Lin­ke und Coro­na: Wie konn­te das pas­sie­ren? Und was ist die Auf­ga­be einer Frei­en Linken?

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1. Ein­lei­tung

Die Über­schrift die­ses Bei­trags liest sich wie der Titel eines Besin­nungs­auf­sat­zes einer Deutsch-Klas­sen­ar­beit. Und so möch­te ich ihn auch ver­stan­den wis­sen, denn mit sei­ner Hil­fe möch­te ich mich selbst ver­ge­wis­sern, ob, und wenn ja, unter wel­chen Bedin­gun­gen, es für mich Sinn machen könn­te, viel­leicht auch soll­te, mich wei­ter­hin auf der lin­ken Sei­te des poli­ti­schen Spek­trums zu enga­gie­ren. Oder ob ich dies auf­ge­ben muß ange­sichts der Posi­tio­nie­rung der orga­ni­sier­ten Lin­ken in Sachen Coro­na, die mich seit zwei Jah­ren voll­kom­men empört, ja scho­ckiert. Fast alle mei­ne bis­he­ri­gen Bekann­ten dort sind auf die Sei­te von Big Money und auto­ri­tä­rer Staats­macht über­ge­lau­fen, bil­li­gen alle repres­si­ven und dis­kri­mi­nie­ren­den Maß­nah­men, die meis­ten for­dern die Impf­pflicht – bis weit in (lin­ke) Gewerk­schafts­krei­se hinein.

Es gibt eine durch­aus gro­ße Zahl von kri­ti­schen Men­schen, dar­un­ter auch eini­ge Lin­ke, die sich kri­tisch und kennt­nis­reich mit Coro­na-Erzäh­lung und ‑Regime aus­ein­an­der­set­zen und die Hin­ter­grün­de der Ent­wick­lung aus­zu­leuch­ten ver­su­chen. So wich­tig es ist, eine lin­ke Inter­pre­ta­ti­on des­sen zu erar­bei­ten und zu ver­brei­ten, muß eine Freie Lin­ke nicht das alles wie­der­ho­len. Ich sehe für die Freie Lin­ke eine wich­ti­ge ande­re Auf­ga­be: zu ergrün­den, wo die tie­fe­ren Ursa­chen für die­ses Kom­plett­ver­sa­gen – man könn­te es auch als Ver­rat an allen bis­he­ri­gen lin­ken Grund­über­zeu­gun­gen bezeich­nen – zu suchen sind.

Den fol­gen­den Text möch­te ich des­halb als eine Auf­for­de­rung ver­stan­den wis­sen, in eine kol­lek­ti­ve Suche nach die­sen tie­fe­ren Ursa­chen ein­zu­stei­gen, um dadurch eine Erneue­rung lin­ken Den­kens anzu­sto­ßen. Das scheint mir bit­ter nötig zu sein. Ob sol­ches gelingt, wird mit dar­über ent­schei­den, ob es in abseh­ba­rer Zukunft noch (oder bes­ser: wie­der) eine Lin­ke geben wird, die für die Befrei­ung des Men­schen steht. Für mein Emp­fin­den ist das Ver­sa­gen der Lin­ken der­ar­tig gigan­tisch, daß ich mir nicht sicher bin, ob sie sich jemals davon wird erho­len kön­nen. Die ver­hee­ren­de Posi­tio­nie­rung in Sachen Coro­na-Regime wird als gro­ßer dunk­ler Schat­ten auf ihr bestehen blei­ben, es ist ein weit ver­brei­te­tes Miß­trau­en ent­stan­den, ob Lin­ke in ihrer Brei­te wirk­lich für per­sön­li­che Frei­heit und Auto­no­mie ste­hen – oder doch eher für Bol­sche­wis­mus 2.0 (oder noch schlim­mer) oder sich längst als Hilfs­trup­pen dem Kapi­tal zur Ver­fü­gung gestellt haben.

