Die Sprache der Herrschaft – und der Ohnmacht Lektion 12: Die beste Verfassung, die die Deutschen je hatten

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MagMa legt hiermit die seit 2012 als Video vorliegenden und basierend auf Überlegungen von Anfang der 90er Jahre entstanden Lektionen zur »Sprache der Herrschaft und der Ohnmacht« von malcom.z vor. Nicht alle ursprünglich als Videopodcast verfassten Lektionen eignen sich zur schriftlichen Veröffentlichung. Daher die Lücken in der Nummerierung. Viele Lektionen verweisen auf andere und zum besseren Verständnis der Thesen empfiehlt es sich die Lektionen nicht isoliert zu betrachten.

Lektion 18: Einfahrt frei! Der tagtägliche Arisierungs‐ Ghetto‐Terror

Lektion 19: Indirekte Behauptungen und Beweise

Lektion 20: Die Weiber werden gefickt, die Kerle kriegen die Eier abgeschnitten

Lektion 21: RECHT: DAS Recht, (DIE) Rechte /​EIN Recht /​MEINE Rechte /​MEIN Recht, recht – rechts

Lektion 22: »Rassentheorie« und »Totalitarismustheorie«

Lektion 23: Natürlicher Tod – Freitod – Selbstmord – Schuldeingeständnis

Lektion 24 – 1: Der Stählerne – als Antichrist

Lektion 24 – 2: Der Stählerne – von Trotzki über Goebbels und Wlassow zu Chruschtschow

Lektion 24 – 3: Der Stählerne – Katyn

Lektion 25: Der sogenannte Stalinismus

Lektion 26: Der sogenannte Populismus und/​oder Rechtspopulismus

Lektion 28: AusländerhaSS

Lektion 29: Verschwörungstheorie

Lektion 30: Lügenpresse halt die Fresse

Lektion 31: Politischer Analphabetismus

Lektion 32: Ostdeutschland (Ostwörter I)

Lektion 33: Die Ostdeutschen (Ostwörter II)

Lektion 35: Ostalgie (Ostwörter IV)

Lektion 36: Ostmusik und Ostrock (Ostwörter V)

Lektion 12: Die beste Verfassung, die die Deutschen je hatten

Der Satz: »Die beste Verfassung, die die Deutschen je hatten«, ist sprachlogisch das Ergebnis eines Vergleichs von mindestens DREI Verfassungen, da der Superlativ erst ab DREI Vergleichsgegenständen benutzt wird. Also einmal mehr eine Mehrfachlüge. Denn selbstverständlich haben die demagogischen Herausposauner dieses Satzes einen solchen Vergleich nie angestellt. Jedenfalls ist dergleichen nicht bekannt. Zudem wird mit dieser Aussage das provG unter die Verfassungen subsumiert, was falsch ist. Wir sehen hier einmal mehr die Manipulationstechnik des indirekten Beweises, der indirekten Behauptung beziehungsweise des synonymen Benutzens von Nichtsynonymen. Gegen Manipulationen mit dergleichen ist der Volksgenosse weitestgehend wehrlos. Er hat für diese Täuschung keinerlei Sensoren, kann dergleichen normalerweise weder erkennen, noch verifizieren.

Unmittelbar während und nach dem Anschluß der DDR wurde dieser Satz vor allem benutzt, daß Versprechen aus der Welt zu reden, daß die Amibesatzer und die Mehrheit der parlamentarischen Rats‐​Nazis den Westdeutschen mit dem provG gegeben hatten, nämlich daß nach einer sogenannten Wiedervereinigung anstatt des provisorischen Grundgesetzes – provG – die Westdeutschen eine richtige Verfassung bekommen dürften. Geregelt hatten das die provG‐​Diktatoren im Artikel 146:

Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands für das gesamte deutsche Volk gilt, verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist.

