Energiewende und Verarmung – Kritik an Bonath, Wagenknecht und Ökosozialismus

1. Einleitung

In einem Telegram-Posting von 7. Februar 20241 übt Susan Bonath scharfe Kritik an meinen Vorstellungen zur Energiepolitik und insbesondere meiner Befürwortung der Kernenergie. Dabei zielt sie häufig unter die Gürtellinie. Anlass war mein in der MagMa veröffentlichter Artikel »Das vorerst letzte Aufgebot« vom 2. Februar 2024, wo es hauptsächlich um die jüngsten Pro‐​Regierungsaufmärsche ging.2

Im Folgenden soll auf die Kritik von Bonath eingegangen werden, nicht unbedingt, weil sie so bedeutend wäre, sondern weil sie symptomatisch ist für die Schwächen der heutigen Linken. Zudem gibt sie Gelegenheit, meine Positionen zur Energiepolitik noch einmal systematisch darzustellen.

In unserer heutigen, hypermoralischen Gesellschaft wird den Kritikern der herrschenden Narrative häufig unterstellt, diejenigen Verhaltensweisen und Motivationen zu besitzen, die man selbst in hohem Maße pflegt. Das trifft voll auf Susan Bonath zu. Sie unterstellt mir im Zusammenhang mit der durch den Kapitalismus hervorgerufenen Umweltzerstörung ein »typische Schwarz‐​Weiß‐​Denken, eine einfache Verhältnisrechnung, die im realen Leben nicht aufgeht«. Ich würde diese Umweltzerstörung nicht wahrnehmen. Dazu weiter unten mehr.

Allerdings ist mir bisher kaum ein Mensch begegnet, der selbst so stark durch Schwarz‐​Weiß‐​Denken geprägt ist wie Susan Bonath. Bereits 2018 unterstellte sie allen, die nicht für offene Grenzen eintreten, Nazis zu sein. Auch ich wurde damals mit einem entsprechenden Verdikt belegt. Ihre auf Facebook weiter zugespitzten Artikel in der jungen Welt zur Flüchtlingsproblematik sowie andere Artikel von ihr waren ein Grund unter mehreren, warum ich mich gezwungen sah, mein Abonnement der jungen Welt Mitte 2019 zu kündigen. Man muss allerdings anerkennen, dass Bonath sich kritisch gegenüber dem Corona‐​Narrativ geäußert hat. Inzwischen scheint sie allerdings in alte schlechte Gewohnheiten zurückgefallen zu sein.

2. Umweltzerstörung im Kapitalismus

Dass der Kapitalismus in vielen Fällen die Umwelt zerstört hat, steht außer Frage. Es ist allerdings auch klar, dass er zumindest in der BRD durch soziale Bewegungen und den Staat gezwungen wurde, diese Schäden größtenteils auch wieder zu reparieren. Beispiele hierfür sind die früher schlimme Luftverschmutzung, die inzwischen weitgehend gestoppte Emission von Schwefeldioxid, die das Waldsterben auslöste, die Wasserverschmutzung, der Verkauf von gesundheitsschädlichen Pestiziden wie DDT, das Müllproblem, Gesundheitsgefahren für Bergleute und so weiter.

Viele angebliche Umwelt‐ und Lebensmittelskandale ab 2000 waren in Wirklichkeit keine. Sie dienten vielmehr dem Regieren mit Angst und der Vorbereitung der Bevölkerung auf einen niedrigeren Lebensstandard.

Es ist auch klar, dass der Kapitalismus in Entwicklungsländern nach wie vor ökologische Verheerungen auslöst. Dies vor allem durch die große Armut der Bevölkerung, die dem kapitalistischen Weltsystem – etwa durch ungleichen Tausch und ausbeuterische Handelsverträge – zugerechnet werden muss.

Das größte ökologische Problem der BRD ist gegenwärtig die Verwandlung des Landes in einem einzigen Windpark. Susan Bonath unterstellt mir, nicht viel rumgekommen zu sein. Ich habe allerdings sehr wohl schmerzlich bemerkt, wie viele Landschaften und Wälder, die ich seit meiner Kindheit kannte, durch Windkraftanlagen praktisch zerstört wurden. So geschehen im Hunsrück und Naheland. Da wurden brutale Schneisen in die Wälder geschlagen, große Waldflächen gefällt und der übrige Wald verlärmt. Von den Schäden für das Lokalklima, für Vögel, Insekten und Fledermäuse gar nicht zu reden. Inzwischen geht diese Zerstörung weiter. Auch im Reinhardswald mit seinen jahrhunderte alten Baumveteranen werden jetzt Windräder aufgestellt, genauso wie Altöttinger Forst, wo 300 Meter hohe Monstren den Wind aus höheren Atmosphärenschichten einfangen sollen; wenn er denn im windschwachen Bayern überhaupt einmal weht.3 In Deutschland werden allein 12.000 Greifvögel und 250.000 Fledermäuse pro Jahr durch Windkraftanlagen getötet.4

Bonath scheint das alles nicht zu interessieren, obwohl die Situation in Ostdeutschland an vielen Stellen sogar noch schlimmer ist. Da ist wirklich zu fragen, wann und wie oft sie ihr Innenstadtviertel jemals verlassen hat.

Dennoch behauptet sie, dass der Kapitalismus unseren Lebensraum zerstöre, könne man »wirklich überall sehen«. Wo? Gemeint sind wohl die Auswirkungen der »menschgemachten, globalen Erwärmung«.

3. Probleme der Energiewende

Es ist keinesfalls so, wie Bonath behauptet, dass die von den Herrschenden angewandten Technologien zur Bekämpfung der »menschgemachten, globalen Erwärmung«, wie Windkraftanlagen und Photovoltaik an sich neutral seien und nur kritisiert werden kann, dass der Arbeiterklasse die Kosten hierfür auferlegt würden.

Es gibt mit diesen Technologien vielmehr grundsätzliche Probleme. Die Zusammenhänge sind allerdings kompliziert und schwierig darzustellen. Nicht zuletzt deshalb, weil die Mainstreammedien einschließlich der angeblich »marxistischen« Tageszeitung junge Welt, für die Bonath jahrelang geschrieben hat, diese Zusammenhänge bewusst verschweigen und eine hemmungslose Propagandaoffensive zugunsten der Erneuerbaren gestartet haben.

Windkraft‐ und Photovoltaikanlagen sammeln Energie mit einer geringen Dichte auf, weshalb man eine sehr große Anzahl dieser Anlagen installieren muss. Um einen einzigen Kernreaktor zu ersetzen, benötigt man zum Beispiel über 2.000 dieser riesigen Windräder. Demnach benötigt man für den Ersatz aller acht seit 2017 abgeschalteten Kernkraftwerke insgesamt 16.000 Windkraftanlagen.

Der Wind weht unregelmäßig, die Sonne scheint nachts überhaupt nicht und tagsüber ebenfalls sehr unregelmäßig. Die durchschnittliche Verfügbarkeit eines Windrades liegt bei 20 Prozent. Deshalb muss weit mehr Leistung installiert werden, als tatsächlich benötigt wird. Das trägt wesentlich zu den hohen Kosten der Erneuerbaren bei.

Immer wieder kommt es zu Wetterlagen, wo die »Erneuerbaren« trotz aller installierten Leistung praktisch überhaupt nichts ins Netz einspeisen, die berüchtigten Dunkelflauten. Strom muss allerdings in genau der gleichen Menge produziert werden, wie er gerade verbraucht wird. Ideen für Stromspeicher mit einer großen Kapazität, etwa Batterien oder Pumpspeicher, ließen sich bisher nicht realisieren.

Nach Abschaltung der letzten Kernkraftwerke in Deutschland werden als Backup für Dunkelflauten noch Kohlekraftwerke und auch Erdgaskraftwerke eingesetzt. Kohlestrom ist aber wegen der CO2-Steuer sehr teuer geworden. Gas ist für Zwecke der Stromerzeugung noch teurer. Gaskraftwerke sind nicht erst seit 2022 die teuersten Kraftwerke überhaupt. Im Jahr 2020 musste für Strom aus diesen Kraftwerken mindestens 40 Euro pro MWh gezahlt werden, für Strom aus Kernkraftwerken nur drei Euro. Ursprünglich sollten bis 2030 als Backup für die »Erneuerbaren« ungefähr 30 Gaskraftwerke mit einer Kapazität von 21 Gigawatt gebaut werden. Diese Zahl wurde nun ohne jede Begründung auf 10 Gigawatt reduziert. Aber die Grünen machen keine Anstalten, auch nur den Bau dieser deutlich reduzierten Anzahl von Kraftwerken voranzutreiben.5

Genau für diese Backupkraftwerke benötigte Angela Merkel (CDU) ursprünglich Nordstream 2, an dem sie auch gegen den erbitterten Widerstand der USA festhielt. Nun steht Nordstream nicht mehr zur Verfügung. Eine Reparatur ist unrealistisch (siehe unten). Ob die USA die benötigten Mengen liefern können, ist nach dem von Präsident Biden verkündeten Ausbaumoratorium für LNG‐​Verladestationen alles andere als sicher. Exorbitant teuer ist der Gasbezug aus den USA allemal.

Überhaupt ist der Gaspreis nach dem Beginn des Ukrainekrieges ab 2022 stark gestiegen, was auch die Strompreise anstiegen ließ. Denn aufgrund des von der EU durchgesetzten preistreibenden Merit‐​Order‐​Prinzips bestimmt an den Strombörsen das Kraftwerk mit den höchsten Gestehungskosten, das in einer aktuellen Situation gerade noch benötigt wird, den Preis. Das waren und sind die Gaskraftwerke. Alle Anbieter, die preiswerter produzieren, können Surplusprofite realisieren. Diese Gaskraftwerke müssen inzwischen wegen der Abschaltung der Kernkraftwerke immer häufiger einspringen, was den Strompreis nach oben treibt.

Mit der Abschaltung immer weiterer konventioneller Kraftwerke (Wärmekraftwerke und Kernkraftwerke) kommt es trotz aller Gegenmaßnahmen immer wieder zu Situationen, wo die Stromnachfrage höher ist als das Stromangebot. Um einen katastrophalen Blackout zu verhindern, sind die Netzbetreiber gezwungen, große Verbraucher vom Netz zu nehmen. Typisch für diese Konstellation sind windarme, sonnenreiche Sommertage, wo allein die Photovoltaikanlagen tagsüber bis zu 30.000 MW ins Netz einspeisen, um dann des Nachts schlagartig auf Null zu fallen. Häufig sind dann weder die noch vorhandenen konventionellen Kraftwerke noch Stromimporte in der Lage, dieses Defizit kurzfristig auszugleichen. Bisher wurden stromintensive Industriebetriebe wie Aluminiumschmelzen abgeschaltet und für diese Abschaltungen auf Kosten der Stromkunden entschädigt. Bereits im Jahr 2018 kamen solche Abschaltungen in der Aluminiumindustrie 78 Mal vor. An manchen – aber längst nicht an allen dieser Ereignisse – hatten auch Spekulationswellen an den Strombörsen einen wichtigen Anteil.6

Nachdem die EU diese Praxis verboten hat, wird in Zukunft wohl ganzen Städten oder Stadtvierteln für einen bestimmten Zeitraum der Strom abgedreht werden. Wir nähern uns also rapide Zuständen wie in einem Land der Dritten Welt. Wegen der Abschaltung zahlreicher Kern‐ und Kohlekraftwerke wären Hamburg oder Städte in seinem Speckgürtel wahrscheinliche Kandidaten für diese Brownouts.

An bestimmten wind‐ und sonnenscheinreichen Tagen produzieren die »Erneuerbaren« inzwischen auch zu viel Strom, der häufig teuer im Ausland »entsorgt« werden muss. Es entsteht das Phänomen des negativen Strompreises an den Börsen. Der neueste Plan der Grünen sieht nun vor, mit diesem Strom Wasser durch Elektrolyse in Wasserstoff und Sauerstoff zu spalten. Der Wasserstoff soll dann methanisiert, in großen Kavernen gespeichert und durch Gasturbinen wieder verstromt werden. Bei diesen zahlreichen Energieumwandlungen, also Elektrolyse, Verdichtung, Methanisierung und folgender Rückverstromung liegt der Wirkungsgrad bei 30 Prozent. Der so erzeugte Strom wäre deshalb prohibitiv teuer.7

Thermische Kraftwerke und Kernkraftwerke wurden in der Regel in der Nähe der größten Verbraucher gebaut, das Kernkraftwerk Biblis zum Beispiel genau zwischen den Ballungsräumen Rhein‐​Main und Rhein‐​Neckar. Für diese Konstellation war das Stromleitungsnetz ausgelegt. Das ist bei den Erneuerbaren nicht möglich. Windkraftanlagen müssen dort aufgestellt werden, wo hohe Windgeschwindigkeiten zu erwarten sind. Das sind vor allen das flache Norddeutsche Tiefland und die Nordsee selbst. Um diesen hier erzeugten Strom zu den großen Verbrauchern nach Süden zu transportieren, muss das Hochspannungsnetz wesentlich ausgebaut werden. Allein das kostet ungefähr 200 Milliarden Euro und ist bisher nur wenig vorangekommen.

Die chaotische Einspeisung durch 30.000 Windkraftwerke und Millionen Solarpanels macht pro Jahr zahlreiche Handeingriffe in das Stromnetz notwendig, um es stabil zu halten, die so genannten Redispatchmaßnahmen. Ihre Anzahl stieg von 5 im Jahr 2000 auf über 22.000 im Jahr 2022. Jeder dieser Eingriffe birgt die Gefahr für einen katastrophalen Blackout. Auch die Anzahl der Frequenzschwankungen nahm zu. Das sind Anzeichen für ein immer instabiler werdendes Netz.8

Nach Ansicht des Sicherheitsexperten Manfred Haferburg nähern wir uns schnell einer nicht mehr beherrschbaren Situation. Zudem verursachten diese Handeingriffe im Jahr 2022 Kosten von 3,4 Milliarden Euro, die per Netzentgelte auf die Verbraucher umgelegt wurden.9 Das ist die wichtigste Ursache der immer weiter steigenden Netzentgelte, und nicht – regulierte – Profite der Netzbetreiber, wie Sahra Wagenknecht fälschlicherweise behauptet.

Bekanntlich planen die Grünen, Heizung und individuelle Mobilität mit ihrem Heizungszwangsgesetz und dem Verbrennerverbot ausschließlich auf elektrischen Strom umzustellen. Das heißt, einer stark steigenden Nachfrage steht mit den zahlreichen Kraftwerksabschaltungen ein unzureichendes und unberechenbares Angebot gegenüber. Demnach ist es nur folgerichtig, wenn die Bundesnetzagentur ab 2024 in Strommangellagen den Menschen dank intelligenter Stromzähler sowohl ihre Heizung abstellen wie auch ihre Elektroautos stilllegen darf. Nur zu dumm, dass diese Strommangellagen in Gestalt von Dunkelflauten zu einem großen Teil im Winter stattfinden …

Mit den neuen smarten Stromzählern ist es möglich, nicht nur Heizung und E‑Autos abzustellen, sondern auch andere Geräte. Forderungen aus der grünennahen Wissenschaft gehen bereits in diese Richtung.10 Die Menschen werden also in Zukunft unter Zwang an das wechselnde Stromangebot angepasst und müssen sich damit abfinden, dass die bisher immer verfügbare und sichere Stromversorgung der Vergangenheit angehört.

