Warum ich die Schulmedizin aufgegeben habe

Als ich 2005 mein Medizinstudium abschloss, war mir nicht bewusst, dass ich größtenteils in allopathischer* Medizin ausgebildet worden war [in Deutschland ist der Begriff Schulmedizin gebräuchlicher/​Anmerkung des Übersetzers, siehe die Anmerkung unten]. Tatsächlich wusste ich nicht einmal, wofür der Begriff steht. Weder unsere Dozenten noch die uns durch die Krankenstationen und Operationssäle führenden Ärzte verwendeten das Wort »Allopathie«. Die einzigen Begriffe, die verwendet wurden, waren »Gesundheitswesen«, »evidenzbasierte Medizin« und »Best Practice«. Diese Begriffe werden in der Branche so oft wiederholt, dass die meisten Ärzte sie für wahr halten. Wer jedoch unter die Oberfläche kratzt, kann eine Überraschung erleben.

Bevor ich fortfahre, möchte ich klarstellen, dass ich nicht glaube, dass die meisten Ärzte schlechte Menschen sind oder wissentlich schädliche Praktiken fördern. Angesichts hoher Einkommen, der Anerkennung durch die Gemeinschaft und der Auszeichnungen aus der Branche selbst ist es für Ärzte nur allzu leicht, sich auf dem richtigen Weg zu fühlen. Als ich noch im System war, wurden ich von Pharmaunternehmen auf Konferenzen geflogen. Die Kosten wurden komplett übernommen. Außerdem war ich als Referent im Fernsehen zu sehen. Das endete abrupt im Jahr 2020. Damals begannen mein Ehemann Mark (auch er ist ein ehemaliger Arzt) und ich, unsere eigenen Forschungsergebnisse zu veröffentlichen.

Einer der Auslöser für unser »Erwachen« war das Buch von Dr. Peter Gøtzsche aus dem Jahr 2013 mit dem Titel Tödliche Medizin und organisierte Kriminalität: Wie die Pharmaindustrie unser Gesundheitswesen korrumpiert. Der erfahrene Arzt und Forscher verurteilte zu Recht den Großteil der Pharmaindustrie und sagte in der Einleitung zu seinem Text:

»Der Hauptgrund, warum wir so viele Medikamente einnehmen, ist, dass Pharmaunternehmen keine Medikamente verkaufen, sondern Lügen über Medikamente. Der Grund, warum Patienten ihren Medikamenten vertrauen, ist, dass sie das Vertrauen, das sie in ihre Ärzte haben, auf die Medikamente übertragen, die diese ihnen verschreiben.«

In seinem Buch beschreibt Gøtzsche die systemische Korruption, einschließlich der Manipulation von Ärzten und der Erfindung von Schein‐​Krankheiten, um die Bevölkerung dazu zu bringen, unangemessen große Mengen verschreibungspflichtiger Medikamente zu konsumieren.

Im Jahr 2020 war ich noch stärker gegen pharmazeutische Produkte eingestellt als Gøtzsche. Wie ich bereits den Lesern der Canberra Daily erklärt habe, gebe ich meinen Kindern kein Paracetamol mehr. Unsere Recherchen gingen tiefer in das medizinische System hinein, meine Skepsis wuchs weiter, wie die Leser in meinem Vorwort zum Buch »Terrain Therapy« aus dem Jahr 2022 nachlesen können:

»Im letzten Jahrhundert schrieb Dr. [Ulric] Williams, dass ›das moderne medizinische System zu etwa 80 Prozent nichts anderes als ein gigantischer, grausamer, absurder, lukrativer und durchschaubarer Betrug ist‹. Meiner Meinung nach hat sich nichts geändert, außer dass 80 Prozent vielleicht eine Unterschätzung des Betrugs sind, der stattfindet … Es ist in der Tat nur ein medizinisches System, kein Gesundheitssystem.«

Der Hauptgrund dafür, dass das medizinische System weitgehend von der Gesundheit abgekoppelt wurde, ist, dass es heute fast ausschließlich allopathisch ist. Für alle, die die Bedeutung von »Allopathie« nachschlagen möchten, eine Warnung. Wie wir in unserem Buch The Final Pandemic dokumentiert haben, hat das Merriam‐​Webster‐​Wörterbuch seine Definition des Wortes während unserer Recherche auf irreführende Weise geändert:

Mai 2022:

»Ein System der medizinischen Praxis, das darauf abzielt, Krankheiten durch den Einsatz von Heilmitteln (wie Medikamente oder Operationen) zu bekämpfen, die andere oder mit den durch die behandelte Krankheit hervorgerufenen Wirkungen unvereinbare Wirkungen hervorrufen.«

November 2022:

»Ein System der medizinischen Praxis, das den Schwerpunkt auf die Diagnose und Behandlung von Krankheiten und den Einsatz konventioneller, evidenzbasierter therapeutischer Maßnahmen (wie Medikamente oder Operationen) legt.«

Die ursprüngliche Definition ist korrekt. Die neue Definition mit »evidenzbasiert« führt dasselbe Schlagwort ein, mit dem wir in der medizinischen Fakultät hypnotisiert wurden. Sie ist äußerst irreführend, da die Schulmedizin in der heutigen Zeit zweifellos als konventionell gilt, was jedoch nicht bedeutet, dass sie so funktioniert, wie allgemein behauptet wird.

Für viele Menschen ist die allopathische Medizin am einfachsten mit diesen drei Worten zu beschreiben: vergiften, schneiden, verbrennen. Dies entspricht den drei wichtigsten »Behandlungsarten« von Medikamenten, Operationen und Bestrahlung. Es gibt keinen wissenschaftlichen Grund dafür, warum die Schulmedizin so stark von diesen Modalitäten abhängig geworden ist. Sie mögen zwar als wirksame Therapien wahrgenommen werden, doch in der Regel schädigen sie alle den Körper.

