Dies ist die unautorisierte Übersetzung eines vom Medienbüro der Hamas am 21. Januar 2024 veröffentlichten Dokuments aus dem Englischen: »Our Narrative … Operation Al‐Aqsa Flood«. Die Übersetzung ist als Hilfestellung zur Information für Deutschsprachige mit geringen Englisch‐ und Arabischkenntnissen gemeint und erhebt keinen Anspruch, die offizielle Position der Hamas in allen Nuancen treffgenau wiederzugeben. Arabischsprechende mit Zugang zur arabischen Fassung werden um Verbesserungen gebeten, da vermutlich bereits bei der Übersetzung ins Englische Bedeutungsverschiebungen eintreten.
Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen
Unserem unerschütterlichen palästinensischen Volk,
Den arabischen und islamischen Nationen,
Den freien Völkern weltweit und allen, die sich für Freiheit, Gerechtigkeit und Menschenwürde einsetzen
Angesichts der fortdauernden israelischen Aggression gegen den Gazastreifen und die Westbank und angesichts des anhaltenden Kampfes der Angehörigen unseres Volkes um Unabhängigkeit, Würde und Befreiung von der längsten Besatzung überhaupt, während der sie sich der israelischen Mordmaschinerie und Aggression mit den besten Beispielen von Tapferkeit und Heldenmut entgegen stellten, möchten wir unser Volk und die freien Völker der Welt über die Realität des Geschehens am 7. Oktober aufklären: welche Motive ihm zugrunde liegen, in welchem allgemeinen Zusammenhang es mit dem palästinensischen Anliegen steht, und wir möchten auch die israelischen Anschuldigungen widerlegen und die Fakten ins rechte Licht rücken.
1. Weshalb die Operation Al‐Aqsa‐Flut?
1. Der Kampf des palästinensischen Volkes gegen Besatzung und Kolonialismus begann nicht am 7. Oktober, sondern bereits vor 105 Jahren, davon 30 Jahre britischer Kolonialismus und 75 Jahre zionistische Besatzung. Im Jahr 1918 besaß das palästinensische Volk 98,5 Prozent des palästinensischen Bodens und umfasste 92 Prozent der Bevölkerung Palästinas. Den Juden, die in Masseneinwanderungskampagnen in Abstimmung zwischen den britischen Kolonialbehörden und der zionistischen Bewegung nach Palästina gebracht wurden, gelang es bis 1948, als die zionistische Entität auf dem historischen Land Palästina ausgerufen wurde, nicht mehr als 6 Prozent des Landes in Palästina zu kontrollieren und 31 Prozent der Bevölkerung zu stellen. Damals wurde dem palästinensischen Volk das Recht auf Selbstbestimmung verweigert, und die zionistischen Banden führten eine ethnische Säuberungskampagne gegen die Angehörigen des palästinensischen Volkes durch, um sie von ihrem Land und aus ihren Gebieten zu vertreiben. In der Folge übernahmen die zionistischen Banden gewaltsam die Kontrolle über 77 Prozent des Landes Palästina, vertrieben 57 Prozent der palästinensischen Bevölkerung, zerstörten mehr als 500 palästinensische Dörfer und Ortschaften und verübten Dutzende von Massakern an den Palästinensern, was im Jahr 1948 schließlich in die Gründung der zionistischen Entität mündete. In Fortsetzung der Aggression besetzten die israelischen Streitkräfte 1967 den Rest Palästinas, einschließlich der Westbank, des Gazastreifens und Jerusalems, sowie arabischer Gebiete um Palästina.
2. Während dieser sich über Jahrzehnte hinstreckenden Zeit litt das palästinensische Volk unter allen Formen der Unterdrückung, Ungerechtigkeit, Entziehung seiner Grundrechte und Apartheidspolitik. Der Gazastreifen beispielsweise stand ab 2007 seit 17 Jahren unter einer erdrückenden Blockade, die ihn in das größte Freiluftgefängnis der Welt verwandelte. Das palästinensische Volk im Gazastreifen litt außerdem unter fünf zerstörerischen Kriegen/Aggressionen, bei denen »Israel« die verantwortliche Seite war. Um friedlich gegen die israelische Blockade und ihre elenden humanitären Bedingungen zu protestieren und ihr Recht auf Rückkehr zu fordern, initiierten die Menschen in Gaza unter anderem 2018 den Großen Marsch der Rückkehr. Die israelischen Besatzungstruppen reagierten jedoch mit brutaler Gewalt auf diese Proteste, bei denen innerhalb weniger Monate 360 Palästinenser getötet und 19.000 weitere verletzt wurden, darunter über 5.000 Kinder.
