Ich gebe es zu: Hin und wieder sehe ich gerne die Diskussionsrunden von Tichys Ausblick auf YouTube. Denn in vielen Bereichen ist da noch eine gewisse Restvernunft anzutreffen, die ansonsten in der Gesellschaft nahezu vollständig verloren gegangen ist. So zum Beispiel bei der Corona‐ und der Klimahysterie.
Auch das Thema am 2. Juni 2022 »Deutschland im Woke‐Wahn?« versprach interessant zu werden. Es diskutierten Roland Tichy und Frank Henkel mit Bettina Röhl, Giuseppe Garcia, Pauline Schwarz.1 Insbesondere letztere brachte zahlreiche wichtige und erschreckende Informationen über die Transgender‐Ideologie der Woken. Dazu weiter unten mehr.
Den ideologischen Rahmen setzte aber leider die Antikommunistin Bettina Röhl, Tochter von Ulrike Meinhof. Sie sage zu Beginn der Diskussion folgendes:
Wokism ist ein neuer Ausdruck für etwas, was schon 68 und im Grunde genommen mit dem Kommunismus angefangen hat. Die 68er haben sich derselben Mittel wie der Woken bedient. Auch damals ging es schon um die Zerstörung der Kleinfamilie, die Zerstörung der Beziehungen, die Zerstörung der Ehe, der Feminismus. Das sind die Großeltern derjenigen, die heute sichtbar woke sind. Im Hintergrund sind immer noch die gewandelten 68er, die Neo‐68er, darunter Soros2, er ist jetzt 90. […] Die jüngeren Generationen, wo man gehofft hat, sie würden die Fehler der 68er oder schon die Fehler der Kommunisten – letztlich ist es ja noch älter, letztlich ist seit Karl Marx der irrsinnige Irrtum in der Gesellschaft – mit Vernunft korrigieren. Weil es ja einen Siegeszug dieses Irrsinns gab, setzen die jüngeren Generationen immer noch einen oben drauf.
Die These dieses Artikels ist, dass der Wokismus keinesfalls eine Fortsetzung des Feminismus, des Bolschewismus und der 68er ist, sondern ihre Negation. Wenn Reaktionäre wie Röhl versuchen über den Wokismus auch den traditionellen Feminismus und den Kommunismus – eigentlich meint sie den Bolschewismus – zu diskreditieren, wollen sie scheinbar zu einer Gesellschaft zurück, in der die Frauen keinerlei Rechte hatten. Denn der Sozialismus hat sich wie keine andere soziale Bewegung um die Frauenemanzipation verdient gemacht.
Schauen wir uns die Stellung der Frau im Russischen und Deutschen Kaiserreich vor 1917 an:
- Kein Wahlrecht. Nur die Männer durften wählen und gewählt werden.
- Der Mann war Haupt der Familie. Das bedeutete unter anderem er hatte bei der Aufenthaltsbestimmung und bei der Erziehung der Kinder das letzte Wort. Die Frau brauchte die Zustimmung des Mannes, wenn sie außer Haus arbeiten wollte. Ihr Lohn floss ihm zu. Er konnte damit nach Belieben disponieren.
- Die voreheliche Sexualität war durch den Kuppeleiparagraphen stark behindert. Mädchen wurden von ihren Eltern und Brüdern scharf bewacht, damit sie »unberührt« in die Ehe gehen, so wie das in traditionell und religiös geprägten Milieus unterschiedlicher Religionen heute noch üblich ist.
- Große bürgerliche Dichter wie Goethe und Schiller plädierten in ihren Werken für die Liebesheirat. Tatsächlich aber waren die meisten Ehen im Bürgertum und Adel bis 1917 arrangiert und dienten der Vermehrung des väterlichen Besitzes. Frauen wurden gezwungen einen Mann zu heiraten, den sie bestenfalls vorher einige Male kurz gesehen hatten.
- Die Scheidung war sehr schwer erreichbar und erfolgte nur nach dem Verschuldungsprinzip. Viele Frauen waren in einer unglücklichen Ehe gefangen. Man sprach vom Eheknast.
- Der Ehebruch war verboten und wurde bestraft.
