihe von grundlegenden Problemen behaftet, die einem den Atem rauben. Erstens war der »Brei«, den sie den Tieren einflößten, nicht einmal infektiös, denn die Lähmungen traten weder bei den Affen und Meerschweinchen auf, denen die angebliche »Virensuppe« zu trinken gegeben wurde, noch bei denen, denen sie in die Extremitäten injiziert wurde.

Kurz darauf experimentierten die Forscher Simon Flexner und Paul Lewis mit einer vergleichbaren Mischung und injizierten sie in die Gehirne von Affen. Anschließend brauten sie eine neue Suppe aus den Gehirnen dieser Affen und setzten die Mischung einem anderen Affen in den Kopf. Dieser Affe wurde tatsächlich krank. 1911 brüstete sich Flexner in einer Pressemitteilung sogar damit, dass man bereits herausgefunden habe, wie man Polio verhindern könne, und fügte natürlich hinzu, dass man kurz davor stehe, ein Heilmittel zu entwickeln.

Aber dieses Experiment zeigt keinen Beweis für eine virale Infektion. Der verwendete Brei kann auch beim besten Willen nicht als isoliertes Virus bezeichnet werden. Niemand hätte ein Virus sehen können, da das Elektronenmikroskop erst 1931 erfunden wurde. Außerdem legten Flexner und Lewis die Bestandteile ihrer »Injektionssuppe« nicht offen. Bis 1948 war immer noch unbekannt, »wie das Polio‐​Virus in den Menschen eindringt«, wie der Experte John Paul von der Yale University auf einem internationalen Poliomyelitis‐​Kongress in New York City erklärte.

Abgesehen davon ist es sehr wahrscheinlich, dass die Injektion von fremdem Gewebe in den Schädel der Affen deren polioähnliche Symptome auslöste. Und wenn man die Menge des injizierten Materials bedenkt, kann es kaum verwundern, dass die Tiere krank wurden. Es wurden nicht einmal kontrollierte Versuche durchgeführt, das heißt es wurde versäumt eine Kontrollgruppe von Affen mit gesundem Rückenmarksgewebe zu injizieren. Auch die Auswirkungen chemischer Gifte wie Schwermetalle, die direkt in das Gehirn injiziert wurden, wurden nicht untersucht. All diese Faktoren machen die Experimente praktisch wertlos.« 36

Der oben erwähnte Simon Flexner war übrigens kein anderer als der berüchtigte Abraham Flexner, der die Durchsetzung eines auf der Keimtheorie basierenden allopathischen Ansatzes in der medizinischen Ausbildung zunächst in den Vereinigten Staaten und dann in Europa überwachte – übrigens mit umfangreicher Finanzierung und Unterstützung von Carnegie und Rockefeller. Ein eindringliches Beispiel dafür, wie grausam und unwissenschaftlich die Virologie bis heute ist, findet sich in Baileys Dekonstruktion eines modernen Covid‐​Experiments, das von dem deutschen Medienliebling Christian Drosten geleitet wurde.37 Es liegt jedoch im Rahmen dieser Abhandlung, nur einige wenige illustrative Beispiele anzuführen, in der Hoffnung, dass die Leser beginnen, die zutiefst unwissenschaftliche Natur dieses Fachgebiets zu bedenken. Diejenigen, die an einer umfassenderen Darstellung interessiert sind, werden dringend gebeten das Buch Virus‐​Wahn in seiner Gesamtheit zu lesen, ebenso wie den Aufsatz von Mark Bailey. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in zahlreichen Fällen, in denen Bakterien, Pilze oder Parasiten nicht gefunden werden konnten, Viren vermutet wurden. Die Ansteckungsfähigkeit und damit die Existenz eines nicht sichtbaren Erregers (das heißt eines Virus) wurde durch unwissenschaftliche Experimente »nachgewiesen«, bei denen weder die vermuteten Übertragungswege realistisch nachgeahmt noch sinnvolle Kontrollverfahren eingebaut wurden.

Als das Elektronenmikroskop entwickelt wurde, musste es natürlich eingesetzt werden, um diese Viren endlich sichtbar zu machen (nach dem Vorbild von Pilzen und Bakterien, die mit einem einfachen Lichtmikroskop identifiziert werden können). Doch es gab ein Problem: »Unter bestimmten Bedingungen produzieren auch gesunde Zellen eine ganze Reihe von Partikeln, die wie so genannte Tumorviren (Onkoviren) aussehen können«.38 Dies ist ein zentraler Punkt: Es gab und gibt keinen wissenschaftlich etablierten Mechanismus zur Unterscheidung von Partikeln, die von Zellen unter Stress produziert werden (Exosomen und/​oder extrazelluläre Vesikel) und vermeintlichen Viren. Nach der Erfindung des Elektronenmikroskops (patentiert in den 1930er Jahren) wurden Proben, deren viraler Status bereits mit den oben beschriebenen fragwürdigen Methoden festgestellt worden war, abgebildet und die darin gefundenen Partikel wurden auf den Namen dieses oder jenes Virus getauft – voilà!39

Bailey zitiert einen Artikel, der im Mai 2020 in der Fachzeitschrift Viruses erschien und in dem beklagt wird, dass »es heutzutage eine fast unmögliche Aufgabe ist, EVs [extrazelluläre Vesikel] und Viren mit Hilfe kanonischer Vesikel‐​Isolierungsmethoden wie der differentiellen Ultrazentrifugation zu trennen, da sie aufgrund ihrer ähnlichen Größe häufig gemeinsam pelletiert werden«[44] Nun ist die Technologie sicherlich nicht schlechter geworden, und vermutlich hat sich auch die Natur der Partikel selbst nicht verändert! Vielmehr scheint es so zu sein, dass die Verbesserung der Technologie es schwieriger gemacht hat, mit den ungerechtfertigten Behauptungen der Vergangenheit durchzukommen.

Auf die Elektronenmikroskopie folgte die Wissenschaft der »Viruskultivierung«. Es ist wichtig, sich klarzumachen, dass die Virologie den englischen Begriff »isolation« in einer Weise verwendet, die nichts mit dem laienhaften oder allgemeinen Sprachgebrauch zu tun hat. Viele haben argumentiert, dass diese Verwendung so weit entfernt ist, dass sie selbst eine Form von Betrug darstellt (absichtlich oder nicht). In der Virolingua versteht man unter Isolation im Allgemeinen die »erfolgreiche« Vermehrung eines Virus in einer Zellkultur. Schließlich, so sagt man uns, benötigen Viren von Natur aus eine Zelle, um sich darin zu vermehren, so dass sie im normalen Sinne des Wortes nicht wirklich intakt isoliert werden können. Daher müssen Viren in Zellen gezüchtet werden – ausnahmslos nicht in den menschlichen Zellen, die sie im wirklichen Leben infizieren sollen – und zwar mit speziellen Chemikalien und Zusatzstoffen. Merkwürdigerweise scheinen Virologen jedoch nie darüber nachzudenken, ob dieser Zaubertrank selbst, der die Zellen in der Kultur regelmäßig stark belastet, tatsächlich die vermeintliche »Viruskultur« hervorbringen könnte. Wie Bailey bemerkt:

»Vero‐​E6‐​Affenzellen werden seit langem von Virologen bevorzugt, angeblich wegen ihrer »Eignung« als Wirt für viele Viren, aber vermutlich auch, weil die aneuploide Nierenlinie anfälliger für toxische Insulte durch zusätzliche Inhaltsstoffe wie die allgegenwärtigen nephrotoxischen Antibiotika und Antimykotika ist, die der Kulturmischung zugesetzt werden. Als eine Gruppe versuchte, SARS‐​CoV‑2 zu kultivieren, erzielte sie mit menschlichen Adenokarzinomzellen (A549), menschlichen Leberzellen (HUH7.0), menschlichen embryonalen Nierenzellen (HEK‐​293T) und einer großen braunen Fledermaus‐​Nierenzelllinie (EFK3B) nicht das gewünschte Ergebnis, erklärte dann aber nach der Beobachtung von CPEs [zytopathischen Effekten] in Vero E6‐​Zellen, dass sie ein »virales Isolat« hätten. Typischerweise schienen sie keinen Sinn für die Ironie zu haben, dass das angebliche menschliche Atemwegsvirus nicht in der Lage ist, den entsprechenden Zelltyp zu »infizieren«, geschweige denn die entsprechende Spezies. Und ihre Experimente wurden wieder einmal durch das Fehlen geeigneter Kontrollkulturen entkräftet.«40