2. Die wesent­li­chen Aspek­te lin­ken Versagens

Begin­nen möch­te ich mit einer Zusam­men­stel­lung der wesent­li­chen Punk­te, in denen sich das Ver­sa­gen der Mehr­zahl der Lin­ken, die ich künf­tig als Main­stream-Lin­ke (MSL) bezeich­nen möch­te, mani­fes­tiert. Das ist zwar schon des öfte­ren zu lesen gewe­sen, mir erscheint es aber den­noch als sinn­voll, sich die­se Punk­te noch ein­mal zu ver­ge­gen­wär­ti­gen; allein schon wegen der erschre­ckend lan­gen Lis­te, die dabei zusam­men­kommt. Ich ent­schul­di­ge mich schon jetzt für den lan­gen Text, der dabei her­aus­ge­kom­men ist.

Ich ver­zich­te dabei auf eine aus­gie­bi­ge Refe­ren­zie­rung, da Infor­ma­tio­nen in gro­ßer Fül­le in den ein­schlä­gi­gen Inter­net­por­ta­len und Büchern zu fin­den sind. Außer­dem hät­te das einen ganz erheb­lich höhe­ren Arbeits­auf­wand bedeutet.

Aber wich­tig wäre es schon zu doku­men­tie­ren, wie und in wel­chen Wor­ten sich ver­schie­de­ne Tei­le der Lin­ken in den ver­gan­ge­nen zwei Jah­ren posi­tio­niert haben. Das wäre eine wei­te­re Auf­ga­be für eine Freie Linke.

Coro­na-Erzäh­lung wird 1:1 geglaubt

Sie ist die Grund­la­ge für alles, was in den ver­gan­ge­nen zwei Jah­ren pas­siert ist. Das gesam­te Nar­ra­tiv rund um das Virus wird von der MSL akzep­tiert, Zwei­fel wer­den weder geäu­ßert, noch zuge­las­sen; wenn sie doch von jeman­dem for­mu­liert wer­den, wer­den die­se in hys­te­ri­schem Ton zurück­ge­wie­sen, ihre Ver­kün­der ver­ächt­lich gemacht.

Die Behaup­tung der dra­ma­ti­schen Gefähr­lich­keit des Coro­na-Virus, die weit über das übli­che Maß bis­he­ri­ger Virus­epi­de­mien hin­aus­ge­he, bleibt unhin­ter­fragt. Genau­so steht es mit der Akzep­tanz des Begriffs »Pan­de­mie«, also einer glo­ba­len welt­um­span­nen­den Bedro­hung – dabei hat bekannt­lich die WHO die Regeln für die Aus­ru­fung einer Pan­de­mie so geän­dert, daß prak­tisch alle Grip­pe­epi­de­mien, die ja auch stets glo­bal auf­tre­ten, zur Pan­de­mie erklärt wer­den können.

Auch die offi­zi­el­le Erklä­rung, wie das Virus in die Welt kam, wird nicht bezwei­felt. Auf kei­nen Fall wird der Gedan­ke zuge­las­sen, es kön­ne sich dabei um ein künst­lich erzeug­tes Virus han­deln, das aus einem Labor (in Wuhan) ent­wi­chen ist – oder sogar bewußt frei­ge­setzt wur­de (wobei dar­an nicht Chi­na schuld sein müßte).

Lügen mit Zah­len und Panikkommunikation

Die prä­sen­tier­ten Zah­len zu Coro­na-Toten, Infi­zier­ten, Inten­siv­bet­ten­be­le­gung, die pro­du­zier­ten Bil­der (Ber­ga­mo !) usw. wer­den nicht in Fra­ge gestellt. Dabei belei­digt der prä­sen­tier­te Zah­len­ho­kus­po­kus den Ver­stand eines jeden mit auch nur mini­ma­len Kennt­nis­sen der Sta­tis­tik – wobei eigent­lich schon gesun­der Men­schen­ver­stand aus­reicht, um zu erken­nen, wie hoch­gra­dig will­kür­lich und mani­pu­la­tiv, ja teils offen gefälscht die Zah­len und Bezü­ge sind.