- Die Abtreibung war verboten und wurde hart bestraft.
- Homosexualität war verboten und Homosexuelle waren gesellschaftlich geächtet.
Angesichts dieser brutalen Unterdrückung, die die Frau nach den Worten von Friedrich Engels zur Sklavin des Mannes degradierte, wirkten einige der ersten Maßnahmen der Bolschewiki im Jahr 1917 wie ein Donnerschlag:
- Aktives und passives Wahlrecht für Frauen
- Sie proklamierten die Aufhebung der Ehe. De facto bedeutete das: Einfache Scheidung und Entkriminalisierung verschiedenster Formen der Sexualität zum Beispiel der Homosexuellen und der Jungend.
- Die Abtreibung und Verhütung waren vollkommen freigegeben.
Alexandra Kollontai wurde Volkskommissarin für soziale Fragen. Zum ersten Mal in der bekannten Geschichte der Menschheit war eine Frau Mitglied der Regierung eines Staates. Es kam auch zu einer Angleichung der sozialen Geschlechter. Die Frauen schnitten sich ihre langen Haare ab und sie trugen jetzt Hosen statt langer, unpraktischer Röcke, die sie bei jeder Bewegung behinderten. Ihnen standen nun alle Berufe offen. Viele Frauen traten den Roten Garden und später der Roten Armee bei. Ein Beispiel ist Larissa Reissner, die ihre Erlebnisse in den Schlachten des Bürgerkriegs zu Papier brachte.3 Leo Trotzki – damals Kriegskommissar – nannte die viel zu früh verstorbene Reissner bewundernd die Pallas Athene der Revolution.
Die Hausarbeit sollte in Sowjetrussland vollständig vergesellschaftet werden unter anderem durch Wäschereien und Speisehallen. Das jetzt systematisch aufgebaute Netz von Kindergärten diente auch der Entlastung der Frau. Junge Leute experimentierten mit Wohnkommunen als Alternative zur patriarchalen Ehe. Hierüber berichteten Wilhelm Reich und Klaus Mehnert noch aus eigener Anschauung.
Die Alexandra Kollontai zugeschriebene Forderung, Sexualität sollte für die Menschen so selbstverständlich erreichbar sein wie ein Schluck Wasser, findet sich nicht in ihren Werken. Sie polemisierte allerdings nicht nur gegen die arrangierten Ehen des Bürgertums, sondern auch gegen die Ideologie der romantischen Liebe. Denn diese führt ihrer Meinung nach dazu, dass die Frauen auf einen perfekten Märchenprinzen warten, häufig bis zum Sankt‐Nimmerleins‐Tag. Kollontai rief die Frauen auf, sich vielleicht auch mit einem etwas weniger perfekten Partner zufriedenzugeben.
In den 20er Jahren wurden allerdings viele dieser Fortschritte zurückgenommen. Einerseits waren die materiellen Voraussetzungen für die vollständige Vergesellschaftung der Hausarbeit noch nicht gegeben. Bürgerkrieg, Hungersnöte und die totale Umwälzung des Lebens führten ohnehin zu einer Instabilität auch der privaten Beziehungen. Straßenkinder, deren Eltern entweder gestorben waren, oder wo die Eltern ihre Kinder nicht mehr ernähren konnten, wurden zu einem großen sozialen Problem.4 Hierzu trug auch bei, dass noch keine Möglichkeit gefunden wurde, wie die Zahlung von Alimenten der Väter unter den neuen Bedingungen sichergestellt werden konnte.
Andererseits kam es mit dem Aufkommen der NEP‐Leute »zu einer außerordentlichen Hebung des Selbstbewusstseins des Kleinbürgertums von Stadt und Land, wachsender Druck auf die Arbeiter; völlige Tötung der Partei‐ und Sowjetdemokratie.»5
Stalin setzte sich an die Spitze dieser Entwicklung. Unter seiner Regierung wurde die Scheidung massiv erschwert, Abtreibung und Homosexualität erneut verboten.