Wie Engelbrecht et. al. auch anmerken, hat die Nobelpreisträgerin Barbara McClintock entdeckt, dass »das genetische Material von Lebewesen sich ständig verändern kann, indem es von »Schocks« getroffen wird, die »Giftstoffe« oder »von anderen Materialien sein können, die im Reagenzglas Stress erzeugt haben. Dies wiederum kann zur Bildung neuer genetischer Sequenzen führen.»41

Dr. Stefan Lanka propagiert einen zutiefst antimaterialistischen, idealistischen Rahmen zur Erklärung von Krankheiten, der zumindest teilweise auf der « Neuen Germanischen Medizin « des Antisemiten Ryke Geerd Hamer beruht. Nichtsdestotrotz hat er behauptet, höchst bedeutsame Experimente durchgeführt zu haben, die von jedem ehrlichen Verfechter der Virologie sofort untersucht und reproduziert werden müssen. Wenn seine Ergebnisse wahr sein sollten, bestätigen sie massiv die Verdachtsmomente der Kritiker der Virologie. Denn im Wesentlichen hat Lanka die »Kontrollen« durchgeführt, die bei virologischen Experimenten immer fehlen. Was er herausgefunden hat, ist, dass die CPEs, die als Beweis für virale Schäden in Zellkulturen angeführt werden, in Zellkulturen allein durch das Laborverfahren selbst (das heißt ohne die Anwesenheit des vermeintlichen Virus) induziert werden können.42

Wie Engelbrecht et. al. zeigen, war selbst ein noch so biegsames Medium wie die Elektronenmikroskopie, um Viren für die eigene Theorie zu »finden«, letztlich eine zu große Fessel für eine aggressiv expandierende Virologie, die entschlossen war, eine »virale« Ursache für Krebs und vieles andere zu finden. So wurden immer mehr vermittelte, unbestimmte Mittel zur Identifizierung von Viren benötigt. So wurde beispielsweise die Färbemethode der Elektronenmikroskopie entwickelt, um die mühsame und zeitraubende Verwendung der früheren Dünnschlifftechnik zu überwinden. Wie sie beobachten:

»Durch die für die Färbung notwendige Lufttrocknung wurden die Partikel völlig deformiert, so dass sie wie Partikel mit langen Schwänzen aussahen. Es handelte sich um vollwertige künstliche Produkte aus dem Labor. Sie sahen immer noch genauso aus wie viele andere nicht‐​virale Zellbestandteile … einige Wissenschaftler erkannten tatsächlich an, dass die Färbemethode zweifelhaft war. Aber anstatt ihre Niederlage einzugestehen und zur Dünnschliffmethode zurückzukehren, begannen sie, die Elektronenmikroskoptechnik zu beschimpfen! Andere Forscher wiederum waren so sehr damit beschäftigt, endlich Krebsviren zu finden, dass sie die Wertlosigkeit der Ergebnisse der Färbemethode beiläufig übersahen und die Theorie aufstellten, dass es sich bei den »schwanzförmigen« Partikeln um eine bestimmte Art von Virus handelte.«43

Eine noch bedeutendere Neuerung bei der Befreiung der Virologie war die Entdeckung der reversen Transkriptase durch Howard Temin und David Baltimore, eines Enzyms, das einzelsträngige RNA in doppelsträngige cDNA umwandeln kann und damit endlich eine Erklärung für die zuvor entdeckten vermeintlichen Viren lieferte, die nur RNA und keine DNA zu enthalten schienen (und denen damit offenbar die Fähigkeit zur Replikation fehlte). Wie Engelbrecht und Köhnlein beobachten:

»Der Enthusiasmus über die Entdeckung der reversen Transkriptase war so groß, dass die Virenjäger vorschnell annahmen, die reverse Transkriptase sei etwas sehr Typisches für Retroviren. Sie verkündeten so etwas wie: Wenn wir in unseren Reagenzgläsern (in vitro) Reverse‐​Transkriptase‐​Aktivitäten beobachten, dann können wir sicher sein, dass auch ein Retrovirus vorhanden ist (auch wenn die Existenz des Virus nie bewiesen wurde oder die Rolle der Reversen Transkriptase nicht nachgewiesen wurde, zum Beispiel im Zusammenhang mit HIV). Dennoch ging man davon aus, dass das (indirekt nachgewiesene) Vorhandensein von reverser Transkriptase ausreicht, um die Existenz eines Retrovirus und sogar eine virale Infektion der getesteten Zellen in vitro zu beweisen.«44

Mit dieser Logik konnte Luc Montagnier 1983 die Entdeckung eines Virus verkünden, das später als HIV bekannt werden sollte. Er stützte sich dabei auf die Beobachtung der Aktivität der reversen Transkriptase in einer Zellkultur. Und das, obwohl Temin und Baltimore bereits zehn Jahre zuvor festgestellt hatten, dass »die reverse Transkriptase eine Eigenschaft ist, die allen Zellen angeboren ist und sich nicht auf Retroviren beschränkt«!45 Wir werden in Teil 4 auf AIDS/​HIV zurückkommen. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die reverse Transkriptase selbst durch neue Ersatzmarker wie Antikörpertests, PCR‐​Viruslasttests und Helferzellzahlen in den Hintergrund gedrängt wurde. Diese Trends riefen in der wissenschaftlichen Gemeinschaft selbst einen gewissen Widerstand hervor, der 14 renommierte Virologen der »alten Garde« dazu veranlasste, einen Appell an die junge, auf Hochtechnologie ausgerichtete Forschergeneration zu richten, der 2001 in Science veröffentlicht wurde:

»Moderne Methoden wie das PCR‐​Verfahren, mit dem kleine genetische Sequenzen vervielfältigt und nachgewiesen werden, sind wunderbar, [aber] sie sagen wenig oder nichts darüber aus, wie sich ein Virus vermehrt, welche Tiere es in sich tragen, wie es Menschen krank macht. Das ist so, als würde man versuchen, anhand des Fingerabdrucks zu sagen, ob jemand Mundgeruch hat.«46

Es genügt zu sagen, dass diese Warnung nicht beherzigt wurde. Heute überwiegen stark abstrahierte, technologische Methoden. Das gilt natürlich nicht nur für die Virologie. So hat Richard Levins konstatiert:

»Wir haben eine zunehmende Rationalität im Kleinen, auf der Ebene des Labors, eine immer exquisitere Detailkenntnis und gleichzeitig eine Irrationalität im wissenschaftlichen Betrieb insgesamt, die ihn in alle Arten von zerstörerischen, selbstbegrenzenden und unethischen Aktivitäten hineinziehen kann.«47

Kary Mullis erhielt 1993 den Nobelpreis für Chemie für die Erfindung der PCR‐​Technologie, die die Grundlage für den PCR‐​Test bildet. Er übte scharfe Kritik an den von Virologen missbrauchten Technologien:

»Ich glaube nicht, dass man die PCR missbrauchen kann. Es sind die Ergebnisse, die Interpretation der Ergebnisse. Wenn sie diesen Virus überhaupt in Ihnen finden können – und mit PCR kann man, wenn man es gut macht, fast alles in jedem finden. Das bringt einen dazu, an die buddhistische Vorstellung zu glauben, dass alles in allem enthalten ist. Wenn man ein einziges Molekül zu etwas vervielfältigen kann, das man wirklich messen kann, was mit der PCR möglich ist, dann gibt es nur sehr wenige Moleküle, von denen man nicht mindestens ein einziges in seinem Körper hat. Das könnte man als Missbrauch betrachten: zu behaupten, dass er [der PCR‐​Test] aussagekräftig ist. Er sagt etwas über die Natur aus und darüber, was dort vorhanden ist. Auf diese eine Sache zu testen und zu behaupten, sie habe eine besondere Bedeutung, ist meiner Meinung nach das Problem. Die Messung ist nicht exakt; sie ist nicht so gut wie die Messung von Äpfeln. Die Tests basieren auf Dingen, die nicht sichtbar sind, und die Ergebnisse werden gewissermaßen abgeleitet. Man kann eine winzige Menge von irgendetwas nehmen und sie messbar machen und dann darüber sprechen. Die PCR ist nur ein Verfahren, mit dem man aus etwas eine ganze Menge machen kann. Es sagt einem nicht, dass man krank ist oder dass das, was man am Ende hat, einem schadet oder so etwas.«48

Wie Mullis weiter betonte: »Der PCR‐​Test sagt Ihnen nicht, dass Sie krank sind. Diese Tests können freie, infektiöse Viren überhaupt nicht nachweisen.»49 Ebenso wie die Einsprüche der »alten Garde« blieb auch die Kritik von Mullis ungehört. In der Tat hat die Virologie die Technologie auf immer phantastischere Weise missbraucht. Besonders wichtig für die moderne Virologie ist die Technik der Shotgun‐​Sequenzierung von Rohproben. Bei diesen Methoden werden bestimmte genomische Vorlagen verwendet, die auf den oben beschriebenen grundlegenden viralen Betrügereien basieren. Diese werden verwendet, um sich algorithmisch durch Haufen von genetischem Material zu arbeiten und endlose neue Stammbäume von Viren zu konstruieren. Kurz gesagt, das Feld hat sich von jeglicher materiellen biologischen Realität völlig abgekoppelt. Eine ausführliche und anschauliche Beschreibung dieses Phänomens im Fall von Sars‐​Cov‑2 finden Sie in Bailey, »A Farewell to Virology«.