Es spiel­te auch kei­ne Rol­le, ob die­je­ni­gen, bei denen die Coro­na-Tests anschlu­gen, wirk­lich krank waren; sie wur­den den­noch in Qua­ran­tä­ne, bes­ser Haus­ar­rest, gesteckt. Auch die Tat­sa­che, daß die wirk­lich (!) an Coro­na Gestor­be­nen fast alle hoch­be­tagt und gesund­heit­lich bereits stark ange­schla­gen waren, führ­te bei den MSL zu kei­ner Skep­zis hin­sicht­lich der Gefähr­lich­keit des Virus.

Selbst bei den schlimms­ten Grip­pe­epi­de­mien, hat man der­ar­ti­ges nicht ange­ord­net. Das Infek­ti­ons­ge­sche­hen wur­de durch will­kür­li­che Set­zung der Kri­te­ri­en hoch- und runtermanipuliert.

Über­haupt fin­det man kaum lin­ke Kri­tik dar­an, daß nach zwei Jah­ren immer noch kei­ne belast­ba­ren Daten erho­ben wur­den, kei­ne belast­ba­ren Stu­di­en zur rea­len Gesund­heits­ge­fahr, wie zu den Effek­ten der betrof­fe­nen Maß­nah­men, vor­lie­gen – und offen­bar auch kei­ne geplant sind. Jeder nor­mal den­ken­de Mensch wür­de das hoch­gra­dig merk­wür­dig fin­den und es für nicht unwahr­schein­lich hal­ten, daß die­se Ahnungs­lo­sig­keit auch so gewollt sein könn­te. Und ent­spre­chen­de Fra­gen stellen.

Coro­na-Maß­nah­men wer­den mitgetragen

Tests, Mas­ken

Genau­so ver­hält es sich mit den zur Ein­däm­mung die­ser »Pan­de­mie« ergrif­fe­nen Maß­nah­men. Unhin­ter­fragt bleiben:

Die Vali­di­tät der Tests, die Coro­na-Infek­tio­nen nach­wei­sen sol­len, obwohl es Dut­zen­de Stu­di­en gibt, die genau das in Abre­de stellen.

Die Schutz­wir­kung von Mas­ken, obwohl es auch dazu Dut­zen­de Stu­di­en gibt, die das bestrei­ten. Das Mas­ken­tra­gen hat schon eine fast kul­ti­sche Bedeu­tung erfah­ren, das Mas­ken­tra­gen-müs­sen, das Ver­hül­len des mensch­li­chen Ant­lit­zes ist ein Angriff auf die Huma­ni­tät des Men­schen, zer­stö­re­risch für die mensch­li­che Inter­ak­ti­on. Mir per­sön­lich gelingt es nicht mehr, jeman­den, den ich allei­ne im Wald mit einer Mas­ke her­um­ren­nen sehe, ins Gesicht zu sehen, unwill­kür­lich bli­cke ich zu Boden.

Wird das Mas­ken­tra­gen auf Dau­er gestellt, schä­digt es die Gesund­heit, beson­ders die von Kin­dern, bei ihnen dar­über­hin­aus mit Fol­gen für ihre emo­tio­na­le und see­li­sche Entwicklung.

Das Mas­ken­tra­gen ist zu einem Aus­weis für die Wirk­sam­keit der Angst­pro­pa­gan­da, für Kon­for­mi­tät gewor­den, eine erzwun­ge­ne Unter­wer­fungs­ges­te wie aus feu­da­len Zei­ten. Genau des­halb besteht die Obrig­keit so ein­dring­lich darauf.

Von der MSL zu all dem kein Wort.

Neben­bei bie­tet es eine wun­der­ba­re Hand­ha­be zur Unter­drü­ckung von Demons­tra­tio­nen und Pro­tes­ten – mit dem Vor­wurf der (mög­li­chen) Ver­let­zung der Mas­ken­pflicht ist man über­aus schnell bei der Hand. Dazu haben dann MSL und »Anti­fa« applaudiert.