Dennoch blieben einige Errungenschaften bestehen und die Verhältnisse in der Sowjetunion waren damals immer noch deutlich fortschrittlicher als in den umliegenden kapitalistischen Ländern. Dort sahen sich die Eliten vielfach gezwungen, nach dem Vorbild von Sowjetrussland den Frauen in den 20er Jahren auch bei sich das Wahlrecht zu geben. Ansonsten änderte sich an ihrer unterlegenen gesellschaftlichen Situation nicht viel.
An den Verhältnissen der frühen Sowjetunion orientierte sich die in den 60er Jahren aufkommende zweite Welle des Feminismus implizit in ihren Forderungen. Sie können deshalb gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.
Erst die vielgeschmähte 68er‐Bewegung sorgte in Westdeutschland für eine Gleichberechtigung der Frauen in der Ehe. Der Kuppeleiparagraph wurde gestrichen und die Ehescheidung nach dem Zerrüttungsprinzip eingeführt.6 Nach einem harten, mehr als 20 Jahre dauernden Kampf erreiche die Frauenbewegung die weitgehende Legalisierung der Abtreibung erst in den 90er Jahren (!), freilich nur nach einer Zwangsberatung. Im gleichen Jahrzehnt wurde auch die Homosexualität vollständig entkriminalisiert.
Auch kam es erst jetzt im Westen zu einer Angleichung der Sozialcharaktere von Mann und Frau. Männer konnten jetzt längere Haare tragen und sich auch bisher als typisch weiblich geltende Eigenschaften erlauben, in dem sie sich liebevoll um ihre eigenen Kinder kümmerten und sich an der Hausarbeit beteiligten.
Für einen tatsächlichen Feminismus gäbe es in der BRD noch einiges zu tun. So sollte zum Beispiel die Zwangsberatung vor der Abtreibung abgeschafft werden. Es ist auch nicht gerechtfertigt, dass die traditionelle Ehe gegenüber anderen Formen des Zusammenlebens mit Kindern durch das Ehegattensplitting massiv bevorzugt wird. Auch die äußerst unbefriedigende soziale Situation vieler Frauen verlangt Aufmerksamkeit.
Daran aber haben die heutigen woken Genderaktivisten keinerlei Interesse. Sie behaupten vielmehr dass es keine biologischen Geschlechter gäbe. Zu diesem Fehlschluss gelangten sie, weil es tatsächlich keine universell gültigen sozialen Geschlechtscharaktere von Männern und Frauen gibt.
Männer, die angeben, sich als Frauen zu fühlen, gelten inzwischen als biologische Frauen. Sie dürfen am Frauensport teilnehmen, Frauentoiletten benutzen und Straftäter werden in Frauengefängnissen eingesperrt. Eine Geschlechtsangleichung ist nicht erforderlich.
Pauline Schwarz berichtet aber auch davon, dass in den sozialen Netzwerken eine geschlechtsangleichende Operation als Lösung für alltägliche Pubertätsprobleme angepriesen wird, an der vor allem aus gesellschaftlichen Ursachen besonders viele Mädchen leiden. Die Zahl dieser Operationen nahm in den letzten Jahren um 4.000 Prozent zu. Bereits Pubertätsblocker verhindern den Stimmbruch, schränken das Wachstum ein und hemmen die Entwicklung der Libido. Wenn sich zum Beispiel Mädchen in Jungen umoperieren lassen, bedeutet das, dass ihre Brüste und ihre Gebärmutter operativ entfernt werden. Ob die Mädchen dadurch glücklich werden, darf bezweifelt werden. Auf jeden Fall müssen Krankenkassen diese Art von Operation bezahlen und die Entwicklung geht dahin, dass bereits 14‐jährige sie ohne Einwilligung der Eltern durchführen lassen können.7
Die Genderideologie hat sich in den letzten Jahren massiv radikalisiert. Aus der Vorstellung, dass es keine biologischen Geschlechter gäbe, folgt inzwischen, dass diese Unterschiede mit dem Skalpell beseitigt werden. Auf jeden Fall sind diese Operationen irreversibel. Weder Mädchen noch Jungen, die sich auf diese Weise operieren lassen, können später noch Kinder bekommen. Sollte hieraus eine Massenbewegung werden – und darauf deutet alles hin – wären die Folgen schrecklich. Sowohl für viele der Betroffenen als auch für die Gesellschaft als ganzer.
