Die Sprache der Herrschaft – und der Ohnmacht Lektion 9: Arbeitgeber – Arbeitnehmer

Lesezeit15 min
MagMa legt hiermit die seit 2012 als Video vorliegenden und basierend auf Überlegungen von Anfang der 90er Jahre entstanden Lektionen zur »Sprache der Herrschaft und der Ohnmacht« von malcom.z vor. Nicht alle ursprünglich als Videopodcast verfassten Lektionen eignen sich zur schriftlichen Veröffentlichung. Daher die Lücken in der Nummerierung. Viele Lektionen verweisen auf andere und zum besseren Verständnis der Thesen empfiehlt es sich die Lektionen nicht isoliert zu betrachten.

Lektion 18: Einfahrt frei! Der tagtägliche Arisierungs‐ Ghetto‐Terror

Lektion 19: Indirekte Behauptungen und Beweise

Lektion 20: Die Weiber werden gefickt, die Kerle kriegen die Eier abgeschnitten

Lektion 21: RECHT: DAS Recht, (DIE) Rechte /​EIN Recht /​MEINE Rechte /​MEIN Recht, recht – rechts

Lektion 22: »Rassentheorie« und »Totalitarismustheorie«

Lektion 23: Natürlicher Tod – Freitod – Selbstmord – Schuldeingeständnis

Lektion 24 – 1: Der Stählerne – als Antichrist

Lektion 24 – 2: Der Stählerne – von Trotzki über Goebbels und Wlassow zu Chruschtschow

Lektion 24 – 3: Der Stählerne – Katyn

Lektion 25: Der sogenannte Stalinismus

Lektion 26: Der sogenannte Populismus und/​oder Rechtspopulismus

Lektion 28: AusländerhaSS

Lektion 29: Verschwörungstheorie

Lektion 30: Lügenpresse halt die Fresse

Lektion 31: Politischer Analphabetismus

Lektion 32: Ostdeutschland (Ostwörter I)

Lektion 33: Die Ostdeutschen (Ostwörter II)

Lektion 35: Ostalgie (Ostwörter IV)

Lektion 36: Ostmusik und Ostrock (Ostwörter V)

1. Nachdem wir dieses Begriffspaar mehrfach erwähnt und ein wenig kommentiert haben, zum Beispiel in Lektion 5 über Nazisprech, ergab sich, daß immer wieder zu Volksgenossen degradierte DDR‐​Bürger sich meldeten, da sie nicht verstanden, was daran falsch und nazi sei. Die Westler haben es ja sowieso schwerer, richtig zu sprechen auf Grund der fast ununterbrochenen staatlichen Nazi‐​Sprech‐​Tradition seit 1933. Wie wir in Lektion 1 schon erwähnten, sehen wir den Gebrauch dergleichen Wörter auch als einen Indiktator, inwieweit jemand die faschistische Weltanschauung mit sich herumträgt. Ob er oder sie dies nun reflektiert, zugibt oder nicht.

Fangen wir mit der Zugehörigkeit zum Nazisprech an, die den meisten wohl nicht auf Anhieb bewußt ist. Wir folgen auch hier der Erklärung Klemperers und der LTI hinsichtlich der Qualifizierung des Nazi‐​Sprech. Die Original‐​Nazis waren demnach keine besonderen Sprachschöpfer. Vielmehr griffen sie zu allermeist auf das damals übliche Vokabular zurück, spezifisch aber waren die neuen Zusammensetzungen der altbekannten und altgebrauchten Wörter, die Betonungen, Konnotationen, Stereotypisierungen usw. und – nicht zuletzt – der Fanatismus, die Hysterisierung der Volksgenossenschaft, die heutzutage die damalige bei weitem übertrifft. Wenn auch kaum mehr explizit völkisch begründet, dafür aber mindestens ebenso antikommunistisch, antihumanistisch, antifriedfertig.