Lock­downs, Iso­lie­rung und ein­sa­mes Sterben

Unhin­ter­fragt ist auch die Effek­ti­vi­tät der Schlie­ßung der Gesell­schaft, den sog. Lock­downs. Auch hier gibt es Dut­zen­de Stu­di­en, die zei­gen, daß es zwi­schen Län­dern, die die Lock­downs exzes­siv, mode­rat oder gar nicht betrie­ben haben, prak­tisch kei­ne Unter­schie­de hin­sicht­lich des Infek­ti­ons­ver­laufs gibt. Auch das irri­tier­te die MSL in keins­ter Wei­se. Im Gegen­teil: einem beträcht­li­chen Teil der Lin­ken ging und geht das bis­her noch nicht weit genug, sie for­dern bis heu­te Total-Lock­downs. In die­sen Krei­sen wird immer noch geglaubt, damit das Coro­na-Virus »zu eli­mi­nie­ren« [1] zu kön­nen – allei­ne das ein irr­sin­ni­ges Unter­fan­gen, und zudem völ­lig unwissenschaftlich.

Als eine Fol­ge durf­ten Men­schen in Alten­hei­men nicht mehr besucht wer­den, vie­le star­ben dort ein­sam ohne Beglei­tung durch Ver­wand­te oder Freun­de; auch mein Vater starb so, schon schwerst Par­kin­son-erkrankt. Nie­mand hat ihn gefragt, ob er um die­sen Preis vor Coro­na geschützt wer­den woll­te. Das gan­ze war ein­fach nur unmensch­lich und grau­sam. Die MSL haben dabei mitgetan.

Exkurs zu total shutdowns

Über die Fol­gen einer Total­schlie­ßung von Wirt­schaft und Gesell­schaft macht sich die­ser Hard­core-Teil der MSL wenig Gedan­ken: den wirt­schaft­li­chen Schä­den, den rui­nier­ten Exis­ten­zen, der wach­sen­den Armut, dem Anstieg von Hun­ger in der Welt, nicht zuletzt die see­li­sche Not der Kin­der. Alles kein Pro­blem, meint man dort, die Rech­nun­gen für die gefor­der­te »umfas­sen­de Arbeits­pau­se« (ein schö­ner Euphe­mis­mus, den sich die PR-Abtei­lun­gen von Big Money nicht bes­ser hät­ten aus­den­ken könn­ten) sol­len die »Rei­chen« bezahlen:

Aber die Gesell­schaf­ten in Euro­pa haben enor­men Reich­tum angehäuft, den sich aller­dings eini­ge weni­ge Vermögende ange­eig­net haben. Mit die­sem Reich­tum sind eine umfas­sen­de Arbeits­pau­se aller (Lock­down) und alle soli­da­ri­schen Maß­nah­men pro­blem­los finan­zier­bar. (S.1 der Zero­Co­vid Zei­tung Nr. 3)

Für den Autor die­ser Zei­len ist die Lebens­mit­tel­ver­sor­gung offen­bar eine rein buch­hal­te­ri­sche Ange­le­gen­heit, ohne ech­te Arbeit, die dahin­ter steht. Ich glau­be, er macht sich kei­ne Vor­stel­lung davon, wie schnell die Rega­le leer sind (nach einem kom­plet­ten Aus­fall der Strom­ver­sor­gung dau­ert das zum Bei­spiel kei­ne Woche). Oder wer­den die Beschäf­tig­ten in Land­wirt­schaft, Lebens­mit­tel­in­dus­trie und ‑dis­tri­bu­ti­on von die­ser Arbeits­pau­se aus­ge­nom­men? Und die vie­len ande­ren, die man braucht, um die Ver­sor­gung auf­recht­zu­er­hal­ten (Strom, Was­ser, Abfall, medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung, Pfle­ge­hei­me etc.pp.)?