2022 gab es 30.000 Windräder sowie mindestens 1,8 Millionen meist kleine Solaranlagen in Deutschland. Um die gesamte Primärenergie durch »Erneuerbare« zu erzeugen, wie von den Grünen geplant, müssten sie auf 435.000 Windräder und 26 Millionen Solaranlagen erhöht werden. Auf jedem Quadratmeter Deutschlands, auch in den Städten, in Seen und an Gebirgshängen, würden dann im Schnitt 1,2 Windräder stehen. Um das Nettonull‐​Ziel 2045 zu erreichen, müssten pro Jahr 20.000 Windkraftanlagen aufgestellt werden. 2021 wurden aber nur 484 Windräder neu gebaut. Der Zubau müsste also um den Faktor 41 steigen. Von den monströsen Umweltschäden, die durch Windenergienutzung in dieser Größenordnung entstehen, ganz zu schweigen.

Gegen Dunkelflauten hilft übrigens auch noch so viele installierte Leistung nichts. Aber man kann mit Sicherheit sagen, dass es völlig unmöglich ist, für ein solches Szenario genügend Backupkraftwerke vorzuhalten, die nur eine geringe Stundenzahl pro Jahr betrieben werden können.

Manfred Haferburg hat die Kosten der Energiewende berechnet (Stand 2023):11

Zusammengenommen betragen die Kosten der Energiewende mindestens noch 974 Milliarden Euro, also knapp eine Billion. Fritz Vahrenholt kommt sogar auf zwei Billionen. Das wären ungefähr 50 Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts.12

Hinzu kommt die nicht bezifferbare Umstellung der gesamten Wirtschaft auf den Energieträger Wasserstoff. Wie das in einer zunehmend deindustrialisierten und verarmten Gesellschaft geschafft werden soll, steht in den Sternen.

Das heißt, der bereits heute exorbitant hohe Strompreis wird selbst ohne weitere Katastrophen und Kriegen weiter steigen. Die Gesellschaft wird also durch die Kosten der Energiewende richtiggehend ausgepowert, während die Versorgungssicherheit abnimmt.

Selbst bei der Energiewende im »Normalbetrieb« sind die Stromkosten in Deutschland inzwischen so hoch, dass die Industrie in einer hochgradig globalisierten Welt nicht mehr wettbewerbsfähig ist und abwandert. Diese Abhängigkeit vom Weltmarkt mag man bedauern, kann aber dieses Faktum nicht ignorieren.

4. Hemmungslose Propaganda

Um diese Energiewende trotzt der absehbaren und den Entscheidern bekannten Folgen durchdrücken zu können, musste hemmungslos gelogen werden. Kaum eine andere Gesellschaft wie die deutsche ist so stark ökologisch durchagitiert. Das beginnt schon mit der hysterischen Angstmache vor den Klimawandel, dem Schüren einer irrationalen Strahlenangst, um die Alternative Kernenergie madig zu machen und endet schließlich im Gesundlügen der Energiewende. Hieran hat sich auch die »marxistische« Tageszeitung junge Welt prominent beteiligt.

Diese Lügen begannen bereits mit der absurden Behauptungen von Jürgen Trittin, die Energiewende koste pro Person und Monat nicht mehr als eine Kugel Eis.

Falsche Parolen wie »Wind und Sonne schicken keine Rechnung« haben aus strukturellen Gründen einen Kommunikationsvorteil gegenüber der Wahrheit. »So ist die Lüge häufig zuerst da, sie ist häufig positiv formuliert, klingt schön und ist einfach.« Die Realität ist dagegen deutlich komplexer und beinhaltet negative Aussagen, mit denen man sich nicht beschäftigen will. So ist der Slogan »Sonne und Wind schicken keine Rechnungen« eine geniale Erfindung, wie Andreas Zimmermann konstatiert:

»›Sonne‹ und ›Wind‹ klingen nach Natur, und auch ›umsonst‹ ist gedanklich absolut positiv besetzt. Der Satz mit ganzen sechs Wörtern ist an Einfachheit schwer zu übertreffen und steht dann erst einmal so im Raum.«13

Die Erklärung, warum 100 Prozent Erneuerbare in einem Industrieland nicht funktionieren können, ist dagegen für die meisten Menschen nach Jahrzehnten des Bildungsabbaus furchtbar kompliziert. »Da geht es darum, dass eine Verdoppelung der Anzahl an Windrädern nicht zu einer Verdoppelung der Stromausbeute führt, weil die besten Windstandorte zuerst bebaut werden, um Energiedichte und Erntefaktoren, um fehlende Stromspeicherkapazität und die physikalisch‐​chemische Unmöglichkeit, die Speicherfähigkeit von Batterien beliebig zu erhöhen und noch so manches mehr […].« Außerdem treten die Folgen der Lügen erst nach einer großen Zeitverzögerung auf. So macht sich zum Beispiel der 2001 beziehungsweise 2011 verkündete Atomausstieg erst jetzt, also nach 20 Jahren deutlich negativ bemerkbar.14

5. Der Great Reset als Ziel der Energiewende

Die Herrschenden wissen natürlich, dass die Behauptungen ihrer Propagandisten völlig irreal sind. Für uns Normalbürger ist in Zukunft nichts anderes vorgesehen als ein hartes, freudloses Rationierungsregime mit einem sehr geringen Lebensstandard. Dies ist bereits durchgerechnet worden: Sean Sweany von der grünennahen Heinrich‐​Böll‐​Stiftung geht von einem um 40 Prozent geringeren globalen Stromverbrauch im Jahr 2050 verglichen mit dem Stand von 2018 aus.15 Dies sind freilich weltweite Durchschnittswerte. Die Verringerung des Energieverbrauchs für die bundesdeutschen Durchschnittsverdiener dürfte weit höher ausfallen, denn sie müssen auch noch eine zumindest rudimentäre Verbesserung der Situation in den Entwicklungsländern und den steigenden oder gleichbleibenden Verbrauch der Gutverdiener und der Reichen schultern.

Der Energieverbrauch der Durchschnittsverdiener könnte demnach um gut 80 Prozent zurückgehen. Das führt zu massiven Einschnitten im Lebensstandard und bedeutet Leben in großen Schlafsälen ohne die geringste Privatsphäre, in die uns das World Economic Forum zusammenpferchen will, keine individuelle Mobilität, Leben in Freiluftgefängnissen der 15‐​Minuten‐​Städte, keine Reisen, keine Milch, kein Fleisch, nur ekelhafter Insektenfraß, drei Kleidungsstücke pro Person und Jahr und eine zeitlich sehr begrenzte Nutzung von elektrischen Geräten.16 Damit würde sich die »Prophezeiung« des World Economic Forums verwirklichen: »Du wirst nichts besitzen, aber glücklich sein.« Der Schriftsteller Thomas Eisinger gibt in seiner Dystopie Hinter der Zukunft (2021) einen beklemmenden Einblick vom Leben in einer solchen harten Klimadiktatur.17

Insbesondere bei Dunkelflauten im Winter, wenn weder Photovoltaik noch Windkraftanlagen Strom liefern, ist zumindest mit Brownouts und rollierenden Stromabschaltungen zu rechnen. Damit würden die Menschen wortwörtlich im Kalten sitzen, da dann ja auch die unter Zwang eingebauten Wärmepumpen nicht mehr arbeiten. Bei möglicherweise darauf folgenden sozialen Unruhen reagiert der Staat mit Repression und verwandelt sich in einen autoritären Maßnahmenstaat. Das sehen wir bereits heute in Deutschland.

Das liberale Bürgertum und die wohlhabenden Klimakids von Fridays for Future sind von dieser Entwicklung hellauf begeistert. Der Staat sorgt dafür, dass der »exzessive« Konsum der Unterschichten aus ökologischen Gründen eingeschränkt wird. Dies wird den Mittelklassen und der Bourgeoisie erlauben, weiterhin mit gutem Gewissen so zu konsumieren, wie sie es gewohnt sind.

Die Bourgeoisie, insbesondere die US‐​Milliardäre, denen inzwischen ein großer Teil der westlichen Industrie gehört, hat aus verschiedenen Gründen ein Interesse an dieser Entwicklung:

  • Hohe Verdienstmöglichkeiten. Da diese Technologien eine extrem geringe Energiedichte haben, müssen für ihre Herstellung sehr große benötigte Materialmengen aufgewendet werden. Damit haben die Milliardäre sichere Profite über Jahrzehnte.
  • Systematische Plünderung der Staatskassen unter dem Vorwand des Klimawandels.
  • Da die USA ökonomisch den Planeten wohl nicht mehr so dominieren werden, wie bisher, wollen sie wenigstens im Westen uneingeschränkt herrschen. Durch die Klimapolitik wird mit der BRD und Westeuropa insgesamt ein starker Konkurrent ausgeschaltet.
  • Mit der Industrie 4.0 gelten große Teile der Erdbevölkerung als überflüssig. Sie sind weder als Produzenten noch als Konsumenten für die im World Economic Forum zusammengeschlossenen Milliardäre von Interesse.18

Inzwischen tastet sich die Bourgeoisie langsam an Ausrottungsprojekte für alle aus ihrer Sicht überflüssigen Menschen heran. Die Bücher von Yuval Noah Harari gehen in diese Richtung, wenn er sich auch noch scheut, die letzten Konsequenzen seiner Forderungen offen auszusprechen.19

Die bewusste Zerrüttung des Energiesystems ist Teil des von den reichsten Männern der Welt vorangetriebenen Great Reset. Ziel ist die vollständige Plünderung der Gesellschaften, deren Zerstörung und schließlich die unmittelbare Machtübernahme durch diese Milliardäre, wo sie dann göttergleich herrschen werden.20

Der Great Reset wird in Deutschland besonders radikal vorangetrieben, kommt aber in allen westeuropäischen Gesellschaften vor, zum Beispiel in Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden. Also auch in Ländern, die noch Kernkraftwerke betreiben. Die Zerrüttung der westlichen Gesellschaften ist offensichtlich auf die jeweils individuellen Merkmale eines Landes zugeschnitten worden. Im ökologistisch durchagitierten Deutschland ist der Ansatzpunkt das Energiesystem, in Frankreich die Massenmigration, eine bewusst verschärfte Wohnungsnot und die Deindustrialisierung; in den Niederlanden dient die ebenfalls bewusst herbeigeführte Stickstoffkrise als Ansatzpunkt für eine Zerstörung der Landwirtschaft, die dort noch eine sehr starke Stellung hat.

Rabiate Antikommunisten wie Hans‐​Georg Maaßen warnen vor einem neuen Kommunismus. Darin liegt wenigstens ein Körnchen Wahrheit. Wenn ganz wenige Männer fast alle Produktionsmittel der Erde besitzen – und dahin geht die gegenwärtige Entwicklung der Tendenz nach tatsächlich – wird die Konkurrenz zwischen den einzelnen Kapitalien erlöschen. Sie werden dann ein einziges globales Monopol bilden, wo keine Warenproduktion mehr stattfindet, sondern Güter von einer Monopolfabrik in die andere verschoben werden. Dies alles wird von einem großen Plan gesteuert werden. Diese Güter werden durch den Willen der Mächtigen zugeteilt, dem einen sehr viel, den anderen wenig bis nichts. Das kann man durchaus als eine pervertierte Version des Sozialismus bezeichnen.21

6. Ökosozialismus oder Kommunismus?

Susan Bonath meint, mich von oben herab belehren zu müssen:

»Das Problem, lieber Jan, ist einfach, dass die Produktionsmittel privaten Profitmachern gehören und nicht allen, und dass es bei jeder Produktion von was auch immer nicht um Bedarfe, sondern genau darum geht: Profit um jeden Preis. Um das zu ändern, müsste man Privateigentum an Produktionsmitteln verbieten und gesellschaftlich – meinetwegen durch jährlich neu gewählte Gremien – verwalten.«

Es ist richtig: Im besagten Artikel habe ich den Sozialismus nicht erwähnt. Auch wenn alles mit allem zusammenhängt, ist es doch völlig unmöglich, alle Aspekte eines Themas immer zu behandeln. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass ich den Kapitalismus befürworten würde, wie aus zahlreichen weiteren Artikeln von mir hervorgeht.

Umgekehrt gibt es jedoch gute Gründe anzunehmen, dass Bonath genauso wie andere Linke unter Sozialismus nicht mehr das versteht, was früher als selbstverständlich angesehen wurde.

In dem Buch Marxistische Wirtschaftstheorie von 1962 behandelt der bekannte marxistische Ökonom Ernest Mandel auch den Kommunismus und nennt folgende Voraussetzungen für seine Verwirklichung:

»Damit alle Menschen der Welt ein Überfluss an Industriegütern zur Verfügung steht, müssen also die Produktivkräfte stark gesteigert werden. Diese Entfaltung der Produktivkräfte bedeutet, dass die gegenwärtige Industrieproduktion der Welt verdoppelt, wenn nicht verdreifacht werden muss.«22

Diese Aussagen sind auch heute noch gültig angesichts der grassierenden Armut und Unterentwicklung in der Dritten Welt. So haben 1,6 Milliarden Menschen keinen Zugang zu Elektrizität, mehr als eine Milliarde keinen Zugang zu Massentransport, zu Bildung und Gesundheitsversorgung.23 Weiter schreibt Mandel:

»Die sozialistische Planwirtschaft verfolgt das Ziel, die vergesellschafteten Produktivkräfte zu steigern, um den Bürgern schrittweise einen Überfluss an Gütern und Dienstleistungen zu sichern, dadurch die völlige Entfaltung ihrer Persönlichkeit zu gewährleisten und auf längere Sicht die Voraussetzungen für das Verschwinden [der Überreste] der Marktwirtschaft, der Klassen, der gesellschaftlichen Ungleichheit, des Staates und der Arbeitsteilung zu schaffen [also den Kommunismus/J.M].«24

Das heißt, damit sich die Voraussagen von Marx und Engels erfüllen, der Staat und die Klassen absterben können, müssen alle acht Milliarden Menschen der Erde auf ein Konsumniveau gebracht werden, das dem eines Mittelklassehaushalts in den entwickelten Ländern entspricht. Es reicht keineswegs aus, die Grundbedürfnisse zu befriedigen. Für eine reiche Entfaltung der Persönlichkeit ist auch die Befriedigung von gehobenen Bedürfnissen und – in gewissem Umfang – sogar von Luxusbedürfnissen erforderlich.

Nur wenn die Menschen über einen langen Zeitraum hinweg die Erfahrung machen, dass die Gesellschaft für sie wie eine freigiebige Mutter ist und nicht wie ein knauseriger Stiefvater (Mandel), werden sie die im Kapitalismus antrainierten Verhaltensweisen langsam ablegen und ein Repressionsapparat ist nicht mehr erforderlich. Der Staat beginnt dann abzusterben.

