Solidarität mit den legitimen Strukturen der Kommunistischen Organisation und auf eine debattierfreudige, gestärkte, aufgeklärte Linke im neuen Jahr!

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Die Kommunistische Organisation hat sich gespalten. Die legtimierten Strukturen haben anscheinend die Kontrolle über die Website und Telegramkanäle verloren und bitten um die Verbreitung folgender Nachricht. Wir wollen dieser Bitte gerne nachkommen und vorab noch ein Grußwort und Wünsche fürs neue Jahr an die legitimierten Strukturen richten:

Die von der Kommunistischen Organisation geführte Imperialismusdebatte hat einen großen Anstoß zur Klärung und Aufklärung innerhalb der kommunistischen Bewegung in Deutschland gegeben. Leider, wenn auch nicht überraschend, möchten einige lieber nicht sehen, wohin eine solche Debatte unweigerlich führt! Natürlich begrüßen wir in der Freien Linken Zukunft, die wir seit unserer Gründung dafür kämpfen, die organisierten kommunistischen Bewegungen des Westens aus ihrer tiefen ideologischen Malaise aufzurütteln, die Förderung des Klärungsprozesses und die konsequente Durchführung dieser wichtigen Debatte. Wir hoffen, dass auch Beiträge aus unseren eigenen Reihen berücksichtigt werden. In der Tat erwarten wir nicht nur diese, sondern auch weitere klärende Debatten zu Themen wie Corona oder Klimawandel, wo ein Großteil der organisierten Linken das Paradigma der herrschenden Klasse unkritisch akzeptiert und vergeblich versucht, darin eine kommunistische Position zu finden. Der Kampf gegen die herrschende Klasse kann nicht auf der Grundlage ihrer eigenen Fabeln geführt werden, sondern nur auf der Grundlage der wissenschaftlichen Wahrheit, die durch rigorose materialistische Analyse und Debatte gewonnen wird. Diejenigen, die versuchen, eine solche Debatte vorzeitig abzubrechen, offenbaren mit Sicherheit die Schwäche ihrer Position. Solidarität mit den legitimen Strukturen der KO und auf eine debattierfreudige, gestärkte, aufgeklärte Linke im neuen Jahr – ohne Illusionen der herrschenden Klasse und bald ohne eine herrschende Klasse selbst!

Hier nun die Nachricht des legitimierten Teils der KO:

Der alte Telegram-​Kanal der KO [hier der neue: https://t.me/kommunistischeorganisation] und die Website unter kommunistische​.org sind nun unter voller Verfügung der Fraktion in der KO, die keine gewählte Legitimität besitzt. Die Information über den Umzug des Kanals und der Website wurden gelöscht. Nur der Kongress der KO, der im Januar ansteht, kann und wird über die weitere Perspektive der KO entscheiden. Wir werden die Entscheidung akzeptieren und die Mittel der Mehrheit übertragen. Bis dahin ist die Website: kommunistische​-organisation​.de die offizielle und von der legitimierten Leitung der KO verwaltete Seite der KO. – Helft mit die offizielle Seite der KO zu verbreiten und leitet diese Nachricht weiter.

8 thoughts on “Solidarität mit den legitimen Strukturen der Kommunistischen Organisation und auf eine debattierfreudige, gestärkte, aufgeklärte Linke im neuen Jahr!