Es lohnt sich, hier noch einmal kurz auf die in der Virologie vorherrschende unwissenschaftliche, unkritische Herangehensweise hinzuweisen – vor allem auf das Fehlen von Kontrollen. Aber auch die tiefe Abneigung, überhaupt in Erwägung zu ziehen, dass Informationen aus irgendeinem der hochgradig verästelten, abgeschotteten Zweige, aus denen sich die moderne Wissenschaft heute zusammensetzt, ernsthaft fehlerhaft oder falsch sein könnten. Populäre epidemiologische Methoden wie das »Clustering« beispielsweise können leicht eine »Epidemie« erzeugen, wo keine ist: Wenn man in einem bestimmten Gebiet nach Personen mit bestimmten Symptomen sucht (oder besser gesagt, einfach positive Ergebnisse bei einem unbestimmten Test), kann man eine Ansteckung erklären, obwohl in Wirklichkeit ein sozialer oder umweltbedingter Faktor (entweder direkt oder dadurch, dass er Menschen für eine ansonsten harmlose Mikrobe anfällig macht) oder der bloße Zufall die wahre Ursache ist. Durch Clustering wurden aus Skorbut, Beriberi und Pellagra leicht Epidemien.50 Selbst ein so glühender Anhänger von MAIMS wie die New York Times berichtete 2006 über einen angeblichen Ausbruch von Keuchhusten in Dartmouth‐​Hitchcock, von dem später zugegeben wurde, dass er ausschließlich auf »falsch‐​positiven« PCR‐​Tests beruhte.51

Darüber hinaus sollten wir den endlosen Erfindungsreichtum hervorheben, mit dem Virologen ihre Kernthesen angesichts gegenteiliger Beweise zu retten wissen. In der Tat verhalten sie sich viel mehr wie scholastische Theologen, denn gemäß dem aufklärerischen Wissenschaftsideal. So stellen Engelbrecht et. al. fest, wie die Theorie der »langsamen Viren« in den 1960er Jahren große Popularität erlangte, als die Vorstellung propagiert wurde, dass solche Mikroben jahrelang in einer Zelle schlummern könnten, bevor sie ausbrechen oder sogar Krebs verursachen. Als nach vielen Versuchen keine Viren in Tumoren gefunden werden konnten, wurde eine weitere Theorie entwickelt: »Ein Virus könnte eine Infektion auslösen, dann so lange in einer Zelle schlummern, wie es will – und schließlich, irgendwann, Krebs auslösen, auch wenn das Virus nicht mehr vorhanden ist.«52 Sie stellen weiter fest:

»Wie schon bei der Kinderlähmung wurde das Genom eines so genannten langsamen Virus nie isoliert. Auch die Partikel, die angeblich (langsame) Viren sein sollen, wurden nie mit einem Elektronenmikroskop abgebildet, aber die Virenjäger haben sich diese verdächtige Theorie zu eigen gemacht und sie an eine Reihe moderner Krankheiten angepasst.«53

Wer die Virologen in den letzten drei Jahren genau beobachtet hat, den mag diese geistige Gymnastik kaum überraschen. Was vielleicht noch mehr auffällt, ist, wie solche super‐​subtilen Theorien immer wieder mit den gröbsten und vulgärsten Praktiken – sowie den reaktionärsten Vorurteilen – verbunden werden, um sie zu untermauern. Man denke nur an die Heldentaten von Carleton Gajdusek, der seine Proto‐​Prion‐​Erklärung für die neurodegenerative Kuru‐​Krankheit in Papua‐​Neuguinea aufstellte, die seiner Meinung nach durch die (mit Sicherheit apokryphe) Praxis der Eingeborenen, die Gehirne der Verstorbenen zu verzehren, verbreitet wurde:

»Ein genauer Blick auf Gajduseks Versuche an Affen, mit denen er die Übertragbarkeit nachweisen wollte, hätte die wissenschaftliche Gemeinschaft in Unglauben versetzen müssen. Doch stattdessen erkannte man diese Arbeiten als Beweis für die Übertragbarkeit an und ignorierte die Tatsache, dass weder die Fütterung der Affen mit Hirnmasse noch die Injektion von Hirnmasse irgendeine Wirkung auf die Schimpansen hatte. Also führte Gajdusek ein bizarres Experiment durch, um bei den Versuchstieren endlich neurale Symptome hervorzurufen. Er zermahlte das Gehirn eines Kuru‐​Patienten zu einem Brei aus Proteinen und einer Reihe anderer Substanzen und injizierte ihn den lebenden Affen, indem er ihnen Löcher in den Schädel bohrte. Die angebliche Übertragbarkeit dieser so genannten Krankheit wurde nur mit diesen Experimenten begründet! Wie könnte man daraus einen Beweis für die kannibalistische Hypothese von Gajdusek ableiten? Zumal die Hypothese vorschlägt, dass die Krankheit beim Menschen durch die Einnahme infizierter Gehirne und nicht durch einen direkten chirurgischen Eingriff in das Gehirn auftreten könnte… Zu allem Überfluss war Gajdusek der einzige lebende Zeuge von Kannibalismus in Papua‐​Neuguinea. In seinem mit dem Nobelpreis ausgezeichneten Vortrag von 1976 berichtete er über diese kannibalischen Riten und zeigte sogar Fotos von dem Ereignis. Mitte der 1980er Jahre stellte sich jedoch heraus, dass Gajduseks Fotos, mit denen er den Kannibalismus dokumentieren wollte, in Wirklichkeit Schweinefleisch und nicht Menschenfleisch zeigten. Ein Anthropologenteam untersuchte diese Behauptung und fand zwar Geschichten über Kannibalismus, aber keine echten Fälle. Gajdusek musste später zugeben, dass weder er selbst noch andere, die er getroffen hatte, die kannibalistischen Rituale gesehen hatten. Roland Scholz, Professor für Biochemie und Zellbiologie … reagierte auf diese Enthüllung mit den Worten: ›Die wissenschaftliche Welt scheint einem Mythos aufgesessen zu sein.‹«54

Die für die Virologie sprechenden Beweise sind an sich schwach. Ihre historischen Grundlagen sind zweifelhaft. Dies wird durch ein komplexes und beeindruckendes technisches Gebilde überdeckt. Wie wir jedoch in Teil 1 »Wissenschaft und Klassengesellschaft« betont haben, sind weder der Umfang noch die Komplexität noch die scheinbare innere Konsistenz eines Glaubenssystems gute Gründe, um es für wahr zu halten. Skeptische Leser mögen dennoch darauf bestehen, dass es Krankheiten gibt, zu deren Behandlung die Virologie beigetragen hat, was sicherlich nicht mit der Falschheit ihrer Kernlehre vereinbar ist. Werfen wir also einen Blick auf einige Beispiele für vermeintlich virale Krankheiten, für die es weitaus überzeugendere alternative Erklärungen gibt.

Alternativen

Wie oben erwähnt, werden wir hier nur einige Beispiele zur Veranschaulichung anführen, in der Hoffnung, dass die Leser die viel ausführlichere Darstellung in Virus‐​Wahn und anderer Literatur lesen werden. Eines der überzeugendsten Argumente von Engelbrecht et. al. ist eine multikausale Erklärung für Polio, bei der die Vergiftung durch verschiedene Pestizide (DDT, Bleiarsenat) die Hauptursache für das Auftreten und Fortbestehen der Krankheit ist. Sie zeigen nicht nur, dass die Sterblichkeitsrate bei Polio in den USA und in England vor der Einführung des Saik‐​Impfstoffs um 47 Prozent beziehungsweise 55 Prozent zurückgegangen war, sondern auch, dass es eine bemerkenswerte Korrelation zwischen der Polio‐​Inzidenz und persistenten Pestiziden55 gibt:

Was bei Polio besonders auffällig ist, ist die Tatsache, dass es auch zwingende Beweise für eine koordinierte, limitierte Hang‐​out‐​Operation56 gibt. Engelbrecht et al. heben die Tatsache hervor, dass Rachel Carsons Text »Silent Spring« aus dem Jahr 1962, der bekanntlich die negativen Auswirkungen von DDT auf die Umwelt ins öffentliche Bewusstsein brachte, sich auf die Schädigung von Tieren konzentrierte und auffallend wenig auf Studien einging, die DDT als Ursache von Polio nahelegten.

