Vorwort von Rüdiger Rauls
Unterstützen wir den Aufruf, indem jeder bei sich vorort nach seinen Möglichkeiten versucht zum selben Termin eine ebensolche Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Dadurch gewinnt der Protest an Breite, Aufmerksamkeit und Kraft. Lassen wir die Handwerker nicht alleine. Denn es sind nicht nur die Handwerker, die durch die Politik unserer Regierung in ihrer Existenz bedroht sind.
Noch spüren die meisten Bürger die Auswirkungen der Sanktionen gegenüber Russland nur an den stark steigenden Preisen für Lebensmittel. Doch damit nicht genug. Für den Winter rechnen Wirtschaftsminiser Habeck und Klaus Müller von der Bundesnetzagentur mit einer Verdreifachung der Gaspreise. Wer wird sich dann das Heizen noch leisten können? Viele werden frieren in ihren Wohnungen, vielleicht sogar der ein oder andere erfrieren.
Damit die Energieversorger nicht unter den steigenen Preisen zusammenbrechen, soll deren Kosten‐Risiko auf alle Bundesbürger umgelegt werden. Vermutlich hat die Regierung noch nicht bedacht, dass das zu einer Welle von Privatinsolvenzen führen wird. Will man die Energiekonzerne retten, indem man Hunderttausende in den Ruin treibt? Nur die wenigsten werden sich eine Verdreifachung der Energiekosten leisten können. Werden unsere Volksvertreter, auf die all diese Maßnahmen zurückgehen, dann auch im Mantel im Bundestag und ihren Büros sitzen?
Es wird immer deutlicher, dass es keinen Ersatz für das russische Gas geben wird. Wenn man auch immer wieder versucht, uns zu vertrösten mit neuen Bezugsquellen als Ersatz an dessen Stelle. Weshalb aber bereitet man sich dann mit Gasnotfallplänen auf einen Mangel vor, der angeblich nicht eintreten wird? Worum geht es unseren Volksvertetern? Bei ihrem Amtseid haben sie geschworen dem Wohle des deutschen Volkes zu dienen und Schaden von ihm abzuwenden. Worin liegt der Vorteil für die Bundesbürger, wenn sie im Winter frieren müssen? Und entsteht dem deutschen Volk kein Schaden, wenn Millionen von Arbeitsplätze in Gefahr sind, weil der deutschen Wirtschaft Gas und Öl ausgehen?
Werte Regierung, verstehen Sie so Ihren Amtseid?
Deshalb: unterstützen wir den Aufruf der Handwerker in unser aller Interesse!
Aufruf
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
wir laden Sie recht herzlich zur Kundgebung der Kreishandwerkerschaft Anhalt Dessau‐Roßlau auf dem Dessauer Marktplatz (Am Handwerkerbrunnen) ein.
Wann? Sonntag, 28.08.2022 – 11 Uhr – Marktplatz/Friedensglocke Dessau
Teilnehmen und ein deutliches Zeichen setzen:
- um Krieg als Mittel der Politik abzulehnen, Friedenspolitik statt Krieg!
- keine Waffenlieferungen an die Ukraine!
- Stopp von Sanktionen!
Redner:
Karl Krökel – Kreishandwerksmeister Anhalt Dessau‐Roßlau
Reiner Braun – Executive Direktor International Peace Bureau
Michael Müller – ehem. Staatssekretär im Bundesumweltministerium,
MdB 1983 bis 2009, Bundesvorsitzender der Naturfreunde
Statements
Seit Februar 2022 hat die EU mehrere Sanktionspakete gegen Russland verhängt.
Was haben diese zahlreichen Sanktionen bewirkt? Der Aspekt, das derartige Strafmaßnahmen konfliktverschärfend wirken, ist völlig vernachlässigt worden. Es wurde nicht verstanden, dass Russland auf eine eskalierende Sanktionspolitik zum Teil mit einer militärischen Eskalation antwortet, die auch für uns gefährlich werden kann. Weiterhin wurde völlig ignoriert, dass die verhängten Sanktionen mehr uns als Russland schaden könnten.
Wir haben Sorge:
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um eine massive Schädigung unserer Wirtschaft, einhergehend mit Massenarbeitslosigkeit und
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dass die Bürger ihre Gas‐ und Stromrechnungen und ihren Lebensunterhalt nicht mehr bezahlen können.
Die Bundesregierung hat die Bürger auf eine „Mangellage“ vorbereitet.
Gemeint sind damit Gasrationierung, Notfallplan, Stilllegungen‐ obwohl es das alles ohne Sanktionen und Nord Stream II nicht braucht!
Was wir erleben ist ein energiepolitisches Desaster!
Und für dieses Desaster trägt allein die Regierung die Verantwortung!
Wir erwarten von der Politik, dass:
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unsere ernsthaften Sorgen respektiert werden und
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nicht ständig durch neue Maßnahmen die Lage zum Schaden von uns allen weiter verschärft wird.