3. Offiziellen Zahlen zufolge hat die israelische Besatzung in dieser Periode (Januar 2000 bis September 2023) 11.299 Palästinenser getötet und 156.768 weitere verletzt, die große Mehrheit von ihnen waren Zivilisten. Bedauerlicherweise haben die US‐Regierung und ihre Verbündeten dem Leiden des palästinensischen Volkes in den vergangenen Jahren keine Beachtung geschenkt, sondern stattdessen der israelischen Aggression Deckung gegeben. Ohne zu versuchen, die Wahrheit über die Geschehnisse herauszufinden, beklagten sie lediglich die am 7. Oktober getöteten israelischen Soldaten, und stellten sich ungerechtfertigterweise hinter die israelische Darstellung, indem sie einen angeblich zielgerichteten Angriff auf israelische Zivilisten verurteilten. Die US‐Regierung stellte finanzielle und militärische Unterstützung für die Massaker der israelischen Besatzung an der palästinensischen Zivilbevölkerung und für die brutale Aggression gegen den Gazastreifen bereit, und ihre Vertreter ignorieren weiterhin, was die israelischen Besatzungstruppen im Gazastreifen mit ihrer Massentötung anrichten.
4. Die israelischen Rechtsbrüche und Gewalttaten wurden von vielen UN‐Organisationen und internationalen Menschenrechtsgruppen, darunter Amnesty International und Human Rights Watch, und selbst von israelischen Menschenrechtsgruppen dokumentiert. Diese Berichte und Zeugenaussagen wurden jedoch ignoriert, und die israelische Besatzungsmacht ist noch nicht zur Rechenschaft gezogen worden. Zum Beispiel beleidigte der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Gilad Erdan, am 29. Oktober 2021 das System der Vereinten Nationen, indem er während einer Rede vor der Generalversammlung einen Bericht für den UN‐Menschenrechtsrat zerriss und ihn in einen Papierkorb warf, bevor er das Podium verließ. Dennoch wurde er im folgenden Jahr – 2022 – zum Vizepräsidenten der UN‐Generalversammlung ernannt.
5. Die US‐Regierung und ihre westlichen Verbündeten haben »Israel« schon immer als einen Staat behandelt, der über dem Gesetz steht; sie geben ihm die nötige Deckung, um die Besatzung zu verlängern und gegen die Angehörigen des palästinensischen Volkes vorzugehen, und sie erlauben »Israel« zudem, diese Situation auszunutzen, um weiteres palästinensisches Land zu enteignen und ihre Heiligtümer und heiligen Stätten zu judaisieren. Ungeachtet der Tatsache, dass die UNO in den letzten 75 Jahren mehr als 900 Resolutionen zugunsten des palästinensischen Volkes verabschiedet hat, weigerte sich »Israel«, irgendeine dieser Resolutionen einzuhalten; und das Veto der USA war im UN‐Sicherheitsrat immer präsent, um jede Verurteilung der Politik und Rechtsbrüche »Israels« zu verhindern. Aus diesem Grund betrachten wir die USA und andere westliche Staaten als Komplizen und Partner der israelischen Besatzung mit ihren Verbrechen und dem anhaltenden Leiden des palästinensischen Volkes.
6. Was den »Prozess der friedlichen Beilegung« betrifft: Entgegen der Tatsache, dass die 1993 mit der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) unterzeichneten Osloer Abkommen die Gründung eines unabhängigen palästinensischen Staates in der Westbank und im Gazastreifen vorsahen, zerstörte »Israel« durch eine breit angelegte Kampagne zum Bau von Siedlungen und zur Judaisierung der palästinensischen Gebiete in der besetzten Westbank und in Jerusalem, systematisch jede Möglichkeit, einen palästinensischen Staat zu gründen. Die Befürworter des Friedensprozesses haben nach 30 Jahren erkannt, dass sie in eine Sackgasse geraten sind und dass dieser Prozess katastrophale Folgen für das palästinensische Volk hatte. Die israelischen Regierungsvertreter bekräftigten bei mehreren Gelegenheiten ihre absolute Ablehnung der Gründung eines palästinensischen Staates. Nur einen Monat vor der Operation Al‐Aqsa‐Flut präsentierte der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu eine Karte des so genannten »Neuen Nahen Ostens«, auf der »Israel« vom Jordan bis zum Mittelmeer einschließlich der Westbank und des Gazastreifens dargestellt ist. Die ganze Welt schwieg vor dem Podium der UN‐Generalversammlung zu seiner Rede voller Arroganz und Ignoranz gegenüber den Rechten des palästinensischen Volkes.
7. Nach 75 Jahren unerbittlicher Besatzung und Leidens und nach dem Scheitern aller Initiativen zur Befreiung und Rückkehr unseres Volkes sowie nach den katastrophalen Ergebnissen des so genannten Friedensprozesses: Was hat die Welt vom palästinensischen Volk als Antwort auf Folgendes erwartet?