Abgesehen davon, daß es DAS deutsche Volk gar nicht gibt, sondern derer wenigstens ZWEI und der Text nicht verrät, welches von beiden gemeint sein könnte. Und daß von »Vollendung der Einheit« und von »Freiheit« schon gar nicht die Rede sein kann, daß also gemäß dem Artikel 146 die Bedingung dafür, daß das provG für das gesamte deutsche Volk gilt, gar nicht erfüllt ist, waren und sind ab 1945 die einzigen Verfassungen, »die von dem deutschen Volke« beschlossen worden sind, die der Deutschen Demokratischen Republik. Das Vehikel der sogenannten repräsentativen Demokratie ist reine Verarsche und die Fortsetzung der Repräsentation des deutschen Volkes durch Adolf & Co. unter anderem Label. Die Verfassungen der Deutschen Demokratischen Republik wurden 1948 wie 1968 von den stimmberechtigten Deutschen positiv beschieden.

Besonders hervorgetan haben sich bei dieser Blödrednerei der Arbeitverräter, Brd‐​Nazi‐​Kollaborateur und Journalistinnen‐​Flachleger Brandt und sein RIAS‐​CIA‐​Führungs‐​Feldwebel Egon Bahr, die das, solange sie konnten und man sie ließ, in den 1990ern gebetsmühlenartig herunterleierten. So viel Schiß hatten die damals vor dem Willen des Volkes!

Wenn man sich tatsächlich einmal deutsche Verfassungen anschaut, kommt man allerdings zu einem anderen Vergleichs‐​Ergebnis. Wir haben folgende Texte gesichtet und empfehlen, das einmal selbst zu tun:

  1. Die Verfassung der Paulskirche von 1848
  2. Die Reichsverfassung von 1871
  3. Die Reichsverfassung von 1919
  4. Die DDR‐​Verfassung von 1948 (Entwurf), die 1949 gültig wurde
  5. Die DDR‐​Verfassung von 1968/​1974

Hier unser Vergleichs‐Ergebnis:

Platz 1: Selbstverständlich ist die DDR‐​Verfassung von 1968/​1974, die modernste und beste Verfassung, die die Deutschen je hatten. Die serielle Propaganda‐​Negierung, daß die DDR‐​Verfassung ideologisch sei, ist fast schon wieder witzig.

Sie enthält Bestimmungen, von denen der Bumsbürger immer nur träumen konnte, und da seit 1990 etliche Gründe der Korrumpierung entfallen sind, rächt es sich nun auch für viele Westler, daß sie sich 40 Jahre mit Geld haben abspeisen und sich den Schneid haben bkaufen lassen.

Platz 2: Auch keine Überraschung: Die Verfassung der DDR von 1948/​1949 ist eine verbesserte Variante derjenigen von 1919. Der böse, böse Stalin und die bösen SED‐​Kommunisten und Sozialdemokraten haben also, hinterlistig wie sie waren, den Deutschen eine deutsche Verfassung vorgeschlagen, während die Amibesatzer und ihre Rollback‐​Nazis ihnen einen miesen, amimäßig‐​jesusfundamentalistischen Schwachsinnstext diktiert haben. Sie dazu Lektionen 13 und 14!

Platz 3: Die Weimarer Verfassung von 1919 ist gewiß ein Text voller Widersprüche, da sie das Ergebnis einer niedergeschlagenen Revolution ist, und doch atmet sie den Geist dieser Revolution. In ihr finden sich mindestens 3 als für die weitere Entwicklung sich als verhängnisvoll herausgestellt habende Artikel, nämlich Artikel 6 und 80, die das Kolonialwesen regeln, und Artikel 61, der den Anschluß Österreichs als Staatsziel bestimmt wie die Brd‐​Nazis mit dem provG den Anschluß der DDR betrieben haben. Andererseits enthält sie Bestimmungen, von denen die Bumsbürger nicht einmal träumen durften seit 1949. Insbesondere zugunsten der Werktätigen, den Erhalt ihrer Arbeitskraft, ihre Bildungs‐ und Wohnbedingungen betreffend. Die Artikel 148, 149, 156 – 163 seien hiermit zur Kenntnisnahme empfohlen. Als Beispiel hier Artikel 163:

Jeder Deutsche hat unbeschadet seiner persönlichen Freiheit die sittliche Pflicht, seine geistigen und körperlichen Kräfte so zu betätigen, wie es das Wohl der Gesamtheit erfordert.