2. Den Begriff »Sozialismus« gab es z. B. schon lange vor Hitler und seiner Bande. Und das »Nationale« sowieso. Das Spezielle und Neue war die Zusammensetzung zu »Nationalsozialismus« und die Gewichtung dieses zusammengesetzten Substantivs im Sprachraum. Wie auch das »Jüdisch‐​Bolschewistische« als Etikettierung des angeblich »Volksfeindlichen«. Womit noch ein weiteres typisches Naziwort genannt ist.

Auch das Wortpaar »Arbeitgeber‐​Arbeitnehmer« haben die Nazis nicht erfunden, aber die Gewichtung und die Instrumentalisierung zur Plausibelmachung der angeblichen Volksgemeinschaft, in der der angebliche Arbeitgeber auch noch den Namen Betriebsführer erhält, hinter dem seine Funktion als Kapitaleigner oder dessen verlängerter Arm verschwindet, wie ab 1949 dann der angebliche Sozialpartner, von zu lupenreinen christlichen Demokraten mutierten, strammen Hitler‐​Parteigängern eingeführt und durchgesetzt. Zum Beispiel vom angeblichen Wirtschaftswunderminister Ehrhardt. Der – was immer im Unbekannten gelassen wurde in der Brd‐​Propaganda – ein wichtiger Mitarbeiter des hitler‐​faschistischen Wirtschaftsministerium war. Er war der Organisator der Konvertierung der Kriegs‐ und Zahngold‐​Gewinne in die Nach‐​1945‐​Zeit. Also in Dollar, Franken, Demark usw. Er kannte also diejenigen, die Zugriff hatten auf die Schweizer Nummernkonten. Über die diese Profite ab der sogenannten Währungsreform in der sogenannten Trizone 1948 dann in die westdeutsche Wirtschaft transferiert wurden. Welch »Wunder«! Während die Deutschen (im »Sinne des« späteren »Grundgesetzes« leer ausgingen. Wie auch die Opfer des Nazi‐​Terrors. Egal ob Kommunisten‐ oder Judenhaß, Vergasungs‐ oder Kriegsopfer. Später, ab Anfang der 1950er, haben sich dann Juden mittels des von den Deutschen angenommenen »Blutgelds« zu offiziellen und Kollaborateuren machen lassen.

3. Kommen wir nun zur Verlogenheit der Verwendung dieses Wortpaars. Was Arbeit ist, sollte eigentlich jeder wissen, wie jeder einen Schulabschluß haben sollte, der diesen Namen wert ist. Da beides seit 1989 nicht mehr unbedingt vorauszusetzen ist, erinnern wir hier daran, daß man in der DDR im Physikunterricht der 6. oder 7. Klasse wohl lernte und in der Regel auch kapierte, was Arbeit ist. Dazu folgende physikalischen Zusammenhänge:

physikalisch:

W = F * s Arbeit = Kraft mal Weg

P = W/​t Leistung = Arbeit pro Zeit

das ergibt:

W= P * t Arbeit = Leistung mal Zeit

Jeder, der nicht vollverblödet ist, weder eine schwarze oder rote Kutte trägt, noch diätenkorrumpiert ist, noch seinen Lebensunterhalt als Medienlügner erwirtschaftet, sollte einsehen können, daß diese physikalischen Größen und Gleichungen der Lebenswirklichkeit entsprechen. Also dem staatsoffiziellen Falschsprech‐​Gelaber von den Arbeitgebern – Arbeitnehmern entgegengesetzt ist.