Eine gro­tes­ke­re Ver­zer­rung der mate­ri­el­len Rea­li­tät habe ich bis­her noch sel­ten gele­sen. Der, in der Tat wirk­lich kon­zen­trier­te, Reich­tum liegt aller­dings nicht im Geld­spei­cher wie bei Dago­bert Duck, er liegt auch nicht als Sicht­geld auf der Bank, son­dern exis­tiert in Form von Anla­ge­ka­pi­tal: als Betriebs­ver­mö­gen, Immo­bi­li­en, Akti­en, Pen­si­ons­fonds. Vie­le die­ser Ver­mö­gens­wer­te sind in ihrer­Be­wer­tung rein fik­tiv. Selbst wenn der Staat, sagen wir mal: die Von­o­via ent­schä­di­gungs­los ent­eig­nen wür­de, hät­te er davon noch kei­nen neu­en Euro im Staats­sä­ckel. Den bekä­me er erst, wenn er Von­o­via ver­kau­fen wür­de (an ande­re Rei­che natür­lich, tol­les Ergeb­nis) oder die Miet­ein­nah­men benutz­te. Dann wür­den die Mie­te­rin­nen und Mie­ter der Von­o­via die kol­lek­ti­ve Arbeits­pau­se von eini­gen (in der Rea­li­tät wohl eher weni­gen) Sek­to­ren der Wirt­schaft bezahlen.

Und das soll aus­ge­rech­net der Staat durch­set­zen, der seit Äonen das Geschäft der »Rei­chen« betreibt! Nach dem Mot­to: Das war ges­tern, ab heu­te küm­mern wir uns ums Gemein­wohl? Und das, weil es eini­ge Lin­ke for­dern? Auch dies ein gro­tes­ke Ver­zer­rung der Rea­li­tät, die­ses­mal der Macht­ver­hält­nis­se in die­sem Staat.

Schul­schlie­ßun­gen, Online-Unterricht

Die Not­wen­dig­keit der Schlie­ßung von Schu­len und Kitas wur­de genau­so wenig geprüft. Offi­zi­el­le Begrün­dung dafür war die The­se, die­se sei­en Hot­spots der Ver­brei­tung des Coro­na-Virus, stell­ten also eine Gefahr für die Bevöl­ke­rung dar. Auch dies wider­le­gen diver­se Stu­di­en. Es wur­de auch so getan, als wenn die Kin­der selbst durch das Virus gefähr­det sei­en. Wenn man die­ser The­se glau­ben schenkt, alle Gegen­ar­gu­men­te igno­riert und dann auch noch die gro­ßen Schä­den für die Kin­der außer Acht läßt, kann man natür­lich zu sol­chen For­de­run­gen kommen.

Damit zusam­men hängt die unkri­ti­sche Pro­pa­gie­rung von Online-Unter­richt, egal wel­che nega­ti­ven Effek­te dies in der Rea­li­tät für Lern­erfolg und see­li­sche Ent­wick­lung der Kin­der und Her­an­wach­sen­den hat. Damit nicht genug: die Schul­schlie­ßun­gen wer­den zum Vor­wand genom­men, der wei­te­ren Digi­ta­li­sie­rung der Bil­dung das Wort zu reden. Die Kri­tik von Bil­dungs­wis­sen­schaft­lern, zumin­dest von den­je­ni­gen, die unab­hän­gig von der IT-Indus­trie sind und sich wirk­lich dem Kin­des­wohl ver­pflich­tet füh­len, es wäre bes­ser, digi­ta­le Medi­en über­haupt aus den Schu­len her­aus­zu­hal­ten, wird igno­riert. Ich bin mir sicher, Digi­ta­li­sie­rung und Online-Unter­richt ver­hin­dern das Ent­ste­hen von ech­tem Wis­sen und kri­ti­schem Bewußt­sein, es för­dert dadurch den Kon­for­mis­mus in der Gesell­schaft. Viel mehr als Mul­ti­ple-Choi­se Ver­fah­ren kommt dabei nicht her­aus. Das glei­che gilt für die Universitäten.