Ziel des Transhumanismus ist es, das physische Leben der Menschen zu beenden und ihr Bewusstsein in einen großen weltumspannenden Computer hochzuladen. Diese körperlosen Entitäten sollen so ihre Unsterblichkeit erlangen und ausschließlich in virtuellen Welten leben. Dies erscheint als eine Fieberphantasie einiger größenwahnsinniger »Philanthropen« aus dem Umkreis des World Economic Forums. Dennoch werden besonders in den USA Milliarden und Abermilliarden Dollar zum Erreichen dieses Ziels ausgegeben. In den letzten Jahren sind schon atemberaubende Fortschritte in den Bereichen Mensch‐Maschine‐Schnittstelle und künstliche Intelligenz gemacht worden.8
Diese Perspektive erscheint den meisten Menschen reichlich unattraktiv. Deshalb setzen die Philanthropen auf immer ausgefeiltere Propagandatechniken, kombiniert mit Zwang.
Die sich in einen Fundamentalismus hineinsteigernde Genderbewegung dient auch dazu, eine hässliche Karikatur der Linken zu schaffen, um sie insbesondere für die älteren Menschen reichlich unattraktiv zu machen. So kann jede soziale Verbesserung für die breite Masse ausgeschlossen werden.
Paul Soldan schreibt auf Apolut:
Zusätzlich wird diesen Strömungen durch Kultur, Medien, Universitäten und Behörden ein immer größer werdendes öffentlichkeitswirksames Forum bereitet, wodurch ihr festsitzendes Dogma einen zunehmenden Anpassungsdruck auf die übrige Gesellschaft ausübt.9
Entscheidend ist, dass die Genderideologie insbesondere bei den Jüngeren eine Anpassung an den Transhumanismus bewirkt. Mit ihr sollen tatsächliche Naturgesetze ausgehebelt und neue künstliche installiert werden. Die natürliche Binarität der biologischen Geschlechter wird abgelehnt, da sie als Symbol für Konservatismus, Patriarchat und Unterdrückung gilt. Die Genderideologie propagiert, dass die Überwindung des bisherigen Menschseins nicht nur möglich, sondern sogar zwingend notwendig ist, um damit den Menschen zu befreien.10
Durch zahlreiche komplementäre Maßnahmen wird die Außenwelt für die Menschen reichlich unattraktiv gestaltet. Lockdowns sperren die Menschen zu Hause ein, die Maskenpflicht macht es ihnen unmöglich, die Mimik ihrer Mitmenschen zu lesen und verleidet die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel. Die aufgrund der Russland‐Sanktionen massiv steigenden Energiekosten wirken in die gleiche Richtung. Sonntagsausflüge und Reisen mit dem Auto werden zunehmend schwieriger.
Die Mainstreammedien haben zudem ihre Diffamierungsmaschinen angeworfen, mit denen das Wandern, eine der wichtigsten Tätigkeiten in der freien Natur als rechts, als nazi geframt wird.11 Dies wird ganz massive Auswirkungen haben. Dabei wurde noch 2011 das »Neue Wandern« proklamiert, so der Titel eines Buches des Journalisten Manuel Andrack. Überall wurden Premiumwanderwege ausgewiesen: So gibt es den Rheinsteig (linksrheinisch), den Rheinburgenweg (rechtsrheinisch), den Hunsrücksteig, den Moselsteig, den Kellerwaldsteig, den Rothaarsteig etc.
In den 00er Jahren, besonders nach der großen Weltwirtschaftskrise von 2007/08 gab es zahlreiche Menschen, die sich einen Auslandsurlaub nicht mehr leisten konnten. Deshalb wurde Urlaub in Deutschland, in den deutschen Mittelgebirgen, für ein bestimmtes Bevölkerungssegment wieder attraktiv und auch ökonomisch bedeutsam.
