Gute Nach­rich­ten

In der düs­te­ren Lage, in der wir uns befin­den, gibt es manch­mal auch gute Nach­rich­ten. Eine davon ist für mich die Ent­schei­dung der so genann­ten Main­stream-Pres­se, mei­ne Bücher nicht zu rezen­sie­ren und mei­nen Namen nicht zu erwäh­nen, in kei­ner Wei­se. Dass mein Name auf die­sen Sei­ten auf­taucht, die in den letz­ten zwei Jah­ren ihre Unter­wür­fig­keit unter Beweis gestellt haben, wür­de mir Unbe­ha­gen berei­ten, und ich kann den Jour­na­lis­ten für ihre Ent­schei­dung nur dank­bar sein. In der Tat wird das Ver­hal­ten der Medi­en in die­sen zwei Jah­ren als eine der beschä­mends­ten Sei­ten in der Geschich­te unse­res Lan­des in Erin­ne­rung blei­ben. Wenn eines Tages His­to­ri­ker die Gescheh­nis­se unter­su­chen, wer­den die Medi­en zu den Mit­tä­tern poli­ti­scher Ver­bre­chen gehö­ren, deren Aus­maß viel­leicht erst dann ganz ermes­sen wer­den kann. Die Ver­ant­wor­tung der Jour­na­lis­ten, die wie in den zwan­zig Jah­ren des Faschis­mus wuss­ten, was sie taten, und den­noch die Befeh­le ihrer Redak­teu­re ohne zu hin­ter­fra­gen befolg­ten, wird dann ohne jede Ent­schul­di­gung zuta­ge tre­ten. War­um haben sie geschwie­gen? War­um haben sie gehorcht?

Bild: Gebäu­de des Ver­lags »La Stam­pa«, Turin (Pablo Gar­cía Roza)

2 thoughts on “Gute Nach­rich­ten

  1. in die­sem Satz gibt es eine fal­sche dop­pel­te Nega­ti­on oder etwas ähn­li­ches. Zumin­dest wird der Sinn des fol­gen­den Sat­zes doch durch den Zusatz »in kei­ner Wei­se« völ­lig in das Gegen­teil ver­kehrt?!?! oder habe ich es drei­mal falsch gele­sen? Hier der Satz: »Eine davon ist für mich die Ent­schei­dung der so genann­ten Main­stream-Pres­se, mei­ne Bücher nicht zu rezen­sie­ren und mei­nen Namen nicht zu erwäh­nen, in kei­ner Weise.«

    1. Hmmm; ich bin kein Ger­ma­nist und kann die Kor­rekt­heit des Sat­zes for­mal nicht beur­tei­len, sehe den Satz aber in einer lite­ra­ri­schem Form, wo »in kei­ner Wei­se« als Bestär­kung und nicht als Ver­nei­nung der Haup­sat­zes ange­hängt ist; für mich ist die Aus­sa­ge jeden­falls klar.
      Schön wäre, wenn Mag­Ma nicht nur die Stel­lung­nah­me von Agam­ben son­dern auch einen Aus­zug aus sei­nem neu­en Buch ver­öf­fent­li­chen könnte.

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