Unge­brems­te Mos­kau­er Scha­ra­de um die Biosicherheit

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PCR-Tests und gene­ti­sche Injek­tio­nen wer­den das »epi­de­mio­lo­gi­sche Wohl­erge­hen der Bevöl­ke­rung« für immer schützen

Die füh­ren­den Köp­fe hin­ter dem Mos­kau­er Sani­täts­schild – ein Sam­mel­su­ri­um von PCR-Test­ein­rich­tun­gen und »Impfstoff«-Entwicklungszentren – tra­fen sich Ende März, um die Fort­schrit­te ihres nicht zweck­mä­ßi­gen Eiser­nen Vor­hangs für die Bio­si­cher­heit zu überprüfen.

Anna Popo­wa, Lei­te­rin von Rospotreb­nad­zor – Russ­lands föde­ra­ler Behör­de zum Schutz des »mensch­li­chen Wohl­erge­hens« und de fac­to die COVID-Cops des Lan­des – erklär­te den ver­sam­mel­ten Büro­kra­ten des öffent­li­chen Gesund­heits­we­sens, dass in den letz­ten zwei Jah­ren gro­ße Fort­schrit­te erzielt wor­den seien:

Es wur­den 16 neue Reagen­zi­en für die Infek­ti­ons­dia­gno­se ent­wi­ckelt, 153 PCR-Zen­tren im gan­zen Land ein­ge­rich­tet, Aus­rüs­tung für 48 Sequen­zie­rungs­zen­tren gekauft und vier Platt­for­men für die schnel­le Ent­wick­lung von Impf­stof­fen geschaffen.

Das epi­de­mio­lo­gi­sche Über­wa­chungs­sys­tem »Peri­me­ter« wur­de an mehr als 240 Grenz­über­gangs­stel­len in Betrieb genommen.

Die stell­ver­tre­ten­de Minis­ter­prä­si­den­tin Tat­ja­na Goli­ko­wa – nicht nur eine selbst­lo­se Staats­die­ne­rin, son­dern auch ein erfah­re­ner »Pan­de­mie«-Pro­fi­teur – sag­te, es müs­se mehr getan wer­den, um das »epi­de­mio­lo­gi­sche Wohl der Bevöl­ke­rung« zu gewährleisten:

Um die Varia­bi­li­tät von Erre­gern von Infek­ti­ons­krank­hei­ten zu über­wa­chen, müs­sen in die­sem Jahr sechs neue Sequen­zie­rungs­zen­tren ein­ge­rich­tet wer­den. Bis Ende 2023 soll­ten 54 sol­cher Zen­tren betriebs­be­reit sein. Außer­dem wer­den wir die Zahl der Impf­stoff­ent­wick­lungs­platt­for­men auf sechs erhö­hen und 23 neue Test­sys­te­me für die Dia­gno­se von Infek­tio­nen inner­halb von 60 Minu­ten ent­wi­ckeln; ins­ge­samt wer­den es 39 Test­sys­te­me sein. Wir wer­den 19 Ein­rich­tun­gen von Rospotreb­nad­zor mit neun neu­en mobi­len Schnell­re­ak­ti­ons­la­bors aus­stat­ten und den natio­na­len elek­tro­ni­schen Kata­log der Mikro­or­ga­nis­men wei­ter aktua­li­sie­ren. Bis 2025 soll er mehr als 40 Tau­send Stäm­me enthalten.

Das ulti­ma­ti­ve Ziel ist laut dem rus­si­schen Prä­si­den­ten Wla­di­mir Putin die Schaf­fung eines Antiviren-»Schutzschildes«, der in der Lage sein soll, »inner­halb von vier Tagen eige­ne Test­sys­te­me zu ent­wi­ckeln« sowie »in kür­zes­ter Zeit einen wirk­sa­men Impf­stoff für den eige­nen Bedarf zu entwickeln«.

Mit ande­ren Wor­ten: Russ­lands Stra­te­gie zur Abwehr angeb­li­cher Bio­si­cher­heits­be­dro­hun­gen dreht sich um PCR-Tests und den schnel­len Ein­satz von »Impf­stof­fen«.

Dies ist inso­fern etwas beun­ru­hi­gend, als kei­nes die­ser inno­va­ti­ven Instru­men­te der öffent­li­chen Gesund­heit tat­säch­lich Schutz bie­tet. Ganz im Gegen­teil, wie die letz­ten drei Jah­re sehr deut­lich gezeigt haben.

Off-Guar­di­an hat vor kur­zem sei­nen aus­ge­zeich­ne­ten COVID-Spick­zet­tel aktua­li­siert, der zahl­rei­che gut zitier­te Grün­de dafür lie­fert, war­um PCR-Tests nicht zweck­mä­ßig sind.

Was ist mit die­sen siche­ren und wirk­sa­men »Impf­stof­fen«?

Goli­ko­va hat­te zuvor die unbe­wie­se­ne gene­ti­sche Platt­form von Sput­nik V als Vor­la­ge für alle zukünf­ti­gen Sani­täts­schild-Injek­tio­nen gebil­ligt. Das ist nicht sehr beru­hi­gend, wenn man sich die Bilanz von Sput­nik V ansieht.

Macht irgend­et­was davon Sinn, wenn Russ­land von west­li­chem Bio­ter­ror bela­gert wird, wie eini­ge, auch in Mos­kau, behaup­tet haben?

Es gibt kei­nen Grund, Russ­land um sei­nen Hygie­ne­schutz zu benei­den, denn wahr­schein­lich wer­den Sie eines Tages Ihren eige­nen haben. Mos­kau will einen glo­ba­len Sani­täts­schild schaffen.

Quel­le: Tass

Der rus­si­sche Finanz­mi­nis­ter Anton Silu­a­nov mach­te den beschei­de­nen Vor­schlag wäh­rend des G20-Gip­fels im Novem­ber auf Bali:

Der Lei­ter des rus­si­schen Finanz­mi­nis­te­ri­ums wies auf die Not­wen­dig­keit hin, eine Frag­men­tie­rung des glo­ba­len Gesund­heits­sys­tems zu ver­hin­dern und die zen­tra­le Rol­le der Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on (WHO) dar­in auf­recht­zu­er­hal­ten. Er berich­te­te auch von den Erfah­run­gen mit der Schaf­fung eines Sys­tems zur schnel­len Reak­ti­on auf Pan­de­mien in Russ­land im Rah­men des der­zei­ti­gen »Sani­täts­schil­des«, das die Schaf­fung eines Sys­tems zur schnel­len Dia­gno­se von Infek­ti­ons­krank­hei­ten, die beschleu­nig­te Ent­wick­lung von Test­sys­te­men und Impf­stof­fen im Fal­le neu­er epi­de­mio­lo­gi­scher Bedro­hun­gen umfasst.

»Wir glau­ben, dass ein ähn­li­cher Sani­tär­schild auf glo­ba­ler Ebe­ne auf­ge­baut wer­den könn­te«, sag­te der Minister.

Ein wah­rer Visionär.

Zuerst in eng­lisch erschie­nen im Sub­stack von Edward Slavs­quat: https://​edwards​lavs​quat​.sub​stack​.com/

Bild: Wla­di­mir Putin besuch­te am 17. März 2020 das Infor­ma­ti­ons­zen­trum, das die Situa­ti­on im Zusam­men­hang mit dem Coro­na­vi­rus in Mos­kau, Russ­land und im Aus­land über­wacht (wiki­me­dia com­mons)

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