Jetzt aber sollen die Menschen nach dem Willen der Oligarchen offenbar einfach zuhause bleiben. Urlaubsübernachtungen sind 2020/21 gegenüber 2019 um mehr als 90 Prozent eingebrochen. Es ist angesichts der rasanten Teuerungswelle mehr als unwahrscheinlich, dass sich die Tourismusbranche jemals wieder erholen wird.12
Die Außenwelt wird aber auch dadurch bewusst unattraktiv gemacht, indem überall riesige Windkraftanlagen aufgestellt werden. Deutschland verwandelt sich in einen einzigen Industriepark.
Kinder werden schon seit einigen Jahren stark entmutigt, in der freien Natur zu spielen. Vorwand sind die angeblichen Gefahren des Verkehrs und von Kinderschändern. Durch die zahlreichen Lockdowns und das Homeschooling wurden Kinder besonders betroffen. Sie verbrachten große Teile ihres Lebens in entscheidenden Lebensphasen sozusagen in Einzelhaft ohne Kontakt zu Gleichaltrigen.
Der Biologe Markus Fiedler berichtet, dass bereits die Landschaften der heutigen Computerspiele wie Horizon – Zero Dawn deutlich attraktiver sind als diejenigen der Realität. Zudem wurden dieses und andere Spiele mit einem hohen Suchtfaktor ausgestattet.13 Durch ihren andauernden »Hausarrest« werden Kinder auf dieses und andere Computerspiele gelenkt.
Wenn es nach dem Willen der westlichen Oligarchen geht, wird sich das Leben der Menschen in einigen Jahren nicht sehr von der Dystopie des Films Matrix unterscheiden. Die Menschen leben dann hauptsächlich in einer virtuellen Welt, während ihre Körper verfallen oder ganz aufgegeben werden. Die Erde dagegen wird vorerst bewusst verwüstet. Um die zahlreichen Probleme der Menschheit zu lösen, braucht man vor allem billige Energie im Überfluss. Das kann nach Lage der Dinge nur die Kernenergie sein. Diese aber wird den Menschen durch eine von dem Mainstreammedien gepushte Anti‐Atombewegung mit weit übertriebener Angstpropaganda madig gemacht.
Jeremy Rifkin ist der vielleicht einflussreichste Elitenberater weltweit. Von ihm stammt auch die Ideologie des »Wir werden nichts besitzen, aber glücklich sein«. Dieser Rifkin erklärt, warum die Eliten die Kernenergie so hassen: »Die Aussicht auf billige Fusionsenergie ist das schlimmste, was dem Planeten passieren könnte.»14 Damit meint er, dass mit der Kernenergie alle Pläne, die wegen des CO2 eine massive Konsumeinschränkung und eine Bevölkerungsreduktion begründen, Makulatur werden können. Unsere globalen Eliten wollen aber eine »leere« Erde für sich alleine.15
Während Sozialismus und Feminismus die unbestreitbare und unakzeptable Diskriminierung der Frauen beenden wollten, hilft die radikale Genderideologie dabei, die Menschheit in eine schreckliche Dystopie zu führen. Nicht zufällig haben sich Feministinnen der ersten Stunde wie Alice Schwarzer von ihr distanziert. Frau Röhl hat recht, dass der Feminismus eine der Wurzeln der heutigen Genderideologie ist. Aber er wurde durch den Einfluss von reichen Oligarchen pervertiert und in sein Gegenteil verkehrt.
Leider scheint es so, dass wirklich progressive Forderungen in allen Bereichen zwischen einem erstarkenden Konservatismus und einer fanatischen Identitätspolitik richtiggehend zerrieben werden.
Quellen
Eric Angerer: Das Ende der Weltenbummelei, 05.05.2022, im Internet: https://www.rubikon.news/artikel/das-ende-der-weltenbummelei, abgerufen am 07.06.2022.
Markus Fiedler: Dystopie des Transhumanismus am Horizont, Apolut, 30.04.2022, im Internet: https://apolut.net/dystopie-des-transhumanismus-am-horizont-von-markus-fiedler/, abgerufen am 07.06.2022.
Dirk C. Fleck: Das Warten auf den Kollaps – unsere einzige Hoffnung?, Neue Debatte, 10.09.2019, im Internet: https://neue-debatte.com/2019/09/10/das-warten-auf-den-kollaps-unsere-einzige-hoffnung/, abgerufen am 07.06.2022.