Jedem Deutschen soll die Möglichkeit gegeben werden, durch wirtschaftliche Arbeit seinen Unterhalt zu erwerben. Soweit ihm angemessene Arbeitsgelegenheit nicht nachgewiesen werden kann, wird für seinen notwendigen Unterhalt gesorgt. Das Nähere wird durch besondere Reichsgesetze bestimmt.

Also, die sittliche Pflicht z. B. als Abgeordnete nicht das Volk zu verarschen und das Recht auf Erwerb des Unterhalts als Verfassungsgebot! Nicht zu vergessen, daß der Amtseid der Verfassung ohne die Formel »So wahr mit Gott helfe« vorgeschrieben ist. Vergleiche Lektion 14!

Platz 4: Die Reichsverfassung von 1870. Die der heutigen Auffassung von einer Verfassung bei weitem nicht mehr genügt, da man heute eine Verfassung denkt als einen Text, den sich das Volk als Souverän selbst gegeben hat. Damals haben einige Adelige und Kapitalisten sich darüber geeinigt, daß und wie sie unter einer gemeinsamen Kaiserkrone ihre Vorteile suchen und verwalten wollten. Hier in der Nähe wäre dann auch das provisorische Grundgesetz anzusiedeln, irgendwo zwischen Paulskirche und Versaille, da ja die Amibesatzer sich einige Deutsche herausgegriffen haben, die Mehrheit von ihnen verläßliche Nazis und Nazikollaborateure, um den Willen der Mehrheit der Deutschen zu brechen, nicht länger und nie wieder von Nazis beherrscht und regiert zu werden.

Das Unternehmen Reichsgründung von 1870 ähnelte dem Unternehmen EU weitestgehend: Die Kapitalisten wollten und mußten damals konkurrenzfähig werden gegen Frankreich und England wie die Deutschen heute gegenüber den USA und brauchten dafür die Zoll‐ und Wirtschaftsunion, also mußten die Duodezfürsten ihre Privilegien hintanstellen, was sie sich bezahlen ließen. Das Volk hatte davon u. a. die Verelendung, die Heinrich Zille 20 – 30 Jahre später in Berlin zeichnete.

Für diejenigen, die sich abseits der Lügenstaatspropaganda informieren wollen, egal ob von Brandt, Bahr, Mommsen, Knopp, Lederer oder wem auch immer kolportiert, empfehlen wir die Erinnerungen und Erklärungen des Max Reimann, den die Amis 1948/​49 als pseudodemokratisches Feigenblatt Mitglied sein ließen in der Schreibschülergruppe der Amis, die sie »Parlamentarischen Rat« nannten. Wie die Anschluß‐​Verbrecher ab 1990 authentische DDR‐​Bürger immer nur soweit zuließen, falls überhaupt, wie sie sich derer Gefolgschaft sicher sein konnten und sie sicher zu überstimmen waren von den Regime‐​Bütteln. Oder aber die Bedingungen extra so auslegten, daß sie nie eine Chance hatten. Das Prinzip »Demokratie«: Als 1933 die Kommunisten zu stark wurden, galten dann eben andere Regeln als die der Stimmabgabe. Und nachdem innerhalb der 12 = 1.000 hitleristischen Kanzler‐​Jahre mindestens 120.000 kommunistische Funktionäre ermordet waren, die die wesentliche Grundlage gewesen waren, bis 1993 die Gegenstimme zu generieren gegen die der Nazis und anderen Systemparteiniks, durften dann die alten Regeln wieder gelten. In den Westzonen beziehungsweise in der Brd. Daß die Stimmzahlen zugunsten der Herrschenden mit dem großen Geld der Herrschenden generiert wird.

Daß diese »Wahl«-Prinzipien in etwa die professionelle Anwendung der Hase‐​und‐​Igel‐​Fabel war und ist, darf der Deutsch‐​Untertan nicht denken können. So sicher fast jeder Deutsche den Betrug in der Fabel erkennen können müßte, so sicher dürften die meisten nicht in der Lage sein, diesen analogen politischen »Demokratie«-Betrug zu erkennen. Vielmehr denken und plappern die meisten die fascho‐​verblödenden Erzählblödsinn der westdeutschen Herrschenden und Propaganda‐​Heinissen nach von wegen des Betrugs und der Gemeinheiten der Kommunisten. Die diesen Braten gerochen hatte und nicht mehr bereit waren, diesen imperialistisch‐​faschistischen »Demokratie«-Idioten-Stadel mitzuspielen.