Für die Schaffung eines Überflusses an Konsumgütern für acht Milliarden Menschen brauchen wir demnach sehr viel mehr, nicht weniger Energie.

Bereits 1962 erkannte Ernest Mandel die Bedeutung der Kernenergie für die Verwirklichung der Marxschen Vision des Kommunismus: »Die produktive Nutzung der Kernenergie ist die erste Antwort, die der menschliche Erfindungsgeist auf höchst beängstigende Problem des Schwindens der Energiequellen in der Welt gefunden hat; […].«25

Um eine berühmte Leninsche Formel zu variieren: Kommunismus = Rätemacht + Kernenergie.

In den 1970er Jahren haben Mandel und die IV. Internationale unter dem Einfluss der deutschen Anti‐​AKW‐​Bewegung allerdings die Kernenergie verworfen. Das war zum damaligen Zeitpunkt, als die angebliche Klimakrise noch kein Thema war, nicht besonders problematisch. Zudem leben damals nur vier Milliarden Menschen auf der Erde, also halb so viele wie heute. Demnach war auch der Druck auf die natürlichen Ressourcen wesentlich geringer. Heute stellt sich Frage freilich anders. Denn die Kernenergie ist neben den so genannten erneuerbaren Energien die einzige CO2-freie Energiequelle und dazu eine extrem ergiebige.

Wir haben ja oben schon gesehen, dass die erneuerbaren Energien wie Photovoltaik und Windkraftanlagen nicht ausreichen, auch nur das heutige Niveau der Energieversorgung abzudecken. Das heißt, die marxistische Vision einer Welt mit Konsumgütern im Überfluss ist nicht glaubwürdig, wenn sie sich alleine auf regenerative Energien stützt.

Das erkannte auch der Politologe Manuel Kellner in einer Biographie von Ernest Mandel:

»Die Mandelsche Vision einer weltweiten Gesellschaft mit hohem Lebensstandard für alle, mit radikal verkürzter Arbeitszeit, mit zunehmender Verteilung der Güter und Dienstleistungen nach den Bedürfnissen – und das ist die klassisch marxistische Vision – muss auf dem heutigen Stand der Dinge und des Problembewusstseins entweder verworfen oder neu begründet werden.«26

Entweder energetische Hungerdiät für die Mehrheit der Menschen oder ein Leben im materiellem Überfluss mit Kernenergie, so stellt sich heute die Frage.

Welche Antwort die heutigen Linken auf dieses Dilemma fanden, ist bekannt. Für sie bedeutet Sozialismus keinesfalls mehr eine Gesellschaft im materiellen Überfluss, sondern ein Rationierungsregime, das die Menschen gerade so mit dem Lebensnotwendigsten abspeist, aber ihnen keinesfalls auch nur das heutige Konsumniveau zugesteht. Ulrike Herrmann will die Menschen zum Beispiel auf den Lebensstandard der britischen Arbeiterklasse im Zweiten Weltkrieg zurückführen. Der Sozialismus wird so unter der Hand zum Ökosozialismus. Ihre Vertreter argumentieren, dass der Kapitalismus nicht in der Lage sein werde, den Energieverbrauch so stark zu reduzieren, wie es aus ökologischen Gründen notwendig sei. Sie unterscheiden sich insofern nur wenig von den grünen Verzichtspredigern. Während die Grünen aber von der Existenz einer privilegierten Minderheit ausgehen, die genau so konsumieren soll wie heutzutage, bestehen die Ökosozialisten auf einer Gleichheit in der Armut.

So glaubt John Bellamy Foster, Professor für Soziologie an der University of Oregon in Eugene, dass wir alle über unsere Verhältnisse gelebt hätten und predigt in der jungen Welt Verzicht:

»Wie der marxistische Ökonom Paul A. Baran schrieb: ›Menschen, die von der Kultur des Monopolkapitalismus durchdrungen sind, wollen nicht, was sie brauchen, und brauchen nicht, was sie wollen.‹ Abgesehen von den bloßen physischen Notwendigkeiten wie Nahrung, Unterkunft, Kleidung, sauberem Wasser, sauberer Luft usw. gehören dazu Liebe, Familie, Gemeinschaft, sinnvolle Arbeit, Bildung, kulturelles Leben, Zugang zur natürlichen Umwelt und die freie und gleichberechtigte Entwicklung jeder Person.«27

Das heißt, Foster will die Menschheit ausschließlich mit der Befriedigung der Grundbedürfnisse abspeisen. Gehobene Bedürfnisse oder gar Luxusbedürfnisse – in gewissem Umfang sinnvoll – sind in seinem Sozialismusmodell nicht vorgesehen. Dieser den Menschen abgeforderte Verzicht wird mit pastoralen Sprüchen bemäntelt, etwa dem, dass Konsum nicht glücklich mache. Ökosozialismus bedeutet eine Konsumeinschränkung für die Menschen der Industrieländer, eine Rationierungswirtschaft, die die bestehende Großindustrie abwickelt und die Menschen auf ein niedrigeres Energieniveau zwingt.

Selbst wenn die Kapitalistenklasse enteignet ist, würde sich wahrscheinlich unter diesen Bedingungen eine neue gesellschaftliche Elite mit großen Konsumprivilegien bilden. An ein Absterben des Staates ist dann nicht mehr zu denken. Denn Mangel an Konsumgütern war auch der Ausgangspunkt für die Herausbildung einer Bürokratie in der frühen Sowjetunion​.So schreibt Leo Trotzki:

»Die heutige [1936] Sowjetgesellschaft kann den Staat nicht entbehren, nicht mal – in gewissen Grenzen – die Bürokratie. Aber die Ursache dafür sind durchaus nicht die kläglichen Überreste der Vergangenheit, sondern die machtvollen Tendenzen und Kräfte der Gegenwart. Die Rechtfertigung der Existenz des Sowjetstaats als Zwangsapparat liegt darin, dass die heutige Übergangsordnung noch voller sozialer Gegensätze steckt, die auf dem Gebiet des Verbrauchs – das alle am nächsten und fühlbarsten angeht – furchtbar gespannt sind und stets drohen, von hier aus auf das Gebiet der Produktion überzugreifen. […] Grundlage des bürokratischen Kommandos ist die Armut der Gesellschaft an Verbrauchsgegenständen mit dem daraus entstehenden Kampf aller gegen alle. Wenn genug Waren im Laden sind, können die Käufer kommen, wann sie wollen. Wenn die Waren knapp sind, müssen die Käufer Schlange stehen. Wenn die Schlange sehr lang wird, muss ein Polizist für Ordnung sorgen.«28

Die gegenwärtigen radikalen Linken sehen es als ihre Hauptaufgabe, den Konsum der Menschen einzuschränken. Das ist die zentrale Forderung der zahlreichen Demonstrationen, »Klimacamps«, Kraftwerksblockaden und Waldbesetzungen. Wenn sie die Regierung kritisieren, dann nur deshalb, weil ihnen die Verarmung der Menschen immer noch zu langsam geht. Insofern ist es kein Wunder, dass diese radikalen Linken trotz gewisser positiver Ansätze in den 2000er Jahren gegenwärtig zu einer völligen Unwirksamkeit verdammt sind. Und das in einer Zeit, in der der Kapitalismus keines seiner Wohlstandsversprechen mehr erfüllen kann.

Wenn die Hauptgefahr nicht mehr die immer krassere Spaltung zwischen Arm und Reich ist, sondern der Klimawandel, macht es für diese Linken Sinn, zusammen mit den Grünen den Konsum der Menschen zu beschneiden. Die Frage, ob die Reichen und Superreichen noch so konsumieren können wie bisher, ist aus dieser Sicht zweitrangig. Schließlich sei der Konsum der Massen und nicht derjenige der kleinen Eliten primär für die globale Erwärmung verantwortlich.

Welche Position Susan Bonath in dieser Frage einnimmt, kann man sich denken, lehnt sie doch die Kernenergie entschieden ab. Das ist allein schon an der Begriffsverwendung Atomkraftwerk statt Kernkraftwerk erkennbar. Den inhaltlich und wissenschaftlich falschen Begriff Atomkraftwerk29 nutzen nämlich nur Gegner der Kernenergie. Hauptargument gegen die Kernenergie ist für sie der sogenannte Atommüll:

»Und man kann auch wissen, dass Atomkraftwerke Atommüll für Millionen Jahre produzieren und die Sache mit der Endlagerung ein Fass ohne Boden ist – keine gute Idee für eine tolle Zukunft.«

Woher weiß sie das? Offenbar weil das die Mainstreammedien einschließlich der pseudomarxistischen Tageszeitung junge Welt seit Jahrzehnten so schreiben. Wer sich aber mit diesem komplexen Thema näher beschäftigt, wird erkennen, dass das angebliche Atommüllproblem tatsächlich keines ist. Vielmehr ist Atommüll eine wertvolle Ressource, die in Schnellen Brütern auch noch genutzt werden kann. Das ist keine reine Theorie. Der russische Reaktor BN‐​800 im Kernkraftwerk Belojarsk verwendet bereits nukleare Abfälle zur Energiegewinnung. Die restlichen Spaltprodukte müssten dann nur noch 300 bis 1.100 Jahre gelagert werden. Das sind durchaus überschaubare Zeiträume. Alleine mit den in der BRD gelagerten abgebrannten Brennelementen könnte das Land für 300 Jahre mit Strom versorgt werden.

Sollte man sich wider alle Vernunft entscheiden, die abgebrannten Brennelemente in tiefe Gesteinsschichten einzulagern, ist dennoch nicht zu erkennen, wie ihr radioaktives Inventar jemals wieder an die Erdoberfläche gelangen könnte.

Auch ist die Kernenergie längst nicht so gefährlich, wie die Grünen behaupten. In einem Artikel im Freien Funken und der Broschüre Dark Winter wird detailliert auf die Behauptungen der gefährlichen und teuren Kernenergie eingegangen.30

Es ist jedenfalls nicht erkennbar, wie ein Leben in materiellem Überfluss ohne Kernenergie für acht Milliarden Menschen möglich sein soll. Sicherlich kann man vorerst auch auf fossile Energien setzen, gegebenenfalls mit CO2-Abscheidung. Aber ihre Vorräte sind begrenzt und reichen bestenfalls noch 100 Jahre. Sie haben zudem andere Probleme, vor allem der große Landschaftsverbrauch etwa bei Tagebauen und können Atemwegserkrankungen hervorrufen.

Mit einem geschlossenen Brennstoffkreislauf und der Nutzung von Schnellen Brütern würden die auf der Erde vorhandenen Uran‐ und Thoriumvorräte dagegen für tausende von Jahren reichen und zwar selbst dann, wenn die gesamte Primärenergie ausschließlich durch Kernkraft erzeugt würde. Sollten sie doch eines Tages zur Neige gehen, gäbe es immer noch die Möglichkeit, Uran aus dem Meerwasser zu gewinnen, was zwar deutlich teurer, aber immer noch ökonomisch tragbar wäre.31 Schließlich dürfte eines Tages auch die Kernfusion mit ihrer nochmals um Größenordnungen höheren Energieausbeute zur Verfügung stehen.

Ein weiterer wichtiger Vorteil der Kernenergie ist ihre sehr hohe Energiedichte. Um ein Land wie die Bundesrepublik vollständig mit Strom zu versorgen, dürften etwa 40 Kernreaktoren der 1.000+ MW‐​Klasse ausreichen. In seinen besten Zeiten war das Kernkraftwerk Biblis mit seinen zwei Reaktorblöcken allein für ungefähr 50 Prozent der Stromversorgung von Hessen verantwortlich. Dieses Bundesland hatte damals – im Jahr 2000 – etwa 6 Millionen Einwohner.

Susan Bonath verlangt faktisch von der Bevölkerung, dass sie einer sozialistischen Partei einfach vertraue, dass sie schon das Beste für sie wolle. Nur so lässt sich folgender Satz verstehen: »Dann [nach dem Ende des Kapitalismus] könnten wir uns alle endlich Gedanken über neue Technologien zum Wohle aller machen und Schädliches verbannen.«

Die Menschen und insbesondere die Arbeiter haben aber ein Recht darauf zu erfahren, ob diese hypothetische Partei ihre Verarmung oder aber ein Leben in materiellem Überfluss für alle anstrebt. Ohne Klarheit in dieser entscheidenden Frage wird es keine nennenswerte Unterstützung für ein solches Projekt, also der Abschaffung des Kapitalismus, geben.

Um es nochmal klar auszudrücken: Die Nutzung der Kernenergie ist inzwischen zu einer unabdingbaren Voraussetzung für ein Leben in Wohlstand auf globaler Ebene geworden. Allerdings wird dieser Wohlstand unter kapitalistischen Verhältnisse nicht automatisch nur deshalb ausbrechen, weil ein Land die Kernenergie nutzt. Das belegen die Beispiele Frankreich und USA eindeutig, wo es mit dem Lebensstandard ebenfalls abwärts geht, wenn auch nicht so schnell und radikal wie in der BRD.

7. Menschgemachter Klimawandel?

Susan Bonath unterstellt mir auch, ich würde den menschgemachten Klimawandel leugnen. Das ist aber gerade nicht mein Ansatz, denn es macht keinen Sinn, sich zu einer offenen wissenschaftlichen Frage zu positionieren. Die Klimatologie ist eine sehr dynamische Wissenschaft. Ständig werden neue Erkenntnisse publiziert; längst nicht alle davon unterstützen das Narrativ vom menschgemachten, katastrophalen Klimawandel: »Science is not settled.«

Nach Abwägung aller Pro‐ und Contra‐​Argumente halte ich es am wahrscheinlichsten, dass eine Erwärmungswirkung des CO2 existiert, diese aber längst nicht so stark ist, wie von den Klimahysterikern behauptet. Das heißt, wir hätten noch genügend Zeit für eine grundlegende Umstellung der Energieinfrastruktur in Richtung Kernenergie ohne harte Einschnitte in den Lebensstandard. Auch muss keine vollkommene Dekarbonisierung der Wirtschaft erfolgen. Da auch die Aufnahme des CO2 durch Ozeane und Biomasse zunimmt, reicht es aus, den CO2-Ausstoß auf 50 Prozent zu reduzieren.32

8. Energiepolitische Forderungen der Wagenknechtpartei

Susan Bonath kann absolut nicht verstehen, warum ich die Energiepolitik von Sahra Wagenknecht als grün und damit als Pro‐​US‐​Oligarchisch betrachte. Da meine Bemerkungen im Artikel »Das vorerst letzte Aufgebot« dazu offenbar nicht ausreichten, folgt hier eine ausführliche Erläuterung:

Bisher war angesichts von zahlreichen Äußerungen von Sahra Wagenknecht und ihren Mitstreitern davon auszugehen, dass ihre zentrale klimapolitische Forderung die Reparatur der Nordstreampipelines und die Wiederaufnahme des Gasbezugs aus Russland ist.