Die Menschen brauchen Zukunftssicherheit und bezahlbare Heiz‑, Strom‐ sowie Lebenshaltungskosten!
Wie kann zugelassen werden, dass ältere Bürger in Heimen oder zu Hause darauf vorbereitet werden, im kommenden Winter zu frieren?
Hohe Materialpreise und Lieferengpässe belasten auch die Elektro‑, Sanitär‐Heizung‐Klimafirmen, sowie das Metallhandwerk. Die Kunden haben für höhere Preise kein Verständnis,-aber nach Herstellern und Händlern sind unsere Handwerksbetriebe das letzte Glied in der Kette vor dem Endkunden. 2 – 3 Preissteigerungen für ein und dasselbe Produkt in immer kürzeren Abständen sind keine Seltenheit. Zudem führt die außer Kontrolle geratene Preisspirale zu einem wachsenden Vertrauensverlust der Endkunden.
Auch das Malerhandwerk spricht von einer beispiellosen Welle von Preiserhöhungen. Die Folge: Die Preise für Malerarbeiten steigen. Unsere Malerbetriebe können das nicht abpuffern. Auch hier droht Stillstand auf Baustellen und eine Pleitewelle.
Den Luxus Nichts zu tun, können wir uns einfach nicht mehr leisten, weil die Lebensgrundlagen ganzer Generationen in Gefahr sind!
»Frieden ist nicht alles, aber alles ist nichts ohne Frieden«
(Nobelpreisträger und Bundeskanzler Willy Brandt)
Der Krieg in der Ukraine tötet nicht nur täglich Menschen, sondern zerstört Städte, Dörfer, Schulen und Krankenhäuser sowie eine lebenswerte Umwelt. Waffenstillstand und Verhandlungen – nicht Konfrontation und Krieg – verhindern Leid, Trauer und Tod. Kooperation ermöglicht die Gestaltung einer gemeinsamen Zukunft. Deshalb brauchen wir eine Politik der gemeinsamen Sicherheit, die die Sicherheitsinteressen beider Seiten berücksichtigt und zusammenfügt.
Rüstung tötet auch im Frieden, die Regierungen der Erde geben 2 Billionen US‐Dollar für Rüstung aus, während jeden Tag tausende Kinder an Hunger sterben und mehr als 800 Millionen Menschen hungrig zu Bett gehen müssen. Hunger, Verelendung und Armut steigen weltweit ebenso wie die zerstörenden Rüstungsausgaben, in Deutschland auf über 70 Milliarden Euro für 2022. Mehr Waffen bringen nicht mehr Frieden, sondern Unfrieden und Zerstörung, Hass und Gewalt.
Für Soziales gibt es viel zu wenig: trotz Inflation und permanent steigenden Ausgaben, trotz kaputter Schultoiletten, einer ruinierten Bahn, fehlender Kindergärten und ein kaputtgespartes Gesundheitswesen.
Wir brauchen Abrüstung für Soziales, für das tägliche Leben der Menschheit und für die Umwelt. Sie kann nur im Frieden gedeihen und gerettet werden. Investieren kann man nur einmal – in Frieden und Entwicklung oder in Krieg und Zerstörung. Es gibt nur eines: entweder Gas, Wärme und Geborgenheit oder Panzer und Raketen!
Deshalb brauchen Abrüstung für die Gestaltung der Zukunft.
Wir brauchen Kooperation für die Abwehr der Klimakatastrophe, die kann die Welt nur gemeinsam erfolgreich bewältigen. Die Umwelt verträgt keinen Krieg und keine Zerstörung, sie braucht uns alle, die sie pflegen und erhalten. Deshalb Nein zur Konfrontation und Ja zum Dialog und Verhandlungen.
Die Zukunft kann nur ein gemeinsame oder gar keine sein. Wir sind weltweit verwoben und abhängig voneinander. Deshalb ist Frieden die Ultima Ratio und Krieg die Ultima Irratio.
Wir fordern von der Regierung den ernsthaften Versuch, durch Verhandlungen mit Rußland den Krieg in der Ukraine schnellstmöglich zu beenden!
Wir fordern den sofortigen Stopp der Wirtschaftssanktionen!
Kreishandwerkerschaft Anhalt Dessau‐Roßlau/Königendorferstr. 80, 06847 Dessau‐Roßlau
Telefon 0172 5206137/E‑Mail karl.kroekel@vodafone.de
Ich bin Handwerksmeister und die gesamte Entwicklung macht mir große Sorgen in diesem Land unter dieser Regierung.
Deswegen gehe ich auch jeden Montag auf die Straße. Druschba.
Klasse !
Meinen höchsten Respekt für und 100 %ige Solidarität mit diese (r) Initiative.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg !
Ich freue mich über die Initiative und würde mir wünschen, dass auf breiter Front mehr Betriebe und Handwerker sich gegen die auf uns einprasselnde Propaganda wehren würden. Die Sanktionen sind nicht nur unsinnig, sondern höchst schädlich für die deutsche Wirtschaft. Frieden erreicht man durch Verhandlungen und nicht durch Waffenlieferungen
Viel Erfolg und Grüße aus Bayern
Respekt und beste Wünsche in den Osten !
Ich wünsche mir einen überwältigenden Anklang, über das Handwerk hinaus und danach
eine Komplett‐Revision der Regierungs‐Politik.
Wir alle haben Wichtigeres zu tun als das zu ertragen, was dort zur Zeit definitiv in die falsche Richtung läuft.
Viel Erfolg noch und Grüße aus dem Rheinland
Leider müssen wir den Vernichtungskrieg der russischen Faschisten stoppen.
Putin und seine gewissenlose Entourage ermorden und vergewaltigen ukrainische Zivilisten.
Was kommt als nächstes? – Moldau? Georgien? Das Baltikum?
Polen und Sowjets konnten sich ›39 /›41 auch nicht überlegen, ob sie gegen Nazideutschland militärischen Wiederstand leisten oder nicht – sie mussten.
Grüße von einem Handwerksmeister aus München
Mir scheint, Sie bringen da einiges durcheinander. Aber der Reihe nach:
Ein Vernichtungskrieg sieht anders aus. Der Vergleich mit dem US‐Krieg gegen den IRAK belegt, dass dort ein Vielfaches an zivilen Toten binnen gleicher Zeitspannen zu verzeichnen war. Im Irak wurde vom ersten Tag an zuerst auch zivile Infrastruktur zerstört. In der Ukraine werden zivile Einrichtungen nicht angegriffen, Ausnahme sind solche, die völkerrechtswidrig zu Unterständen für Angriffswaffen missbraucht werden.
»Putin und seine Entourage ermorden und vergewaltigen …« ist eine unbelegte Behauptung, die allenfalls ebenso häufig stattfindet, wie sie in jedem Krieg in verurteilenswerte Weise geschehen.
»Was kommt als nächstes« Ihre Frage ist nur rhetorischer Art. Die Russen haben weder die milit. Ressourcen noch die Absicht sich ehem. Sowetrepubliken zu erobern. Das ist Propaganda‐Fantasie. Putin selbst hat gesagt: »Wer den Zusammenbruch der Sowetunion nicht bedauert hat kein Herz, wer sie aber zurückhaben will, hat keinen Verstand.« Was die Faschisten betrifft, so verwechseln sie die Örtlichkeiten. Die Sowjetunion hatte 27 Mio. Opfer des deutschen Faschismus zu beklagen. Sie alle kämpften gegen Nazi‐Deutschland, das die UdssR mit Vernichtungsabsicht der »Untermenschen« überfallen hat. Solche faschistischen Töne hört man heute in der Ukraine, wo ein Faschist (Bandera) zum Volks‐Held erklärt wird und ein Verehrer dieses Kriegsverbrechers Botschafter in Deutschland ist/war. Nazi‐Milizen sind nun Teil der offiziellen Armee der Ukraine, die wir Deutschen ausrüsten, ausbilden und finanzieren.
Sie sollten schon ein wenig Fakten sprechen lassen und nicht allein ihr von PR geprägtes Zerrbild dieses Konfliktes.
Danke, aber … niemand muss zurückschlagen!
Eine Umfrage in der Ukraine 2015 – nach der Krimannexion – zeigte eine Mehrheit für zivilen Widerstand statt Waffengewalt.
Mit einer Spekulation auf weiteres Vordringen Russlands in Europa einen 3. WK zu riskieren, ist weniger mutig als abenteuerlich.
LG
ein elektriker aus hamburg sendet euch solidarische grüße und dankt für euren mut.
Hummel‐Hummel, Mors‐Mors! Ein Nordlicht!
Bei der Revolution 1918 waren noch keine Elektriker dabei, aber viele Matrosen + Schiffszimmerer. Zwar ist auch damals Blut geflossen, aber relativ wenig. Die Offiziere haben sich geweigert, aufs eigene Volk zu schießen – im Gegensatz zur Ukraine seit 2014. Und der Kaiser hat lieber abgedankt, als einen Bürgerkrieg zu riskieren.
Als Tochter eines Handwerksmeisters und Enkelin eines Firmengründers im Handwerk danke ich ganz herzlich für diese Initiative von Handwerkern.
Ich wünsche mir, dass unsere Politiker*innen genauso gut ihr »Handwerk« verstehen und endlich ihren Pflichten getreu ihrem Amtseid wieder nachkommen, sich :
»dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz… wahren und verteidigen werden«.
Falls es ihnen dazu der Verstand fehlen sollte, bete ich gerne 3x täglich zu Gott: »Lass Hirn vom Himmel regnen!«