Lektion 12 als Video:

Bild: Walter Ulbricht bei der Unterzeichnung der neuen Verfassung im Rahmen eines Staatsaktes am 8. April 1968 (Bundesarchiv, Bild 183‐​G0408‐​0032 – 001 /​Junge, Peter Heinz /​CC‐​BY‐​SA 3.0)

7 thoughts on “Die Sprache der Herrschaft – und der Ohnmacht Lektion 12: Die beste Verfassung, die die Deutschen je hatten

  1. Welch elende stalinistische Scheiße! Allein schon die Tatsache, dass die »führende Rolle der Partei« per Verfassung festgelegt war, stellt eine de facto Ausschaltung von Demokratie dar. Desgleichen der Terminus »Volkseigentum«. Natürlich kann keine Klasse und schon gar kein Volk »die Produktionsmittel« (PM) besitzen. Das können nur Individuen oder Gruppen. Das gilt auch für die Bourgeoisie, da sie eben nicht als Gesamtklasse die PM besitzt, braucht sie einen Staat, der die Interessen der Gesamtklasse als »ideeller Gesamtkapitalist« wahrnimmt. Dito beim Proletariat. Proletarisches Eigentum bedeutet, dass die Belegschaften selbst direkt ihren Betrieb besitzen und verwalten (Genossenschaft). Das kann man schon bei Marx lesen. Diese Selbstverwaltungsstrukturen müssen dann allerdings der Kontrolle der Gesamtklasse unterstehen, um einen »Kollektivkapitalismus« zu verhindern. Das setzt voraus, dass es ein demokratisches Rätesystem gibt, das die Gesellschaft per Planung und direkte Kontrolle »lenkt«. Das »Volkseigentum« war eine Formel, um die faktische Enteignung des Proletariats zu verschleiern und der herrschenden Bürokratie die Verfügung über die PM überlässt. Dieses Staatswirtschafts‐​Modell steht im strikten Gegensatz zu dem, was Marx sich vorstellte (der Staat soll absterben). Die DDR war kein Sozialismus irgendeiner Stufe, sondern Staatskapitalismus von Beginn an. Die UdSSR hingegen etablierte ab 1917 zumindest Anfänge eines Rätesystems, das aber wg. ungünstiger objektiver Bedingungen und einer fehlerhaften Gesellschaftskonzeption der Bolschewiki zunehmend erodierte, Stalin hat ihm dann den Rest gegeben. Daher war die UdSSR bis Ende der 1920er noch ein degenerierter Arbeiterstaat, danach aber Staatskapitalismus. Diese staatskapitalistische Struktur spiegelt sich auch in der DDR‐​Verfassung wider. Es gibt also nicht den geringsten Grund, diese als Vorbild zu sehen.

  2. Naja, Meinungsvertretung von DDR‐​Bürgern als Scheiße zu qualifizieren, ist schon mal nicht wirklich untypisch. In Berlin wird das „life“ auf den Straßen von den Staats‐​Antifanten gegrölt. Hier beobachte ich seit Jahrzehnten eine deutliche Asymmetrie: Die Trotzki‐​Personen‐​Kulter bescheinigen den Attackierten, sie seien Scheiße‐​Produzenten. Während die dermaßen beschimpften sich doch um Sachlichkeit bemühen. Und um Geduld. Seit Jahrzehnten. Bis zurück zu milden Behandlung Trotzkis in der UdSSR bis zu seiner Ausreise.

    Wo jetzt der größere Unterschied sein könnte zwischen der „Scheiße“ des Trotzkisten wider den/​die DDR‐​Bürger und der Plattmache durch den Staatsbeamten und die Staatspropaganda‐​Heinissen, kann ich nicht wirklich ersehen. Sozen‐​Minister Gabriel nennt DDR Bürger ‚Pack‘ und der Hanns kennt so schöne Qualitäts‐​Kritik Wörter wie ‚Scheiße‘. Kann ich mich erinnern, daß ein Trotzkist mal gegen die Brutalitäten des Besatzungsregimes gewettert hätte? Nee, nicht wirklich. Immer nur gegen solche, die sich gegen den Westler‐​Terror empören. Wie die Gysiisten, wie Ard‐​Zdf, wie Lügel und Faz usw.