»Während zum endgültigen Verbot von DDT beigetragen hat… war dies ein trügerischer Sieg, der nur dazu beigetragen hat, die Öffentlichkeit in dem Glauben zu bestärken, dass die demokratischen Regulierungsmechanismen noch wirksam funktionieren. Tatsächlich konnte die chemische Industrie – weil die Öffentlichkeit dachte, der giftige Dämon sei damit besiegt – ihr ebenfalls hochgiftiges Organophosphat problemlos auf dem Markt etablieren. Und fatalerweise diskutierte niemand sein wichtiges Kernthema: dass Gifte wie DDT schwere Schäden wie Kinderlähmung verursachen können.«57

Oder nehmen wir die Bovine Spongiforme Enzephalopathie (BSE), die angeblich durch Prionen verursacht wird, die auf den Menschen übertragen werden können und die Creutzfeldt‐​Jakob‐​Krankheit (CJK) verursachen. In den 1960er Jahren wurde die Enzephalopathie bei Schafen als genetisch bedingte Krankheit erkannt, die mit geeigneten Zuchtprotokollen eliminiert werden konnte.58 Doch mit der Entwicklung der »modernen Hochleistungsrinderzucht«, wie Engelbrecht et. al. feststellen, »stammen die meisten Kühe von nur wenigen Bullen ab, die oft miteinander verwandt sind. Ein einziger Bulle in der Besamungsstation einer Region könnte dann der Vater vieler Rinderherden eines Bezirks und gleichzeitig auch deren Großvater sein.«59 Doch als im Vereinigten Königreich ein Ausbruch von CJK und BSE auftrat, erklärten die Mikrobenjäger, anstatt diese offensichtliche potenzielle Ursache der Enzephalopathie bei Rindern zu untersuchen, dass BSE durch den Verzehr von prionenhaltigem Tiermehl durch Kühe verursacht wurde – und dass CJK durch Menschen verursacht wurde, die diese Kühe aßen. Und das, obwohl CJK‐​Fälle in Nordschottland beobachtet wurden, während die Rinder mit BSE in Südengland gefunden wurden. Die Theorie, dass BSE‐​Fleisch die Creutzfeldt‐​Jakob‐​Krankheit auslöst, würde nur dann Sinn machen, wenn in Schottland ausschließlich Fleisch aus Südengland verzehrt würde.60

Was nicht allgemein bekannt war: 1985 wurde ein Gesetz erlassen, das die britischen Landwirte verpflichtete, das hochgiftige Insektizid Phosmet im Nacken von Rindern einzusetzen. Die einzigen anderen Länder, in denen Phosmet in ähnlich hohen Konzentrationen eingesetzt wurde, Irland und die Schweiz, waren Länder, in denen fast alle BSE‐​Fälle auftraten. Mindestens ein Biobauer, der Phosmet einsetzte, stellte keine BSE fest, obwohl seine Rinder eine Mahlzeit gefressen hatten, die BSE hätte übertragen können, wenn sie auf Prionen basiert hätte. Die britische Regierung hob das Gesetz Anfang der 90er Jahre auf, und der britische BASE‐​Untersuchungsausschuss räumte sogar ein, dass Phosment ein »Kofaktor« für den Ausbruch von BSE war. Private Forschungen untermauerten diesen Zusammenhang, aber die Behörden wollten ihn nicht weiter verfolgen.61

Es gibt keine Experimente, die die Übertragung von BSE über Prionen beweisen, schon gar nicht über den weithin akzeptierten Übertragungsmechanismus (Verzehr von infiziertem Gehirnmaterial). Zwei alternative Hypothesen, entweder unabhängig voneinander oder in Kombination, erklären das beobachtete BSE‐​Phänomen weitaus überzeugender: kommerzielle Zuchtpraktiken, die das BSE‐​Risiko unbeabsichtigt erhöhen, um andere, profitablere Eigenschaften zu erreichen (zum Beispiel eine höhere Milchleistung). Oder eben Vergiftungen durch den Kontakt mit Toxinen wie Phosmet. Am wahrscheinlichsten ist, dass die oben erwähnten Zuchtpraktiken zu einer großen Population besonders anfälliger Rinder geführt haben, die somit sehr anfällig für Phosmet waren.62 Dennoch setzte sich die Mikrobentheorie durch.

Dass die Influenza nicht ansteckend ist, ist eine wohlbekannte Tatsache, die zumindest den oberen Rängen des amerikanischen militärischen Geheimdienstes bekannt ist. In der Tat hat Arthur Firstenburg nicht etwas, wovon uns die modernen wissenschaftlichen Erkenntnisse befreit haben, sondern überzeugende Beweise zusammengestellt, die zeigen, dass:

»[…] die Grippe in ihrer heutigen Form 1889 zusammen mit dem Wechselstrom erfunden wurde. Sie ist immer bei uns, wie ein vertrauter Gast – so vertraut, dass wir vergessen haben, dass sie nicht immer so war. Viele der Ärzte, die 1889 mit der Krankheit überschwemmt wurden, hatten zuvor noch nie einen Fall gesehen.«63

Firstenberg führt dazu aus:

»Plötzlich und auf unerklärliche Weise änderte die Grippe, die seit tausenden von Jahren immer gleich beschrieben worden war im Jahr 1889 ihren Charakter. Die Grippe hatte zuletzt im November 1847, also mehr als ein halbes Jahrhundert zuvor, weite Teile Englands heimgesucht. Die letzte Grippeepidemie in den Vereinigten Staaten hatte im Winter 1874 – 1875 gewütet. Seit der Antike war die Grippe als kapriziöse, unberechenbare Krankheit bekannt, als wildes Tier, das aus dem Nichts kam, ohne Vorwarnung und ohne Zeitplan ganze Bevölkerungsgruppen terrorisierte und ebenso plötzlich und geheimnisvoll wieder verschwand, wie es gekommen war, um Jahre oder Jahrzehnte lang nicht wieder aufzutauchen. Sie verhielt sich anders als jede andere Krankheit, man glaubte, sie sei nicht ansteckend, und erhielt ihren Namen, weil man sagte, ihr Kommen und Gehen werde vom »Einfluss« der Sterne bestimmt.« 64


Firstenburg weist nicht nur anhand umfangreicher Belege nach, dass das moderne, regelmäßige jährliche Muster der Grippe mit der globalen Elektrifizierung entstand, sondern er zeigt auch, dass Grippepandemien in den letzten drei Jahrhunderten eher während der Spitzen der Sonnenaktivität aufgetreten sind. Während des Maunder‐​Minimums zwischen 1645 und 1715, als Sonnenflecken außergewöhnlich selten waren, wurden keine Grippe‐​Pandemien gemeldet.65 Natürlich passt die Vorstellung, dass die Grippe ansteckend ist, überhaupt nicht zu den tatsächlichen Krankheitsmustern. Es lohnt sich, Firstenburg an dieser Stelle ausführlich zu zitieren:

»Wenn die Influenza in erster Linie eine elektrische Krankheit ist, eine Reaktion auf eine elektrische Störung der Atmosphäre, dann ist sie nicht im üblichen Sinne ansteckend. Die Muster ihrer Epidemien sollten dies beweisen, und das tun sie auch. Die tödliche Pandemie von 1889 zum Beispiel begann in einer Reihe von weit verstreuten Teilen der Welt. Schwere Ausbrüche wurden im Mai desselben Jahres gleichzeitig in Buchara, Usbekistan, Grönland und Nord‐​Alberta gemeldet. Im Juli wurde die Grippe in Philadelphia und in Hillston, einer abgelegenen Stadt in Australien sowie im August auf dem Balkan gemeldet. Da dieses Muster im Widerspruch zu den vorherrschenden Theorien steht, haben viele Historiker behauptet, dass die Pandemie von 1889 erst dann »wirklich« begann, als sie Ende September die westlichen Steppen Sibiriens erfasste und sie sich dann von dort aus geordnet über den Rest der Welt von Mensch zu Mensch durch Ansteckung ausbreitete. Das Problem ist jedoch, dass die Krankheit immer noch schneller hätte reisen müssen als die Züge und Schiffe der damaligen Zeit. Sie erreichte Moskau und St. Petersburg in der dritten oder vierten Oktoberwoche, aber zu diesem Zeitpunkt war die Influenza bereits in Durban, Südafrika, und Edinburgh, Schottland, New Brunswick, Kanada, aufgetreten. Kairo, Paris, Berlin und Jamaika meldeten Epidemien im November; London, Ontario, am 4. Dezember; Stockholm am 9. Dezember; New York am 11. Dezember; Rom am 12. Dezember; Madrid am 13. Dezember und Belgrad am 15. Dezember Die Influenza schlug explosionsartig und unvorhersehbar zu, immer wieder in Wellen bis Anfang 1894. […]