Es gibt natürlich lebensrettende Operationen und lebenswichtige Medikamente wie Insulin für Typ‐​1‐​Diabetiker. Diese Beispiele machen jedoch nur einen winzigen Bruchteil der Aktivitäten des medizinischen Systems aus – viel häufiger werden Operationen auf freiwilliger Basis durchgeführt und Medikamente verschrieben, wenn sie nicht erforderlich sind. Genau wie Dr. Ulric Williams im letzten Jahrhundert waren mein Mann Mark und ich entsetzt, als wir anfingen, unseren Beruf zu hinterfragen. Wir haben die meisten »Behandlungen«, für deren Durchführung wir ausgebildet worden waren, aufgegeben.

Das Problem bei einem Großteil der »Evidenzbasis« des medizinischen Systems besteht darin, dass ein interessantes Ereignis möglicherweise einfach durch den Vergleich eines neuen Medikaments mit einem älteren (oder einer Operation mit einer »konservativen« Behandlung) untersucht wird. Mir wurde dieses Problem sehr bewusst, als ich in der Branche für klinische Studien arbeitete und sehen konnte, wie Daten selektiv präsentiert werden konnten, um den Eindruck zu erwecken, dass eine Intervention von Nutzen war. Der Effekt mag statistisch signifikant sein, hat aber nichts mit der allgemeinen Gesundheit zu tun. Darüber hinaus werden Beweise, die nicht in das gewünschte Narrativ passen, nicht veröffentlicht.

Wie konnte es also dazu kommen, dass das Gesundheitssystem in diesem Zustand ist? Wie in den meisten großen Branchen werden enorme Geldsummen verdient. Tatsächlich handelt es sich um ein Unternehmen mit einem Wert von mehreren Billionen Dollar, dessen Ausgaben für »Gesundheit« inzwischen mehr als 10 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts ausmachen. Die Medizinindustrie wurde von Interessengruppen unterwandert, die enorm vom Status quo profitieren und jeden verunglimpfen, der die gängigen Ansichten in Frage stellt. In diesem Zusammenhang enthielt Tödliche Medizin und organisierte Kriminalität ein Kapitel mit dem Titel »Einschüchterung, Drohungen und Gewalt zum Schutz des Umsatzes«, in dem die Maßnahmen gegen Ärzte aufgezeigt werden, die sich zu Wort gemeldet haben. Anscheinend bin auch ich eines der Ziele der medizinischen »Aufsichtsbehörden«, die derzeit versuchen, 160.000 $ (145.000 AUD) von mir zu erpressen.

Die gute Nachricht ist, dass die überwiegende Mehrheit der Menschen gar keine schulmedizinische Behandlung benötigt. Der entscheidende Schritt ist, bereit zu sein, sich vom medizinischen System und jeglichen Gefühlen der Abhängigkeit davon zu lösen. Wie viele Ärzte, die über die ihnen beigebrachten Krankheitsmodelle hinausblicken, haben wir festgestellt, dass die höchsten Gesundheitsniveaus durch die einfachen Praktiken des »richtigen Denkens und richtigen Lebens« erreicht werden. Es besteht fast keine Notwendigkeit für komplizierte und teure Eingriffe. Es würde den Rahmen dieses Artikels sprengen, hier alles zu behandeln, aber auf unserer Website finden Sie zahlreiche kostenlose Ressourcen zu Hunderten von Gesundheitsthemen. Eine bessere Lebensweise ist zum Greifen nah.

* Allopathie [von griech. allopatheia = fremde Einwirkung], Bezeichnung für die Behandlung mit Arzneimitteln der Schulmedizin. Der von S. Hahnemann geprägte Begriff kennzeichnet eine Heilmethode, die im Gegensatz zur Homöopathie Mittel anwendet, die den Krankheitssymptomen entgegenwirken [Anmerkung des Übersetzers, aus Spektrums Lexikon der Biologie].

Dr. Sam Bailey ist eine medizinische Autorin und Gesundheitspädagogin aus Neuseeland. Zu ihren Büchern gehören Virus‐​Wahn, Terrain Therapy und The Final Pandemic.

Englisches Original erschienen in der Canberra Daily, mit freundlicher Genehmigung der Autorin hier in deutsch veröffentlicht

Bild: Myriams‐​Fotos (Pixabay)

https://​drsambailey​.com/

3 thoughts on “Warum ich die Schulmedizin aufgegeben habe

  1. Wenn es um Milliardenprofite geht gibt es keine Moral mehr. So naiv kann keiner sein angesichts der allfälligen, offenen Beweise den Glauben aufrecht zu erhalten, dass bei solchen Gewinnsummen alles nach Recht, Gesetz, Moral und überhaupt mit rechten Dinge zuginge. Aufgaben wie die Gesundheitsfürsorge dürfen niemals in private, Profit‐​getriebene Hände gelegt werden wenn es um das Wohl von uns Betroffenen gehen soll.
    Wer glaubt dass Bill Gates und Konsorten, Pharmakonzerne und leider korrumpierbare Aufsichtsbehörden in unserem Interesse handeln würden, kann auch gleichzeitig an den Weihnachtsmann und den Osterhasen glauben.

    1. Es ist einfacher, kranke Menschen bei eingetrübtem Bewußtsein an der kurzen imperialistischen Leine zu führen als gesunde, klar denkende Menschen, die begreifen und sich wehren.

  2. Homöphathie wendet keine »Mittel« an, es ist ein Glaube an ein Botschaft in Stoffen die durch Kontakt übertragen werden soll. In den meisten dieser Pillen oder Flüssigkeiten ist nur der Stoff der die Botschaft enthalten soll nachweisbar.

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