    Du betreibst im wesentlichen die selbe Negierung der DDR, wie ich sie seit den 1960ern vom Brd TV kenne. Dieses „Theoretisieren“, von wegen die DDR‐​Bürger seien gar nicht die Eigentümer gewesen usw., unterscheidet sich in fast nichts von der Agitation der Bourgoisen wider den Staat gewordenen Sozialismus. Bis hinein in die „witzigen“ Versionen: „Farm der Tiere“ usw. Früher Cia finanziert, heute gern auch „Demokratie“-Ngos.

    Kann es sein Hanns, daß Du keinen wirklichen Begriff von ‚Besitz‘ hast? Gemäß dem offiziellen Sprech der Brd ist der Besitzer der Wohnung der Mieter, und der zahlt die Miete an den Eigentümer. Kann es sein, daß Du da was verpeilt hast? Wenn die Belegschaften der VEB früh in ihren Betrieb kamen, haben sie den Betrieb besessen. Physisch unübersehbar! Und daß die DDR‐​Bürger Eigentümer an ihren KWV‐​Wohnungen waren, haben sie an den Mietpreisen erkannt. Daß sie Eigentümer der VEB waren, konnten sie erkennen an der Qualität des Arbeitschutzes, an den Gepflogenheiten der Qualifizierung, daß der Betriebsdirektor ihnen, den Arbeitern (und auch den Angestellten) Rede und Antwort stehen mußte, daß sie nie um ihren Lohn beschissen wurden, daß es in den 80ern das bezahlte Babyjahr gab, gleichen Lohn für gleiche Arbeit, weder gab es Aussperrungen noch asozialen Arbeitsplatzabbau, keine „Leiharbeit“, dafür aber eine Betriebspoliklinik usw. usf. Dafür aber Ferienplätze des FDGB, zu großen Teilen vom Betrieb finanziert. Wie die Betriebe auch Kindergärten, Lebensmittelläden betrieben und bezahlten. Alles Kennzeichen Deines „Theoretisierens“. Also der Verpeiltheit desselben.

    Im Vergleich der Zerstörung des jugoslawischen Sozialismus und dem der DDR, CSSR, Ungarns usw. könnte man zu dem theoretischen Gedanken kommen, daß gerade das proklamierte Gruppen‐​Eigentum die Arbeiter gegeneinander hetzte. Die Arbeiter der reichen Republiken und Betriebe nicht länger bereit sein wollten, die nicht so reichen mit durchzufüttern. Allerdings sind solche Erwägungen von Anfang der 1990er von den Regimelingen vergessen gemacht worden. Und Trotzkisten gehören offenbar zu den bravsten Vergessern. 

    Trotzkistisches Theoretisieren mag einem eingefleischten Trotzkifan Orgasmen bereiten, ob nun mit synthetischen „bewußtseinserweiterten“ Drogen oder ohne diese, als deren Ersatz. Mir als DDR‐​Bürger kommt das freilich recht phantastisch‐​ferngesteuert vor, was Du mir an den Kopf knallst. Weitab von den DDR‐​gelebten Realitäten. Erinnert mich an Brechts „Maske des Bösen“. Es muß sehr anstrengend sein, stelle ich mir vor, dermaßen gegen das Jahrzehnte lang gelebte Leben anzu „theoretisieren“.

    Menschen, die die Werte produzieren, haben wohl andere Bedürfnisse als Trotzki und sein Anhang fürs gute Geld der Westweltimperialisten fabulierten und emittierten. Sicher kann man, wenn man verbohrt genug ist, ein Leben lang an diesen Bedürfnissen vorbei theoretisieren. Praktisch funktionieren die Ideen Trotzkis aber bislang nie zugunsten der Arbeiter, immer nur zugunsten ihrer Feinde. Kennste die Rede General Wlassows, die der 1944 in Prag hielt? Warum wohl haben die Deutsch‐​SS‐​ler den das reden lassen und auf Film gebannt? Und der Wlassow und das Filmchen kann jedem Vergleich mit den Trotzki‐​Reden der Zeit bestehen. Weshalb einer der wirkungsmächtigsten Trotzkisten ja der Joseph war. Der Goebbels. Der die meisten trotzkischen antistalinschen Feindprojektionen in seine anti‐​sowjetische Anti‐​Stalin‐​Propaganda einbaute.