Um Arbeit verrichten zu können bedarf es, wir wir sehen, der physikalischen Größe Kraft. Arbeit kann also nur verrichten, also GEBEN, wer die Kraft dazu besitzt und einsetzt, wofür wir im Deutschen das Kompositum Arbeitskraft zur Verfügung haben. Also wer seine Arbeitskraft in das Produkt GIBT, der also Arbeit GIBT, indem er eine Zeitlang diese sein Kraft investiert, indem er etwas leistet, der ist der ARBEITGEBER. Es kann nicht anders sein. Und wer dafür Lohn zahlt, gibt nicht Arbeit, sondern kauft sie. Das alles kann man ausführlich in Marxens Kapital nachlesen. Typisch für diesen verkommenen Staat, daß auch diejenigen, die das Kapital drucken lassen, von Arbeitgebern und Arbeitnehmern schwatzen.

4. Dieser Zusammenhang drückt sich ja zum Teil auch in Millionen und aber Millionen Arbeitsverträgen aus, nämlich wer laut Vertrag etwas gibt: Indem der Arbeiter oder Angestellte, also der abhängig Beschäftigte, sich per Vertrag verpflichtet, diese oder jene Tätigkeit auszuüben, und zwar soundsoviel Stunden pro Woche oder Monat und so weiter, verpflichtet er sich zu arbeiten, deshalb heißt das ja auch Arbeitsvertrag. Er erbringt also Leistung soundsoviele Stunden, gibt also Arbeit und sollte dafür gemäß Vertrag Geld bekommen. Das ist der neudeutsch sogenannte Deal.

Die vertraglichen Regelungen für Beamte sind wohl analog formuliert, allerdings sträubt sich einiges in uns die Unterdrückung des Volkes Arbeit zu nennen. Wie auch hinsichtlich des Gelderwerbs von Prostituierten und Bundestagsabgeordneten – inetwa der selbe Vertragstyp.

Mit dem Arbeitgeber‐​Arbeitnehmer‐​Palaver verschwindet sogleich quasi unmerklich der (marxistische) Begriff der »Ausbeutung«, ohne daß die Herrschaft diesen Begriff und also den Gedanken auf irgend einen Index hätte setzen müssen. Mit diesem Wortpaar läßt sich die marxistische Kategorie »Ausbeutung« praktisch nicht mehr denken. Nicht die Herrschaft einer Kapitalistenklasse über die große Mehrheit der Bevölkerung und letztlich über die Welt, dafür aber Sozialpartnerschaft und jede Menge anderer Unsinn, wie Bombardieren für den Frieden und hartzen für das Wohl des Volkes. Allerdings gibt es das Wort wieder, nachdem es seit 1990 stummgeschaltet war. Es ist aber kein Begriff, sondern, wie so viele andere, ein Scheinbegriff. Kommt als Begriff daher, ist aber nicht verbindlich definiert und kann mal dieses, mal jenes bedeuten. Wenn das Wort genannt wird, werden damit i. d. R. besonders üble Auswüchse des Umgangs kapitalistischen Unternehmertums mit der Waren Arbeitskraft bezeichnet. Meist werden Menschen in fernen asiatischen Ländern »ausgebeutet«. Besonders gern in der Volksrepublik China. Gelegentlich auch inländisch. Mit Marxens Begriff als eine ökonomische Kategorie der Erklärung der Grundgesetze des kapitalistischen Wirtschaftens hat das fast nichts zu tun. Aus Wissenschaft wird einmal mehr Moralismus.

5. Wir sehen also das Nazimäßig‐​Verlogene dieses Wortpaares beziehungsweise seiner stereotypisierten Falsch‐​Anwendung und verweisen auf die in Lektion 5 Nazisprech gegebene Definition warum welche Naziwörter zu meiden sind:

Der, der die Arbeit GIBT, heißt staatsoffiziell ArbeitNEHMER.

Der, der die Arbeit NIMMT, heißt staatsoffiziell ArbeitGEBER.

Wir sehen also die alte arisch‐​katholische Methode, die Welt gedanklich auf den Kopf zu stellen: Wenn man schon aus Gründen der Entwicklung der Fernrohre und der Mathematik und der Luftfahrt die Idee aufgeben mußte, die irdische Herrschaft an das Dogma zu binden, die Sonne drehe sich um die Erde, so verdreht man nun irdischere Zusammenhänge.