Die Grippe treibt ihre Kapriolen nicht nur an Land, sondern auch auf See. Bei der heutigen Reisegeschwindigkeit ist dies nicht mehr offensichtlich, aber in früheren Jahrhunderten war es etwas Besonderes, wenn Seeleute Wochen oder sogar Monate vor ihrem letzten Anlaufhafen von der Influenza befallen wurden. Im Jahr 1894 beschrieb Charles Creighton fünfzehn verschiedene historische Fälle, in denen ganze Schiffe oder sogar viele Schiffe einer Flotte weit vor dem Festland von der Krankheit befallen wurden, als wären sie in einen Grippenebel hineingesegelt, nur um in einigen Fällen bei der Ankunft im nächsten Hafen festzustellen, dass die Grippe zur gleichen Zeit an Land ausgebrochen war. Creighton fügte einen Bericht aus der Zeit der Pandemie hinzu: Das Handelsschiff »Wellington« war mit seiner kleinen Besatzung am 19. Dezember 1891 von London aus in Richtung Lyttelton, Neuseeland, ausgelaufen. Am 26. März, nach über drei Monaten auf See, wurde der Kapitän plötzlich von einer schweren fiebrigen Krankheit geschüttelt. Als er am 2. April in Lyttelton ankam, »fand der Lotse, der an Bord kam, den Kapitän krank in seiner Koje vor, und als er die Symptome erfuhr, sagte er sofort: ›Es ist die Grippe: Ich habe sie gerade selbst gehabt.‹ Ein Bericht aus dem Jahr 1857 war so überzeugend, dass William Beveridge ihn 1975 in sein Lehrbuch über Grippe aufnahm: »Das englische Kriegsschiff Arachne kreuzte vor der Küste Kubas ›ohne jeden Kontakt mit dem Land‹. Nicht weniger als 114 Männer der 149‐​köpfigen Besatzung erkrankten an der Grippe, und erst später erfuhr man, dass es zur gleichen Zeit in Kuba Ausbrüche gegeben hatte. […]

Auch bei der Ansteckung stimmt die Altersverteilung nicht. Bei anderen Infektionskrankheiten wie Masern und Mumps gilt: Je aggressiver ein Virusstamm ist und je schneller er sich ausbreitet, desto schneller bauen Erwachsene eine Immunität auf und desto jünger ist die Bevölkerung, die jedes Jahr erkrankt. Laut Hope‐​Simpson bedeutet dies, dass die Grippe zwischen den Pandemien hauptsächlich sehr junge Kinder befallen sollte. Das Durchschnittsalter liegt fast immer zwischen zwanzig und vierzig Jahren, unabhängig davon, ob es sich um eine Pandemie handelt oder nicht. Das Jahr 1889 bildete da keine Ausnahme: Die Influenza befiel vorzugsweise kräftige junge Erwachsene in der Blüte ihres Lebens, als ob sie sich böswillig die Stärksten statt die Schwächsten unserer Spezies aussuchen würde. […]

Wenn eine Epidemie ausbricht und Sie an der gleichen Krankheit erkranken wie alle anderen, aber kein Influenzavirus aus Ihrem Rachen isoliert werden kann und Sie keine Antikörper dagegen entwickeln, dann heißt es, Sie hätten keine Influenza. Tatsache ist jedoch, dass Influenzaviren zwar in gewisser Weise mit Krankheitsepidemien in Verbindung gebracht werden, dass aber nie nachgewiesen werden konnte, dass sie diese verursachen.

Siebzehn Jahre Überwachung durch Hope‐​Simpson in und um die Gemeinde Cirencester, England, haben gezeigt, dass die Grippe entgegen der landläufigen Meinung nicht ohne weiteres von einer Person zur anderen in einem Haushalt übertragen wird. Selbst während der »Hongkong-Grippe«-Pandemie von 1968 erkrankte in siebzig Prozent der Fälle nur eine Person in einem Haushalt an der Grippe. Wenn eine zweite Person an der Grippe erkrankte, steckten sich beide oft am selben Tag an, was bedeutet, dass sie sich nicht gegenseitig angesteckt haben. Manchmal zirkulierten verschiedene kleinere Varianten des Virus im selben Dorf, sogar im selben Haushalt, und einmal hatten zwei junge Brüder, die sich ein Bett teilten, verschiedene Varianten des Virus, was beweist, dass sie sich nicht gegenseitig oder sogar von derselben dritten Person angesteckt haben konnten. William S. Jordan, 1958, und P. G. Mann, 1981, kamen zu ähnlichen Schlussfolgerungen über die fehlende Verbreitung innerhalb von Familien. […]

Das peinliche Geheimnis unter Virologen ist, dass es seit 1933 bis heute keine experimentellen Studien gibt, die beweisen, dass die Influenza – weder das Virus noch die Krankheit – jemals durch normalen Kontakt von Mensch zu Mensch übertragen wird.«66

Wie Firstenburg zeigt, sind im Falle der Grippe die Experimente, die eine Infektion nachweisen würden, tatsächlich durchgeführt worden. Darüber hinaus gibt es reichlich Beweise für die tatsächlichen Ursachen:

»Der Eintritt der Vereinigten Staaten in den Ersten Weltkrieg am 6. April 1917 führte zu einer ebenso plötzlichen und raschen Ausbreitung des Rundfunks wie die Verbreitung der Elektrizität 1889. […]

Als die Vereinigten Staaten 1917 in den Krieg eintraten, änderte sich das Terrain in Windeseile. Die US‐​Marine verfügte bereits über einen riesigen Sender in Arlington, Virginia und einen zweiten in Darien, in der Kanalzone. Ein dritter in San Diego nahm im Mai 1917 den Sendebetrieb auf, ein vierter in Pearl Harbor am 1. Oktober desselben Jahres und ein fünfter in Cavite auf den Philippinen am 19. Dezember. Die Marine übernahm auch private und in ausländischem Besitz befindliche Sender in Lents (Oregon), South San Francisco (Kalifornien), Bolinas (Kalifornien), Kahuku (Hawaii), Heeia Point (Hawaii), Sayville (Long Island), Tuckerton (New Jersey) und New Brunswick (New Jersey) und baute sie aus. Ende 1917 sendeten dreizehn amerikanische Stationen Nachrichten über zwei Ozeane hinweg. Fünfzig weitere Funkstationen mit mittlerer und hoher Leistung umkreisten die Vereinigten Staaten und ihre Besitzungen für die Kommunikation mit Schiffen. Für die Ausrüstung ihrer Schiffe stellte die Marine über zehntausend Sender mit niedriger, mittlerer und hoher Leistung her und setzte sie ein. Anfang 1918 bildete die Marine wöchentlich über vierhundert Studenten in Funkkursen aus. Innerhalb eines Jahres, zwischen dem 6. April 1917 und Anfang 1918, baute die Marine das größte Funknetz der Welt auf und betrieb es. […]

Im Juli 1918 wurde das System, das die Marine in Sayville übernommen hatte, um einen weiteren 200‐​Kilowatt‐​Bogen erweitert. Im September 1918 ging ein 500‐​Kilowatt‐​Lichtbogen in einer neuen Marinestation in Annapolis, Maryland, in Betrieb. In der Zwischenzeit hatte die Marine einen zweiten, leistungsstärkeren Generator für New Brunswick bestellt, der eine Leistung von 200 Kilowatt hatte. Er wurde im Juni installiert und ging im September ebenfalls in Betrieb. New Brunswick wurde sofort zur leistungsstärksten Station der Welt, die das deutsche Flaggschiff in Nauen übertraf. Sie war die erste, die sowohl Sprach‐ als auch Telegrafienachrichten klar, kontinuierlich und zuverlässig über den Atlantik übertrug. Ihr Signal wurde über einen großen Teil der Erde gehört. In diesen Monaten entstand die Krankheit, die als Spanische Grippe bekannt wurde. Sie hatte ihren Ursprung nicht in Spanien. Dennoch forderte sie weltweit dutzende Millionen Todesopfer, bis sie im September 1918 plötzlich noch tödlicher wurde. Einigen Schätzungen zufolge traf die Pandemie mehr als eine halbe Milliarde Menschen, also ein Drittel der Weltbevölkerung. Selbst der Schwarze Tod im vierzehnten Jahrhundert hat nicht so viele Menschen in so kurzer Zeit getötet. Kein Wunder, dass sich alle vor seiner Rückkehr fürchten. […]

Es gibt allerdings keinen Beweis dafür, dass die Krankheit von 1918 ansteckend war.