    Die DDR hat ja angeblich nicht funktioniert, geben Kapitalisten und Trotzkisten unisono in wenig voneinander abweichenden Varianten aus. Meine Großeltern, beide ungelernte Maschinenarbeiter, und mein Vater, bis zu seinem Rausschmiß aus Betrieb und Beruf durch die kolonialen Westler Betriebsmaurer, waren sehr anderer Meinung. Mein Vater, der den Unterschied in jungen Jahren lernte und ab 1990 in umkekehrte Richtung n.e. erlebte, wußte insbesondere rückblickend sein Volkseigentum zu schätzen.

    Aber was hätte er, wenn er noch lebte, gegen einen solchen Theoretikus wie den Hanns für Argumente? Sein gesamtes Arbeitsleben. Das kann für einen wahren Trotzkipersonenkulter kein Argument sein. Wie auch das der Millionen und aber Millionen anderen, die in den sozialistischen Staaten zum Wohl aller geschafft haben.

    Auch Dein Schlußgedanke, es gebe nicht den geringesten Grund… usw. ist typisch und entspricht so ganz der Brd‐​Staatspropaganda. Wie Du ja überhaupt am Thema vorbei‐antwortest. 

    Es geht ja in dem Text und dem Video um das Grundgesetz und dessen deutsch‐​arische, idiotische Verherrlichung: „Die beste Verfassung, die die Deutschen je hatten“. Und Du vollführst den staatlich diktierten Brd‐​Reflex, jegliche Kritik am ScheiSS‐​Staat mit der Negativierung der DDR zu beantworten. Das Prinzip der falschen Alternative, propagandaprofessionell auf die Untertanerei eingehämmert. Tagtäglich. Es geht darum, daß schon die Weimarer Verfassung von 1919 im Vergleich weit über dem provunG steht. Und daß die Propaganda‐​Behauptung eigentlich‐​logisch das Ergebnis eines Vergleichs ist. Freilich muß das Urteil eines DDR‐​Bürger zugunsten der DDR‐​Verfassung ausfallen. Die übrigens zu Zeiten der KSZE durchaus auch im Westen von Millionen angesehen wurde. Der Grund für mein Urteil ist aber nicht meine DDR‐​Loyalität. Sondern der Text. Im Vergleich mit den anderen. Ich lese aus Deinem „Theoretisieren“, daß Dein Urteil auf Nicht‐​Vergleich beruht. Wie das Urteil der anderen System‐​Staats‐​Propagandisten. Du „theoretisierst“ also nicht nur an der DDR‐​Wirklichkeit vorbei, sondern auch an der Theorie.

    Die Kritik des Videos und des Texts zielt dahin, daß dieser Vergleich nie angestellt wurde und angestellt zu werden hat, wenn man ein einigermaßen wissender Deutscher in dergleichen Fragen sein wollte. Und auch Du denkst offensichtlich gar nicht daran, diesen Vergleich anzustellen oder auch nur gelten zu lassen. Antifanten und Trotzkistianer und Keifomas fürs Spritzen als Staatspropaganda‐​Henissen unter falscher Flagge. Als Spaltpilz‐Propaganda‐Gärtner. 

    Gratulation! Für ein solches Selbstverständnis in Differenz zur Agitation.

    1. »Naja, Meinungsvertretung von DDR‐​Bürgern als Scheiße zu qualifizieren« … Dass dieser Artikel »die Meinung« von DDR‐​Bürgern vertritt, wage ich zu bezweifeln. Die Ex‐​DDR‐​Bürger sind offenbar schlauer Malcolm z und kümmern sich um reale Probleme und nicht um Verfassungsparagrafen.