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Die israelischen Judaisierungspläne für die gesegnete Al‐Aqsa‐Moschee, ihre Versuche zu zeitlichen und räumlichen Aufteilungen sowie die Verschärfung der Übergriffe der israelischen Siedler auf die heilige Moschee;
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die Praktiken der extremistischen und rechtsgerichteten israelischen Regierung, die faktisch Schritte unternimmt, um die gesamte Westbank und Jerusalem in die so genannte »israelische Souveränität« einzugliedern, während auf dem israelischen Kabinettstisch Pläne zur Vertreibung der Palästinenser aus ihren Häusern und Gebieten liegen;
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die Tausende von palästinensischen Gefangenen in israelischen Gefängnissen, die unter direkter Aufsicht des faschistischen israelischen Ministers Itamar Ben‐Gvir ihrer Grundrechte beraubt werden und Übergriffen und Demütigungen ausgesetzt sind;
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die unrechtmäßige Luft‑, See‐ und Landblockade, die seit 17 Jahren gegen den Gazastreifen verhängt ist;
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die Ausdehnung der israelischen Siedlungen in der Westbank in einem noch nie dagewesenen Ausmaß sowie die tägliche Gewalt, die von Siedlern gegen Palästinenser und deren Eigentum ausgeübt wird;
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die sieben Millionen Palästinenser, die unter schwierigsten Bedingungen in Flüchtlingslagern und anderen Gebieten leben und in ihr Land zurückkehren möchten, aus dem sie vor 75 Jahren vertrieben wurden;
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das Versagen der internationalen Gemeinschaft und die Komplizenschaft der Großmächte bei der Verhinderung der Gründung eines palästinensischen Staates.
Was wurde vom palästinensischen Volk nach all dem erwartet? Weiter zu warten und sich auf die hilflose UNO zu verlassen? Oder die Initiative zu ergreifen, um das palästinensische Volk, sein Land, seine Rechte und seine Heiligtümer zu verteidigen, wissend, dass der Akt der Verteidigung ein in internationalen Gesetzen, Normen und Konventionen verankertes Recht ist.
Ausgehend von den obigen Ausführungen war die Operation Al‐Aqsa‐Flut am 7. Oktober ein notwendiger Schritt und eine normale Reaktion, um allen israelischen Komplotten gegen das palästinensische Volk und dessen Anliegen entgegenzutreten. Es war ein Akt der Verteidigung im Rahmen der Befreiung von der israelischen Besatzung, zur Wiedererlangung der palästinensischen Rechte und auf dem Weg zur Befreiung und Unabhängigkeit, wie ihn andere Völker der ganzen Welt gegangen sind.
2. Die Ereignisse der Operation Al‐Aqsa‐Flut und Reaktionen auf die israelischen Anschuldigungen
Angesichts der israelischen fabrizierten Anschuldigungen und Behauptungen im Zusammenhang mit der Operation Al‐Aqsa‐Flut am 7. Oktober und deren Auswirkungen stellt die Islamische Widerstandsbewegung Hamas Folgendes klar:
1. Die Operation Al‐Aqsa‐Flut am 7. Oktober richtete sich gegen israelische Militäreinrichtungen und zielte darauf ab, gegnerische Soldaten festzunehmen, um Druck auf die israelischen Regierungsinstanzen auszuüben, damit diese im Rahmen eines Gefangenenaustauschs Tausende von Palästinensern freilassen, die sich in israelischen Gefängnissen befinden. Daher konzentrierte sich die Operation auf die Zerstörung der Gaza‐Division der israelischen Armee, also der israelischen Militärstandorte, die in der Nähe der israelischen Siedlungen um den Gazastreifen herum stationiert sind.
2. Verletzungen der Zivilbevölkerung, insbesondere von Kindern, Frauen und älteren Menschen zu vermeiden, ist eine religiöse und moralische Verpflichtung für alle Kämpfer der Al‐Qassam‐Brigaden. Wir weisen erneut darauf hin, dass der palästinensische Widerstand während der Operation völlig diszipliniert und den islamischen Werten verpflichtet handelte und dass die palästinensischen Kämpfer nur auf die Besatzungssoldaten und diejenigen zielten, die Waffen gegen unser Volk trugen. Währenddessen waren die palästinensischen Kämpfer darauf bedacht, keine Zivilisten zu verletzen, obwohl der Widerstand nicht über präzise Waffen verfügt. Wenn es einen Fall gab, in dem Zivilisten getroffen wurden, so geschah dies unbeabsichtigt und im Verlauf der Konfrontation mit den Besatzungstruppen.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1987 hat sich die Hamas‐Bewegung dazu verpflichtet, Schaden von der Zivilbevölkerung abzuwenden. Nachdem der zionistische Kriminelle Baruch Goldstein 1994 ein Massaker an palästinensischen Gläubigen in der Al‐Ibrahimi‐Moschee in der besetzten Stadt Hebron verübte, rief die Hamas‐Bewegung zu einer Initiative aller Parteien auf, zu vermeiden, dass Zivilisten die Hauptlast der Kämpfe zu tragen haben, doch die israelische Besatzung lehnte dies ab und gab nicht einmal einen Kommentar dazu ab. Die Hamas‐Bewegung wiederholte solche Aufrufe mehrmals, stieß aber bei der israelischen Besatzung auf taube Ohren, die weiterhin gezielt palästinensische Zivilisten tötete.