  1. »Die KO hat keinen Selbstzweck, sie ist die Organisation, mit der wir praktisch die Voraussetzungen der Gründung der KP schaffen, indem wir den Kaderstamm und den notwendigen Organisationsapparat der KP
    aufbauen und die Klärung zur Entwicklung einer revolutionären Strategie für die Arbeiterklasse in Deutschland durchführen.“
    Drunter ging’s nicht. Die Realität? Zu Zeiten des Corona-​Regimes stellte man, wie auch die DKP, flammend Forderungen an den Staat: Mehr Masken und schnell! Impfungen jetzt! Zero Covid!! Und so ging es dann weiter.
    Die KO war bekanntlich eine Abspaltung von der DKP, die eigentlich was? Ja auch eine KP ist. Irgendwie.
    Dutzende Organisationen und Gruppen wollen eine kommunistische Partei der Arbeiterklasse aufbauen und keiner gelingt es. Nicht mal die FL als lose Gruppierung kam ohne Putsch und Spaltung raus, von Programmatik gar keine Rede.
    Meiner Ansicht nach ist das Problem linker (und rechter!) Parteigründungen i.w.S. das Wirken der »Dienste«, wie sie Albrecht Müller von den NDS nennt. Die Blockparteien bedienen die große Masse der (noch) Besitzbürger, die sog. Neue Mitte. Wie zu Zeiten römischer Wagenrennen gibt es da die Roten, die Gelben, die Grünen… die sich nur durch die Flagge unterscheiden, aber alle das gleiche machen, sagen, denken. Für die Teile von Proletariat und Subproletariat, die sich ausgeklinkt haben, muss man keine Angebote vorhalten.
    Für kritische Gruppen oder Personen am linken und rechten Rand (hier exemplarisch: Der III. Weg) hält man Organisationen vor, die Systemideologie etwas anders verpackt verkaufen – und daneben noch spezifisch »linke« (bisschen Sozialpolitik oder kommunistische Romantik) oder »rechte« (III. Weg News wie »Asylbewerber vergewaltigt junge Frau«) Inhalte zwecks Identifikation. Die KO ist dafür quasi archetypisch: Abspaltung von einer Kleinpartei, dann Systempropaganda garniert mit DDR-​Romantik und »BolscheWiki«. Ein anderes Paradebeispiel ist der Weg der PdL.
    Was nicht passt, wird passend gemacht! Spricht, gespalten, zersetzt. Und heutzutage gerne rabiat!
    Eine Partei der Arbeiterklasse gründen? Erst mal überlegen, wie.
    Der KO weine ich persönlich keine Träne nach, so wenig wie der PdL, wenn sie denn endlich im Orkus verschwindet.

    1. Mir scheint es eher so, dass es die jüngeren Kommunisten in der KO endlich geschafft haben, sich von ihren revisionistischen Aufpassern in der Leitung zu trennen, bei denen man schon früh erkennen konnte, dass sie dir offene wissenschaftliche Debatte durch Ausschluss der Kritiker zu entscheiden suchten, anstatt durch Argumente. Ich hoffe, die „legitimen Strukturen“ werden einen Weg finden, sich mit den Genossen wieder zusammenzufinden, von denen sie zu Beginn gespalten wurden. Solidarität, insofern.

      1. Sind das die jungen »Kommunisten«, von denen Jan Müller im ersten Teil von »Imperialismus und Great Reset« schrieb: »De facto stellt sich die KKE damit auf die Seite des Westens, da sie Russland als Aggressor brandmarkt. Ähnlich argumentierten einige Referenten und vor allem viele jugendliche Teilnehmer des von der Kommunistischen Organisation KO im September 2022 organisierten Imperialismuskongresses. Bei manchen Wortmeldungen aus dem Publikum scheint teilweise gar die Bereitschaft durch, etwas zugespitzt ausgedrückt, sich zusammen mit der Bundesregierung auf einen neuen Russlandfeldzug zu begeben.« etc pp – https://magma-magazin.su/2022/10/janmueller/imperialismus-und-great-reset-einleitung-marxsche-methode-teil‑1/#__RefHeading___Toc18562_1496476696
        Oder sind es solche jungen »Bewegungslinken«, die Kipping+Riexinger und ihren Kumpanen halfen, die PdL auf die korrekte neoliberale Linie zu bringen? Von denen es in einem Artikel über einen PdL-​Parteitag hieß, sie würden keinen Widerspruch mehr aushalten?
        Sind das dann auch die glühenden »Linken« und »Antifaschisten«, die eifrig gegen alles einschreien und einprügeln, was sich eine abweichende Haltung zum totalitären Neoliberalismus erlaubt?