Dies hat fundamentale Bedeutung für das Weltbild des deutsch‐​arischen Untertanen. Wir hatten ja an anderer Stelle erwähnt, daß der deutsche Herrschaftssprech in Nazitradition der heimtückischste, gemeinste, wirkungsmächtigste ist, schon wegen der fast ununterbrochenen Tradition seit 1933.

Im Englischen heißen die beiden Parteien »employer« und »employee«, im Französischen und anderen analog. »To employ« heißt so viel wie anwenden. Der eine, der Unternehmer ist also der Anwender der Arbeitskraft, der Arbeiter oder Angestellte der Verwendete. In der aufgeklärten, rechtsstaatlichen, menschlichen Deutschen Demokratischen Republik standen sich im staatsoffiziellen Arbeitsrecht der Betrieb und der Arbeiter oder Angestellte gegenüber, was internationalem Standard und insbesondere den UNO‐​Gepflogenheiten entsprach. Während in der Bumsreplik normalerweise sogar ganz selbstverständlich aus anderen Sprachen automatisch falsch übersetzt wird, ohne daß irgend jemand daran Anstoß nähme. »Employer« wird selbstverständlich in Arbeitgeber übersetzt, »employee« in Arbeitnehmer. In Wörterbüchern finden wir interessanterweise das Verb eher korrekt übersetzt, das Substantiv »employ« auch, während der »employer« wieder falsch mit Arbeitgeber übersetzt wird, der employee mal so – mal so. Was aber auf Übersetzungen in Texten kaum Auswirkungen hat, hier wird prinzipiell falsch übersetzt.

6. Wie ebenfalls schon in der Lektion 5 zum Nazisprech gezeigt, entspricht die geographische Verbreitung dieses arischen Falschsprech den Standorten der Nazi‐​Wehrmacht und der SS‐​Einheiten, denen ihrer engste Kollaborateure und denen der Zahngold‐​Profiteuere, ab 1945 insbesondere: Brd, Österreich, deutschsprachige Schweiz. Überall woanders praktizierte man nach unserer Erkenntnis diesen Falschsprech nicht. Nicht staatsoffiziell. Und der Sprachexport seit 1990 läuft, wie schon der Export des Kriegs unter Adolf vor allem in Richtung Osten: Erst wurde die DDR‐​Bevölkerung umprogrammiert, in Polen kennt man spätestens seit 1994 den angeblichen Nationalsozialismus, im Russischen gibt es nunmehr den Rabotadatjel (Работодатель), auf Deutsch: Arbeitgeber.

Die Wirkung dieser Lügen lange vor jeglicher Aussagesatz‐​Lüge ist klar, und doch kann der Volksgenosse sie normalerweise nicht erkennen. Denn kennte er sie, ließe er es sich womöglich anmerken, rutschte es ihm womöglich bei irgend einer Gelegenheit heraus, und schon wäre Schluß mit seiner mickrigen Zeitungslügenschreiberkarriere, mit seinem Strohalm, »Linker« Parteinik oder gar Landtagsabgeordneter sein zu dürfen, von einem oscar‐​hauptrollen‐​abo gar nicht erst zu reden. Ordentliches Einkommen, Diäten, Medienauftritte, Luxemburgstiftung usw. – alles futsch, wenn man diese Lügen Lügen nennte.