3. Möglicherweise sind bei der Durchführung der Operation Al‐Aqsa‐Flut einige Fehler passiert, die auf den raschen Zusammenbruch des israelischen Sicherheits‐ und Militärsystems und das Chaos in den Grenzgebieten zum Gazastreifen zurückzuführen sind.
Wie von vielen bezeugt, hat sich die Hamas‐Bewegung positiv und freundlich gegenüber allen Zivilisten verhalten, die in Gaza festgehalten wurden, und sich von den ersten Tagen der Aggression an darum bemüht sie freizulassen, was auch während der einwöchigen humanitären Waffenruhe geschah, bei der diese Zivilisten im Austausch für die Freilassung palästinensischer Frauen und Kinder aus israelischen Gefängnissen freigelassen wurden.
4. Die von der israelischen Besatzung verbreiteten Behauptungen, die Al‐Qassam‐Brigaden hätten am 7. Oktober gezielt israelische Zivilisten angegriffen, sind nichts als vollständige Lügen und Fabrikationen. Quelle dieser Behauptungen ist die offizielle israelische Darstellung, und keine unabhängige Quelle hat irgendetwas davon bewiesen. Es ist eine bekannte Tatsache, dass die offizielle israelische Darstellung seit jeher versucht, den palästinensischen Widerstand zu dämonisieren und gleichzeitig die brutale Aggression gegen Gaza zu legitimieren.
Hier sind einige Details, die gegen die israelischen Behauptungen sprechen:
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Videoaufnahmen von diesem Tag – dem 7. Oktober – sowie die später veröffentlichten Aussagen von Israelis selbst zeigen, dass die Kämpfer der Al‐Qassam‐Brigaden nicht auf Zivilisten zielten und viele Israelis von der israelischen Armee und Polizei aufgrund von deren Verwirrung getötet wurden.
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Die Lüge, die palästinensischen Kämpfer hätten »40 Babys enthauptet«, wurde ebenfalls entschieden widerlegt, und selbst israelische Quellen dementierten diese Lüge. Viele westliche Medien übernahmen bedauerlicherweise diese Behauptung und verbreiteten sie.
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Die Behauptung, die palästinensischen Kämpfer hätten Vergewaltigungen an israelischen Frauen begangen, wurde entschieden zurückgewiesen, auch von der Hamas‐Bewegung. Unter anderem hieß es in einem Bericht der Nachrichten‐Website Mondoweiss vom 1. Dezember 2023, für die angeblich von Hamas‐Mitgliedern am 7. Oktober begangenen »Massenvergewaltigungen« gebe es keine Beweise und Israel benutze eine derartige Anschuldigung, »um den Völkermord in Gaza anzuheizen«.
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Laut zwei Berichten der israelischen Zeitungen Yedioth Ahronoth vom 10. Oktober und der Haaretz vom 18. November wurden viele israelische Zivilisten durch einen israelischen Militärhubschrauber getötet, insbesondere diejenigen, die sich auf dem Nova‐Musikfestival in der Nähe von Gaza aufhielten, bei dem 364 israelische Zivilisten getötet wurden. Den beiden Berichten zufolge erreichten die Hamas‐Kämpfer, ohne vom Festival zu wissen, das Gelände des Festivals, wo der israelische Hubschrauber das Feuer sowohl auf die Hamas‐Kämpfer als auch auf die Festivalteilnehmer eröffnete. Die Yedioth Ahronoth berichtete außerdem, die israelische Armee habe über 300 Ziele in der Umgebung des Gazastreifens angegriffen, um weitere Infiltrationen aus dem Gazastreifen und weitere Gefangennahmen von Israelis durch palästinensische Kämpfer zu verhindern.
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Andere israelische Zeugenaussagen bestätigten, dass die israelischen Armee‐Angriffe und Operationen der Soldaten viele israelische Gefangene und ihre Entführer töteten. Die israelische Besatzungsarmee bombardierte die Häuser in den israelischen Siedlungen, in denen sich palästinensische Kämpfer und Israelis aufhielten, in klarer Anwendung der berüchtigten »Hannibal‐Direktive« der israelischen Armee, die klar besagt, dass »eine tote zivile Geisel oder ein toter Soldat besser sind als deren Gefangennahme«, damit Verhandlungen über einen Gefangenenaustausch mit dem palästinensischen Widerstand unmöglich werden.
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Außerdem revidierten die Besatzungsbehörden die Zahl ihrer getöteten Soldaten und Zivilisten von 1.400 auf 1.200, nachdem sie festgestellt hatten, dass 200 verbrannte Leichen zu den getöteten palästinensischen Kämpfern gehörten und mit israelischen Leichen vermischt waren. Das bedeutet, dass derjenige, der die Kämpfer tötete, auch derjenige ist, der die Israelis tötete, wissend, dass nur die israelische Armee über Militärflugzeuge verfügt, die am 7. Oktober die Tötungen, Verbrennungen und Zerstörungen israelischer Gebiete verursacht haben können.