Bereits dagegen richten sich Bedenken: Über den gegenwärtigen Zustand von Nordstream I und II ist in der Öffentlichkeit nichts weiter bekannt. Experten haben unmittelbar nach den Anschlägen die Meinung vertreten, dass die Röhren noch repariert werden können. Zu diesem Zweck hat Russland Sicherungsmaßnahmen vorgeschlagen, um die Lecks abzudichten und dann das Salzwasser aus den noch intakten Segmenten zu entfernen. Deutschland hat diesen Vorschlag kategorisch zurückgewiesen. Inzwischen sind die Pipelines einschließlich der Verdichterstationen mehr als ein Jahr lang der korrodierenden Wirkung des Salzwassers ausgesetzt. Ob auch heute noch eine Reparatur möglich ist, muss meiner Meinung nach stark bezweifelt werden.

Angenommen, eine Reparatur von Nordstream wäre möglich, ist es keinesfalls sicher, ob Russland überhaupt noch Gas an Deutschland liefern will. Denn Deutschland hat sich als unzuverlässiger Kunde erweisen und zusammen mit anderen EU‐​Staaten Russland mehr als 300 Milliarden Euro an Einnahmen aus dem Rohstoffverkauf gestohlen. Bereits in den Jahren vor dem Ukrainekrieg waren die Gasleitungen einer unendlichen Zahl an Schikanen durch die EU ausgesetzt. Gazprom wurde gezwungen, die Leitungen nur zu 50 Prozent auszunutzen und das Gas an den Rohstoffbörsen zu verkaufen. Russland hat aber langfristigen Lieferverträgen nur zugestimmt, weil durchschnittlich geringere Erlösen durch stabile und berechenbare Einnahmen kompensiert werden sollten. Diese Vorteile existieren nun nicht mehr. Für Russland gibt es so oder so keinen Grund, sein Gas aus den Jamalfeldern nicht nach China zu verkaufen oder es gleich per LNG auf dem Weltmarkt anzubieten.

Selbst wenn die Nordstreampipelines repariert werden können und wider Erwarten doch noch einmal Gas von Russland nach Deutschland fließen sollte, so kann niemand garantieren, dass die USA diese nicht erneut sprengen werden. Gegen den Willen der USA kann diese Pipeline offensichtlich nicht betrieben werden. Auf dieser unsicheren Energiebasis werden deutsche Konzerne sicherlich keine langfristigen Investitionsentscheidungen treffen.

Das Gas wird hauptsächlich als Backup für die »Erneuerbaren« benötigt, während Wagenknecht die Kernenergie entschieden ablehnt. Diese Konzeption habe ich als angegrünte Energiepolitik auf Merkelniveau bezeichnet.

Aber es kommt noch viel schlimmer. Im energiepolitischen Teil des Europawahlprogramms33 des BSW kommt Nordstream gar nicht mehr vor. Ihre Forderungen sind viel bescheidener geworden: Wagenknecht möchte die Merit Order bei Gaskraftwerken aussetzen (S. 9), so dass das teure LNG‐​Gas nicht mehr den Strompreis bestimmt. Das ist uneingeschränkt zu begrüßen und die einzige positive Forderung im Programm.

Ansonsten ist es mit grünen Wahnsinnsprojekten und irreführenden Formulierungen geradezu gespickt:

  1. Netzentgelte (S. 9): Die Netzentgelte sind nicht primär deswegen so hoch, weil private Unternehmen hieraus Profite ziehen, sondern vor allem wegen der zahlreichen Redispatchmaßnahmen, die nötig wurden, weil die »Erneuerbaren« die Netze destabilisieren.
  2. Verbrenneraus (S. 10): Das Verbrenneraus ist entgegen den Aussagen von Wagenknecht technologieneutral formuliert. Bis zu einem gewissen Grade war ein emissionsarmer Verbrennermotor möglich. Aber inzwischen sind diese Möglichkeiten ausgereizt. Wenn Sahra Wagenknecht die Treibhausgase im Verkehrssektor durch technologieoffene Einsparziele weiter verringern will, fordert sie in Wirklichkeit das Verbrenneraus, obwohl sie den Eindruck erweckt, sie lehne es ab. Eine Alternative wären künstliche Kohlenwasserstoffe, mit denen der Verbrennungsmotor CO2-neutral betrieben werden könnte. Aber das kann sie nicht gemeint haben, denn sie wären nur mit der Kernenergie einigermaßen wettbewerbsfähig und selbst das gegenwärtig nur sehr bedingt. Nämlich nur dann, wenn der Staat bei diesen Kraftstoffen auf große Teile der Mineralölsteuer verzichtet.
    Ja schlimmer noch: Auf Seite 9 erweckt Wagenknecht den Eindruck, dass sie sehr wohl Privatautos aus klimapolitischen Gründen verbieten will, wenn erst der öffentliche Nah‐ und Fernverkehr genügend ausgebaut ist. Dabei ignoriert sie komplett, dass die individuelle Mobilität einen wesentlichen Wohlstandszuwachs bedeutet, zum Beispiel bei Ausflügen und Reisen.
  3. Hohe Stromkosten (S. 10): Gegen hohe Stromkosten fordert Wagenknecht »nationale Tarifaufsichten«, die freilich in Gestalt der Bundesnetzagentur längst existieren. Selbstverständlich ändert eine solche Aufsicht nichts daran, dass die eingesetzten Stromerzeugungstechnologien wie Photovoltaik, Windkraft und Gas die teuersten überhaupt sind, während sie günstige Alternativen wie Kernenergie und Kohlekraftwerke mit CO2-Abscheidung strikt ablehnt.
  4. Wagenknecht setzt auf grüne Wahnsinnsprojekte (S. 10) wie Grüner Stahl, Grüner Wasserstoff und »Wärmespeicherkraftwerke«, die entweder einen exorbitant niedrigen Wirkungsgrad haben oder wie die Wärmespeicherkraftwerke nur als Konzept in Grünen Thinktanks existieren, das sich noch nicht in der Wirklichkeit materialisiert hat. Durch solche Projekte, die Subventionen in zwei oder dreistelliger Milliardenhöhe erfordern – die Haferburgschen Phantastilliarden, wird Wagenknecht die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen und deutschen Industrie endgültig zerstören.
  5. »Bürgerenergie« (S.10): Bürgerenergie bedeutet, dass einige wenige wohlhabende Grundbesitzer auf Kosten der Allgemeinheit exorbitant hohe Profite einstreichen, etwa weil ihnen rein zufällig Grundstücke gehören, auf denen dann erneuerbare Energien erzeugt werden. Angeblich wollen diese Grundeigentümer Strom mit anderen Menschen »teilen«, was aber durch bürokratische Schikanen verhindert werde. Diese »Schikanen« dürften hauptsächlich der Sorge um die Netzstabilität geschuldet sein. Wenn es nach Sahra Wagenknecht geht, dürfte also jeder seine Stromleitungen so legen, wie er gerade will. Das wäre ein Rezept für einen garantierten Blackout.

Samira Mohamed Ali rühmte sich auf dem Gründungsparteitag des BSW der zahlreichen Berufsgruppen, die im BSW vertreten seien, darunter auch Theologen. Ingenieure waren leider nicht darunter. Das merkt man.

Wagenknecht wird daran gemessen werden, ob es ihr gelingt, die deutsche Industrie zu retten, beziehungsweise ob die Menschen den Eindruck bekommen, dass der von ihr vorgeschlagene Weg gangbar ist. Mit diesem energiepolitisch grünen Programm ist das ganz offensichtlich nicht der Fall. Denn sie setzt genau wie die Grünen ausschließlich auf »erneuerbare« Energien, kombiniert mit Gaskraftwerken.

Ohne diese Industrie hängen auch alle anderen sinnvollen sozialen Forderungen des BSW in der Luft und sind nicht glaubwürdig.

Die Deutschen sind seit Jahrzehnten durch eine hemmungslose Klimapropaganda eingelullt wurden und haben die zerstörerische Energiewende geschehen lassen. Aber mit dem Aufkommen der großen Energiekrise ab 2021 ändert sich das langsam. Energieexperten wie Fritz Vahrenholt und Frank Henning halten zahlreiche, gut besuchte und häufig angeklicke Vorträge, ihre Bücher34 landen teilweise auf den Bestsellerlisten, die Alternativmedien bringen zahlreiche Artikel zum Thema und zum ersten Mal seit Jahrzehnten hat die Kernenergie eine stabile Mehrheit von 70 Prozent der Bevölkerung.

Die AfD‐​Bundestagsfraktion hat im Dezember 2023 einen Vortragsabend mit dem Titel »Milchmädchenrechnung Energiewende«35 veranstaltet, auf dem noch einmal viele Energieexperten versammelt waren. Das entsprechende Video wurde bisher über 150.000 mal abgerufen (Stand Februar 2024). Der Vortragsabend diente nicht nur dazu, die Bevölkerung zu informieren, sondern auch dem Kompetenzaufbau innerhalb der AfD‐​Fraktion selbst.

Von dieser Entwicklung hat Sahra Wagenknecht in ihrer abgehobenen Berliner Blase scheinbar nichts mitbekommen. Es grenzt schon an Wahnsinn, in Zeiten wir diesen mit einem offen grünen energiepolitischen Programm in die EU‐​Wahl zu gehen. Das kann auch erklären, warum das BSW seit Monaten in den Umfragen bei sieben Prozent dahindümpelt, während sie im letzten Jahr noch vor der Gründung ihrer Partei bei 20, 30 oder gar 40 Prozent lag. Offenbar können sich nur noch ehemalige Linkenwähler vorstellen, das BSW zu wählen. Eine wichtige Ursache für diesen Rückgang dürfte die sehr unpopuläre grüne Energiepolitik von Wagenknecht sein.

Zu allem Überfluss hat das BSW auch noch den Hartz‐​IV‐​Fan Thomas Geisel als einen von zwei Spitzenkandidaten für die EU‐​Wahl aufgestellt. Dadurch fällt ein weiteres Alleinstellungsmerkmal weg und zwar die sozialpolitische Kompetenz. Wie glaubwürdig sind bei so einem Kandidaten noch ihre sozialpolitischen Versprechen, mag sich so mancher Wähler fragen. Dann kann man gleich die AfD wählen, so die vermutliche Überlegung, die genauso auf Sozialabbau steht, aber wenigstens ein sinnvolles energiepolitisches Programm hat.

Für die politische Richtung Wagenknechts gibt es bisher noch keinen Namen. Sie hat ihren Frieden mit dem Kapitalismus gemacht und das BSW kann demnach keine sozialistische oder reformistische Partei sein. Aber auch eine klassisch sozialdemokratische Partei ist es nicht, denn das würde voraussetzen, dass es die Lebensverhältnisse der Werktätigen ernsthaft verbessern will, was aber im entscheidenden energiepolitischen Feld definitiv nicht so ist. Dann bleibt nur die Vermutung, dass Sahra Wagenknecht die allgemeine Unzufriedenheit mit den Ampelparteien kanalisieren und erneut für eine im Kern grüne Politik gewinnen will.

Dagmar Henn hat bereits anlässlich der ersten Pressekonferenz des BSW auf die Feigheit von Wagenknecht gegenüber den Mainstreammedien hingewiesen. Gleich als erstes hat sie eine Brandmauer gegenüber der AfD, nicht aber gegenüber den Grünen hochgezogen. Damit sind künftige Koalitionen vorgezeichnet, sollte Wagenknecht nach diesen enttäuschenden Auftritten noch eine nennenswerte Wählerschaft für sich mobilisieren können.36 Dagmar Henn kommentiert:

»Es war zu einem guten Teil die Zurichtung auf eine Koalitionsfähigkeit mit SPD und Grünen, die die Linke in den heutigen Zustand gebracht hat. Dieselben Gründe führen schon vor der Gründung zu wachsweichen Formulierungen in Bezug auf die NATO, die EU, die gegen die Bevölkerung gerichtete Klimapolitik37 und die Frage der nationalen Souveränität.«

Dem ist auch heute, vier Monate später, nichts hinzuzufügen. Vielmehr haben sich ihre düsteren Vorahnungen voll und ganz bestätigt.Zum Verhältnis von Wagenknechtpartei und AfD schreibt Henn:

»Die Angst vor den Vorwürfen, die in der Presse erhoben werden könnten, ist stärker als der politische Wille. Denn es wäre durchaus möglich, zu sagen: ›Wir sehen, dass es in der AfD starke neoliberale Kräfte gibt, aber wir entscheiden es an den konkreten Fragen, mit wem wir zusammenarbeiten.‹ Man kann sagen, die AfD vertrete nicht die Interessen der arbeitenden Bevölkerung; aber das unterscheidet sie mitnichten von SPD, Grünen, CDU und FDP. Man kann sagen, dass man die AfD für zu NATO‐​freundlich hält, aber dazu müsste man erst selbst eine klare Position einnehmen.«

Die AfD könnte tatsächlich durch Koalitionen beziehungsweise Koalitionsangebote viel besser demaskiert werden als durch Brandmauern. Vermeintlich gemeinsamer Nenner zwischen BSW und AfD ist ihr Interesse an der Rettung der deutschen Industrie. Wenn das BSW der AfD auf dieser Basis ein Koalitionsangebot machen würde unter der Bedingung, auf Sozialabbau zu verzichten, müsste sich letztere entscheiden, welche Interessen ihr wichtiger sind: Die Interessen der einheimischen Kapitalistenklasse nach möglichst niedrigen Löhnen oder die Interessen der Bevölkerung nach einem Leben in Wohlstand.

Dies setzt freilich voraus, dass das BSW an einer Rettung der deutschen Industrie tatsächlich interessiert wäre. Wie ihre grüne Energiepolitik zeigt, ist das allerdings nicht der Fall.

Man darf sich freilich nicht der Illusion hingeben, dass eine auch nur sozialdemokratische Politik im heutigen Kapitalismus überhaupt noch möglich wäre. Jede Forderung nach einer Verbesserung der Lage der breiten Bevölkerungsmehrheit wird blockiert und erbittert bekämpft. Demnach ist heute jede Forderung nach Verbesserung dieser Lebensumstände eine Übergangsforderung im Sinne Trotzkis, das heißt eine Forderung, die formell noch im Rahmen des Kapitalismus bleibt, aber de facto seinen Sturz voraussetzt.

Andererseits ist die Situation der tatsächlichen Sozialisten – im völligen Unterschied zu pseudosozialistischen Astroturf‐​Organisationen – ziemlich verzweifelt. Womöglich ist der Übergang zum Sozialismus welthistorisch unwiderruflich verpasst worden. Da greift man nach jedem Strohhalm. Unter diesen Bedingungen wäre eine Mitarbeit von Sozialisten auch in einer sozialdemokratischen Partei sinnvoll, so die ursprüngliche Überlegung, denn eine Linkswendung der Parteibasis ist im Fall eines offenkundigen Scheiterns des rein parlamentarischen Kurses durchaus möglich, wenn auch keineswegs garantiert.

