Folgende Rede wurde heute von der gebürtigen Wandlitzerin Liane Kilinc gehalten und aus Moskau per Stream an die soeben stattgefundene Gedenkveranstaltung übertragen. Trauriger Anlass war der Tod von Boris Pfeiffer vor einem Jahr, der auf einer Demo für die Grund‐ und Menschenrechte von den Repressionsorganen angegriffen wurde und verstarb. Im Anhang wird auch Liance Kilincs Rede von der eine Woche nach dem Tod des Musikers von »In Extremo« stattgefunden habenden Montagsdemonstration dokumentiert.
Liebe Wandlitzer, liebe Freunde,
ein Jahr ist bereits vergangen seit Boris’ Tod. In dem Jahr hat sich vieles bestätigt, was wir damals fürchteten. Wer kennt noch nicht die Formulierung »plötzlich und unerwartet verstorben«; wer hat noch nicht gelesen, dass inzwischen Studien vorliegen über Schäden durch Masken.
Wer weiß noch nicht von der gelöschten Handykommunikation von EU‐Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, den Kauf von Millionen sogenannter Impfdosen betreffend. Wir haben uns letztes Jahr gegen die demokratiefeindlichen Maßnahmen gewehrt, und gesagt, diese Politik führe nach innen wie nach außen Krieg.
Und es wurde doppelt bestätigt.
Durch den absurd überzogenen Polizeieinsatz, der Boris das Leben kostete, und durch den Kriegszustand, in dem sich dieses Land heute befindet. Was die Corona‐Maßnahmen betrifft, fangen langsam auch die Mainstream‐Medien an, über Impfschäden, über die enorme Korruption und über den Unfug der Maßnahmen zu berichten, die demokratische Rechte kosteten, aber keinerlei Nutzen für die Bevölkerung hatten. Sehr, sehr langsam.
Es ist inzwischen belegt, dass weder Kinder noch Ungeimpfte jemals eine Gefährdung für andere darstellen konnten, weil die sogenannte Impfung weder den Geimpften noch seine Umgebung vor einer Infektion bewahrt. Es ist also klar, dass die Beschimpfungen, die Bösartigkeiten, die jeder, der Corona nicht für die Wiederkehr des Schwarzen Todes hielt, reichlich genießen durfte, auf einer völlig falschen Wahrnehmung beruhten, dass nicht wir es waren, die, wie so gerne geschrieben wurde, mit »Haß und Hetze« die »Gesellschaft spalteten«, sondern jene, die uns mit Blinddärmen und Schlimmerem verglichen.
Gab es eine Entschuldigung? Bis heute nicht.
Die Selben, die im letzten Jahr meinten, gegen uns demonstrieren zu müssen und damit das Vorgehen der Polizei zu rechtfertigen, weil sie, und sie allein, schließlich die Guten sind, stehen heute wieder hier, und statt sich zu entschuldigen, statt wenigstens zu erklären, dass sie begriffen haben, wie falsch diese Frontstellung war, stehen sie wieder hier und erklären sich zu den Guten.
Und morgen oder übermorgen stehen sie dann wieder hier und fordern deutsche Panzer in die Ukraine, gegen Russland. Und sind wieder felsenfest davon überzeugt, die Guten zu sein, das Richtige zu tun. Auch wenn dieses Mal, wenn diese Forderung nicht nur ein Opfer fordern wird, sondern womöglich Zehn‐ oder Hunderttausende. Denn wenn deutsche Panzer nach Russland rollen, dann ist das ein Weltkrieg. Morgen oder übermorgen stehen sie wieder hier und erklären, dass man eben wegen der Ukraine frieren müsse und Panzer schicken, so wie man wegen eines Virus, den der bayrische Ministerpräsident Söder inzwischen mit einer Grippe vergleicht, selbst an der freien Luft Masken tragen und Abstand halten sollte.
Wir trauern heute um Boris. Wir hoffen, dass Boris in Wandlitz das einzige Opfer dieser »Guten« bleibt.
Dass vielleicht ein paar von jenen dort anfangen nachzudenken; denn dieses Nachdenken ist bitter nötig. Für den inneren Frieden in unserer Gemeinde ebenso wie für den Frieden auf der Welt.
Nicht alles, was in der Zeitung steht oder von einer Bundesregierung verkündet wird, ist die Wahrheit. Wenn wir uns auch nur auf diese simple Erkenntnis einigen könnten, würde so etwas wie mit Boris nicht mehr geschehen.
Bild: Plakat zum Gedenkmarsch in Erninnerung an Boris Pfeiffer
Die Rede gehalten von Liance Kilinc heute in Moskau:
Anhang: Rede Liane Kilincs vom 31.01.2022
Liebe Wandlitzer, liebe Freunde,
eigentlich sollten heute alle Bürger dieses Ortes hier sein.
Wenn schon nicht, um gegen die irrwitzigen Corona‐Maßnahmen zu demonstrieren, die weitergehen, während ein Nachbarland nach dem anderen öffnet und angekündigte Impfpflicht zurückzieht, dann im Gedenken an Boris Pfeiffer, der vergangene Woche aus unserer Mitte gerissen wurde.
Es ist eine Schande für unser Land, dass nach wie vor das Versammlungsrecht nicht wieder hergestellt ist. Es ist eine Schande, dass nach wie vor weder die Impfschäden noch die verheerenden wirtschaftlichen Folgen offen ausgesprochen werden können. Dagegen hat Boris demonstriert, und die Polizei wurde eingesetzt, um all dies zu verteidigen.
Wir Bürger bezahlen diese Polizei; sie müsste an unserer Seite stehen, statt mitzuhelfen, uns grundlegende Rechte zu nehmen! Es ist ebenfalls eine Schande für unser Land, wie mit diesem Todesfall umgegangen wird. Die MOZ machte sich sogleich daran, aus Boris einen Rechten, einen Verschwörungstheoretiker, schlicht, irgendeine Form eines gemeingefährlichen Irren zu machen.
Und jetzt wird die Person des Anmelders dieser Demonstration genutzt, um gleich alle, die hier stehen und gedenken wollen, ebenfalls zu Rechten zu erklären. Es ist doch Wirklichkeit, dass unzähligen Menschen unter diesen Maßnahmen leiden.
Das Viele nicht mehr wissen, wie es weitergehen soll; Selbständige, Künstler, aber auch Frauen, die einen Minijob in der Gastro haben, und Pflegekräfte, die beim Impfterror nicht mitspielen wollen. Ist das alles unwichtig? Ist es unwichtig, dass währenddessen die Milliardäre reicher werden und dass sich um die ganzen Maßnahmen und das Impfen herum ein tiefer Sumpf an Korruption entwickelt hat?
Die normalen Leute leiden, und einige Konzerne verdienen sich dumm und dämlich. Da müsste für uns doch klar sein, wo die richtige Seite ist. Es ist schon witzig. Jeder Pappkamerad ist gut genug, um die berechtigten, ja, die nötigen Proteste der Menschen, der Bürger, für »rechts« zu erklären, und gleichzeitig macht man sich mit Kriegstreibern wie den Grünen gemein, als wäre das links.
Nein, Boris ist für die richtigen Dinge eingetreten.
Es waren völlig unangemessene polizeiliche Maßnahmen, die zu seinem Tod geführt hat, weil die Aufgabe der Polizei bei einer legitimen Ausübung des Versammlungsrechts darin besteht, den Verkehr zu regeln und die Versammlungsteilnehmer zu schützen.
Nicht, ihnen den Weg abzuschneiden und sie an der Versammlung hindern zu wollen. So ist das Recht in diesem Land, auch wenn viele in der Politik gerade so tun, als wäre das nicht so. Die richtige Sache, die beinhaltet auch, unsere Menschlichkeit zurückzugewinnen.
An die Stelle von vermeintlicher »Solidarität durch Impfen« die wirkliche Solidarität zu setzen, die darin besteht, einander zu achten und sich gemeinsam für die eigenen Interessen einzusetzen; einander zu unterstützen und beizustehen. So, wie wir heute auch der Familie von Boris beistehen wollen.
Menschlichkeit heißt für uns, jemanden nicht zu verurteilen und zu diskriminieren, weil er eine andere Meinung hat. Menschlichkeit heißt für uns, für Überzeugungen einzustehen und nicht, weil man dafür von oben gelobt wird, staatliches Unrecht noch zu verteidigen.
Wer Hass und Hetze sucht, muss sie dort suchen, wo immer von »Schwurblern« und »Coronaleugnern« die Rede ist; bei jenen, die noch den größten, den schädlichsten staatlichen Unfug mit Vehemenz verteidigen. Jene tun mir leid; denen der Mut fehlt, die Wahrheit zu sagen; die Klarheit, zu erkennen, was die Interessen der arbeitenden Menschen sind, und was die der großen Konzerne; und die Aufrichtigkeit, wenigstens das Gedenken zu respektieren.
Wir Wandlitzer, die wir um Boris trauern, sagen euch, ihr dürft euch gerne jederzeit wieder anschließen.
Aber ob ihr es nun einseht oder nicht – wir werden weiter gegen diese Maßnahmen aufstehen, und gegen eine Politik, die nach innen, wie nach außen Krieg führen will.
Das sind wir uns schuldig, unserem Land. Und auch Boris.