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Die schweren israelischen Luftangriffe auf Gaza, bei denen knapp 60 israelische Gefangene ums Leben kamen, beweisen ebenfalls, dass der israelischen Besatzung das Leben ihrer Gefangenen in Gaza gleichgültig ist.
5. Tatsache ist auch, dass israelische Siedler in den Siedlungen um Gaza bewaffnet waren und am 7. Oktober mit palästinensischen Kämpfern zusammenstießen. Diese Siedler wurden als Zivilisten registriert, obwohl es sich in Wirklichkeit um bewaffnete Männer handelte, die an der Seite der israelischen Armee kämpften.
6. Wenn man von israelischen Zivilisten spricht, muss man wissen, dass für alle Israelis über 18 Jahren die Wehrpflicht gilt; Männer haben 32 Monate Militärdienst zu leisten und Frauen 24 Monate, wobei alle Waffen tragen und benutzen. Dies beruht auf der israelischen Sicherheitstheorie eines »bewaffneten Volkes«, die die israelische Entität in »eine Armee mit angeschlossenem Land« verwandelte.
7. Die brutale Tötung von Zivilisten stellt eine systematische Vorgehensweise der israelischen Regierung und eines der Mittel zur Demütigung des palästinensischen Volkes dar. Die Massentötung von Palästinensern in Gaza ist ein klarer Beleg für diese Vorgehensweise.
8. Der Nachrichtensender Al Jazeera berichtete in einer Dokumentation, dass innerhalb eines Monats der israelischen Aggression gegen Gaza durchschnittlich 136 palästinensische Kinder pro Tag getötet wurden, während in der Ukraine – im Zuge des russisch‐ukrainischen Krieges – durchschnittlich ein Kind pro Tag getötet wurde.
9. Diejenigen, die die israelische Aggression verteidigen, betrachten die Ereignisse nicht in einer objektiven Weise, sondern rechtfertigen die israelische Massentötung von Palästinensern damit, dass es beim Angriff auf die Hamas‐Kämpfer auch Opfer unter der Zivilbevölkerung geben würde. Wenn es jedoch um die Geschehnisse der Al‐Aqsa Flut am 7. Oktober geht, würden sie eine solche Rechtfertigung nicht verwenden.
10. Wir sind überzeugt davon, dass jede faire und unabhängige Untersuchung den Wahrheitsgehalt unserer Darstellung und das Ausmaß der Lügen und irreführenden Informationen auf israelischer Seite belegen wird. Dazu gehören auch die israelischen Behauptungen bezüglich der Krankenhäuser in Gaza, nach denen der palästinensische Widerstand sie als Kommandozentralen benutzt haben soll – eine Anschuldigung, die nicht belegt wurde und durch Berichte vieler westlicher Presseagenturen entkräftet wurde.
3. Für eine transparente internationale Untersuchung
1. Palästina ist ein Mitgliedstaat des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) und trat 2015 dem Römischen Statut bei. Als Palästina um eine Untersuchung der israelischen Kriegsverbrechen auf seinem Territorium bat, stieß es auf israelische Unnachgiebigkeit und Ablehnung sowie auf Drohungen, die Palästinenser für den Antrag an den IStGH zu bestrafen. Leider ist auch zu bemerken, dass Großmächte, die behaupten, Werte der Gerechtigkeit zu vertreten, vollständig das Besatzungsnarrativ übernahmen und sich gegen die palästinensischen Bemühungen im internationalen Rechtssystem stellten. Diese Mächte wollen »Israel« als Staat über dem Gesetz stehend halten und sicherstellen, dass es sich der Haftbarkeit und Verantwortlichkeit entziehen kann.
2. Wir fordern diese Staaten, insbesondere die US‐Regierung, Deutschland, Kanada und das Vereinigte Königreich, dringend auf, wenn sie der Gerechtigkeit zum Durchbruch verhelfen wollen, wie sie behaupten, ihre Unterstützung für den Ermittlungsprozess in allen Verbrechen anzukündigen, die im besetzten Palästina begangen wurden, und den internationalen Gerichten volle Unterstützung zu gewähren, damit diese ihre Arbeit effektiv erledigen können.
3. Trotz Zweifeln, dass diese Staaten auf der Seite der Gerechtigkeit stehen, fordern wir den Ankläger des IStGH und sein Team weiterhin auf, unverzüglich und ohne Verzug in das besetzte Palästina zu kommen, um die dort begangenen Verbrechen und Rechtsverletzungen zu untersuchen, anstatt die Situation nur aus der Ferne zu beobachten oder den israelischen Restriktionen unterworfen zu sein.
4. Als die UN‐Generalversammlung im Dezember 2022 eine Resolution verabschiedete, in der ein Gutachten des Internationalen Gerichtshofs (IGH) über die rechtlichen Folgen der illegalen Besetzung palästinensischer Gebiete durch »Israel« eingeholt werden sollte, kündigten die (wenigen) Staaten, die »Israel« unterstützen, ihre Ablehnung des Vorhabens an, das von fast 100 Staaten gebilligt wurde. Und als unser Volk – und seine Rechts‐ und Bürgerrechtsgruppen – sich bemühten, die israelischen Kriegsverbrecher im Rahmen des Systems der universellen Gerichtsbarkeit vor den Gerichten der europäischen Staaten zu belangen, behinderten die europäischen Regime die Bemühungen zugunsten der israelischen Kriegsverbrecher, so dass sie weiterhin ungeschoren davonkommen.