7. Wenn man einen Brd‐​Arier darauf aufmerksam macht, daß das BGB ein mieses, hinterwäldlerisches, nichtreparabel‐​patriarchalisch struktuertes, für einen demokratischen Rechtsstaat untaugliches Pamphlet ist – selbstverständlich darf seit 1990 auch das frühzeitig in der DDR eingeführte, einfache, klare, gerechte, praktikable, vom Durchschnittsbürger ohne vormundschaftliche Hilfe richtig zu verstehende Zivilgesetzbuch – ZGB – nicht als etwas Positives gezeigt und erzählt werden – dann kommt recht schnell die Ausrede: Aber die Systematik! Gemeint ist, das sei der unverzichtbare oder doch wenigstens bislang unübertroffene Wert dieses miesen obrigkeitlich‐​klassenkämpferischen Unterdrückungsinstruments, das nicht zuletzt die Aufgabe hat, den Untertanen immer angewiesen sein zu lassen auf eine brutale Unterdrückerkaste, die in schwarzen Kutten daherkommt und das Volk ausplündert, verblödet, betrügt, die Parlamente permanent und immer wieder von Neuem in scheinlegale Betrüger‐​Casino‐​Bordelle umwandelt und dem Volk erklärt, daß das tagtägliche Unrecht gar keines sei. Wobei die anderen Schwarzkutten, die, die Kinder ficken, ja nicht besser sind, sondern nur anders, wie die Fälle Paolo Pinkel alias Michel Friedman(n) und Hubert F. und so viele andere deutlich genug zeigen.

8. Schauen wir uns die BGB‐​Systematik also an hinsichtlich »Arbeitgeber – Arbeitnehmer«:

Normalerweise besteht ein Vertrag bürgerlichen Rechts im Geben und Nehmen. Ich gebe dir etwas, dafür gibst du mir etwas. Es gibt auch andere Verträge, zum Beispiel Schenkungsverträge, die aber anfechtbar sind, wenn die Beschenkten ihrerseits dieses oder jenes nicht (zurück) gegeben haben: Aufmerksamkeit, Achtung, versprochene Leistungen.

Der Arbeiter NIMMT also die Arbeit und dafür fordert er auch noch Geld und NIMMT das dann auch. Er nimmt also zweimal, gibt aber nichts dafür, gemäß dieser Wortverwendung. Wir sehen: So gemein, raffgierig, unersättlich ist der Arbeiter.

Dementgegen der gutherzige, gönnerhafte Kapitalist, der aber nicht mehr so heißt – wann hätte man dieses Wort, in Differenzierung zum Wort »Kapital« das letzte mal im öffentlichen Sprachraum vernommen?! Während der Terminus »Kapital« immer noch brd‐​herrschafts‐​konstituierend ist, auch mit »C« am Anfang geschrieben, kommt der Kapitalist gar nicht vor, der Kapitalismus sehr selten. Auch so ein Weltwunder des Weltanschauens.

Der sogenannte ArbeitGEBER GIBT also die Arbeit und dafür auch noch GELD. So großherzig, freizügig, spendabel, altruistisch, das Wohl der anderen immer im Sinn habend ist der Kapitalist! Der aber nicht so heißen darf, sondern eben ArbeitGEBER heißen soll. Daß auch der letzte sogenannte ArbeitNEHMER und alle ArbeitNEHMER-»Vertreter« denken, wie gut der ist und wie mies und unanständig man selber.

Schon allein diese Unterschiedlichkeit der Charaktere erklärt hinreichend, vor jeder verbalen Erklärung, daß die Kanzler, Minister, Präsidenten usw. lieber mit »ArbeitGEBERN« sprechen, verhandeln, konferieren, speisen, sich zum Essen, in die Oper, in den Urlaub usw. einladen lassen, deren Forderungen und Ermahnungen hören und ihnen folgen. So guten Charakteren darf und muß man die Wünsche von den Augen ablesen, zumal sie ja auch noch großzügige Spender sind. Und Präsidenten haben und Lobbyisten und schöne Autos und Stiftungen und Meinungsforschungsinstitute und Wirtschaftsweise und, und, und. Also viele schöne und sehr überzeugende Sachen, die dem Volk in diesem ScheiSS‐​Staat nicht zugestanden werden. Also auch diesbezüglich von Seiten der ArbeitGEBER nur gegeben, geben, geben, denn jeglichen Zusammenhang, also den Kauf von Regierung und Politik durch die Reichen, die Kapitalisten, weisen beide Seiten immer und immer wieder strikt von sich.