Ulrike Heider: Vögeln ist schön, Berlin 2014
Simone Hörrlein: Albtraum »Künstliche Intelligenz«, Teil 2, Rubikon, 31.05.2022, im Internet: https://www.rubikon.news/artikel/albtraum-kunstliche-intelligenz‑2, abgerufen am 07.06.2022.
Larissa Reissner: Oktober, Königstein im Taunus 1979, Vorwort von Karl Radek.
Pauline Schwarz: Die verhängnisvolle Trans‐Mode – Alice Schwarzer rechnet ab, Tichys Einblick, 08.04.2022, im Internet: https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/buecher/die-verhaengnisvolle-trans-mode-alice-schwarzer-rechnet-ab/, abgerufen am 07.06.2022.
Pauline Schwarz: Skalpell unter dem Regenbogenmantel – Und wo bleibt das Kindeswohl?, Tichys Einblick, 29.05.2022, im Internet: https://www.tichyseinblick.de/meinungen/skalpell-unter-dem-regenbogenmantel-wo-bleibt-das-kindeswohl/, abgerufen am 07.06.2022
Pauline Schwarz, Wachsende Skepsis gegen Pubertätsblocker und Transgender‐Operationen, Tichys Einblick, 06.06.2022, im Internet: https://www.tichyseinblick.de/meinungen/pubertaetsblocker/, abgerufen am 07.06.2022
Paul Soldan: Gender‐Ideologie und Transhumanismus, Apolut, 20.05.2022, im Internet: https://apolut.net/gender-ideologie-und-transhumanismus-von-paul-soldan/, abgerufen am 07.06.2022.
Cora Stephan: Ist Wandern rechtsextrem? Ist Sushi essen kulturelle Aneignung? Die deutsche Wochenzeitung Die Zeit findet: ja, Weltwoche, 20.05.2022, im Internet: https://weltwoche.ch/daily/ist-wandern-rechtsextrem-oder-sushi-kulturelle-aneignung-ja-wenn-es-nach-der-wochenzeitung-die-zeit-geht/, abgerufen am 07.06.2022.
Tichys Ausblick: »Deutschland im Woke‐Wahn?«, 02.06.2022, im Internet; https://www.youtube.com/watch?v=wAmj8U-pRZ4, abgerufen am 07.06.2022
Leo Trotzki: Verratene Revolution, Essen 1990 (Erstausgabe 1936)
Verweise
1 Tichys Ausblick: »Deutschland im Woke‐Wahn?«, 02.06.2022, im Internet; https://www.youtube.com/watch?v=wAmj8U-pRZ4, abgerufen am 07.06.2022.
2 George Soros war niemals ein 68er. Ganz im Gegenteil studierte er in den 50er Jahren in London bei dem radikalen Antikommunisten Karl Popper.
3 Deutsche Ausgabe: Larissa Reissner: Oktober, Königstein im Taunus 1979, Vorwort von Karl Radek.
4 Um die Straßenkinder kümmerte sich besonders Feliks Edmundowitsch Dzierzynski, der Gründer der Tscheka, also der Besonderen Kommission zur Bekämpfung der Konterrevolution, der Spekulation und der Sabotage, dem Staatssicherheitsorgan der frühen Sowjetunion. Dzierzynski sorgte für die Gründung von zahlreichen Waisenhäusern, die besonders gerne in Schlössern, Herrensitzen und ehemaligen Luxushotels eingerichtet wurden.
5 Vgl. Leo Trotzki: Verratene Revolution, Essen 1990 (Erstausgabe 1936), S. 44
6 Ulrike Heider hat die miefige, von Verboten geprägte Atmosphäre der 50er Jahre, die besonders Jugendliche zu ersticken drohte, selbst erlebt. Siehe Ulrike Heider: Vögeln ist schön, Berlin 2014.