        Lehre machen ist ja so out, wirklich jeder MWDX muss heute studieren. Da sitzt man dann, von der höheren Bildungsanstalt hartformatiert, unter viel zu vielen anderen, gleichen Politik- und Journalistikstudenten und fragt sich als BaföG-​Proletariat: wie weiter?
        Wenn dann ein Angebot gemacht wird, »dass man nicht ausschlagen kann«… hier mithelfen, eine Organisation auf Linie zu bringen, da eine zerschlagen helfen, dort die Gegenproteste beleben… ne gute Mark nebenbei gemacht – wer sagt da nein? Und hernach geht’s mit Empfehlung weiter, da ist der Job doch schon sicher. Schreiberling bei Spiegel, SZ und Konsorten – oder schönes Pöstchen in ner NGO? In Sachen Genderei und Klimahysterie ist man ja fit…

        Ich habe die Auseinandersetzungen in der Köberle-​DKP ansatzweise im Internet verfolgt und war ein paar Mal hin und wieder auf der Webseite der KO. Ich frug mich, warum genau die jetzt aus der DKP raus sind? Für mich war die KO derselbe alte Wein in nur einem anderen, rissigen alten Schlauch. Und ihr Demokratischer Zentralismus hat ihnen gegen den (Dienste?-)Putsch nichts geholfen.

        1. »Sind das die jungen »Kommunisten«…?« – Nein, ich meine die anderen. Der Putschisten-​Erklärung zufolge sollen sich aber auch Erfahrenere darunter befinden. Die die Du meinst, ja, die sind auf KKE-​Imperialismustheorie und unterscheiden sich von der PdL-​Jugend aber eben gerade in dem einen Punkt k e i n e Bewegungslinken zu sein – sonst wären sie ja nicht in der KO. 

          Was sind sie also? 

          Sie sind »gewerkschaftsorientiert« (GO)!

          Bitte merke Dir das Wort, es wird dir bei Differenzierungen hilfreich sein… Mag aber sein, dass sie in denselben WG´s wohnen. 

          Zu Deiner Frage: Tja, warum gerade die aus der DKP hinaus sind – ? Käme darauf an, welche der Gruppen und Personen Du meintest. Aber um allgemein zu bleiben: Es gab wohl in einigen SDAJ-​Verbänden Unzufriedenheit. Hat mit Verwerfungen in der jugendlichen Subkultur zu tun. Es gab da vermutlich Schwierigkeiten, den überalterten Säcken in der DKP einige neue Sachverhalte nahe zu bringen. Ignoranz, Senilität, EIfersucht auf jugendliche Potenz – Du wirst das ja kennen. Sachlich scheint es mir darum gegangen zu sein, dass die SDAJler sich in einer Klemme befanden: Einerseits gegen den Trend zum Maoismus unter den deutsch-​migrantischen Jungproleten ankämpfen zu müssen und sich andererseits gegen den ungemischt deutschen Proimperialismus der Gymnasiasten und Alpha-​Studenten, der unter den Labeln antideutsch oder antinational sich als Staatsantifa formierte, zu behaupten.

          Es hat denn nicht an Leuten gefehlt, die sich an die Spitze gestellt haben und die Unzufriedenheit in eine Richtung gelenkt haben, die ihnen passte. Es waren und sind vornehmlich zwei. Und denen verdanken wir vermutlich auch diesen seltsam anachronistischen Stil. Man könnte allerdings angesichts der Basis, die sie sich da schaffen wollten, das Argument bringen: besser irgendein Stil als keiner. Aber lassen wir einmal Ressentiment und Geschmack wirklich beiseite.