Die Spanische Grippe entstand offenbar Anfang 1918 in den Vereinigten Staaten, verbreitete sich anscheinend auf Marineschiffen um die Welt und trat zuerst an Bord dieser Schiffe sowie in Seehäfen und Marinestationen auf. Der größte frühe Ausbruch, dem etwa 400 Menschen zum Opfer fielen, ereignete sich im Februar in der Naval Radio School in Cambridge, Massachusetts. Im März breitete sich die Influenza in Armeelagern aus, in denen das Fernmeldekorps im Umgang mit dem Funkgerät ausgebildet wurde: 1.127 Männer erkrankten in Camp Funston in Kansas und 2.900 Männer in den Oglethorpe‐​Lagern in Georgia. Ende März und im April griff die Krankheit auf die Zivilbevölkerung und auf die ganze Welt über. Die zunächst milde Epidemie brach im September überall auf der Welt gleichzeitig aus. Die Sterbewellen rollten mit erstaunlicher Geschwindigkeit über den globalen Ozean der Menschheit, immer und immer wieder, bis ihre Kraft drei Jahre später endgültig aufgebraucht war. Die Opfer waren oft monatelang wiederholt krank. Eines der Dinge, die die Ärzte am meisten verwirrten, waren die vielen Blutungen. Zehn bis fünfzehn Prozent der Grippepatienten in der Privatpraxis und bis zu vierzig Prozent der Grippepatienten in der Marine litten unter Nasenbluten, wobei die Ärzte das Blut manchmal als aus den Nasenlöchern »sprudelnd« beschrieben. Andere bluteten aus dem Zahnfleisch, den Ohren, der Haut, dem Magen, den Eingeweiden, der Gebärmutter oder den Nieren, wobei der häufigste und schnellste Todesweg eine Blutung in der Lunge war: Grippeopfer ertranken in ihrem eigenen Blut. Autopsien ergaben, dass bei einem Drittel der Todesfälle auch Hirnblutungen auftraten. Gelegentlich schien sich ein Patient von den Atembeschwerden zu erholen, um dann an einer Hirnblutung zu sterben. […]

Dies entspricht nicht dem Verhalten irgendeines Atemwegsvirus, sondern dem, was man über Elektrizität weiß, seit Gerhard 1779 das erste Experiment mit menschlichem Blut durchführte. Es stimmt mit dem überein, was über die Auswirkungen von Radiowellen auf die Blutgerinnung bekannt ist. Erskine und Knight retteten ihre Patienten nicht, indem sie die Infektion bekämpften, sondern indem sie ihnen hohe Dosen von Kalziumlaktat gaben, um die Blutgerinnung zu fördern. Eine weitere erstaunliche Tatsache, die keinen Sinn ergibt, wenn diese Pandemie infektiös war, die aber sehr wohl Sinn ergibt, wenn sie durch Radiowellen verursacht wurde, ist die Tatsache, dass diese Pandemie nicht wie die meisten Krankheiten alte und gebrechliche Menschen tötete, sondern vor allem gesunde, kräftige junge Menschen zwischen 18 und 40 Jahren – genau wie die vorangegangene Pandemie im Jahr 1889, wenn auch mit etwas weniger Vehemenz. […]

Obwohl man allgemein von der Ansteckungsgefahr dieser Krankheit ausging, blieben Masken, Quarantäne und Isolierung wirkungslos. Selbst in einem isolierten Land wie Island verbreitete sich die Grippe trotz der Quarantäne ihrer Opfer überall. Die Krankheit schien sich unvorstellbar schnell zu verbreiten. Es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass sie sich schneller ausbreitet, als Menschen reisen können, aber es hat den Anschein«, schrieb Dr. George A. Soper, Major in der US‐Armee.

Am aufschlussreichsten waren jedoch die verschiedenen heroischen Versuche, die Ansteckungsfähigkeit dieser Krankheit mit Hilfe von Freiwilligen nachzuweisen. Alle diese Versuche, die im November und Dezember 1918 sowie im Februar und März 1919 unternommen wurden, scheiterten. Ein Ärzteteam in Boston, das für den United States Public Health Service arbeitete, versuchte, einhundert gesunde Freiwillige im Alter zwischen 18 und 25 Jahren zu infizieren. Ihre Bemühungen waren beeindruckend und bieten eine unterhaltsame Lektüre:

»›Wir sammelten das Material und die Schleimhautsekrete aus Mund, Nase, Rachen und Bronchien von Erkrankten und übertrugen es auf unsere Freiwilligen. Wir haben dieses Material immer auf die gleiche Weise gewonnen. Der fiebernde Patient hatte im Bett ein großes, flaches Tablett vor sich stehen. Wir spülten ein Nasenloch mit einer sterilen Salzlösung aus, vielleicht 5 ml, die wir in das Tablett laufen ließen. Dann schnäuzte der Patient kräftig in das Tablett. Dies wird mit dem anderen Nasenloch wiederholt. Anschließend gurgelt der Patient mit einem Teil der Lösung. Als Nächstes gewinnen wir durch Husten etwas Bronchialschleim. Anschließend tupfen wir die Schleimhäute der beiden Nasenlöcher und die Schleimhäute des Rachens ab… Jeder der Probanden… erhielt 6 ml der von mir beschriebenen Mischung. Sie bekamen es in jedes Nasenloch, bekamen es in den Hals und auf das Auge. Und wenn man bedenkt, dass insgesamt 6 ml verwendet wurden, wird man verstehen, dass etwas davon geschluckt wurde. Keiner von ihnen wurde krank.‹

In einem weiteren Versuch mit neuen Probanden und Spendern wurde die Salzlösung eliminiert und das Material mit Wattestäbchen direkt von Nase zu Nase und von Rachen zu Rachen übertragen, wobei Spender am ersten, zweiten oder dritten Tag der Krankheit verwendet wurden:

›Keiner dieser Freiwilligen, die das so direkt von den Fällen übertragene Material erhielten, wurde in irgendeiner Weise krank… Alle Freiwilligen erhielten mindestens zwei, einige sogar drei »Schüsse«, wie sie es ausdrückten.‹

In einem weiteren Experiment wurden jeweils 20 ml Blut von fünf kranken Spendern gemischt und jedem Freiwilligen injiziert:

Keiner von ihnen wurde in irgendeiner Weise krank. Dann sammelten wir eine Menge Schleim aus den oberen Atemwegen und filterten es durch Mandler‐​Filter. Dieses Filtrat wurde zehn Freiwilligen injiziert, die jeweils 3,5 ml subkutan erhielten. Keiner von ihnen erkrankte in irgendeiner Weise.

Dann wurde ein weiterer Versuch unternommen, die Krankheit »auf natürlichem Wege« zu übertragen, indem frische Freiwillige und Spender verwendet wurden:

›Der Freiwillige wurde an das Bett des Patienten geführt und ihm vorgestellt. Er setzte sich neben das Bett des Patienten. Sie schüttelten sich die Hände. Auf Anweisung kam er dem Patienten so nahe, wie es ihm möglich war. Dabei unterhielten sie sich fünf Minuten lang. Am Ende der fünf Minuten atmete der Patient so heftig aus, wie er konnte, während der Freiwillige, Schnauze an Schnauze (gemäß seinen Anweisungen, etwa 5 cm zwischen den beiden), diesen ausgeatmeten Atem empfing und gleichzeitig einatmete, während der Patient ausatmete… Nachdem sie dies fünfmal getan hatten, hustete der Patient dem Freiwilligen fünfmal direkt ins Gesicht, von Angesicht zu Angesicht … [Dann] ging er zum nächsten Patienten, den wir ausgewählt hatten und wiederholte dies und so weiter, bis dieser Freiwillige diese Art von Kontakt mit zehn verschiedenen Grippefällen hatte, in verschiedenen Stadien der Krankheit, meist frische Fälle, keiner von ihnen älter als drei Tage … Keiner von ihnen wurde in irgendeiner Weise krank.‹

›Wir sind mit der Vorstellung an den Ausbruch herangegangen, dass wir die Ursache der Krankheit kennen und uns ziemlich sicher sind, dass wir wissen, wie sie von Mensch zu Mensch übertragen wird. Wenn wir etwas gelernt haben‹, schloss Dr. Milton Rosenau, ›dann vielleicht, dass wir nicht ganz sicher sind, was wir über die Krankheit wissen‹. Frühere Versuche, die Ansteckung bei Pferden nachzuweisen, waren ebenfalls erfolglos geblieben. Gesunde Pferde wurden in allen Phasen der Krankheit in engem Kontakt mit kranken Pferden gehalten. Bei Pferden mit Nasenausfluss und hohen Temperaturen wurden Nasenbeutel verwendet. In diesen Nasenbeuteln wurde Futter für andere Pferde aufbewahrt, die jedoch hartnäckig gesund blieben. Als Ergebnis dieser und anderer Versuche schrieb Oberstleutnant Herbert Watkins‐​Pitchford vom Veterinärkorps der britischen Armee im Juli 1917, dass er keinen Beweis dafür finden konnte, dass die Influenza jemals direkt von einem Pferd auf ein anderes übertragen wurde. Die beiden anderen Grippepandemien des 20. Jahrhunderts, 1957 und 1968, waren ebenfalls mit Meilensteinen der Elektrotechnik verbunden, die wiederum von den Vereinigten Staaten eingeführt wurden. […]

