Zusammenbruch der Integrität von Klimawandel- und Covid-Wissenschaft

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Gelegentlich nehmen sich medizinische Fachmedien der Frage an, wem die immer mehr durch Pharma finanzierte medizinische Forschung dient und wie vertrauenswürdig ihre Ergebnisse sind. Die Impfkampagne, das Verbot der Behandlung bakterieller Lungenzündungen oder die Abhängigkeit der Fachmedien von Pharma-​Sponsoring lassen immer mehr Zweifel an den Ergebnissen der »Mainstream-​Forschung« aufkommen.

Ähnlich sieht es bei der Klima-​Forschung aus. Zuletzt haben mehrere Wissenschaftler die Korruption bei den Veröffentlichungen in der Klimaforschung enthüllt. So etwa die Top-​Klimaforscherin Judith A. Curry, die über ihre Behandlung noch Veröffentlichungen berichtet, die zuerst die IPCC Behauptungen gestützt und dann widerlegt haben. Andere Wissenschaftler berichten, dass sie Teile ihrer Forschung weglassen müssen um veröffentlicht zu werden.

Der jüngste und besorgniserregende Zusammenbruch des einst seriösen wissenschaftlichen Prozesses in weiten Teilen der Klimawandel- und der medizinischen Gemeinschaft wird in einem äußerst kritischen »Open Review«-Papier der Global Warming Policy Foundation (GWPF) mit dem Titel »Improving Science Advice to Governments« detailliert beschrieben, das von Daily Sceptic rezensiert wurde …

Eines Tages, so der Vorwurf der Autoren, muss untersucht werden, wie so viele wissenschaftliche Gremien die Grundprinzipien der wissenschaftlichen Integrität aufgegeben haben, starke Positionen zu ungeklärten wissenschaftlichen Fragen eingenommen, die Positionen der jeweiligen Industrie unkritisch übernommen und diejenigen zum Schweigen gebracht haben, die versucht haben, die wissenschaftlichen Bemühungen fortzusetzen.

Die Universitäten haben ihre historische Rolle der offenen und unvoreingenommenen Forschung im Namen der Menschheit aufgegeben und »sollten dafür mit dem Entzug ihrer Gemeinnützigkeit sanktioniert werden«. Gruppendenken, das vorherrschende Moden aufrechterhält und abweichende Meinungen im Namen eines angeblichen »Konsenses« unterdrückt, ist das Gegenteil des zentralen Zwecks von Universitäten.

Die Mainstream-​Medien sind seit langem unkritische Auffangbecken für alarmistische »Clickbait«-Schreckensmeldungen aus der Politik, und dies, so könnte man hinzufügen, fördert die Selbstdarstellung aggressiver, publicityhungriger Wissenschaftler. Die Autoren stellen fest, dass es viele Fehler, Täuschungen und Zensur gibt, die eine unvoreingenommene Darstellung der gesamten Geschichte beeinträchtigen. Sie heben das Verhalten des staatlichen Senders BBC hervor und stellen fest: »Jeder vernünftige Beobachter wird sich fragen, ob Ofcom [die staatliche Regulierungsbehörde] am Steuer schläft und von der BBC nicht verlangt, die Fehler zu korrigieren, auf die sie von Experten hingewiesen wurde, oder zu einer gewissen Form der Neutralität zurückzukehren.« Eine Kritik die auf die deutschsprachigen ÖRR- und Konzernmedien noch viel mehr zutrifft.

Der Bericht wurde hauptsächlich von Professor Michael Kelly, dem ehemaligen Prince Philip Professor of Engineering, Trinity Hall, Cambridge University, und Clive Hambler, Dozent für Naturwissenschaften am Hertford College, Oxford, verfasst. Auch Professor Roger Koppl von der Universität Syracuse liefert einen wirtschaftlichen Beitrag. Der vollständige GWPF-​Bericht soll im Dezember veröffentlicht werden, und das Papier ist derzeit offen für Überprüfungen, Kommentare und Beiträge von anderen Akademikern. Die GWPF stellt fest, dass ihre Arbeit immer wieder von Aktivisten angegriffen wird, und ihre Politik der »offenen Überprüfung« wird hier erläutert.

Die Erkenntnis, dass echte Meinungsfreiheit und wissenschaftliche Untersuchungen durch politische Anforderungen ersetzt werden, um der Orthodoxie und den vorgefertigten Narrativen zu folgen, wächst mit jedem entsetzlichen Skandal im Stil von ‘climategate’. Weltweite Schlagzeilen machte auch wie TKP berichtete die erstaunliche Geschichte von Dr. Patrick Brown von der Johns Hopkins University, der seinen kürzlich in Nature veröffentlichten Artikel über kalifornische Waldbrände verriet. Er sagte, er habe sie nach dem genehmigten Drehbuch geschrieben, in dem die Rolle des »Klimawandels« hervorgehoben und alle natürlichen Ursachen sowie die schreckliche Rolle von Brandstiftern heruntergespielt werden.

Die vollständige Veröffentlichung des GWPF-​Papiers wird die wachsende Besorgnis über die wissenschaftlichen Ratschläge, die an Regierungen und Medien zur Weitergabe an die Öffentlichkeit gegeben werden, noch verstärken. Die Korruption, die mit diesem Prozess einhergeht, ist anscheinend in das derzeitige System eingebaut. Mit Billionen von Dollar wird das Projekt der Kollektivierung des Netto-​Nullpunkts auf der ganzen Welt unterstützt, und die meisten Wissenschaftler, die größtenteils von Politikern und wohlhabenden grünen Eliten bezahlt werden, sind voll und ganz auf diesen Zug aufgesprungen.

Besonders abfällig äußern sich die Autoren über die Rolle von Computermodellen bei der jüngsten Covid-​Pandemie und die Förderung des Klimawandel-​Alarms. In Großbritannien wird der »grobe Missbrauch« von Covid-​Computermodellen festgestellt, da es keine belastbaren Daten gibt, an denen sie gemessen werden können. Zusammen mit der »mangelnden Infragestellung« wissenschaftlicher Ratschläge könnte dies zu »Todesopfern, wirtschaftlichem Niedergang und gesellschaftlichen Missständen« beigetragen haben.

Was das Klima betrifft, so haben die Modelle zwei- bis dreimal höhere Temperaturprognosen geliefert, als die tatsächlichen Daten letztendlich ergaben. Noch schlimmer ist, dass die Ergebnisse immer ungenauer werden. Würden die Modelle tatsächlich das sich entwickelnde Klima abbilden, würde sich die Lücke verringern. Die Ungenauigkeit ist eine »große Peinlichkeit« und würde in keinem anderen Bereich der Wissenschaft und schon gar nicht in der Technik toleriert werden. Die Trennung der vom Menschen verursachten Erwärmung von den natürlichen Temperaturschwankungen ist weitaus schwieriger als vom UN-​finanzierten Zwischenstaatlichen Ausschuss für Klimaänderungen (IPCC) dargestellt, da Experimente und Wiederholungen »einfach nicht möglich« sind. Die Unfähigkeit, wesentliche Teile der Atmosphäre zu modellieren, ist ein »fataler Fehler« in jedem System, das den künftigen Klimawandel vorhersagen soll.

Zuerst erschienen bei tkp​.at

Bild: Scherbenhaufen

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