      »Du betreibst im wesentlichen die selbe Negierung der DDR, wie ich sie seit den 1960ern vom Brd TV kenne.« Ich negiere gar nichts, sondern analysiere. Dass meine Positionen im BRD‐​TV widergegeben werden ist schlicht Blödsinn. Gerade die BRD‐​Sicht auf die DDR klammert die Eigentumsfrage aus, statt sie konkret zu stellen.

      »Wenn die Belegschaften der VEB früh in ihren Betrieb kamen, haben sie den Betrieb besessen.« So so! Und wenn ein Arbeiter den Siemens‐​Betrieb betritt, zeigt sich daran auch sein Eigentum?!

      Ich spare mir weitere Kommentare zu den unterirdischen Beiträgen von Malcom z, weil diese nur Eines zeigen: DDR‐​Nostalgie und eine vollkommene Unfähigkeit im Umgang mit Theorie und Geschichte.

  3. Aha, welchen theoretischen Gewinn siehst Du denn nun darin, meine Meinungsäußerung als »stalinistische Scheiße« zu titulieren?

    Aha, ich habe Dir weiter oben gerade den Unterschied zwischen ›Besitz‹ und ›Eigentum‹ dargelegt. Und Du »theoretisierst« antwortend weiterhin und nun mit den Siemens‐​Arbeitern argumentierend daran vorbei: Der Mieter einer Wohnung ist gem. BGB der Brd der Besitzer der Wohnung, und er (oder sie) zahlt die Miete wie auch die BK Umlagen an den Eigentümer. Das kann man sicher auch anderes definieren. Aber Du ziehst es vor, ohne (anders‐) Definitionen auszukommen; und Dein NICHT-(anders-) Definieren‐​Schwatzen ›Analyse‹ zu nennen. Bzw. auf der Grundlage der durch die Herrschenden /​Kapitalisten ausgegebenen ideologischen Verpeilungen zu »analysieren«. Denn die Polit‐​Agitatoren der Bumsreplik verwechseln und entleeren die Termini systematisch, z.B. in den als Staatsbürgerkunde ausgegebenen Krimifolgen. Genau das ist mein Thema. Und Du »widerlegst« mich, indem Du genau den Schwachsinn predigst und benutzt, den ich kritisiere. Auch das ist üblich für die TV Agitatoren der Bumsreplik.

    Es ging und geht in meinen Beiträgen um Sprache. Und zwar als Herrschaftsmittel. Und als Indikator der Herrschaftsinteressen. Auch um die Gemeinheiten und Verlogenheit der Herrschenden zu zeigen. Erkennbar zu machen. Und Mittel in die Hand bzw. in die Köpfe zu geben, sich zu wehren. Nicht (in erster Linie) um die Realitäten und die Differenzen zwischen Realität und Reflexion. Es geht um den Kapitalismus‐​Imperialismus und dessen Herrschaftstechniken. Du schaltest Dich gleich mit den imperialen, inländerhassenden Gemeinheiten, Tricks, Betrügereien, Durchregierungs‐​Lügen, indem Du die DDR bekämpfst. Ein Argument für den Kampf gegen das System lese ich bei Dir nicht. Nur welche gegen mich und die DDR. Wer bezahlt Dich dafür? Oder bist Du blöd genug, das für Nasse zu machen? Gysi und Wagenknecht und Lafo, Kipping usw. machen mächtig Kasse für ihre System‐​Kollaboration. Man müßte schon recht blöd sein… 

    Du hast als Kontra‐​Argumente wider mich Anti‐​DDR‐​Bürger‐​Haß‐​Propaganda zu bieten. Also den von den Besatzern hierorts seit Ende 1989 praktizierten Inländerhaß, Genau das selbe, was die Brd‐​Herrschafts Medien – und nicht nur diese – ausgeben. Der die DDR‐​Bevölkerung um über 2 Mio Individuen dezimiert hat ab 1990. Wie der ab Anfang 1933 gepredigte Inländerhaß mindestens 120.000 kommunistische Funktionäre (die Du sicher als Stalinisten kategorisierst, also haben sie es verdient, hätten ja schlauer sein können) und sicher 200.000 … 300.000 Menschen das Leben gekostet hat, die 1933 im DR gelebt hatten und die die Nazis als Juden markierten.