Das BSW ist aber keine sozialdemokratische, sondern tatsächlich eine (hell)grüne Partei und es hat auch keine Mitgliedschaft. Sahra Wagenknecht hat ausdrücklich erklärt, dass sie keine selbständig denkenden Mitglieder, sondern nur eine Gefolgschaft will, die für sie die Drecksarbeit etwa bei Wahlkämpfen macht. Die von Wagenknecht getroffenen Festlegungen etwa in der Energiepolitik können nicht mehr geändert werden. Sie wird schon wissen, warum sie diese Parteikonstruktion gewählt und ihre Partei vor jeder echten, tiefergehenden Kritik an den herrschenden Zuständen abgeschottet hat. Das steckt nämlich hinter der von ihr gebrauchten Schmähung von Kritikern dieser Zustände als Trolle und Querulanten.

9. Energiepolitik im Interesse der Bevölkerung

Eine Energiepolitik im Interesse der Bevölkerung könnte wie unten dargestellt aussehen. Dabei ist es völlig egal, ob man an den menschgemachten Klimawandel »glaubt« oder nicht. Durch den verstärkten Einsatz der Kernenergie findet eine Dekarbonisierung des Energiesystems statt, die aber nicht wie bei den Erneuerbaren mit einer energetischen Hungerdiät für die Menschen, sondern mit wachsendem Wohlstand und damit auch wachsendem Konsum einhergeht:

Kurzfristig:

  1. Wiederinbetriebnahme der letzten deutschen Kernkraftwerke, bei denen das noch möglich ist. Mitte 2023 waren dies noch sieben Anlagen. Wie viele es heute sind, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden.38
  2. Nutzung von Kohlekraftwerken mit CO2-Abscheidung als Brückentechnologie. Das CO2 kann anschließen mit verschiedenen Methoden sicher gelagert werden. In Island wurde eine Methode entwickelt, dieses CO2 in Basaltgesteine unter dem Meeresboden zu verpressen. Innerhalb von zwei Jahren wird das CO2 in diese Gesteine eingebaut und sie verwandeln sich so in Dolomit. Damit kann nach menschlichem Ermessen ausgeschlossen werden, dass das CO2 jemals entweichen kann. Diese Technologie wird seit 2014 angewandt und ist demnach erprobt.39
  3. Nutzung der großen eigenen Erdgasvorräte in der Norddeutschen Tiefebene mit einer umweltfreundlichen Frackingmethode, bei der nur noch Dampf, nicht aber Chemikalien in den Erdboden eingebracht werden müssen.40
  4. Aufhebung von Heizungszwangsgesetz, Verbrennerverbot, anderen Zwangsgesetzen und Klimasteuern wie der CO2-Steuer.

Mittelfristig:

  1. Bau von neuen, inhärent sicheren Kernkraftwerken. Zunächst wäre hier an moderne Leichtwasserreaktoren zu denken wie dem europäischen EPR und dem russischen WWER.
  2. Modifizierung des Erneuerbare Energiengesetzes dahingehend, dass neue Windkraftanlagen nicht mehr gefördert werden. Abbau der landschaftszerstörenden Windräder, wenn ihre Förderung endet und sie dank neuer Kern‐ und Kohlekraftwerke nicht mehr benötigt werden.

Langfristig:

  1. Bau von neuen inhärent sicheren Kernkraftwerken vom Typ Schneller Brüter wie dem Dual‐​Fluid‐​Reaktor41, um einen geschlossenen Brennstoffkreislauf zu erhalten. Die Notwendigkeit einer Endlagerung von abgebrannten Kernbrennstoffen entfällt dann.42
  2. Bau von Wiederaufarbeitungsanlagen für Kernbrennstoffe.
  3. Bau von inhärent sicheren Thorium‐​Hochtemperaturreaktoren und kleinen Modularen Reaktoren zur Bereitstellung von Industrie‐ und Fernwärme für die Haushalte.43
  4. Bau von Synthesekomplexen zur Erzeugung künstlicher Kohlenwasserstoffe, die langfristig das Erdöl ersetzen werden. Hierdurch kann der Verbrennungsmotor CO2-Neutral betrieben werden.
  5. Bau von Anlagen zur Plasmavergasung, um alle Rohstoffe ständig wiederverwerten zu können. Energie für Synthesekomplexe und Plasmavergasungsanlagen wird von Kernkraftwerken bereit gestellt.44
  6. Der Schiffstransport sollte durch den Bau von Atomschiffen dekarbonisiert werden.

Diese Maßnahmen würden genauso wie die Energiewende sehr hohe Investitionen erfordern. Sie würden aber unsere Energieversorgung wesentlich verbessern und sicherer machen, den Strom‐ und Energiepreis stark senken, die katastrophale Umweltzerstörung durch Windkraftanlagen beenden und gleichzeitig sehr viele gut bezahlte Arbeitsplätze schaffen.

10. Die Hochenergiewelt

Die globale Energieintensität ist von 150 Gigajoule je einer Milliarde Dollar Umsatz im Jahre 1990 auf 60 GJ/​B$, das heißt um 60 Prozent oder um 1,9 Prozent jährlich zurückgegangen. Begründet wird diese dramatische Entwicklung zunächst mit einem Hinweis auf angeblich sinkende Rohöl‐ und Gas‐​Reserven, festgestellt durch den elitären Club of Rome, aktuell durch die angebliche Notwendigkeit des »Klimaschutzes«.

Nun ist eine hohe Energieintensität nicht per se positiv, aber die Energiediät, auf die wir seit 1989 – also dem Jahr des Zusammenbruchs des Sozialismus – gesetzt wurden, hat in der Gesellschaft ihre Spuren hinterlassen.45

In einer Hochenergiewelt, wären unter anderem folgende Konsumgüter, Bauwerke, Flugzeuge und technische Geräte wieder möglich, die es in den 1960er und 1970er Jahren gegeben hat, als sich global die Macht der Arbeiterklasse auf ihrem Höhepunkt befand:

  • Überschallpassagierflugzeuge wie die Concorde, deren Einsatz eigentlich verallgemeinert werden sollte.
  • Tragflügel‐ und Luftkissenboote
  • Durchgängige Straßenbeleuchtung von Autobahnen
  • Extensive Weihnachtsbeleuchtung wie heute noch in Moskau46
  • Große Wohnungen in Wohnhochhäusern mit Panoramafenstern, Balkonen, Sauna und Tiefgaragen, Klimaanlage, Fußbodenheizung und Müllschlucker
  • Großzügige öffentliche Bauten
  • Bessere Konsumgüter. Viele Konsumgüter wie Staubsauger wurden bewusst verschlechtert, um die Energienormen der EU zu erfüllen. Das muss rückgängig gemacht werden
  • Bessere Autos, insbesondere mehr Mittelklassewagen anstatt Kleinwagen

Überhaupt bedeutet preiswerte und im Überfluss vorhandene Energie preiswerte Konsumgüter. Wie Constanze Kurz und Frank Rieger in ihrem Buch Arbeitsfrei (2013) feststellten, wird es in einer Energieüberflussgesellschaft noch zahlreiche weitere Anwendungen geben, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können. Kurz und Rieger hoffen allerdings auf die Kernfusion, während sie politisch korrekt die Kernspaltung verteufeln.

Das heißt, der Konsum der Menschen könnte auch global wesentlich zunehmen. Notwendig wäre es auf jeden Fall.

In einer Hochenergiewelt wären auch große Unternehmungen wieder möglich:

  • Bemannte Raumflüge zum Mond, zum Mars und anderen Planeten, Mondstationen
  • Vertikale Landwirtschaft, wodurch mehr Land unter Naturschutz gestellt werden kann
  • Wiederbewaldung der Sahara, dient gleichzeitig Entwicklung Afrikas und der Bindung von CO2 in Biomasse47

Eine solche Hochenergiewelt wäre bei Nutzung der Kernenergie technisch, ökonomisch und ökologisch bereits heute problemlos möglich – auch noch bei einer Weltbevölkerung von acht Milliarden Menschen. Im Unterschied zum heutigen Zustand würde sogar die Beanspruchung von natürlichen Ressourcen zurückgehen. Viele wertvolle Biotope wie Tropische Regenwälder könnten zusätzlich unter Naturschutz gestellt werden.

Was ihr entgegensteht, sind die Interessen der Kapitalisten und Milliardäre. Sie können unter keinen Umständen zulassen, dass es den Menschen wieder besser geht. Denn wenn sie nicht mehr so stark von ihrem Existenzkampf zermürbt sind, könnten sie sich fragen, wofür diese Milliardäre überhaupt noch benötigt werden. Das soll unter allen Umständen verhindert werden. Ein wichtiges Element hierfür ist bewusst herbeigeführte Energiearmut. Nicht zufällig äußerte der bekannte Elitenberater Jeremy Rifkin: »Die Aussicht auf billige Fusionsenergie ist das schlimmste, was dem Planeten passieren könnte.«48 Deshalb wird sie sich Kapitalismus wohl nicht mehr verwirklichen lassen.

Verwendete Literatur

Anti‐​Spiegel‐​TV Special #23: Weihnachten in Moskau, https://​www​.anti​-spiegel​.ru/​2​0​2​3​/​a​n​t​i​-​s​p​i​e​g​e​l​-​t​v​-​2​3​-​u​e​b​e​r​-​w​e​i​h​n​a​c​h​t​e​n​-​i​n​-​m​o​s​k​a​u​-​i​s​t​-​n​u​n​-​a​u​c​h​-​h​i​e​r​-​o​n​l​i​ne/, abgerufen am 05.01.2024

John Bellamy Foster: Der Mensch im Anthropozän, junge Welt 29.05.2018. im Internet: https://​www​.jungewelt​.de/​a​r​t​i​k​e​l​/​3​3​3​2​0​0​.​m​e​n​s​c​h​-​i​m​-​a​n​t​h​r​o​poz, abgerufen am 18.02.2024

Susan Bonath: Wie geht politisches Schwarz‐​Weiß‐​Denken bei den selbsterklärten einzig wahren Linken?, 07.02.2024, Telegram, https://t.me/Susan_Bonath/1510, abgerufen am 18.02.2024

Bündnis Sahra Wagenknecht: Programm für die Europawahl 2024, im Internet: https://​bsw​-vg​.de/​p​r​o​g​r​a​m​m​/​e​u​r​o​p​a​w​a​h​l​p​r​o​g​r​a​m​m​-​2​0​24/, abgerufen am 18.02.2024

Dirk C. Fleck: Das Warten auf den Kollaps – unsere einzige Hoffnung?, Neue Debatte, 10.09.2019, im Internet: https://web.archive.org/web/20230814061523/https://neue-debatte.com/2019/09/10/das-warten-auf-den-kollaps-unsere-einzige-hoffnung/, abgerufen am 18.02.2024

Edgar L. Gärtner: Energiesparen absurd – Die Senkung der Energieintensität der Wirtschaft ist fast ausgereizt, Eike, 27.12.2023, im Internet: https://​eike​-klima​-energie​.eu/​2​0​2​3​/​1​2​/​2​7​/​e​n​e​r​g​i​e​s​p​a​r​e​n​-​a​b​s​u​r​d​-​d​i​e​-​s​e​n​k​u​n​g​-​d​e​r​-​e​n​e​r​g​i​e​i​n​t​e​n​s​i​t​a​e​t​-​d​e​r​-​w​i​r​t​s​c​h​a​f​t​-​i​s​t​-​f​a​s​t​-​a​u​s​g​e​r​e​i​zt/, abgerufen am 05.01.2024

Vortrag von Manfred Haferburg auf dem Vortragsabend Milchmädchenrechnung Energiewende der AfD‐​Bundestagsfraktion, YouTube 16.12.2023, im Internet: https://​www​.youtube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​t​Y​B​y​F​Z​M​i​ugc, ab Min. 27:00, abgerufen am 18.02.2024

Manfred Haferburg: Die Kohle bleibt: Ampel halbiert Gaskraftwerks‐​Pläne, Eike, 07.02.2024, im Internet: https://​eike​-klima​-energie​.eu/​2​0​2​4​/​0​2​/​0​7​/​d​i​e​-​k​o​h​l​e​-​b​l​e​i​b​t​-​a​m​p​e​l​-​h​a​l​b​i​e​r​t​-​g​a​s​k​r​a​f​t​w​e​r​k​s​-​p​l​a​e​ne/

Dagmar Henn: Bündnis Sahra Wagenknecht: Kein Erwachen aus dem Albtraum, RT, 23.10.2023 https://​freedert​.online/​m​e​i​n​u​n​g​/​1​8​4​7​2​4​-​b​u​e​n​d​n​i​s​-​s​a​h​r​a​-​w​a​g​e​n​k​n​e​c​h​t​-​k​e​i​n​-​e​r​w​a​c​h​en/, abgerufen am 18.02.2024

Frank Henning: Klimadämmerung, München 2021

Dr. Humpich: Unser Nachbar Tschechien, 11.11.2023, im Internet: https://​nukeklaus​.net/​u​n​s​e​r​-​n​a​c​h​b​a​r​-​t​s​c​h​e​c​h​i​en/, abgerufen am 05.01.2024

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Ernest Mandel: Marxistische Wirtschaftstheorie, Band 2, Frankfurt am Main 1979

Peter F. Mayer: 100 Städte wollen bis 2030 Fleisch, Milchprodukte und private Autos verbieten, 21.08.2023, im Internet: https://​tkp​.at/​2​0​2​3​/​0​8​/​2​1​/​1​0​0​-​s​t​a​e​d​t​e​-​w​o​l​l​e​n​-​b​i​s​-​2​0​3​0​-​f​l​e​i​s​c​h​-​m​i​l​c​h​p​r​o​d​u​k​t​e​-​u​n​d​-​p​r​i​v​a​t​e​-​a​u​t​o​s​-​v​e​r​b​i​e​t​en/, abgerufen am 18.02.2024

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Jan Müller: Das vorerst letzte Aufgebot, Magma, 02.02.2024, im Internet: https://​magma​-magazin​.su/​2​0​2​4​/​0​2​/​j​a​n​m​u​e​l​l​e​r​/​d​a​s​-​v​o​r​e​r​s​t​-​l​e​t​z​t​e​-​a​u​f​g​e​b​ot/, abgerufen am 18.02.2024

Nuklearia: 12 unschlagbare Argumente …für die beste Energiequelle der Welt, Argument 11, im Internet: https://​nuklearia​.de/​1​2​-​a​r​g​u​m​e​n​te/, abgerufen am 05.04.2023

München: Kernkraftwerke wieder anfahren!, Nuklearia, 20.07.2023, im Internet: https://​nuklearia​.de/​2​0​2​3​/​0​7​/​2​0​/​d​e​m​o​-​i​n​-​m​u​e​n​c​h​e​n​-​a​c​h​t​-​d​e​u​t​s​c​h​e​-​k​e​r​n​k​r​a​f​t​w​e​r​k​e​-​b​e​r​e​i​t​-​w​i​e​d​e​r​-​a​n​z​u​f​a​h​r​en/, abgerufen am 05.01.2024

Vgl. Horst Michael Prasser: Potenziale moderner Kernenergie, Vortrag, 06.12.2023, YouTube, im Internet: https://​www​.youtube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​E​8​j​W​V​v​v​t​xV8, abgerufen am 05.01.2024

Thomas Röper: Löst Russland das Problem der Endlagerung atomarer Abfälle?, Anti‐​Spiegel, 28.12.2023, im Internet: https://​www​.anti​-spiegel​.ru/​2​0​2​3​/​l​o​e​s​t​-​r​u​s​s​l​a​n​d​-​d​a​s​-​p​r​o​b​l​e​m​-​d​e​r​-​e​n​d​l​a​g​e​r​u​n​g​-​a​t​o​m​a​r​e​r​-​a​b​f​a​e​l​le/, abgerufen am 05.01.2024

Götz Ruprecht: Kernenergie des 21. Jahrhunderts – Die Dual Fluid Technologie, Vortrag, 11.12.2021, YouTube, im Internet: https://​www​.youtube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​n​G​8​Q​5​B​X​v​IZI, abgerufen am 05.01.2024

Sean Sweeney: Another Energy is possible, Heinrich Böll Stiftung Publication Series Ökologie 44.2, 2018

Leo Trotzki: Verratene Revolution, Essen 1990

Fritz Vahrenholt, Sebastian Lüning: Unerwünschte Wahrheiten, München 2020

Fritz Vahrenholt: Die große Energiekrise und wie wir sie bewältigen können, München 2023

Interview mit Prof. Dr. Vahrenholt: Die unbequeme Wahrheit über Deutschlands Krise!, YouTube, 09.02.2024, im Internet: https://​www​.youtube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​k​r​V​0​c​U​X​-​2_8, abgerufen am 18.02.2024

David Walters: A Socialist defends nuclear Energy, 14.11.2013, im Internet: https://​climateandcapitalism​.com/​2​0​1​3​/​1​1​/​1​4​/​s​o​c​i​a​l​i​s​t​-​d​e​f​e​n​d​s​-​n​u​c​l​e​a​r​-​e​n​e​r​gy/, abgerufen am 18.02.2024

Andreas Zimmermann: Deutschland, ein Lügenmärchen (3), 26.07.2022, Achgut, im Internet: https://​www​.achgut​.com/​a​r​t​i​k​e​l​/​d​e​u​t​s​c​h​l​a​n​d​_​e​i​n​_​l​u​e​g​e​n​m​a​e​r​c​h​e​n_3, abgerufen am 24.02.2023

Verweise

1 Vgl. Susan Bonath: Wie geht politisches Schwarz‐​Weiß‐​Denken bei den selbsterklärten einzig wahren Linken?, 07.02.2024, Telegram, https://t.me/Susan_Bonath/1510, abgerufen am 18.02.2024

3 Das macht ökonomisch und selbst klimapolitisch nicht den geringsten Sinn. Dahinter steht vielmehr nach Vahrenholt die Absicht der Grünen, die sturen Bayern für ihr beharrliches Festhalten an der Kernenergie zu bestrafen. Vgl. Interview mit Prof. Dr. Vahrenholt: Die unbequeme Wahrheit über Deutschlands Krise!, YouTube, 09.02.2024, im Internet: https://​www​.youtube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​k​r​V​0​c​U​X​-​2_8, abgerufen am 18.02.2024

4 Vgl. Frank Henning: Klimadämmerung, München 2021, E‑Book, Vorwort von Professor Fritz Vahrenholt.

5 Manfred Haferburg: Die Kohle bleibt: Ampel halbiert Gaskraftwerks‐​Pläne, Eike, 07.02.2024, im Internet: https://​eike​-klima​-energie​.eu/​2​0​2​4​/​0​2​/​0​7​/​d​i​e​-​k​o​h​l​e​-​b​l​e​i​b​t​-​a​m​p​e​l​-​h​a​l​b​i​e​r​t​-​g​a​s​k​r​a​f​t​w​e​r​k​s​-​p​l​a​e​ne/

6 Vgl. Henning: Klimadämmerung, a.a.O., Kapitel Vom Brownout zum Blackout

7 Vgl. Henning: Klimadämmerung, a.a.O., Kapitel Power to XYZ

8 Vgl. Henning: Klimadämmerung, a.a.O., Kapitel Kein Leben ohne Gleichgewicht

9 Vgl. Vortrag von Manfred Haferburg auf dem Vortragsabend Milchmädchenrechnung Energiewende der AfD‐​Bundestagsfraktion, YouTube 16.12.2023, im Internet: https://​www​.youtube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​t​Y​B​y​F​Z​M​i​ugc, ab Min. 27:00, abgerufen am 18.02.2024

10 Vgl. Henning: Klimadämmerung, a.a.O., Kapitel Management des Mangels

11 Vgl. Vortrag von Manfred Haferburg auf dem Vortragsabend Milchmädchenrechnung Energiewende, a.a.O.

12 Interview mit Prof. Dr. Vahrenholt: Die unbequeme Wahrheit über Deutschlands Krise!, YouTube, 09.02.2024, im Internet: https://​www​.youtube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​k​r​V​0​c​U​X​-​2_8, abgerufen am 18.02.2024

14 Vgl. Zimmermann, 26.07.2022, a.a.O. Eine ausführliche Darstellung der hier nur sehr kurz angesprochenen Themen gibt Frank Henning: Klimadämmerung, München 2021.

15 Sean Sweeney: Another Energy is possible, Heinrich Böll Stiftung Publication Series Ökologie 44.2, 2018, S. 24.

16 Entsprechende Pläne finden sich bei der vom World Economic Forum inspirierten Städtekoalition C40. Vgl. Peter F. Mayer: 100 Städte wollen bis 2030 Fleisch, Milchprodukte und private Autos verbieten, 21.08.2023, im Internet: https://​tkp​.at/​2​0​2​3​/​0​8​/​2​1​/​1​0​0​-​s​t​a​e​d​t​e​-​w​o​l​l​e​n​-​b​i​s​-​2​0​3​0​-​f​l​e​i​s​c​h​-​m​i​l​c​h​p​r​o​d​u​k​t​e​-​u​n​d​-​p​r​i​v​a​t​e​-​a​u​t​o​s​-​v​e​r​b​i​e​t​en/, abgerufen am 18.02.2024

17 Vgl. Thomas Eisinger: Hinter der Zukunft, Augsburg 2021. Dieses Buch hat jedoch große dramaturgische und inhaltliche Schwächen, insbesondere, was die Ursachen und Alternativen zu einer solchen Klimadiktatur angeht.

19 Vgl. Müller: Imperialismus und Great Reset, 2023, a.a.O., S. 185ff

20 Vgl. Müller: Imperialismus und Great Reset, 2023, a.a.O., S. 189ff

21 Vgl. Müller: Imperialismus und Great Reset, 2023, a.a.O., S. 189ff

22 Ernest Mandel: Marxistische Wirtschaftstheorie, Band 2, Frankfurt am Main 1979, S. 772.

24 Ernest Mandel: Marxistische Wirtschaftstheorie, Band 2, Frankfurt am Main 1979, S. 809.

25 Ernest Mandel: Marxistische Wirtschaftstheorie, Band 2, Frankfurt am Main 1979, S. 764. Mandel fährt fort: »die zweite Antwort wird zweifellos die Nutzbarmachung der thermonuklearen Energie und der Sonnenenergie sein.« Mit themonuklearer Energie meint Mandel die Kernfusion und mit Sonnenenergie natürlich nicht die Photovoltaik, wie Mandel‐​Biograph Kellner irrtümlicherweise annimmt, sondern Solarkraftwerke im Weltall, die Energie mittels Mikrowellenstrahlung auf die Erde schicken sollen. Das erkennt man an der Reihenfolge der Erfindungen. Sie bewegen sich immer weiter in die Zukunft. In den 60er Jahren gab es tatsächlich solche Konzepte, die aber wegen der großen Verwundbarkeit solcher Kraftwerke und weil man riesige Materialmengen in den Orbit bringen müsste, nicht weiterverfolgt wurden.

26 Manuel Kellner: Kapitalismusanalyse, Bürokratiekritik und sozialistische Strategie bei Ernest Mandel, S. 156, 2006, im Internet: https://​archiv​.ub​.uni​-marburg​.de/​d​i​s​s​/​z​2​0​0​7​/​0​140, abgerufen am 18.02.2024

27 John Bellamy Foster: Der Mensch im Anthropozän, junge Welt 29.05.2018. im Internet: https://​www​.jungewelt​.de/​a​r​t​i​k​e​l​/​3​3​3​2​0​0​.​m​e​n​s​c​h​-​i​m​-​a​n​t​h​r​o​poz, abgerufen am 18.02.2024

28 Leo Trotzki: Verratene Revolution, Essen 1990, S. 123f

29 In Kernkraftwerken werden Atomkerne, nicht einfach Atome gespalten. Nur so kann die starke Wechselwirkung, eine der vier Grundkräfte der Natur, für die Energiegewinnung nutzbar gemacht werden.

30 Vgl. Jan Müller: Der vermutlich kommende Klimalockdown und seine Alternativen, in: Autorenkollektiv: Dark Winter, 2021, A5‐​Version, S. 209ff, im Internet: https://​magma​-magazin​.su/​b​r​o​s​c​h​u​e​r​e​n​/​d​a​r​k​-​w​i​n​t​e​r​-​a​n​a​l​y​s​e​n​-​z​u​m​-​c​o​r​o​n​a​-​k​a​p​i​t​a​l​i​s​m​us/, abgerufen am 18.02.2024

31 Vgl. Nuklearia: 12 unschlagbare Argumente …für die beste Energiequelle der Welt, Argument 11, im Internet: https://​nuklearia​.de/​1​2​-​a​r​g​u​m​e​n​te/, abgerufen am 05.04.2023

32 Vgl. Fritz Vahrenholt, Sebastian Lüning: Unerwünschte Wahrheiten, München 2020, E‑Book, Einführung

33 Bündnis Sahra Wagenknecht: Programm für die Europawahl 2024, im Internet: https://​bsw​-vg​.de/​p​r​o​g​r​a​m​m​/​e​u​r​o​p​a​w​a​h​l​p​r​o​g​r​a​m​m​-​2​0​24/, abgerufen am 18.02.2024

34 Zum Beispiel: Fritz Vahrenholt, Sebastian Lüning: Unerwünschte Wahrheiten, München 2020, Fritz Vahrenholt: Die große Energiekrise und wie wir sie bewältigen können, München 2023, Götz Rupprecht, Horst Joachim Lüdecke: Kernkraft – Der Weg in die Zukunft, Jena 2018, Frank Henning: Klimadämmerung, München 2021

35 Vortragsabend Milchmädchenrechnung Energiewende der AfD‐​Bundestagsfraktion, YouTube 16.12.2023, im Internet: https://​www​.youtube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​t​Y​B​y​F​Z​M​i​ugc, ab Min. 27:00, abgerufen am 18.02.2024

37 Hervorhebung durch den Autor.

39 Vgl. Fritz Vahrenholt: Die große Energiekrise und wie wir sie bewältigen können, München 2023, S. 83ff

40 Vgl. Vahrenholt 2023, a.a.O., S. 63ff

41 Vgl. Götz Ruprecht: Kernenergie des 21. Jahrhunderts – Die Dual Fluid Technologie, Vortrag, 11.12.2021, YouTube, im Internet: https://​www​.youtube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​n​G​8​Q​5​B​X​v​IZI, abgerufen am 05.01.2024

42 Vgl. Horst Michael Prasser: Potenziale moderner Kernenergie, Vortrag, 06.12.2023, YouTube, im Internet: https://​www​.youtube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​E​8​j​W​V​v​v​t​xV8, abgerufen am 05.01.2024, Thomas Röper: Löst Russland das Problem der Endlagerung atomarer Abfälle?, Anti‐​Spiegel, 28.12.2023, im Internet: https://​www​.anti​-spiegel​.ru/​2​0​2​3​/​l​o​e​s​t​-​r​u​s​s​l​a​n​d​-​d​a​s​-​p​r​o​b​l​e​m​-​d​e​r​-​e​n​d​l​a​g​e​r​u​n​g​-​a​t​o​m​a​r​e​r​-​a​b​f​a​e​l​le/, abgerufen am 05.01.2024

43 Vgl. für Tschechien: Dr. Humpich: Unser Nachbar Tschechien, 11.11.2023, im Internet: https://​nukeklaus​.net/​u​n​s​e​r​-​n​a​c​h​b​a​r​-​t​s​c​h​e​c​h​i​en/, abgerufen am 05.01.2024

48 Dirk C. Fleck: Das Warten auf den Kollaps – unsere einzige Hoffnung?, Neue Debatte, 10.09.2019, im Internet: https://web.archive.org/web/20230814061523/https://neue-debatte.com/2019/09/10/das-warten-auf-den-kollaps-unsere-einzige-hoffnung/, abgerufen am 18.02.2024.

Bild: »Die Schmiede der Moderne«, MosaikTafel von Galina Zubchenko, Grigory Prishedko, 1974.

23 thoughts on “Energiewende und Verarmung – Kritik an Bonath, Wagenknecht und Ökosozialismus

  1. Wagenknecht hat recht. Auf Erneuerbare setzen und als Ergänzung auf russ. Erdgas und Gaskraftwerke. Kenntnisse aus 1962 zitieren belegt die Ahnungslosigkeit. Wir aber haben die Preise für AKW und Uran von heute, genauso wie die Sicherheitsvorschriften von heute die jedes neue AKW einzuhalten hat.

    Wer angesichts der Fakten noch immer auf Atomkraft setzt ist nichts anderes als ein ahnungsloser Ignorant.
    https://​www​.iwr​.de/​n​e​w​s​/​w​e​s​t​i​n​g​h​o​u​s​e​-​l​i​e​f​e​r​t​-​n​i​c​h​t​-​p​r​a​g​-​s​p​e​k​u​l​i​e​r​t​-​a​u​f​-​m​e​n​g​e​n​r​a​b​a​t​t​-​b​e​i​-​n​e​u​e​n​-​a​t​o​m​k​r​a​f​t​w​e​r​k​e​n​-​n​e​w​s​3​8​568
    Die bereits kolportierten Kosten für den Bau eines Atomkraftwerks mit rd. 1.200 MW Leistung in Höhe von 160 Mrd. tschechischen Kronen (6,3 Mrd. Euro) halten Experten für viel zu niedrig und für völlig unrealistisch. Zum Vergleich: Das britische Atomkraftwerk Hinkley Point C mit zwei Blöcken a 1.740 MW Bruttoleistung kostet zu heutigen Preisen über 50 Mrd. Euro (46 Mrd. £), d.h. mindestens 25 Mrd. Euro pro AKW‐Block.
    Im Fall von Hinkley Point C wurde eine inflationsindexierte Mindestvergütung vereinbart, die schon heute (Stand: 01.09.2023) bei 128,09 £ /​MWh (ca. 14,8 Cent/​kWh) liegt. Bis zum Start von Hinkley Point C Ende des Jahrzehnts steigt die staatliche Mindestvergütung mit der britischen Inflation immer weiter nach oben, selbst wenn die Marktpreise für Strom auf dem heutigen Niveau verharren sollten.