In jedem Fall – 1889, 1918, 1957 und 1968 – wurde die elektrische Hülle der Erde, die im nächsten Kapitel beschrieben wird und mit der wir alle durch unsichtbare Fäden verbunden sind, plötzlich und tiefgreifend gestört.« 67

Obwohl wir hier der Einfachheit halber sehr ausführlich aus Firstenburg zitiert haben, werden die Leser dringend gebeten, seine vollständigen Argumente zu lesen, die viel detailliertere Beweise und Erklärungen für die unterdrückten elektrischen Ursachen der Grippe sowie für viele andere Krankheiten liefern, die vom vorherrschenden wissenschaftlichen Paradigma geleugnet werden.

Engelbrecht et al. stellen außerdem fest, dass der Spanischen Grippe die beispiellose Impfkampagne des Ersten Weltkriegs vorausging.68 Was auch immer die wirkliche Ursache der Grippe sein mag, es sollte inzwischen klar sein, dass es keinen guten Grund für die Annahme gibt, dass sie durch ein infektiöses Virus verursacht wird. Die genetische Sequenz, die als Influenza bezeichnet wird, steht selbst nach Ansicht der etablierten Wissenschaft in einem bemerkenswert schwachen Zusammenhang mit der Krankheit, die sie angeblich verursacht. Während der Hauptgrippesaison lassen sich nur 10 Prozent der »Infektionen«, die sich in den oberen Atemwegen bilden, auf »Influenzaviren« zurückführen.69 Während zu verschiedenen Zeitpunkten die Fähigkeit, sich asymptomatisch zu verbreiten, als eines der vielen Dinge angepriesen wurde, die SARS‐​Cov‑2 so erschreckend machten, hat eine Studie eines Teams am University College London angeblich ergeben, dass 77 Prozent der Grippeinfektionen keine Symptome zeigen können. Das Virus, das die Krankheit, die wir Influenza nennen, angeblich verursacht, ist also weder notwendig noch ausreichend, um die charakteristischen Merkmale zu verursachen!

Hoffentlich nehmen die Leser inzwischen ernst, wie schlecht die derzeit vorherrschende Theorie der Virologie vermeintliche Viruskrankheiten erklärt. Wir haben ihre schwachen Grundlagen aufgezeigt sowie die sehr guten Gründe, warum sie sich trotz ihrer Falschheit als vorherrschende Theorie halten konnte. Dies gilt umso mehr, wenn wir die Implikationen von Firstenbergs Darstellung oder die Beweise für koordinierte Absprachen bei der Vertuschung der wahren Ursachen von Polio ernst nehmen: dass wichtige Teile der herrschenden Klasse zumindest wissen, dass die Virologie zutiefst fehlerhaft und leicht manipulierbar ist. Wenn die großen Grippepandemien des vergangenen Jahrhunderts durch Militärtechnologie verursacht wurden, sollten wir davon ausgehen, dass 1) diese Tatsache bekannt ist und gut verstanden wird und 2) ein streng gehütetes Staatsgeheimnis ist.

Das bedeutet nicht, dass wichtige Phänomene nicht mit Hilfe des unzulänglichen Paradigmas der Virologie untersucht werden; auch nicht, dass sich daraus einige wirksame Techniken ergeben können. Eine detailliertere Untersuchung dieses Bereichs würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen. Es wurde lediglich gezeigt, dass die Hauptgründe für die Verehrung der Virologie in der Bevölkerung einer Überprüfung nicht standhalten. Die gesundheitlichen Errungenschaften, die den Innovationen der Virologie zugeschrieben werden, waren in Wirklichkeit ein Produkt des erfolgreichen Klassenkampfes, den die Arbeitermassen für einen besseren Lebensstandard geführt haben. Die Virologie hat die Hegemonie der herrschenden Klasse auf beeindruckende Weise gestützt, indem sie nicht nur diese Tatsache verschleiert, sondern ihr auch ein ausgeklügeltes Mittel zur Manipulation, Kontrolle, Überwachung und Verkrüppelung der potenziell rebellischen Bevölkerung an die Hand gegeben hat, die sie beherrscht, ausbeutet und – mehr als alles andere – fürchtet.

Im letzten Teil dieses Beitrags werden wir die Entwicklung der Virologie als bewusste Strategie der herrschenden Klasse im Kontext der globalen Konterrevolution betrachten, die ich in »Imperialismus heute ist Verschwörungspraxis« skizziert habe. Wir werden uns mit den Beweisen dafür befassen, dass HIV/​AIDS eine von der herrschenden Fraktion der globalen herrschenden Klasse inszenierte psychologische Operation (psyop) war. Wir werden einige der umfassenderen politischen Implikationen dieser Theorie untersuchen. Weiter werden wir die richtige Position klären, die Marxisten gegenüber der Wissenschaft der herrschenden Klasse einnehmen sollten. Schließlich wird kurz skizziert, wie eine befreite, demokratische Arbeiterwissenschaft aussehen könnte.

Danksagung

Dieser Aufsatz verdankt sich in hohem Maße dem Feedback, den Kommentaren und der Bearbeitung von Molly Klein, Karel Svoboda und Hieropunk. Auch die Kritik und Analyse von Jacob Levich sowie von Phil Greaves und dem Netzwerk von Kommentatoren und Forschern um sie herum hat ihn maßgeblich beeinflusst.

Verweise

1 Richard Levins, »The Two Faces of Science.«

2 Richard Lewontin, Biology as Ideology, »Causes and their Effects«

3 Engelbrecht/​Köhnlein, Virus‐​Wahn, Einleitung.

4 Im angloamerikanischen Sprachraum wird der Begriff snake oil heute hauptsächlich als Synonym für Quacksalber-Produkte verwendet [Anm. d. Übers.]

5 James Corbett, »Rockefeller Medicine,« The Corbett Report, 2013 https://​www​.corbettreport​.com/​r​o​c​k​e​f​e​l​l​e​r​-​m​e​d​i​c​i​n​e​-​v​i​d​eo/

6 https://​edwardslavsquat​.substack​.com/​p​/​o​n​e​-​h​u​n​d​r​e​d​-​y​e​a​r​s​-​o​f​-​c​a​t​t​l​e​-​t​a​g​g​ing

7 Engelbrecht/​Köhnlein, Virus‐​Wahn, Einleitung.

8 Edward H. Kass, »Infectious Diseases and Social Change.« The Journal of Infectious Diseases 123, no. 1 (1971): 110 – 14. http://​www​.jstor​.org/​s​t​a​b​l​e​/​3​0​1​0​8​855.

9 Engelbrecht/​Köhnlein, Virus‐​Wahn, Kap. 10.

10 Ebenda.

11 Ebenda.

12 Engelbrecht/​Köhnlein, Virus‐​Wahn, Kap. 9.

13 »Trial of BCG vaccines in South India for tuberculosis prevention«, Indian Journal of Medical Research, September 1979, zitiert in Engelbrecht et. al, Virus‐​Wahn, Kap. 11.

14 Benjamin J. Cowling et al., »Increased risk of non‐​influenza respiratory virus infections associated with receipt of inactivated influenza vaccine,« Clinical Infectious Diseases, June 2012, pp. 1778 – 83 wie zitiert in Engelbrecht et. al, Virus‐​Wahn, Kap. 11.

15Robert Fk. Kennedy Jr., »Greed, Negligence and Deception in the Vaccine Industry« (Gier, Fahrlässigkeit und Betrug in der Impfstoffindustrie) in Engelbrecht et​.al, Virus‐​Wahn, Kap. 8.

16 Siehe Jacob Stegenga, Medizinischer Nihilismus. Oxford: Oxford University Press, 2018, ausführlich besprochen in Teil 2 dieses Aufsatzes.

