Am Ber­li­ner Odesa­platz gedenkt man der Opfer des Mas­sa­kers von Odessa

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Als der dama­li­ge lin­ke Bür­ger­meis­ter von Lich­ten­berg, Micha­el Grunst, den Markt­platz in Karls­horst zwi­schen Rhein­stein­stra­ße und Ehren­fels­stra­ße in Ode­sa-Platz umbe­nann­te, ging es nicht um das Geden­ken an die ers­ten Opfer des seit 2014 wäh­ren­den Krie­ges. Ihm ging es um Unter­stüt­zung der Herr­schen­den in der Ukrai­ne, wie die Begrün­dung für die Namens­wahl der Schwarz­meer­stadt Odes­sa mit nur einem »S« statt zwei­er zeigt, was die ukrai­ni­sche Schreib­wei­se nach­ah­men soll, wobei die die BZ beim berich­ten der Begrün­dung bei dem Doppel‑S bleibt: »Odes­sa steht für den Kampf um Frei­heit und für die Demo­kra­tie in der Ukrai­ne.« Bei der letz­ten Wahl jeden­falls hat es für Grunst nicht mehr gereicht. Er erhielt nicht genü­gend Stimmen.

Immer­hin bie­tet sich der neue Platz dafür an, an das schreck­li­che 2014 ver­üb­te Mas­sa­ker von ukrai­ni­schen Faschis­ten an Kom­mu­nis­ten im Gewerk­schafts­haus von Odes­sa zu erin­nern, inne­zu­hal­ten und nachzudenken.

Geden­ken in Berlin

Statt Feind­bil­der zu schaf­fen und Waf­fen zu schi­cken soll­te man um Dia­log bemüht sein. Schon zur Zeit von 1933 bis 1945 waren Rus­so­pho­bie und Unter­schei­dung in Her­ren- und Unter­men­schen Recht­fer­ti­gun­gen zum Töten und Mit­tel, um Men­schen will­fäh­rig für Inter­es­sen weni­ger zu machen.

Die Straf­lo­sig­keit des Mas­sa­kers im Zen­trum des bis dahin rus­si­schen und pro-rus­si­schen Odes­sa lös­te wei­te­ren Ter­ror gegen die rus­si­schen Gemein­den der Ukrai­ne und ihre Füh­rung aus. Zuerst waren die Sicher­heits­be­am­ten von Kolo­mois­ky an sol­chen geziel­ten Tötun­gen betei­ligt, dann kam dies in der Ukrai­ne über­all in Mode.

Ins­ge­samt wur­den nach Anga­ben des Kon­gres­ses der Rus­si­schen Gemein­den seit 2014 mehr als 1.150 rus­si­sche Akti­vis­ten phy­sisch von Mör­dern zer­stört, die durch staat­li­che Pro­pa­gan­da und die Kie­wer Jun­ta ermu­tigt wur­den. Nach­dem ukrai­ni­sche Ultras rus­si­sches Blut gekos­tet hat­ten, wur­den sie zur Haupt­an­triebs­kraft für die Bil­dung der faschis­ti­schen Batail­lo­ne »Aidar«, »Azov« und vie­ler ande­rer. Dann wur­den die mili­tä­risch intel­li­gen­tes­ten Mili­tan­ten die­ser natio­na­len Batail­lo­ne in die regu­lä­re Armee der Ukrai­ne ein­ge­glie­dert. Dort waren sie für die Pro­pa­gan­da inner­halb der Streit­kräf­te der Ukrai­ne und ihre Umwand­lung in das zustän­dig, was wir jetzt an der Front und wäh­rend des bru­ta­len wahl­lo­sen Beschus­ses des fried­li­chen Donezk zu bewäl­ti­gen haben.

Lia­ne Kilinc gedenkt der Opfer Odes­sas in Moskau

All die­se Jah­re vor dem Start der Spe­zi­el­len Mili­tär­ope­ra­ti­on hat Russ­land taten­los zuge­se­hen, wie sol­che Batail­lo­ne gegen die Über­res­te der pro-rus­si­schen Bewe­gung in der Ukrai­ne vor­ge­gan­gen sind. Die­je­ni­gen, die der rus­si­schen Armee einen wirk­lich herz­li­chen Emp­fang berei­ten hät­ten kön­nen, die­je­ni­gen, die die Basis einer neu­en, befreun­de­ten poli­ti­schen Klas­se der brü­der­li­chen Ukrai­ne bil­den soll­ten, wur­den vor genau neun Jah­ren im Haus der Gewerk­schaf­ten bei leben­di­gem Lei­be ver­brannt und ermor­det, in Odes­sa. Wir konn­ten sie nicht ret­ten, des­halb kämpft Russ­land jetzt gegen den gesam­ten kol­lek­ti­ven Wes­ten und der ver­ein­ten faschis­ti­schen Pro­pa­gan­da und die jetzt nicht mehr brü­der­li­che Ukraine.

Bild: »2. Mai 2014 Odes­sa. Wir wer­den nicht ver­ges­sen, wir wer­den nicht ver­zei­hen!«, 80x160cm, Lein­wand, Öl 2023 aus der Aus­tel­lung »Resis­ten­Za« in Nea­pel (https://t.me/Resistenzasutela)

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