7 Siehe dazu auch: Pauline Schwarz, Wachsende Skepsis gegen Pubertätsblocker und Transgender‐Operationen, Tichys Einblick, 06.06.2022, im Internet: https://www.tichyseinblick.de/meinungen/pubertaetsblocker/, abgerufen am 07.06.2022; Pauline Schwarz: Skalpell unter dem Regenbogenmantel – Und wo bleibt das Kindeswohl?, Tichys Einblick, 29.05.2022, im Internet: https://www.tichyseinblick.de/meinungen/skalpell-unter-dem-regenbogenmantel-wo-bleibt-das-kindeswohl/, abgerufen am 07.06.2022; Pauline Schwarz: Die verhängnisvolle Trans‐Mode – Alice Schwarzer rechnet ab, Tichys Einblick, 08.04.2022, im Internet: https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/buecher/die-verhaengnisvolle-trans-mode-alice-schwarzer-rechnet-ab/, abgerufen am 07.06.2022.
8 Simone Hörrlein: Albtraum »Künstliche Intelligenz«, Teil 2, Rubikon, 31.05.2022, im Internet: https://www.rubikon.news/artikel/albtraum-kunstliche-intelligenz‑2, abgerufen am 07.06.2022.
9 Paul Soldan: Gender‐Ideologie und Transhumanismus, Apolut, 20.05.2022, im Internet: https://apolut.net/gender-ideologie-und-transhumanismus-von-paul-soldan/, abgerufen am 07.06.2022.
10 Vgl. Soldan 2022, a.a.O.
11 Cora Stephan: Ist Wandern rechtsextrem? Ist Sushi essen kulturelle Aneignung? Die deutsche Wochenzeitung Die Zeit findet: ja, Weltwoche, 20.05.2022, im Internet: https://weltwoche.ch/daily/ist-wandern-rechtsextrem-oder-sushi-kulturelle-aneignung-ja-wenn-es-nach-der-wochenzeitung-die-zeit-geht/, abgerufen am 07.06.2022. Originalartikel von der Weltwoche verlinkt, aber hinter einer Paywall.
12 Eric Angerer: Das Ende der Weltenbummelei, 05.05.2022, im Internet: https://www.rubikon.news/artikel/das-ende-der-weltenbummelei, abgerufen am 07.06.2022.
13 Markus Fiedler: Dystopie des Transhumanismus am Horizont, Apolut, 30.04.2022, im Internet: https://apolut.net/dystopie-des-transhumanismus-am-horizont-von-markus-fiedler/, abgerufen am 07.06.2022.
14 Dirk C. Fleck: Das Warten auf den Kollaps – unsere einzige Hoffnung?, Neue Debatte, 10.09.2019, im Internet: https://neue-debatte.com/2019/09/10/das-warten-auf-den-kollaps-unsere-einzige-hoffnung/, abgerufen am 07.06.2022.
15 Dem könnte man entgegen halten, dass Bill Gates auch in ein neues Kernkraftwerkskonzept investiert. Aber der von ihm geförderte Laufwellenreaktor der Firma Terra Power funktioniert nicht. Dies ist auch eine Möglichkeit, die Kernenergie madig zu machen.
Artikelbild: Sowjetisches Propagandaplakat aus der Zeit kurz nach der Oktoberrevolution. Text: Nieder mit der Küchensklaverei! Her mit dem neuen Leben. Im Hintergrund sind eine Speisehalle und eine Wäscherei zu sehen.
»Die natürliche Binarität der biologischen Geschlechter«
An solchen biologistischer Argumentation merkt man, dass Jan Müller, rechten Narrativen folgt, anstatt Solidarität mit den Menschen der Arbeiterklasse zu üben, die zwangsweise irgendwelchen Identitäten zugeordnet werden. Das was er als »biologische Geschlechter« anführt meint nämlich gar nicht »biologische« Geschlechter, sondern so etwas, was er sich als »biologisch« vorstellt. Und weil er sich nicht vorstellen kann, dass es geschlechtliche Variationen gibt und Körpermerkmale nicht immer das Geschlecht eines Menschen anzeigen, argumentiert er biologistisch – sprich: Er überträgt seine Gender‐Vorstellung von Geschlecht auf etwas, was er für Biologie hält.
Dass er ausgerechnet damit identitären Denkmustern der reichen Klassen folgt, merkt er offenbar auch nicht. Denn von dort kommt ja die Idee, dass es sich z.B. bei Frauen mit körperlichen Variationen nicht um Frauen handelt, sondern um Männer, die sich »als Frau identifizieren«: Es ist ein rechtes Narrativ, weil es den Reichen nutzt. Es geht um Zuteilung zu Gendern anhand körperlicher Merkmale und um die Einteilung bestimmter Aufgaben in der Gesellschaft. Genau DAMIT soll dann Emanzipation zurückgedreht werden.
Die Linke täte gut daran, nicht immer wieder rechte Narrative zu verbreiten.
An diesem Kommentar merkt man, dass es dem Kommentator nicht um die Sache geht, sondern um Ideologie. Natürlich gibt es zwei natürliche Geschlechter und nicht 27. Der Mensch ist ein biologisches und ein soziales Wesen. Als biologisches Wesen ist er ein Säugetier. Natürliches (biologisches) Geschlecht und sexuelle Orientierung können auseinanderfallen. Das ist nicht neu.
man merkt an dem kommentar von »tut nichts zur sache« v.a.d. auch, dass er oder sie sich nicht mit der wissenschaftlichen und historischen entwicklung der genderbewegung, die durchaus vielfältig und nicht so einfältig wie politisch aufbereitet, daherkommt.
gegen rechts ist nicht automatisch aufgeklärt und links. wenn die, die antisoziale und menschenfeindliche politik machen, plötzlich und scheinbar vermeintlich linke positionen vertreten, sind sie noch lange nicht links.
aber warum tiefer in ein thema einsteigen, sich mit hintergründen, kontroversen komplexen theoretischen positionen u.v.a.d. mit lebenswirklichkeiten, die von sozialer ungerechtigkeit geprägt sind auseinandersetzen, wenn es doch so leicht ist, sich dem vermeintlich mal wieder heil(s)bringenden politischen mainstream anzuschließen?
Wer nicht mehr eintreten will für eine gleichberechtigte Gesellschaft, ergeht sich in Symbolpolitik und entdeckt überall kleine benachteiligte Gruppen. Das ist das eine.
Das andere ist eine sonderbare Fixiertheit, in egal was Atomenergie als Lösung aller Probleme zu bringen. Günstige Energie im Überfluß ist keinesfalls an Atomstrom gebunden, umso mehr Strom nicht die Lösung für alles ist und auch gar nicht sein kann.
Das dritte ist die sinnlose Angst, das böse CO2 werde uns alle umbringen, allda dieses Gas die Voraussetzung für jedes Pflanzenwachstum ist, ein Wissen das scheinbar genauso abhanden gekommen ist wie jenes ums biologische Geschlecht. Es kann zwar versucht werden, an der Biologie vorbei zu leben, es wird aber nicht gelingen. Natürlich macht es Sinn, etwas für bessere Luft ganz besonders in den Städten und für Umweltschutz zu tun, aber da ist anderes wesentlich schädlicher als das hochgradig nützliche CO2.
Was bitte soll »so wie das heute manchmal noch Muslime praktizieren« im Bezug auf das Verbot des vorehelichen Geschlechtsverkehrs heißen? Das gibt es nach wie vor häufig in traditionell orientierten Gesellschaften, das hat aber nichts mit der Religion zu tun – in Indien ist das z.B. bei Hindus auch weit verbreitet. In wie weit das noch die vorherrschende Praxis ist, hängt scheinbar auch stark mit dem Wohlstand respektive der Armut einer Gesellschaft ab.
Ich bin über diese Aussage, insbesondere bezogen auf eine Religionsgruppe, doch sehr verwundert. Es ist inhaltlich nicht haltbar, und erinnert zumindest mich stark an antiislamische, eher deutlich rechts geprägte Vorstellungen.
Danke für den Hinweis. So verkürzt und unvollständig ist es tatsächlich misszuverstehen. Wurde vom Autor daher geändert in: »so wie das in traditionell und religiös geprägten Milieus unterschiedlicher Religionen heute noch üblich ist.«