17 Joy Garner, « Health Versus Disorder, Disease, and Death: Unvaccinated Persons Are Incommensurably Healthier than Vaccinated,« International Journal of Vaccine Theory, Practice, and Research., Vol.2 No. 2 (2022). November 15, 2022 https://​doi​.org/​1​0​.​5​6​0​9​8​/​i​j​v​t​p​r​.​v​2​i​2​.40; James Lyons‐​Weiler, & Paul Thomas, »Relative Incidence of Office Visits and Cumulative Rates of Billed Diagnoses Along the Axis of Vaccination,« Int. J. Environ. Res. Public Health 2020, 17(22), 8674; https://​doi​.org/​1​0​.​3​3​9​0​/​i​j​e​r​p​h​1​7​2​2​8​674; Alm, Johan et al.,« Atopy in children of families with an anthroposophic lifestyle,« Lancet, May 1999, pp. 1485 – 1488

18 Engelbrecht et. al., citing Miller, Neil Z.; Goldman, Gary S., »Infant mortality rates regressed against number of vaccine doses routinely given: Is there a biochemical or synergistic toxicity?,« Human & Experimental Toxicology, September 2011, pp. 1420 – 1428 in: Virus‐​Wahn, Kap. 11.

19 Martin Hirte et al., »Impfzeitpunkt von Bedeutung«, in_​Deutsches Ärzteblatt, October 14, 2011, pp. 696 – 697, zitiert nach Engelbrecht et. al. Virus‐​Wahn, Kap. 11

20 Ebenda.

21 Hooker, Brian S.; Miller, Neil Z., »Analysis of health outcomes in vaccinated and unvaccinated children: Developmental delays, asthma, ear infections and gastrointestinal disorders,« SAGE Open Medicine, May 27, 2020, zitiert nach Engelbrecht et. al, Virus‐​Wahn. Ch. 11

22 McDonald, Karla L. et al., »Delay in Diphtheria, pertussis, tetanus vaccination is associated with a reduced risk of childhood asthma«, Journal of Allergy and Clinical Immunology, März 2008, S. 626‐ 631, zitiert nach Engelbrecht et. al., Virus‐​Wahn, Kap. 11.

23 Demicheli, Vittorio et al.,« Vaccines for measles, mumps and rubella in children,« The Cochrane Database Systematic Reviews, February 15, 2012, zitiert nach Engelbrecht und Köhnlein, Virus‐​Wahn, Kap. 11.

24 Robert F. Kennedy Jr., »Gier, Nachlässigkeit und Betrug in der Impfstoffindustrie« in Engelbrecht et​.al, Virus‐​Wahn, Kap. 8.

25 Mark F. Blaxill, »What’s Going on? The Question of Time Trends in Autism.« Public Health Reports (1974‐) 119, no. 6 (2004): 536 – 51. http://​www​.jstor​.org/​s​t​a​b​l​e​/​2​0​0​5​6​727.

26 Robert F. Kennedy Jr., »Gier, Nachlässigkeit und Betrug in der Impfstoffindustrie« in Engelbrecht et​.al, Virus‐​Wahn, Kap. 8.

27 Ebenda

28 David, Rasnick, »The tyranny of dogma,« Journal of Information Ethics. 24. (2005), pp. 82 – 83, https://​www​.bmartin​.cc/​d​i​s​s​e​n​t​/​d​o​c​u​m​e​n​t​s​/​R​a​s​n​i​c​k​1​5​.​pdf

29 Robert F. Kennedy Jr., »Gier, Nachlässigkeit und Betrug in der Impfstoffindustrie« in Engelbrecht et​.al, Virus‐​Wahn, Kap. 8.

30 Ebenda, Kap. 10.

31 Ebenda, Kap. 11.

32 Ebenda, Kap. 2.

33 Mark Bailey, »A Farewell to Virology,« 15 September 2005, https://drsambailey.com/a‑farewell-to-virology-expert-edition/ p. 15. (Henceforth: Mark Bailey, »A Farewell to Virology«).

34 Tolzin, Hans U. P., »Das Ansteckungs‐​Experiment von 1911: Wirklich ein Meilenstein der Forschung?,« impf‐​report, 1. Quartal 2016, S. 28 – 31, zitiert nach Engelbrecht et al., Virus‐​Wahn, Kap. 11.

35 Bailey, A Farewell to Virology, S. 16 – 18

36 Engelbrecht et. al., Virus‐​Wahn, Kap. 2

37 Siehe Bailey, »A Farewell to Virology«, S. 23 – 26.

38 Engelbrecht et. al., Virus‐​Wahn, Kap. 2

39 Tom Cowan, »The Smoking Gun? Study Shows »Virus« Is Identical to Normal Cell »Structures«,« June 10, 2021, https://​drtomcowan​.com/​b​l​o​g​s​/​b​l​o​g​/​t​h​e​-​s​m​o​k​i​n​g​-​gun

40 Bailey, »A Farewell to Virology« S. 9.

41 Engelbrecht et. al., Virus‐​Wahn, Kap. 1.

43 Engelbrecht et. al., Virus‐​Wahn, Kap. 2

44 Ebenda.

45Temin, Howard; Baltimore, David, »RNA‐​directed DNA synthesis and RNA tumor viruses,« Advances in Virus Research, 1972; Vol. 17, S. 129 – 186, zitiert nach Engelbrecht et. al, Virus‐​Wahn, Kap. 2.

46 Zitiert nach Engelbrecht et al, ebenda.

47 Levins, »The Two Faces of Science«

48 Mullis, Kary as quoted in James David, »PCR Inventor: ›It doesn’t tell you that you are sick,‹ « Off‐​Guardian, Oct 5, 2020 https://​off​-guardian​.org/​2​0​2​0​/​1​0​/​0​5​/​p​c​r​-​i​n​v​e​n​t​o​r​-​i​t​-​d​o​e​s​n​t​-​t​e​l​l​-​y​o​u​-​t​h​a​t​-​y​o​u​-​a​r​e​-​s​i​ck/

49 Ebenda

50 Engelbrecht et. al., Virus‐​Wahn, Kap. 2

51 Gina, Kolata »Faith in Quick Test Leads to Epidemic That Wasn’t«, The New York Times, 22 Jan 2007: hgps://www​.nytimes​.com/​1​4​6​2​0​0​7​/​0​1​/​2​2​/​h​e​a​l​t​h​/​2​2​w​h​o​o​p​.​h​tml as quoted in Bailey, Mark, « A Farewell to Virology,« 46.

52 Engelbrecht et. al., Virus‐​Wahn, Kap. 2

53 Ebenda.

54 Ebenda.

55 Ebenda.

56 »Limited hangout« (engl.), in etwa »begrenzter Treffpunkt« ist ein Begriff aus dem Spionagejargon. Dazu die engl. Wikipedia: Laut Victor Marchetti, einem ehemaligen Sonderassistenten des stellvertretenden Direktors der Central Intelligence Agency (CIA), ist ein »begrenztes Treffen« ein »Spionagejargon für einen beliebten und häufig verwendeten Trick der Geheimdienstprofis. Wenn der Schleier der Geheimhaltung zerfetzt ist und sie sich nicht mehr auf eine gefälschte Tarngeschichte verlassen können, um die Öffentlichkeit falsch zu informieren, greifen sie darauf zurück, einen Teil der Wahrheit zuzugeben – manchmal sogar freiwillig -, während sie es immer noch schaffen, die entscheidenden und schädlichen Fakten in dem Fall zurückzuhalten. Die Öffentlichkeit ist jedoch in der Regel so fasziniert von den neuen Informationen, dass sie nicht daran denkt, die Angelegenheit weiter zu verfolgen.« Diese Taktik wird zwar von der CIA und anderen Geheimdiensten angewandt, hat sich aber auch in Unternehmen und in der Politik durchgesetzt (https://​en​.wikipedia​.org/​w​i​k​i​/​L​i​m​i​t​e​d​_​h​a​n​g​out).

57 Ebenda.

58 Ebanda, Kap. 5.

59 Ebenda.

60 Ebenda.

61 Ebenda.

62 Ebenda.

63 Firstenberg, Arthur, The Invisible Rainbow, Prologue.

64 Firstenberg, Arthur, The Invisible Rainbow, Ch. 7

65 Ebenda.

66 Ebenda.

67 Ebenda.

68 Engelbrecht et. al, Virus‐Wahn, Kap. 7.

69 Kennedy, R.F. Jr., »Greed, Negligence and Deception in the Vaccine Industry« in Engelbrecht et​.al, Virus‐Wahn, Kap. 8.

Bild: »Tametomo vertreibt die Pocken von der Insel Oshima« (wikimedia commons)

4 thoughts on “Virologie als Ideologie. Eine Kritik der Pseudowissenschaft der herrschenden Klasse – Teil 3: Virologie als Ideologie

  1. ich habe den letzten Teil direkt nach Erscheinen mit Spannung gelesen und hoffe, dass am 4ten Teil noch gearbeitet wird! /​er nicht verworfen wurde?

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