          Diese Wortführer bemühten sich, die Trennung von der DKP mit einer Kritik an deren Variante des Stamokap zu rechtfertigen. Wie sich später aber zeigte, war das nur Vorwand, da sie sich in der Polemik mit anderen K‑Gruppen in ihrer Verlegenheit immer wieder auf diesselbe zurückziehen mussten. Innerhalb der KO jedoch war die Ersetzung durch die neue KKE-​Ideologie explizit und insofern erfolgreich, als sie eine unverdächtige Alternative zu der »antinationalen« Manier bietet, die, ohne überhaupt von Imperialismus zu reden, gleich eine Äquidistanz fordert. Wenn Du dir mal einige KO-​Podcasts (bei dem mit Susan Witt-​Stahl kommts ganz gut heraus) anhörtest, könntest Du die Art der Spaltung heraushören: Geile Faszination eines auch akademisch gut anzubringenden Ideologems auf der einen Seite; eingeschüchtetes Stottern auf der anderen Seite.–

          Was die Episode der maoistischen Jugendantifas angeht: Die fielen einer effizienten Repressionswelle zum Opfer. Der Staat gibt´s, der Staat räumt´s wieder ab. Stellten also kein ideologisches Problem mehr für die KO da.

          Fällt mir noch ein Slogan ein: GO – BO – KO!!!

          So genug für heute.

  2. Zu den Formulierungen I.Müllers in seiner „Einleitung in die aktuelle Imperialismusdebatte“:

    Nachdem Müller feststellt, dass die KKE den Ukrainekrieg als Konflikt zwischen zwei im gleichen Maße imperialistischen Mächten auffasse, kommt er zu der Einschätzung, dass die KKE mit ihrer Kennzeichnung der Russischen Föderation als Aggressor sich „de facto“ auf der Seite des Westens befinde. Müller läßt hier etwas im Unklaren, ob erst die Kriegsschuldzuweisung oder bereits die Charakterisierung der RF als „imperialistisch“ im gleichen Maße die KKE- Position als opportunistische kenntlich mache.

    Im Zusammenhang mit den Äußerungen einiger Teilnehmer auf dem Kongress der Kommunistischen Organisation schreibt er dann:

    „ Wie konnte es dazu kommen? Diese Art von »Analysen« belegt jedenfalls den allgemeinen Verfall des marxistischen Denkens. Viele »Marxisten« versuchen die Erkenntnisse aus Lenins Imperialismusschrift mehr intuitiv als wissenschaftlich auf die heutige Zeit zu übertragen.“

    Im Falle der KKE und ihrer Adepten in der KO ist es jedoch irreführend von einer „intuitiven“ Anwendung des leninschen Imperialismusbegriffs zu sprechen. Tatsächlich handelt es sich um eine tiefgreifende Revision des Verständnisses von Imperialismus, wie es eindeutig aus einem Text eines der Vertreter der KKE- Theorie in der KO hervorgeht. Thanasis Spanides (kein Jugendlicher):

    https://​kommunistische​.org/​a​l​l​g​e​m​e​i​n​/​d​i​e​-​b​o​u​r​g​e​o​i​s​i​e​-​i​m​-​i​m​p​e​r​i​a​l​i​s​t​i​s​c​h​e​n​-​w​e​l​t​s​y​s​t​em/

    Die Auseinandersetzung auf die Unbildung einiger jungen Zeugen Coronas zurückzuführen heißt, sich die Sache zu einfach zu machen für einen Abschnitt, der in die aktuelle Imperialismusdebatte einleiten soll.

  3. Nachtrag: Zum Vergleich mit dem Spanidis-​Text sei hier noch eine der kritischen Gegenstimmen innerhalb der KO verlinkt. Die Autorin Klara Bina wird vielen noch bekannt sein mit ihrer Polemik gegen die antideutsche Tendenz, die in der Phase der Abtrennung von der DKP zirkulierte:

    https://​kommunistische​.org/​d​i​s​k​u​s​s​i​o​n​-​i​m​p​e​r​i​a​l​i​s​m​u​s​/​i​m​p​e​r​i​a​l​i​s​m​u​s​-​k​r​i​e​g​-​u​n​d​-​d​i​e​-​k​o​m​m​u​n​i​s​t​i​s​c​h​e​-​b​e​w​e​g​u​ng/

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