    Den letzten Satz Deines ersten Absatzes verstehe ich nicht. Ich ahne lediglich, was Du meinen könntest: Ich habe Ende der 1990er etliche verrecken gesehen, die 1990 für Kohl gestimmt hatten. Also mächtig schlau waren, also das Gegenteil von klug. Also ziemlich blöd. Nämlich indem sie die Interessen der Besatzer und ihrer Auftraggeber als ihre eigenen angesehen haben. Genau darum geht es ja in meinen Sprachlektionen. Das waren Arbeiter, Angestellte, Handwerker. Sie sind auch deshalb verreckt, weil sie sich eben nicht oder zu wenig um §§ gekümmert haben. Vor 1990 und seither.

    Ich denke: Mein Freund und Kollege Kurt Demmler ist auch deshalb im Merkel‐​Knast zugrunde gegangen, weil er sich ab 1990 (z.T. schon vorher) entpolitisiert hat. Der war eigentlich ein kluger Kerl. Es überwiegt aber das Verbrechen gegen ihn. Das ihn weitestgehend chancenlos machte.

    Die marxsche und engelsche, leninsche, luxemburgsche, trotzkische wie stalinsche, maosche, ulbrichtsche usw. Botschaft an die Menschen ist doch gerade – entgegen der der hitler, goebbels, adenauer, brandt, kohl, merkel usw.: Aneignung von Wissen, von Theorie, Bücher lesen, sich die Theorie(n) des Revolutionären aneignen. Als Voraussetzung für das Gelingen des menschlichen Fortschritts. Während die heutige Herrschaft die Untertänigkeit mit Musik‐ und TV‐​Pop, Klamotten‐​Pop‐​Ablenkungen aller Art ausgibt, 

    Selbstverständlich relativiere ich die trotzkische Ansage mit Verweis auf die Widersprüche zwischen trotzkische Ansagen und Kungelei mit den Westweltimperialen, und mit Verweis auf die Widersprüche in seinen Texten. Es gibt ja die Filmauftritt, die man auf Youtube findet wie auch das Vorwort zur »Permanenten Revolution« von 1930 (?). Die die Korrumpiertheit hinreichend zeigen. Und es gibt den dokumentierten Lauf der Geschichte, der den Trotzki und seine Thesen bzw. »Verschörungstheorien« völlig widerlegten. Und damit seinen Antidemokratismus delegitimiert. 

    An allem ist zu zweifeln, wurde Marx gern und oft in der DDR zitiert. Ich bezweifle, daß er damit die Feststellung gemeint haben könnte, daß es am Tage hell ist. ICH bin ein DDR‐​Bürger, und wie Du meine Feststellungen »zweifelnd« negierst, das entspricht dem Inländerhaß der Besatzer seit Ende 1989, vorgetragen millionenfach, massenmedial multipliziert. Eine wie lange Liste von Liste von Strafverfolgten und wie viele Zitate von Ard, Blöd, Faz, Fascho‐​Richtern wie Seidel vs. Honecker usw. usf. möchtest Du? Ab dem wievielten Beispiel würdest Du diesen Teil der Realität akzeptieren? In den Massenmedien kommen DDR‐​Bürger nicht vor, nur »Ostdeutsche« wie der Jesusrammler (»ostdeutscher« Ministerpräser) und das Gebährböckchen. Wie viele DDR‐​Bürger hast Du seit 1990 sprechen gehört? Woher weißt Du, womit solche sich befassen, was die denken? Du bist doch dermaßen gleichgeschaltet, dassde von der Existenz von DDR‐​Bürger doch kaum mehr erfahren haben kannst als durch mich!

    Es mag sein, daß andere schlauer sind. Das sind aber i.d.R. nicht DDR‐​Bürger, sondern »Ostdeutsche« wie Wagenknecht und Gysi. Die sich – schlau wie sie sind und damit Millionen mach(t)en – unter das selbe Substantiv bzw. Adjektiv wie Biedenkopf, Genscher, Bodo, den Jesusrammler, Trampolinchen, Höcke und Gauland usw. subsumieren.

    Und damit biste froh und glücklich? Oder nur unterwegs, zu motzen und andere zu stören, ihre Interessen zu formulieren?

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