    Und zu anderen Bedingungen wird die EDF kein AKW bauen, aber genau von diesem Konzern will die Tschechei ihre AKW.

  2. »meiner Befürwortung der Kernenergie«

    Natürlich geht es mir nicht um »Kontaktschuld« wenn ich darauf hinweise, dass Bill Gates und andere Supermilliardäre in Kernkraft investieren und offensichtlich eine Renaissance der Kernkraft von einflussreichen geldmächtigen »Playern« angeschoben wird.

    Sondern vielmehr muss sich doch wohl ein angeblich »Linker« fragen lassen, inwiefern es sein kann, dass er die selben Ziele wie Großkapitalisten verfolgt. Irgend etwas ist da dann doch wohl faul – oder etwa nicht.

    »Linke« sortieren andere ja gerne anhand deren angeblich »fehlendem Klassenbewusstsein« aus, aber zugleich können sehr viele »Linke« hinter fast allen Zielen des WEF herlaufen – oder finden die vielleicht sogar oft nicht weitreichend und radikal genug (»Zero Covid«, Migrationsförderung, Abschaffung von Nationalstaaten und damit jeder Möglichkeit von realer Demokratie. Globalisierung, Digitalisierung, totale Pharmadmoninanz im Gesundheitswesen, Wissenschaftsfetischismus, Materialismus, Verfolgung und versuchte Ausgrenzung von spirituell eingestellten Menschen, Geschichtsumdeutungen, …).

    Kernkraft ist ein maximaler Ausdruck von Zentralisierung (»Mini‐​Nukes« sind doch die totale Lüge, um jedes solcher »Mini‐​Nukes« herum muss eine hochgradig kontrollierte Sicherheitszone installiert und radikal durchgesetzt werden, statt Großkraftwerke haben wir dann überall »Mini‐​Nukes« mit sich bald gegenseitig überschneidenden Sicherheitszonen – und damit nirgendwo mehr unkontrolliertes Gebiet – und bitte: die Lügen sind heute die gleichen wie damals: Kernkraft war nie und ist auch jetzt nicht sicher, billig, zukunftsträchtig, nachhaltig, harmlos, sicher – der PR‐​Sprech ähnelt heute erstaunlich genau dem von damals, dem ersten Hype. Und was heute als »Wärmepumpe« als Abnehmer für Kernenergie daher kommt war damals der Schadstoff‐​gefüllte und auf Dauer massiv ungesunde Nachtspeicherofen. Strategie und Werbeslogans fast 1:1 von damals auf heute übertragen. Inklusive aller Lügen und Verharmlosungen und Falschdarstellungen.), Kernkraft ist der maximale Ausdruck von Profitstreben und Schaffung von Abhängigkeiten und Monopolen sowie übergriffiger Staatsmacht, Kontrolle, Unterdrückung, Ausbeutung.

    Was ist nur mit den »Linken« geschehen, dass die die Profit‐ und Bedrückungsmittel der Super‐​und‐​viel‐​zu‐​Reichen selbst bewerben und realisiert sehen wollen?

    Ich musste mich wegen genau solchen Tendenzen (vor allem bei angeblich Friedensbewegten seit 2014) schon seit einiger Zeit von meinem jugendlich entwickelten »Links‐​Sein« verabschieden weil im »Links« heute alles andere drinsteckt – nur kein fortschrittlicher, lebensbejahender, freiheitlicher, undogmatischer sondern vielmehr praktischer, realitätsgerechter, gemeinschaftlicher Wohlfahrtsgedanke für die Mehrheit der wirklich Nutzen und Gemeinwohl schaffenden Bevölkerung mehr.

    Was sich heute als »links« fühl oder anfühlt ist inzwischen tatsächlich mehrheitlich ein völlig von fremdgesteuerten Einflusskräften durchsetzter, schwammiger und zersetzter Schweizer Käse in Form eines Sofa‐ und Schreibtisch‐Schwätzer‐Abseits‐Universums.

  3. Zu meinem großen Bedauern bist du und auch dein Vorredner auf mein zentrales Argument gar nicht eingegangen und zwar, dass es ohne Kernenergie unmöglich sein wird, einen Überfluss an Konsumgütern für 8 Milliarden Menschen bereitzustellen. Wie du dir unsere Zukunft vorstellst, ist dann klar: Ein hartes Rationierungsregime ganz nach dem Geschmack des World Economic Forums und der Grünen. Mit Marxismus hat so etwas nichts mehr zu tun, mit einem gedankenlosen Nachplappern der Mainstreammedien sehr viel.

  4. Hier werden einige absurde these aufgestellt. mini nukes sind Atomwaffen und keine Kraftwerke. Nachtspeicheröfen sind nicht voller schadstoffe. Asbest ist nur ein Problem wenn es als Staub vorliegt, ansonsten ist es ein völlig ungefährliches Mineral. 

    und links im politischen Sinne, ist in erster Linie die Politik für die Interessen der Arbeiter gegen die des industriellen. Es geht um den Anteil an dem was die arbeitende Bevölkerung erzeugt. Und dazu gehört auch das was Jan im Artikel darlegt, die Versorgung der Menschen. 

    Was uns mittlerweile als links verkauft wird, sind meist nur die Ideen des Kapitals, die natürlich wissen wie sie es vermarkten was sie verkaufen. Davon sollte man sich nicht verwirren lassen. Denn das Kapital profitiert im jetzigen System immer. vor allem wenn neues verkauft wird. Der Klimawandel ist ein riesen Geschäft, auch KKWs waren das. 

    Wichtig ist, das der Staat, die Wissenschaft und Medien nicht komplett in der Hand der Kapital Interessen sind. Das zu verhindern wäre die Aufgabe einer linken Partei. stattdessen wird aber über Standpunkte zu Themen gestritten, die das Kapital vorgibt.

    1. Schon verblüffend, wie sich der gefühlte Inhalt dieses Textes vom tatsächlichen Inhalt unterscheidet. Es war weder von Mini‐​Nukes, noch von Nachtspeicheröfen noch von Asbest hier die Rede. Dieser Kommentar ist leider ein trauriges Beispiel für den hiesigen Bildungsverfall.

      1. das tut mir leid, dass nicht klar ist das mein Beitrag sich auf Albrecht Storz bezog und ich den Artikel von dir verteidigt habe. ob das an Bildung oder technischen Problemen liegt ist eine andere Frage. ich hatte auf Antworten gekllickt. aber sie wurde anders eingeordnet. aber man hatte diesen Kontext auch so erkennen können.

      2. Was »Mini‐​Nukes« sind bestimmt also jetzt wer?

        »Bill Gates‹ Mini‐​Atomkraftwerk soll 2028 ans Netz gehen – STERN​.de«
        »Rolls‐​Royce mini‐​nukes project under threat as Bill Gates eyes bid..«
        »Bill Gates‹ Mini‐​Nukes – Not as Wacky an Energy Vision as You Might …«
        »Bill Gates and Warren Buffett to build new kind of nuclear reactor in …«
        »The Telegraph on LinkedIn: Rolls‐​Royce mini‐​nukes project under threat …«

        Das meinte ich und jeder, der Kopf beim Hirn hat, kann das verstehen können – wenn er denn wollen wollen würde.

        Und Nachtspeicheröfen waren/​sind Staubbläser ohne Ende, und wer meint dass ständig aufgewirbelter und umgewälzter Staub gesund wäre rennt wahrscheinlich auch gerne mit »Laubbläsern« in der Weltgeschichte herum um Feinstaub aufzuwirbeln.

        Asbest ist ein Problem, WEIL es zu nadelspitzem Staub zerfällt.

        Und um zu behaupten, man bräuchte Atomkraft um die Weltbevölkerung zu versorgen, wird man wohl direkt aus der Atomkraftlobby bezahlt, oder woher kommt so ein Glaube.

  5. Jan Müller ist zuzustimmen, dass für Bewältigung der aufgehäuften globalen Probleme die Schaffung von Energie‐​Überfluss eine entscheidende Voraussetzung ist, und sich das, wenn nicht noch gewichtige neue Argumente kommen, derzeit sinnvoll nur mit den neuen Atomreaktor‐​Technologien (Thorium, dual fluid…) realisieren lässt. ((Womit, ganz nebenbei, auch die Frage aufgeworfen ist, wie eine WEF‐​Mangelverwaltung die für dieselben Problemhorizonte nötigen Energiemengen »klimafreundlich« zusammenkratzen will – nun ja, vermutlich bereitet sie eh den Abgang der Menschheit in Richtung, wahlweise, Weltraum oder Festplatte vor.))

    Bei den Problemgebirgen, die vor uns liegen, handelt es sich um die Hinterlassenschaften von mindestens 500 Jahren Natur‐ und Zivilisations‐​Zerstörung; die Aufgabe lautet, die im Verlauf dieser monströsen Vernichtungszüge erarbeiteten technologischen Fähigkeiten (»Produktivkräfte«) zur Reparatur der rücksichtslos angerichteten Schäden einzusetzen.
    Problematisch ist: Dass die traditionell verfügbaren Produktionsverhältnisse den Anforderungen eines solchen Einsatzes nicht gewachsen sind – genau das war bekanntlich die – bisweilen durchaus triumphal vorgetragene ‑Prophezeiung der Klassiker, die sich nur leider jetzt, wo sie sich endgültig zu realisieren droht, als fatale Einsicht in einen epochalen Mangel entpuppt. Und dieser Mangel hat, auf den ersten Blick, schon mal diese Form: Das technische Paradigma der Wissensverwertung, das der gesamten bisherigen Produktivkraftentwicklung zugrundelag – vor allem ihrer arbeitsteiligen Organisation – es funktioniert nicht mehr, sobald wir uns voranbewegen in die SYSTEMBEREICHE von Natur und Kultur. Eine »technisch« verwertbare, erst einmal experimentell erprobte Disposition kann im allgemeinen (in Form ihrer materiellen Träger) isoliert, angereichert, mit andern unverändert rekombiniert und dann in Verfahren, Geräten, Substanzen als »zuverlässig ihren Zweck erfüllend« verwendet werden – von Nutzern, die von der Wissenschaft und Art und Weise der Herstellung nichts wissen müssen, und sich dennoch von der Funktionalität der Technologie (abhängig von bekannter Material‐​Alterung, Wartung, sachgemässem Gebrauch, Einhaltung der Grenzen für Umgebungsbedingungen usw), eben durch die massen‐ und regelhaft wiederholbare Nutzung, überzeugen können. Nicht so bei System‐​Wissenschaften, gleich ob von Systemen der Bio‐ (vgl Pandemie) oder Geosphäre (vgl Klimawandel), oder von technologischen Systemen (vgl das Thema hier: gekoppelt Energiepropduktion und ‑verwendung): Wissen von solchen Systemen handelt zumeist von solitären Entwicklungen, und hat die Form von PROGNOSEN. Genauer geht es da meist um gekoppelte Chancen und Risiken, die man beide nicht einfach abwarten kann: Im Fall von zu nutzenden Chancen muss investiert werden, sonst tut sich nichts, im Fall von Risiken wartet man lieber nicht ab, ob sich da was realisiert, und investiert eben auch. Leider ist es mit »Better safe than sorry« nicht getan, denn um »safe« zu sein, müssen meist extreme Opfer gebracht werden, und womöglich sind am Ende knappe Ressourcen nutzlos verschleudert. Mit andern Worten: Man muss die Wahrscheinlichkeit, bzw Begründung der Prognosen überprüfen, und kann sie anders als im Technikfall nicht einfach »nutzen«.
    Die gutgemeinten »emanzipatorischen« (räte‐ und radikal‐​demokratischen) Lösungsvorschläge (übrigens gerade auch im Umkreis diverser Strömungen der Freien Linken) für Partizipation der Produzenten an ENTSCHEIDUNGSPROZESSEN übersehen völlig, dass der Plan‐​Entscheidung bei System‐​Fragestellungen eben komplexe WISSENSVERARBEITUNG (Einschätzungen, Prognose‐​bzw Hypothesen‐​Prüfungen) vorausgehen muss. Sobald »Wissenschaft die wichtigste Produktivkraft geworden« ist, hat Demokratie (»99 Prozent aller Wissenschaftler…«) ausgedient.Übrigens auch der demokratische Zentralismus: Denn was im Kopf eines Zentrale‐​Plankommissions‐​Mitarbeiters Platz hat, passt dann auch in den Kopf eines jeden andern. Oder eben nicht, und dann auch nicht in den des autorisierten Entscheiders.
    Da haben wir, ganz nebenbei, die eigentliche Marxsche Kommunismus‐​Formel vor uns: Der Fortschritt in Wissen und Problemlösefähigkeit DER GESELLSCHAFT kann nur in Formen stattfinden, die unmittelbar universalisierbar, in den Kopf jedes Einzelnen, passen. Systemwissen kann nicht arbeitsteilig erarbeitet werden (nicht aus zuverlässig unveränderlich bekannten »Elementen« zusammengesetzt werden – wie in Geräten, Verfahren, Wirksubustanzen) – es beginnt mit der Feststellung, welche Detail‐​Information, die in irgendeinem Spezial‐​Fach/​Standort usw gewonnen wurde, relevant oder irrelevant für die Gesamteinschätzung ist. Dass es anders, nämlich »quasi‐​technologisch« und technik‐​nutzend, soll gemacht werden können, fällt uns als gigantische Lebenslüge in Medizin oder Ökologie ununterbrochen auf die Füsse. Und die koordinierte Reproduktion (im Konsens) von 8 Mrd Menschen, angesichts fortgeschrittener Zerstörungen von Natur und Gesellschaft, und der ERSCHÖPFUNG, die sich allenthalben nach 4, 5 Generationen durchgemachter »Modernisierung« (Ausbeutung, auch Selbstausbeutung…) breitgemacht hat – sie ist ein Systemproblem par excellence. Ein Problem für eine ganze, jetzt angebrochene Epoche. Wenn es denn mit den Menschen und ihrer angefangenen Geschichte noch weitergehen soll.

    1. Das Hauptproblem ist die Macht der Kapitalisten und Milliardäre. Sollten sie eines Tages gestürzt werden, dürfte es möglich sein, auch die Menschheitsprobleme zu lösen. Das sollte allein deshalb möglich sein, weil dann die hemmunglose Propaganda wegfällt, die unsere Gedanken vergiftet.

      1. Die Macht kommt, wie ein bekannter Materialist aus dem letzten Jahrhundert noch wusste, aus Gewehrläufen (boots on the ground), auch Geschützrohren (incl counterbattery fire), Sprengkraft, Aufklärung, Raketen und anderen Trägern (deren Geschwindigkeit, Reichweite, Masse). Die Frage ist also, Wer kommandiert? und die praktische Antwort auf diese Frage hat eine materielle Grundlage, die heisst: FUNKTIONSMACHT (ausgeübt von Funktions»eliten«). Kapitalisten sind zu garnichts nutze (und so überflüssig wie abgabenfressende Grossgrundbesitzer in einem frühneuzeitlichen Staat), wenn sie mit ihrer mittlerweile weltweiten Konkurrenz nicht die Produktivkräfte entwickeln, so wie bürgerliche Staatspersonen die diversen (durchaus widersprüchlichen) Staatsaufgaben auf die Reihe (und in ein Budget) kriegen müssen, ohne deren Fundierungs‑, Kontroll‑, Kompensations‐ usw Leistung schon nationale Märkte, wieviel mehr der überaus anfällige Weltmarkt, sang‐ und klanglos untergehen. Die dreieinhalb (halb, das ist ide EU; mit Indien sinds vielleicht drei‐​dreiviertel) Grossmächte der Nordhalbkugel erbringen heutzutag ihre Koordinations‐ und Konsensstiftungs‐​Leistung mit viel Reibungsverlust auf ihrem eignen Territorium – mit der von ihnen losgetretenen Globalisierung stossen sie, wortwörtlich, an ihre Grenzen (dh auch die ihrer Ressourcen). Die Funktionsmacht des Welt‐​Kapitals liess sich mit der Freihandelsordnung nach aussen grade eben noch überallhin ausdehnen, aber die bürgerliche Staatlichkeit, auch die sozialistische solche, kann dem nicht folgen. Und daran wird auch die pure Negation von »Unipolarität«, dasselbe aber als »Multi‐«, nichts ändern. Was fehlt, ist nun mal die KEIMFORM für eine neue Produktionsweise. Die entwickelt sich, wie eh und je, im Abseits, und braucht ihre Zeit; und wie eh und je beginnt diese Entwicklung erst, wenn die Krise der Vorepoche längst schrille Formen angenommen hat; aber in dieser Form überdauert der Krisenmodus gern hundert Jahre.
        — — — — — — — — — — -
        Und was ist nun mit den Davos‐​Leuten, den Oligarchen/​Milliardären, Neocons (»Straussianern« im State Department..), WHO/​EU/​NATO, BigPharma/​Finance/​Agro/​… und der ProfessionalManagerialClass des Westens, dieser »herrschenden Klasse«, von der vielleicht grad einige bemerken, dass sie DIE WELT nicht mehr halten können, womöglich nichtmal mehr DEN WESTEN, und versuchen, was noch zu retten ist, in den USA zu sammeln? Ganz einfach: Denen wird jetzt die Quittung präsentiert (was ihnen das Pentagon seit Jahren in seine Berichte geschrieben hat): Ohne echte Industrie keine Kriegswirtschaft und Rüstung. Mit Blaupausen, KI, und veraltender Nuklearbewaffnung (von politischen Fehlkonstrukten wie F‑35 und anderm der Art zu schweigen) gewinnt man keine Abwehrschlacht gegen die Widerstandsachse.
        Der alte Materialist seinerzeit kannte nicht nur die Quelle der Macht. Er wusste, dass man sie auch PRODUZIEREN können muss.

        1. Ob der Westen wirklich so unterlegen ist, wird man sehen. Selbst wenn dem so wäre, würde das nichts besser machen. Im Augenblick hat man eher den Eindruck, dass er lieber im atomaren Feuer untergeht, als Russland in der Ukraine gewinnen zu lassen. So muss man wohl die Kriegserklärungen der Kiesewetter, Strack‐​Zimmermann, Pistorius und Co. an Russland verstehen. Dort bereitet man sich jedenfalls auf einen Krieg mit der NATO vor.
          Selbst wenn der Westen den Krieg verliert, würde uns das als Individuen nichts nützen. Denn hier herrschen die Kapitalisten und Milliardäre uneingeschränkt.

      2. Kurz noch zu »Menschheitsprobleme«. Die sind AUCH ein Teil des »erreichten Stands der Produktivkräfte«. Also nicht nur das (technische usw) Können. Sondern auch die Aufgaben.
        Bevor man sie löst, muss man sie erstmal erkennen und benennen. Dann – und ERST DANN – weiss man, wie das kooperativ, in Gesellschaft, angegangen werden muss. Also welche Produktionsverhältnisse dazu passen, und welche nicht. Die (produktiven) Aufgaben ergeben sich als Negativ dessen, was uns derzeit ruiniert (und somit kritikwürdig ist am derzeitigen »Stand der Produktivkräfte«):
        1. nicht‐​erschöpfende, stattdessen in sich selbst lohnend erscheinende Arbeits=Lebensformen (noch so eine Marxformel..); dies vereinbar mit:
        2. kollektivem Lernen =kollektivem Wissens‐ und Erfahrungs‐​Verarbeiten (der Marx‐​Kommunismus, wie oben schon angedeutet);
        mit dem Ziel der
        3. (Wieder)Einbettung unserer Reproduktion (incl Technik) in die Rest‐​Biosphäre (nach Reparatur der angerichteten Schäden, soweit noch möglich); und bei dem allen
        4. Herausfinden, was wir mit all unserm technischen Konnen eigentlich auf Dauer wollen könnten.
        Denn:
        Das Projekt der Moderne war: Technikentwicklung als Selbstzweck (genauer: Naturalisierung von Technik, Technisierung von Natur). Man könnte auch sagen: Eine Natur erschaffen, als hätten wir noch keine (darum behandeln wir wohl auch unsern Planeten, als wäre er nichts als Wüste und Fels, und freunden uns mit Fortsetzungen unserer Existenz auf mineralischen statt den bestehenden Kohlenstoff‐​Grundlagen an, wie oben schon angedeutet: Umziehen ins Weltall oder auf die Festplatte…)
        Und DAFÜR soll sich die Menschheit geschunden und geplagt haben, und die Schinderei auf nun immerhin Mittelstands‐​Konsumniveau noch ein paar Jahrhunderte fortsetzen?
        (Ich fürchte, unser Denken ist noch durch ganz andres vergiftet als durch PROPAGANDA…)

        1. Der Marxismus hat nicht den Anspruch, alle Probleme zu lösen, sondern nur die drigendsten. Den Sinn des Lebens für bürgerliche Intellektuelle kann er jedenfalls nicht liefern.

          1. Die von mir angeführten SIND leider dringendste (falls nein, bitte ich um Hinweise, ich mache ungern Fehler). Was DER MARXISMUS – jenseits allgemeinster technischer Prinzipien – dazu zu sagen hat, lesen wir hoffentlich demnächst in diesem Magazin.
            Nebenbei: Die Entwicklungen spitzen sich zu; wir sollten das wechselseitige Angiften lassen.

  6. Ein herzerfrischender Artikel!!! Der Großteil der gegenwärtigen Linken – einschließlich derer, die sich als marxistisch verorten – ist unfähig, die heutige kapitalistische Realität, die Diktatur der Konzerne, ihre Strategien und Arbeitsmethoden zu verstehen. Man plappert einfach die Propaganda des Großkapitals und all ihrer gut bezahlten Lakaien – Wissenschaftler, Medien, Berater, Zertifizierer, NGOs etc. – sie alle profitieren von den prognostizierten Weltuntergängen) nach, weil man sie für bare Münze hält. 

    Wie heißt es so schön in der deutsche Ideologie von Marx und Engels:
    »Die Gedanken der herrschenden Klasse sind in jeder Epoche die herrschenden Gedanken, d.h. die Klasse, welche die herrschende materielle Macht der Gesellschaft ist, ist zugleich ihre herrschende geistige Macht.« Wenn nun der Klima‐​Wahn ganz oben auf der Liste der herrschenden Gedanken steht, könnte man vielleicht auf die Idee kommen, dass das weniger damit zu tun hat, dass wir verglühen werden, sondern damit, dass die glühenden Anhänger des Klima‐​Voodoos Milliardenprofite machen. Sehr schön wurden die Methoden des Öko‐​Industriellen Komplexes übrigens in dem von Michael Moore produzierten Film »Planet of the Humans« dargestellt.

    Die Methoden des Klima‐​Wahns gleichen denen des Corona‐​Wahnes. Mathematische Spielereien, die die bevorstehende Katastrophe scheinbar wissenschaftlich untermauern, Kritiker, die mundtot gemacht oder kriminalisiert werden, Medienmacht die sie hochspielt, staatliche Institutionen, welche mit Geldflüssen und Regulativen sicherstellen, dass sich Milliardäre (und ihre Hilfstruppen) die Taschen füllen. So wird aus einer unbedeutenden Klimaerwärmung (deren Ursachen vielschichtig sind) eine katastrophale »Erderhitzung« und aus einer nicht außergewöhnlichen Grippe eine Pestepidemie. In beiden Fällen verursachen die resultierenden »Rettungsmaßnahmen« massive Schäden bzw. Verarmung der Massen.
    Übrigens war es beim AIDS‐​Wahn schon so. Hinter jedem Geschlechtsverkehr wartete der Sensenmann! Prognostiziert wurde ein dramatischer Bevölkerungsrückgang – ganz besonders im hoch verseuchten Afrika! Der ist ausgeblieben – in Afrika gab und gibt es exponentielles Bevölkerungswachstum. Dann haben sie ein hochtoxisches Medikament (AZT) ausgegraben – es sollte ursprünglich als Chemotherapeutikum zur Krebsbekämpfung eingesetzt werden, war aber viel zu giftig. Nun kam es zum Einsatz und brachte Zehntausende um. Ein Triumph der Medizin! Und Linke wollten nur die Patente aufheben, damit das extrem teure Medikament möglichst viele Patienten bekommen und ins Grab befördern konnte.

  7. »Die restlichen Spaltprodukte müssten dann nur noch 300 bis 1.100 Jahre gelagert werden. Das sind durchaus überschaubare Zeiträume.«
    1000 Jahre sind für Sie ein überschaubarer Zeitraum? Wie alt wollen Sie werden?

    1. »Alleine mit den in der BRD gelagerten abgebrannten Brennelementen könnte das Land für 300 Jahre mit Strom versorgt werden.« Könnte – wenn es denn so wäre. Ist aber nicht realisierbar, ein Werbe-»Versprechen« (vulgo Beschönigung, »Greenwashing«, Konzern‐​Propaganda) wie all die anderen Lügen aus den Werbeagenturen und Denkfabriken über Atomkraft oder Fusionsenergie.

      Und mit dem Kunststoff, der im Sargasso‐​Meer treibt könnte man wahrscheinlich 100 Jahre heizen, oder so?
      Schlagzeile: »100 Millionen Tonnen Plastik im Jahr 1990«

      Es gibt Leute, die wollen einfach nicht erkennen, dass Technik heute nicht mehr Probleme löst, sondern das TECHNIK immer mehr PROBLEME SCHAFFT. Technikfolgen erfordern inzwischen schon soviel Technikeinsatz, sie zu mildern, dass Technik mehr und mehr zum Selbstzweck wird.

      Die Gesundheit und das Lebensalter sind rückläufig – wegen dem immer größeren Einsatz von Chemie und Technik!

      Die Erde wird immer weiter verschmutzt, immer mehr Lebensräume zerstört und denaturiert, immer mehr Fläche versiegelt, jetzt wird noch mit Photovoltaik und Windrädern die natürliche Verdunstungskühlung der Pflanzen und Sonnenenergieumsetzung in Sauerstoff und Nahrung, und die Rückzugsräume für Tiere immer weiter abgebaut. Weiter Schäden wie negative Veränderungen von lokalen Klimas sind absehbar, werden gerade zum Teil erst ganz spärlich erkannt. Austrocknung der Böden wegen Luftverwirbelungen, …

      Wer nicht die Augen aufmacht und endlich kapiert, dass Technik heute nur EINEM ZWECK dient, nämlich primär zumindest, der Profiterzeugung, der Ausbeutung, der Bedrückung, ist entweder massiv marxistisch verblendet (mit Technik würde das »Arbeiterparadies« erschaffen werden) oder steht als Werbefachmann oder Troll im Dienste der Ausbeuter und Bedrücker. Oder beides zugleich.

      Wer Augen hat sollte endlich mal der Tatsache ins Auge sehen, dass (insbesondere marxistische) »Linke« fast 1:1 mit der WEF‐​Agenda konform gehen (Migration, Klima, Gender, Nationalstaat, Technisierung, Denkverbote, Pharma, Kontrolle, Globalisierung, Digitalisierung, Antispiritualität, Entdemokratisierung, Entrechtlichung, Kriegstreiberei, …). Und bei der _​puren Definition_​von »Rechten« und zu bekämpfenden Feinden 1:1, im absoluten Gleichklang, mit den Großkonzert‐​Medien und der Regierung.

      Wer offensichtliche Kampagnen nicht erkennen kann, wer nicht kapiert, dass Milliardärs‐​Konzertmedien, infiltrierte ÖRR, hohe Politik, NGOs und Reichen‐ und Partei‐​Stiftungen an einem Strang ziehen beim Spalten, beim Denunzieren, beim Verächtlichmachen, beim Rufmord, bei der Diskussionsunterbindung, bei den Denkverboten, bei der Diskurs‐​Kanalisation, bei der Aufmerksamkeits‐​Fehllenkung, beim SPALTEN – und selbst im Einklang mit diesen Ausbeuter‐ und Bedrücker‐​Stiefelleckern mitschreit, deren Ziele propagiert, ja, alles sogar noch viel krasser, extremer, noch übergrfiffiger gestaltet sehen will, der steht AUF DER FALSCHEN SEITE! Aber nicht etwa »rechts«, und auch gewiss nicht »links«,

      _​_​_​sondern auf der Seite der Menschenfeinde und Lebensfeinde!___

      Nämlich auf der Seite derer, die sich bei dem fürs Volk inszenierten »links-rechts«-Spaltungstheater ständig ins Fäustchen lachen.

      „Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen“ — Warren Buffett zitiert bei Jutta Ditfurth. Zeit des Zorns. nrhz​.de/​f​l​yer 29. Juli 2011 http://​www​.nrhz​.de/​f​l​y​e​r​/​b​e​i​t​r​a​g​.​p​h​p​?​i​d​=​1​3​886 Original engl.: ”There’s class warfare, all right, but it’s my class, the rich class, that’s making war, and we’re winning.” – im Interview mit Ben Stein in New York Times, 26. November 2006 http://​www​.nytimes​.com/​2​0​0​6​/​1​1​/​2​6​/​b​u​s​i​n​e​s​s​/​y​o​u​r​m​o​n​e​y​/​2​6​e​v​e​r​y​.​h​t​m​l​?​_​r=0

      Quelle: https://​beruhmte​-zitate​.de/​z​i​t​a​t​e​/​1​2​6​6​0​6​-​w​a​r​r​e​n​-​b​u​f​f​e​t​t​-​e​s​-​h​e​r​r​s​c​h​t​-​k​l​a​s​s​e​n​k​r​i​e​g​-​r​i​c​h​t​i​g​-​a​b​e​r​-​e​s​-​i​s​t​-​m​ei/

  8. Es gibt keinen menschengemachten und oder CO2‐Klimawandel.
    Wer daran glaubt, dem fehlt einfach naturwissenschaftlichen Wissen.
    Die Energiewende war von Anfang an ein Projekt zur Deindustrialisierung Deutschlands.

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