5. Die Ereignisse des 7. Oktobers müssen in einen größeren Zusammenhang gestellt werden, und es müssen alle Fälle des Kampfes gegen Kolonialismus und Besatzung in unserer heutigen Zeit in Erinnerung gerufen werden. Diese Kampferfahrungen zeigen, dass abhängig vom Ausmaß der Unterdrückung durch den Besatzer eine entsprechende Reaktion des unter Besatzung stehenden Volkes erfolgt.
6. Das palästinensische Volk und die Völker in der ganzen Welt erkennen das Ausmaß der Lügen und Täuschungen, die diese, die israelischen Darstellungen unterstützenden Regierungen in ihren Versuchen an den Tag legen, ihre blinde Voreingenommenheit zu rechtfertigen und die israelischen Verbrechen zu decken. Diese Staaten kennen die Ursachen des Konflikts, nämlich die Besatzung und die Verweigerung des Rechts der Angehörigen des palästinensischen Volkes auf ein Leben in Würde in ihrem Land. Diese Staaten zeigen kein Engagement gegen die Fortsetzung der ungerechten Blockade gegen Millionen von Palästinensern in Gaza und auch kein Interesse an den Tausenden von palästinensischen Gefangenen in israelischen Gefängnissen, die unter Bedingungen der Verweigerung wesentlicher Grundrechte festgehalten werden.
7. Wir grüßen die freien Menschen aller Religionen, Ethnien und Hintergründe, die sich in allen Hauptstädten und Städten der Welt versammeln, um ihre Ablehnung der israelischen Verbrechen und Massaker zu bekunden und ihre Unterstützung für die Rechte der Angehörigen des palästinensischen Volkes und ihr gerechtes Anliegen zu zeigen.
4. Eine Erinnerung an die Welt: Was ist die Hamas?
1. Die Islamische Widerstandsbewegung »Hamas« ist eine palästinensische islamische nationale Befreiungs‐ und Widerstandsbewegung. Ihr Zweck ist es, Palästina zu befreien und dem zionistischen Vorhaben entgegenzutreten. Ihr Bezugsrahmen ist der Islam, der ihre Grundsätze, Ziele und Mittel bestimmt. Die Hamas lehnt die Verfolgung jedes Menschen und die Einschränkung seiner oder ihrer Rechte aus nationalistischen, religiösen oder konfessionellen Gründen ab.
2. Die Hamas bekräftigt, dass ihr Konflikt mit dem zionistischen Projekt und nicht mit den Juden aufgrund ihrer Religion besteht. Die Hamas kämpft nicht gegen die Juden, weil sie Juden sind, sondern sie kämpft gegen die Zionisten, die Palästina besetzen. Jedoch sind es die Zionisten, die das Judentum und die Juden ständig mit ihrem eigenen kolonialen Projekt und ihrer illegalen Entität identifizieren.
3. Die Angehörigen des palästinensischen Volkes haben sich immer gegen Unterdrückung, Ungerechtigkeit und Massaker an Zivilisten gewehrt, unabhängig davon, wer sie verübt. Und auf der Grundlage unserer religiösen und moralischen Werte haben wir unsere Ablehnung dessen, was die Juden in Nazideutschland erleiden mussten, deutlich zum Ausdruck gebracht. An dieser Stelle sei daran erinnert, dass die jüdische Problematik im Wesentlichen eine europäische Problematik war, während das arabische und islamische Umfeld im Verlauf der Geschichte ein sicherer Hafen für das jüdische Volk und für andere Völker mit anderem Glauben und anderer ethnischer Herkunft war. Das arabische und islamische Umfeld war ein Beispiel für Koexistenz, kulturelle Interaktion und religiöse Freiheiten. Der gegenwärtige Konflikt ist durch das aggressive Verhalten der Zionisten und ihr Bündnis mit den westlichen Kolonialmächten verursacht; daher lehnen wir die Ausnutzung des jüdischen Leidens in Europa zur Rechtfertigung der Unterdrückung unseres Volkes in Palästina ab.
4. Die Hamas‐Bewegung ist gemäß den internationalen Gesetzen und Normen eine nationale Befreiungsbewegung mit klaren Zielen und Aufgaben. Sie bezieht ihre Legitimation zum Widerstand gegen die Besatzung aus dem palästinensischen Recht auf Selbstverteidigung, Befreiung und Selbstbestimmung. Die Hamas war stets bestrebt, ihren Kampf und Widerstand gegen die israelische Besatzung auf die besetzten palästinensischen Gebiete zu beschränken, doch die israelische Besatzung hielt sich nicht daran und verübte Massaker und Morde an den Palästinensern außerhalb Palästinas.