Wer’s glaubt, wird zwar nicht selig, aber wer selig das Arbeitgeber‐​Arbeitnehmer‐​Märchen glaubt und plappert, glaubt auch das.

9. So einfach ist es, und (fast) niemand kann es erkennen. Nicht nur der Durchschnittsvolksgenosse, sondern erst recht die ganze Möchte‐​gern‐​Elite nicht. Es soll circa 800.000 Volljuristen in der Brd geben. Und keiner von diesen Flachzangen, vom Ministerial‐​Bürokraten über den vielleicht noch einigermaßen ehrlichen Wohnzimmer‐​Anwalt, über den Arbeits‐​Richter, die juristischen Bumstags‐​Korruptis bis hin zu den Rotkutten‐​Clowns bemerkt, daß Millionen und aber Millionen von Arbeitsverträgen nichtig, ungültig, blödsinnig sind, denn es gilt § 184 Gerichtsverfassungsgesetz: Gerichtssprache ist Deutsch wie §23 Verwaltungsverfahrensgesetz sagt: Amtssprache ist Deutsch. In der deutsche Sprache sind gemäß den Bildungsregeln für zusammengesetzte Substantive ArbeitGEBER diejenigen, die Arbeit GEBEN und nicht diejenigen, die Arbeitskraft kaufen und ausbeuten. Gemäß der geschlossenen Verträge müßten also die tatsächlichen ArbeitGEBER, also die Arbeiter und Angestellten den Kapitaleignern Geld dafür bezahlen, daß diese sich ihre Autos selbst zusammenschrauben und den Papierkram erledigen und den Service und den Hof kehren usw. Aber wovon? Diese Verträge funktionieren nicht, wenn man sie tatsächlich – der deutschen Sprache gemäß – einzuhalten versuchte. Soviel hier zur Systematik des angeblich geltenden Rechts.

10. Die ganze Perfidie dieser Herrschaft zeigt sich darin, daß und wie die Herrschaft unter Beihilfe der korrupten Gysi‐​Bande (wie viel Diäten und also Vielschwätz‐​Schweigegeld haben die seit 1990 kassiert?) den DDR‐​Bürgern und anderen u.a. einen Lafontaine als linke Alternative zu »wählen« gaben, der bis 1999 die DDR und ihre Bürger und auch die Gysi‐​Gang noch frontal bekämpfte. Seit der Gründung der »Partei Die Linke« also als angeblich einer der ihren.

Als 1998/​99 gegen ehrliche DDR‐​Bürger mit existenzvernichtenden Folgen Anklagen nach dem Währungsumstellungsfolgengesetz vom 24.08.1993 Anklagen erhoben wurden, wie zuvor schon viele Jahre unter Kohl, und damit in Verbindung menschenrechtswidrige Millionenforderungen, war Lafo der auftraggebende Minister dieser systematischen, seriellen Menschenrechtsverletzungen. Denn die Forderung wurde jeweils vom Bundesamt der Finanzen erhoben. Übrigens nicht einfach Forderung, sondern verlogen‐​manipulativ RÜCKforderung genannt, weil das irgendwie gerecht klingt. Nie hat irgend ein DDR‐​Bürger auch nur die Spur einer Entschuldigungs‐​Bitte von Seiten Lafos vernommen, der Ende der 1990er als Parteichef der Kolonial‐​Unterdrücker‐​Sozen den PDS‐​Korruptis dauernd Entschuldigungen für eine angebliche Zwangsvereinigung abnötigte. Derselbe Lafontaine posaunte vor einigen Jahren in einer Rede im alten ND‐​Gebäude als »Die Linke«-Vorbeter, wir müßte auf die richtige, auf eine saubere Sprache achten, und redete im selben Atemzug von Arbeitnehmern und Arbeitgebern.

