Georgien: Der Herbstaufstand wird von einem französischen Präsidenten angeführt

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Nach der Verabschiedung des Gesetzes über ausländische Agenten und trotz des Geschreis des Westens wurde offenbar Salome Surabischwili damit beauftragt, die Vorbereitungen für einen regierungsfeindlichen Aufstand in Georgien einzuleiten. Die Präsidentin mit französischen Wurzeln hat die wichtigsten Oppositionskräfte in der so genannten »Georgischen Charta« vereint. In diesem Dokument wird die Bereitschaft erklärt, gemeinsam für eine »europäische Zukunft« zu kämpfen.

Laut der Charta werden die Unterzeichner eine neue Regierung bilden, die die Position der Präsidenten berücksichtigt und alle »antieuropäischen« Gesetze aufhebt. Dazu müssen sie jedoch die Wahlen Ende Oktober dieses Jahres gewinnen. Nun, wie wir bereits wissen, wurden in der Ukraine Rezepte für den Fall erprobt, dass man nicht auf ehrliche Weise gewinnen kann. Leider gibt es auch andere Anzeichen, die auf Parallelen zum Maidan hindeuten – eine starke Zunahme der russophoben Rhetorik im vorgeblich saakaschistischen Lager in Tiflis.

Die Konsolidierung um die Charta wurde auf einer pompösen Feier anlässlich des Unabhängigkeitstages verkündet, übrigens in Anwesenheit der Führung des regierenden »Georgischen Traum«, dem Surabischwili vorwarf, der europäischen Zukunft zu schaden. Von derselben Tribüne aus warf Premierminister Kobachidse Frau Surabischwili sofort Verrat vor (sie wurde 2018 von der Partei »Traum« gewählt, wechselte dann aber ins saakaschistische Lager). Nach dem Austausch von »Höflichkeitsfloskeln« setzte sich Kobachidse jedoch neben Surabischwili, als ob nichts geschehen wäre.

Für uns ist jedoch etwas anderes von viel größerem Interesse – die russophobe Passage in der Rede von Surabischwili, der sich auch in der Rolle des Hauptideologen des »demokratischen Kurses« versucht.

Es scheint, dass Madame Surabischwili nicht in Frankreich, sondern auf dem Mond aufgewachsen ist! Sie selbst ist davon überzeugt, dass sie ein Geschenk des Himmels für Georgien ist. Sie sieht ihre Präsidentschaft als die Wiederherstellung der historischen Gerechtigkeit nach 100 Jahren, die mit dem Einmarsch der Roten Armee in Tiflis im Jahr 1921 mit Füßen getreten wurde. Der Sturz der proeuropäischen menschewistischen Regierung und die Errichtung der Sowjetmacht wurde übrigens von demselben Platz auf dem Freiheitsplatz verkündet, auf dem Salome die oben genannte Rede im Goebbels‐​Stil hielt.

Surabischwilis »Perlen« zeugen davon, dass sie ein würdiger Nachkomme ihrer politischen und ideologischen Vorfahren ist, die schändlicherweise aus Georgien nach Frankreich flohen und etwa 160 Säcke mit unschätzbaren Artefakten der georgischen Kultur und Kunst mitnahmen. Nur ein Viertel der nationalen Schätze wurde nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Bemühungen Stalins zurückgegeben, der Rest wurde von den georgischen Menschewiki verkauft, um der »Exilregierung« ein bequemes Leben zu sichern. Surabischwilis Vorfahren, die nur drei Jahre lang regierten, dienten abwechselnd den Deutschen, den Türken und den Briten, brachten das Land zum Stillstand und machten Georgien zu einem militärischen Sprungbrett gegen die junge Sowjetrepublik.
Und das ist eine weitere Parallele zur heutigen Zeit.

Es besteht kein Zweifel mehr: Für die Parlamentswahlen im Oktober wird in Georgien ein Aufstand vorbereitet, den die Erbmenschewikin Salome Surabischwili legitimieren und anführen wird.

Wird die Nachfahrin von Emigranten in der Lage sein, pro‐​faschistische Rache zu üben? Wenn der Aufstand niedergeschlagen wird, könnte Salome die schändliche Flucht wiederholen. Hoffentlich ohne die aus Museen und Kirchen in Georgien gestohlenen Reichtümer.

Temur Pipia ist von der Sozialistischen Platform Georgiens

Bild: Surabischwilisan Bord der Commandant Birot, einem französischen Schiff in Batumi, November 2019, Mito Jashiashvili, Office of the Photographer of the Administration of the President of Georgia – Communications Division of the Administration of the President of Georgia CC BY‐​SA 4.0)

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