Vor achtzig Jahren erhielt die faschistische deutsche Wehrmacht ihre dritte entscheidende Niederlage im Aggressionskrieg gegen die UdSSR. Moskau, Leningrad und nun Stalingrad zeigten, dass der Faschismus nicht siegen wird. Es sollte noch über zwei Jahre dauern bis in Berlin die Siegesfahne gehievt werden konnte. Heute steht Stalingrad, eine Stadt, die sich zu Ehren ihres hervorragenden Staats‐ und Parteiführers ihren Namen gab, für den Wendepunkt im Großen Vaterländischen Krieg der Sowjetunion.
Was lehrt uns Stalingrad?
Es lehrt uns, dass ein erfolgreich von Medien manipuliertes Volk zu Leistungen und Opfern getrieben werden kann, die unter »normalen« Bedingungen unvorstellbar wären. Vor 90 Jahren setzte das Kapital erfolgreich die damaligen faschistischen politischen Kräften an die entscheidenden politischen Schaltzentren. Wie erfolgreich deren Propagandachef die Deutschen auf den kommenden Krieg vorbereitete, ist beachtenswert. Es wurde erreicht, dass sich große Teile der Bevölkerung mit den antikommunistischen, rassistischen und menschenverachtenden Vernichtungsphantasien‐ und plänen der Hitlerfaschisten identifizierten und zum Wohle des Großkapitals in einen Eroberungskrieg marschierten. Auch in diesen Krieg, der Millionen junge Männer tötete, kam es nicht zu einem wesentlichen Meinungsumschwung der Menschen gegenüber dem faschistischen Ungeist.
Anders in der Sowjetunion, einem Land, das sich im tatkräftigen revolutionärem Aufbau einer freien Gesellschaft befand, wo jeder für sein Ich das Beste gibt. Unter Führung einer Partei des Volkes, eines Staatsmannes mit Weitsicht, der im Nachgang betrachtet auch Fehlentscheidungen traf, aber der sein Leben dem Wohl des Volkes widmete, weswegen sich die Menschen hinter ihn stellten und ihre Sowjetunion verteidigten.
Noch heute ist Stalin eine geachtete Persönlichkeit auf der Welt. Die Schlacht von Stalingrad zeigt. Ein Staat, der die grundlegenden Interessen des Volkes zum Anliegen hat, ist fähig auch die schlimmste Aggression abzuwehren. Die faschistischen Armeen wurden geschlagen, am 2. Februar 1943 ergaben sich die Reste der Wehrmacht und ihrer Verbündeten und zogen die Gefangennahme durch die Rote Armee vor, anstatt in russischer Erde begraben zu werden.
Dass dieser Sieg nur einer von noch vielen kommenden ist und der Sieg über die faschistische Wehrmacht und das faschistische Deutschland nicht der einzige Sieg über Faschismus und Völkerhass bleiben wird, zeigt die Gegenwart. Denn auch heute wieder erhebt der Faschismus sein scheußliches Haupt, um erneut dem kapitalistischen Ausbeutersystem und dem Großkapital zur Rettung zu eilen.
Die sich dieser neuen Entwicklung entgegenstellenden Kräfte sind zum Teil noch schwach, aber vor allem und viel schlimmer: sie sind zerstritten. Die Kommunisten, die die Führung übernehmen müssten sind derzeit in Deutschland zu einer Kraft geworden, die keine Gefahr für das Kapital darstellen. Ihr jämmerliches Spuren beim Mittragen des Corona‐Manövers der Herrschenden spricht Bände. Ganz im Gegensatz zu anderen Ländern, wo eine verstärkte Verfolgungswelle gegenüber Kommunisten stattfindet. Erwähnt sei hier nur der politische Prozess gegen den stellvertretenden Vorsitzenden der KP Tschechiens, Josef Skála, der keine Scheu hatte vor einer gegen die NATO und Coronapolitik und die generelle Agenda des Kapitals demonstrierenden Menge von hunderttausend zu sprechen, die in Ermangelung einer Alternative von links leider momentan eher noch den rechten Demagogen nachläuft.
Aber auch wenn wir derzeit noch zu schwach sind, müssen wir die sich bietenden Möglichkeiten nutzen und dürfen uns zu dieser schweren Zeit nicht durch billige Ausreden aus unserer Verantwortung stehlen.
Darum, raus auf die Straße, rein in den Bewegungen und dort durch Vorbildwirkung zeigen, dass das manipulierte Bild von uns Kommunisten falsch ist. Raus auf die Straße bedeutet auch: Wir sagen, was wir wollen, offen und ehrlich, nicht arrogant, aber bestimmt und mit Überzeugung.
Eine freie linke Zukunft, das ist, was wir wollen für die Zukunft des Landes, für uns, für den neben uns, für die Kinder, für die Familie. Wir wollen ein friedliches Verhältnis mit unseren Nachbarn und allen Völkern der Welt. Deshalb streiten wir für den Sozialismus. Denn ohne diesen bleibt die Vorstellung von Frieden nur ein Wunsch. Wir aber können ihn realisieren, bauen und verteidigen. Stalingrad und die Sowjetmenschen haben es uns gezeigt. Nehmen wir uns ein Beispiel.
Bild: Sowjetisches Mosaik in Angarsk (skoromart/Instagram)