Analog dazu die verlogenen Entschuldigungs‐​Arien des Merkel gegenüber den griechischen und türkischen Familienangehörigen der NSU‐​Morde. Nicht nur, daß diese Apparatschika ihren eigenen Anteil an der Nazipflege, insbesondere als das Mädelchen des Paten von Oggersheim Anfang der 1990er verschweigt, nie würde es einem Staatsbüttel der Brd auch nur in den Sinn kommen, sich bei den DDR‐​Bürgern für den Arisierungs‐​Terror und die millionenfachen anderen Straftaten gegen sie seit 1990 entschuldigen zu wollen. Schon gar nicht für die vielen, vielen Toten.

11. Auf Grund von Lafos Fronteinsatz ist von der kommunistischen Plattform der PDS inzwischen so gut wie nichts mehr übrig. Indem die ehemalige Sprecherin derselben nun das Bett mit der katholischen Sozialdemokratie teilt und auch die Küche, wie verlautbart. In arischen Herrschaftssystemen, die zur Klasse der monotheistisch‐​patriarchalischen gehören, nimmt das Weibchen die Religion des Männchens an. Vom Kommunismus abzuschwören für einen derartigen sozialen Aufstieg und privilegierten Wohnortwechsel ist das mindeste. Aber nur den noch nicht allzu alten, den attraktiveren Weibchen eroberter Völker steht dieser Weg offen. Wie ja auch die zweitbest gehaßte Frau der DDR von 1989, Angelika Unterlauf, allemal als Witwe des Erich Böhme taugte, des Mannes, der bis 1989 den Haß gegen sie mit produziert hat. Das war ab 1940 in Frankreich und anderswo nicht anders. Die Franzosen haben den Abschwörerinnen nach der Befreiung von der Nazibarbarei übrigens die Haare geschoren. Nicht die Kommunisten, die Franzosen waren’s.

Man stelle sich vor die böse SED hätte dergleichen auf dem Kerbholz!

12. Zusatz

Bismark und Hitler mußten marxistische Agitation noch systematisch und flächendeckend verbieten und strafverfolgen. Der marxistische Agitator Liebknecht wurde an die Front geschickt, daß er den Krieg nicht zu sehr störe, seine Genossin Luxemburg ins Gefängnis – die Weiber hatten damals noch nicht die Sehnsucht nach derart Gleichberechtigung, auch an die Front zu dürfen wie in Israel schon immer und nun auch in der Brd. Die Hitleristen haben sich Mühe gegeben, den kommunistischen Kader umzulegen wegen ihrer aufklärerischer Mission. Da dies in keinem öffentlichen Gedenken der Brd für die Opfer des angeblichen Nationalsozialismus vorkommt, ist das aus heutiger sich o.k. gewesen. Und auch die Adenauer‐​Nazi‐​Bande hat hundertausende Kommunisten und andere Demokraten und Friedensfreunde strafverfolgt und in den Knast geworfen. Heute alles nicht mehr nötig. Wenn man es erst einmal geschafft hat, sämtliche öffentlichen und auch fast alle nichtöffentlichen Redner und Organisatoren, alle Mandatsträger und Journaille auf das Arbeitgeber‐​Arbeitnehmer‐​Gewäsch gleichzuschalten, muß man deren vielleicht restlich noch vorhandenen Pseudo‐​Marxismus weder verbieten noch strafverfolgen. Das ist die ganze Freiheit. Die Freiheit eines hündischen Speichelleckens, eines feigen Stechens und Mordens mittels Weltbank und Tötungsdrohnen, eines Umweltschutzes, der sich nicht darum schert, unter welchen Bedingungen die konsumierten Billigprodukte anderswo hergestellt werden, solange man nur nicht selbst und hier den Schaden hat und sehen muß.

Lektion 9 als Video:

Bild: Marionette von George Grosz – Foto: Rolf Dietrich Brecher (CC BY 2.0)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert