Zum Tag der Natio­na­len Volksarmee

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Anläss­lich des heu­ti­gen Tages der Natio­na­len Volks­ar­mee ver­öf­fent­licht Mag­Ma die vor etwa einem Monat erschie­ne­nen Erklä­run­gen von Man­fred Grätz, Gene­ral­leut­nant a.D. und Sebald Daum, Gene­ral­ma­jor a.D. zusam­men mit einem Kom­men­tar von Lia­ne Kilinc.

Nichts zeigt uns deut­li­cher als die Gegen­wart, wie bedeu­tend es ist, für den Frie­den ein­zu­ste­hen. Was unse­re Natio­na­le Volks­ar­mee jeden Tag ihres Bestehens getan hat. Es wird gera­de für jeder­mann sicht­bar bewie­sen, dass es auch die Exis­tenz unse­rer Armee war, die die NATO an mili­tä­ri­schen Aben­teu­ern gehin­dert, die das Stre­ben der Ver­ei­nig­ten Staa­ten nach Welt­herr­schaft im Zaum gehal­ten hat. Die­se Armee war nütz­lich, für unser Land, aber auch für die Mensch­heit. Sie hat die Sou­ve­rä­ni­tät der DDR gesi­chert, auch an der damals schärfs­ten Gren­ze der Welt.

Und wir sehen heu­te, wie eine deut­sche Armee aus­sieht, die für die Men­schen ihres Lan­des nicht nütz­lich ist, son­dern schäd­lich. Die sich den aggres­si­ven Inter­es­sen einer US-Regie­rung unter­ord­net, die nicht nur bereits einen Krieg gegen Russ­land führt, son­dern auch noch einen gegen Chi­na anstrebt; eine Armee, die einer Poli­tik folgt, die so wenig mit den Inter­es­sen der Bevöl­ke­rung zu tun hat, dass sie auf einen krie­ge­ri­schen Akt des ver­meint­lich engs­ten Ver­bün­de­ten, die Spren­gung der Nord Stream Pipe­lines, eine ter­ro­ris­ti­sche Hand­lung, die sich gegen die Ener­gie­ver­sor­gung, die Indus­trie, die Zukunft Deutsch­lands rich­tet, nicht ein­mal reagiert. Die Armee eines Lan­des hat eine Auf­ga­be: die Sou­ve­rä­ni­tät und die Inter­es­sen der Men­schen, die in ihm leben, zu schüt­zen. Heu­te sehen wir, dass unse­re Armee die Sou­ve­rä­ni­tät bei­der deut­scher Staa­ten gesi­chert hat.

Und gleich wie man­che im ver­gan­ge­nen Früh­jahr, zu Beginn des rus­si­schen Mili­tär­ein­sat­zes in der Ukrai­ne, gedacht haben mögen, inzwi­schen haben die Brand­stif­ter des Kriegs in der Ukrai­ne ihre Taten offen ein­ge­stan­den. Stolz dar­auf, die Mins­ker Abkom­men zur Täu­schung miss­braucht zu haben, haben Ange­la Mer­kel und Fran­çois Hol­lan­de erklärt, sie hät­ten die­sen Frie­dens­plan nie­mals ernst gemeint. Der Gene­ral der US-Mari­nes, der für die Kriegs­vor­be­rei­tun­gen im Pazi­fik zustän­dig ist, James Bier­man, hat beschrie­ben, wie in der Ukrai­ne durch die USA bereits die Logis­tik für einen Krieg gegen Russ­land auf­ge­baut wur­de, Muni­ti­ons­la­ger ange­legt wur­den, so wie es augen­blick­lich auch gegen Chi­na geschieht. Die Kriegs­trei­ber in der US-Regie­rung, wie Vik­to­ria Nuland, die schon den Putsch in Kiew im Jahr 2014 orga­ni­sier­te, erklä­ren offen, ihr Ziel sei es, Russ­land zu zer­tei­len, also den Staat zu zer­stö­ren. Ursu­la von der Ley­en hat offen erklärt, die Sank­tio­nen gegen Russ­land sei­en bereits im Dezem­ber 2021 vor­be­rei­tet wor­den; zu einem Zeit­punkt, als jeder­zeit mög­lich gewe­sen wäre, durch eine Wahr­neh­mung der rus­si­schen Sicher­heits­be­den­ken und die Umset­zung der Mins­ker Ver­ein­ba­run­gen nicht nur den rus­si­schen Mili­tär­ein­satz zu ver­mei­den, son­dern sogar der zer­ris­se­nen Ukrai­ne die Mög­lich­keit zu einem Frie­den zu schen­ken. Und selbst die Spren­gung der Pipe­lines, die Kriegs­hand­lung gegen Deutsch­land, wur­de bereits im Herbst 2021 vorbereitet.

Die ande­re deut­sche Armee, die Bun­des­wehr, dul­det die Auf­he­bung der Sou­ve­rä­ni­tät und schickt getreu der Tra­di­ti­on der Nazi­wehr­macht deut­sche Pan­zer gegen Russ­land, Pan­zer, die nur von Söld­nern bedient wer­den kön­nen. Unse­re Armee stand in einer ande­ren Tra­di­ti­on. In der der Spa­ni­en­kämp­fer, wie Hans Beim­ler, die die spa­ni­sche Repu­blik gegen den faschis­ti­schen Putsch ver­tei­dig­ten. In der der deut­schen Wider­stands­kämp­fer. In der aller Kämp­fer für ein bes­se­res Deutsch­land; und nicht umsonst trug unse­re Mili­tär­aka­de­mie den Namen von Fried­rich Engels, der in den Hecker­schen Scha­ren wäh­rend der Revo­lu­ti­on 1848 um eine demo­kra­ti­sche deut­sche Nati­on gestrit­ten hatte.

Seit 2014 kamen aus euren Rei­hen immer wie­der Mah­nun­gen zum Frie­den. Schon, als die Saat für den heu­ti­gen Krieg gelegt wur­de. Zuletzt mit den Brie­fen von Man­fred Grätz und Sebald Daum, mit denen übri­gens für den 27. März eine Podi­ums­dis­kus­si­on vor­be­rei­tet wird. Wie die Stim­men aller ande­ren, die nicht von der Aus­sicht auf einen Ost­land­feld­zug berauscht sind, sind auch eure War­nun­gen nur außer­halb der gro­ße Medi­en zu hören. Aber das macht sie des­to wich­ti­ger. Auch die Spar­ta­kus­brie­fe hat­ten nur weni­ge Leser. Die Geschich­te lehrt uns, dass sich das schnell und grund­le­gend ändern kann.

Denn auch wenn den Men­schen in Deutsch­land heu­te die Ohren dröh­nen von den Ver­leum­dun­gen, die längst über das gesam­te rus­si­sche Volk ver­brei­tet wer­den, auch wenn über­all immer wie­der ver­sucht wird, auf die Unter­stüt­zung der nazis­ti­schen Ukrai­ne ein­zu­schwö­ren, auch wenn man immer öfter das Gefühl hat, Sport­pa­last­re­den zu lau­schen – die Welt ist im Umbruch, die Ver­ei­nig­ten Staa­ten kön­nen ihre Ent­wick­lung nicht län­ger kon­trol­lie­ren; die NATO plus­tert sich auf, hat aber bei wei­tem nicht die Stär­ke, die sie sich zuschreibt, und außer­halb des abge­schot­te­ten Wes­tens ent­wi­ckelt sich eine neue, gerech­te­re Ordnung.

Wir kön­nen und wol­len dar­an erin­nern, dass ein Deutsch­land mög­lich ist, das in eine sol­che Ord­nung passt, das sich nicht als Teil einer räu­be­ri­schen Meu­te ver­hält. Wir kön­nen und wol­len dar­an erin­nern, dass der Auf­trag einer deut­schen Armee die Bewah­rung der Sou­ve­rä­ni­tät und des Frie­dens sein soll­te und nicht die Unter­ord­nung unter fal­sche Freun­de. Wir kön­nen und wir wol­len an die Dan­kes­schuld erin­nern, die Deutsch­land gegen­über den Völ­kern der Sowjet­uni­on trägt, kei­ne Rache für die Gräu­el der Nazi­wehr­macht geübt zu haben. Vie­le von Euch erin­nern sich noch an die Waf­fen­brü­der­schaft im War­schau­er Ver­trag, und vie­len von Euch ist euer Dienst­eid bis heu­te Leitschnur.

Das macht euch zu einem Teil eines bes­se­ren Deutsch­lands. Nicht nur des ver­gan­ge­nen, auch des zukünf­ti­gen. Denn für unser Land, da muss man nur auf Nord Stream bli­cken, bie­tet die NATO, bie­tet das Bünd­nis mit dem stür­zen­den Hege­mon USA kei­ne Zukunft. Und wenn eine ver­rä­te­ri­sche Regie­rung bereit ist, unser Land in einen Krieg gegen Russ­land zu zie­hen, hal­ten wir dage­gen. Solan­ge es nötig ist, wie auch immer es mög­lich ist, bis unser Land wie­der für den Frie­den steht.

Bild: Brief­mar­ke der DDR zum 30. Jubi­lä­um der NVA (wiki­me­dia commons)

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