5. Wir betonen, dass der Widerstand gegen die Besatzung mit allen Mitteln, einschließlich des bewaffneten Widerstands, ein durch alle Normen, göttlichen Religionen, die internationalen Gesetze, einschließlich der Genfer Konventionen und ihres ersten Zusatzprotokolls und der damit verbundenen UN‐Resolutionen, anerkanntes Recht ist, z.B. durch die Resolution 3236 der UN‐Generalversammlung, die auf der 29. Sitzung der Generalversammlung am 22. November 1974 verabschiedet wurde und die unveräußerlichen Rechte der Angehörigen des palästinensischen Volkes in Palästina bekräftigt, einschließlich des Rechts auf Selbstbestimmung und des Rechts auf Rückkehr in »ihre Häuser und ihr Eigentum, von wo sie vertrieben und entwurzelt wurden«.
6. Die Angehörigen unseres standhaften palästinensischen Volkes und ihre Widerstandsbewegung führen einen heldenhaften Kampf zur Verteidigung ihres Landes und ihrer nationalen Rechte gegen die längste und brutalste koloniale Besatzung. Die Angehörigen des palästinensischen Volkes stehen einer beispiellosen israelischen Aggression gegenüber, die abscheuliche Massaker an palästinensischen Zivilisten verübt, von denen die meisten Kinder und Frauen sind. Im Zuge der Aggression gegen Gaza enthielt die israelische Besatzung den Angehörigen unseres Volkes in Gaza Lebensmittel, Wasser, Medikamente und Treibstoff vor und raubte ihnen schlichtweg alle Lebensgrundlagen. Währenddessen griffen die israelischen Kampfflugzeuge alle Infrastrukturen und öffentlichen Gebäude in Gaza an, darunter Schulen, Universitäten, Moscheen, Kirchen und Krankenhäuser – ein klares Zeichen für die ethnische Säuberung, die darauf abzielt, das palästinensische Volk aus Gaza zu vertreiben. Doch die Unterstützer der israelischen Besatzung taten nichts, sondern unterstützten die Fortsetung des Genozids an unserem Volk.
7. Die Verwendung des Vorwands der »Selbstverteidigung« durch die israelische Besatzung zur Rechtfertigung ihrer Unterdrückung des palästinensischen Volkes ist ein Prozess der Lüge, der Täuschung und der Verdrehung der Tatsachen. Die israelische Entität hat kein Recht, ihre Verbrechen und Besatzung zu verteidigen, jedoch haben die Angehörigen des palästinensischen Volkes solch ein Recht, um den Besatzer zur Beendigung der Besatzung zu zwingen. Im Jahr 2004 gab der Internationale Gerichtshof (IGH) ein Gutachten zu den »Rechtlichen Folgen des Baus einer Mauer im besetzten palästinensischen Territorium« ab, in dem er feststellte, dass sich »Israel« – die brutale Besatzungsmacht – nicht auf ein Recht auf Selbstverteidigung berufen kann, um eine solche Mauer auf palästinensischem Territorium zu errichten. Darüber hinaus ist Gaza nach internationalem Recht weiterhin ein besetztes Land, so dass die Rechtfertigungen für die Aggression gegen Gaza unbegründet und nicht rechtskräftig sind und dem Wesen des Selbstverteidigungsgedankens nicht entsprechen.
5. Was ist erforderlich?
Besatzung ist Besatzung, egal wie sie sich selbst beschreibt oder benennt; sie bleibt ein Werkzeug, um den Willen der Völker zu brechen und sie weiterhin zu unterdrücken. Auf der anderen Seite zeigen die von Völkern/Nationen im Verlauf der Geschichte gemachten Erfahrungen, wie sie sich von Besatzung und Kolonialismus befreien können, dass der Widerstand der strategische Ansatz und einzige Weg zur Befreiung und Beendigung der Besatzung ist. Wurde jemals eine Nation von einer Besatzung befreit, ohne zu kämpfen, Widerstand zu leisten oder Opfer zu bringen? Die humanitären, ethischen und rechtlichen Grundsätze erfordern, dass alle Länder der Welt den Widerstand des palästinensischen Volkes unterstützen und nicht gegen ihn kollaborieren.
Sie sind dazu angehalten, den Verbrechen und der Aggression der Besatzer entgegenzutreten, wie auch dazu, den Kampf der Angehörigen des palästinensischen Volkes zur Befreiung ihrer Gebiete und für die Ausübung ihres Rechts auf Selbstbestimmung wie alle anderen Völker der Welt zu unterstützen. Auf dieser Grundlage fordern wir Folgendes:
1. Sofortige Einstellung der israelischen Aggression gegen Gaza, der Verbrechen und der ethnischen Säuberungen, die gegen die gesamte Bevölkerung Gazas begangen werden; Öffnung der Grenzübergänge und Ermöglichung der Erbringung humanitärer Hilfe nach Gaza, einschließlich der zum Wiederaufbau nötigen Hilfsgüter.
2. Die israelische Besatzung ist für das von ihr verursachte menschliche Leid gegenüber dem palästinensischen Volk rechtlich zur Verantwortung zu ziehen und für die Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung, die Infrastruktur, Krankenhäuser, Bildungseinrichtungen, Moscheen und Kirchen anzuklagen.
3. Unterstützung des palästinensischen Widerstands gegen die israelische Besatzung mit allen möglichen Mitteln als ein legitimes Recht gemäß den internationalen Gesetzen und Normen.
4. Wir rufen die freien Völker in der Welt auf, insbesondere die Nationen, die kolonisiert wurden und das Leiden des palästinensischen Volkes kennen, ernsthaft und wirksam Position gegen die Politik der Doppelmoral der Mächte/Staaten zu beziehen, die die israelische Besatzung unterstützen. Wir rufen diese Nationen auf, eine weltweite Solidaritätsbewegung mit dem palästinensischen Volk zu initiieren und die Werte der Gerechtigkeit und Gleichheit sowie das Recht der Völker auf ein Leben in Freiheit und Würde zu betonen.
5. Die Großmächte, insbesondere die USA, das Vereinigte Königreich und Frankreich, müssen aufhören, die zionistische Entität vor der Rechenschaftspflicht zu schützen und dürfen sie nicht länger als ein Land behandeln, das über dem Gesetz steht. Dieses unrechtmäßige Verhalten dieser Staaten hat es der israelischen Besatzung über 75 Jahre hinweg ermöglicht, die schlimmsten Verbrechen gegen palästinensische Menschen, Land und Heiligtümer zu begehen. Wir fordern die Staaten der Welt heute mehr denn je dazu auf, ihrer Verantwortung gegenüber dem Völkerrecht und den maßgeblichen UN‐Resolutionen gerecht zu werden, in denen die Beendigung der Besatzung gefordert wird.
6. Wir lehnen alle internationalen und israelischen Projekte kategorisch ab, die darauf abzielen, über die Zukunft Gazas zu entscheiden, und die nur dazu dienen, die Besatzung zu verlängern. Wir betonen, dass die Angehörigen des palästinensischen Volkes in der Lage sind, über ihre Zukunft zu entscheiden und ihre inneren Angelegenheiten zu regeln, und dass daher keine Partei der Welt das Recht hat, den Angehörigen des palästinensischen Volkes irgendeine Form von Vormundschaft aufzuerlegen oder in ihrem Namen zu entscheiden.
7. Wir rufen dazu auf, sich den israelischen Versuchen entgegenzustellen, den Palästinensern eine weitere Vertreibungswelle – oder eine neue Nakba – aufzuerlegen, insbesondere in den 1948 besetzten Gebieten und in der Westbank. Wir betonen, dass es keine Vertreibung in den Sinai oder nach Jordanien oder an einen anderen Ort geben wird, und wenn es eine Umsiedlung der Palästinenser gibt, dann in ihre Häuser und Gebiete, aus denen sie 1948 vertrieben wurden, wie es in vielen UN‐Resolutionen bekräftigt wird.
8. Wir rufen dazu auf, den öffentlichen Druck auf der ganzen Welt aufrechtzuerhalten, bis die Besatzung beendet ist; wir rufen zur Abwehr der Normalisierungsversuche mit der israelischen Entität und zum umfassenden Boykott gegen die israelische Besatzung und ihre Unterstützer auf.
Die englische Fassung, von der ins Deutsche übersetzt wurde, stammt von der Internetpräsenz des Palestine Chronicle, einem gemeinnützigen Projekt. Die vollständige Fassung befindet sich auf einem Server dieses Projekts.
Hinweis zur Übersetzung: »people« kann »Volk« oder »Leute« bedeuten. Im Englischen wird »people« mit Wörtern in der Mehrzahl verbunden (z.B. »the Palestinian people have the capacity« und nicht »the Palestinian people has the capacity« /»das palästinensische Volk sind in der Lage« und nicht »das palästinensische Volk ist in der Lage«). Der Mehrzahl‐Verbindung im Englischen liegt ein Begriff von »Volk« als Menge bestehend aus einzelnen Menschen zugrunde, der auch dem Islam mit seiner persönlichen Gottesbeziehung entspricht, aber nicht mit einem deutschen Begriff von »Volk« als geschichtsmächtiges Subjekt zusammenpasst, in dem die einzelnen Menschen auf Teile eines »Volkskörpers« reduziert sind. Gleichwohl enthält »Palestinian people« die Komponente einer nationalen Identität. Damit der Unterschied zum erwähnten deutschen Volksbegriff nicht unter den Teppich fällt und um Missverständnisse bezüglich der Anschauungen der Hamas zu vermeiden, wurde bei Mehrzahl‐Verbindungen »people« mit »Angehörige des Volkes« übersetzt, so dass Mehrzahl‐Verbindungen beibehalten werden konnten.
Bild: Al‐Aqsa‐Moschee, al‐Quds/Jerusalem (