Eine beson­ders unrühm­li­che Rol­le spie­len in der Fra­ge Schul­schlie­ßung, Kin­der und Online-Unter­richt die Leh­rer­ver­bän­de. Die­sen war und ist das Wohl­erge­hen der Kin­der voll­kom­men gleich­gül­tig, aus­schließ­lich inter­es­siert am (ver­meint­li­chen) Schutz des Lehr­per­so­nals. Leh­rer­ver­bän­de und Bil­dungs­ge­werk­schaf­ten stan­den an vor­de­rer Front der Angst­pro­pa­gan­da und haben maß­geb­lich an der Hys­te­rie­ri­sie­rung von Gesell­schaft und Men­schen mitgewirkt.

mRNA-Impf­stof­fe und Impf­zwän­ge wer­den akzeptiert

Das Akzep­tie­ren, die Pro­pa­gie­rung von Imp­fun­gen mit Stof­fen, die in das gene­ti­sche Mate­ri­al von Kör­per­zel­len ein­grei­fen, stellt einen wei­te­ren Aus­weis des Total­ver­sa­gens der MSL dar.

Von Anfang an wur­de von poli­ti­scher Sei­te aus­schließ­lich auf die­se Lösung gesetzt, alle nor­ma­len Behand­lungs­mög­lich­kei­ten von Coro­na-Infek­tio­nen unter­drückt und tor­pe­diert, die Ent­wick­lung und die Anwen­dung nor­ma­ler Impf­stof­fe unter­bun­den. Der Ein­satz gen­ma­ni­pu­lie­ren­der Mit­tel, die voll­kom­men unbe­kann­te Fol­gen für den mensch­li­chen Kör­per haben, ins­be­son­de­re den von Kin­dern und Jugend­li­chen, stellt allei­ne schon eine Grenz­über­schrei­tung dar, allei­ne die Akzep­tanz der Bezeich­nung die­ser Mit­tel als Imp­fung, ist ein Ver­sa­gen der MSL.

Kein Wider­stand gegen Zwangsimpfungen

Daß der Zug hin zu einem Impf­zwang, mit genau die­sen Sub­stan­zen, gehen wür­de, deu­te­te sich bereits im Früh­jahr 2020 an. Men­schen, die das vor­aus­sag­ten, wur­den gna­den­los als Ver­schwö­rungs­theo­re­ti­ker, Schwurb­ler, Alu­hut-Trä­ger bezeich­net und mit ande­ren wider­wär­ti­gen Begrif­fen belegt. Nach­dem nun der Impf­zwang offi­zi­el­le Regie­rungs­po­li­tik gewor­den ist, hat sich kein ein­zi­ger die­ser Lin­ken genö­tigt gese­hen, sich bei den damals an den Pran­ger gestell­ten zu entschuldigen.

Im Gegen­teil: Man steigt in den Chor der Obrig­keit ein, Men­schen, die sich die­se Mit­tel nicht sprit­zen las­sen wol­len, als Impf­ver­wei­ge­rer, unso­li­da­ri­sche Ego­is­ten, Eso­te­ri­ker, alle­samt Nazis usw.usf. zu ver­un­glimp­fen. Heu­te wird der Impf­zwang von gro­ßen Tei­len der Lin­ken befür­wor­tet, nun heißt es: nie­mals hät­te es ein Ver­spre­chen geben dür­fen, es wür­de kei­nen Impf­zwang geben!

Damit haben sich MSL und »Anti­fa« vom Grund­recht auf kör­per­li­che Unver­sehrt­heit und vom Recht auf Selbst­be­stim­mung über den eige­nen Kör­per ver­ab­schie­det. Daß man dadurch auch nicht mehr län­ger gegen ein Ver­bot von Abtrei­bun­gen argu­men­tie­ren kann (»Mein Bauch gehört mir !«), fällt ihnen gar nicht auf.

Mit­hil­fe bei der Ver­tu­schung des gerin­gen Nut­zens der mRNA-Impfstoffe

Ziem­lich bald nach Anlauf der Impf­ak­tio­nen stell­te sich her­aus, daß die »Geimpf­ten« weder vor einer Infek­ti­on geschützt sind, noch daß sie das Virus nicht an ande­re über­tra­gen. Das war schon sehr früh von den wis­sen­schaft­li­chen Kri­ti­kern der mRNA-Tech­no­lo­gie pro­phe­zeit wor­den, wofür sie von Regie­rungs­ver­tre­tern, RKI und MSL regel­recht »ver­dro­schen« wor­den sind. Spä­ter muß­te das ein­ge­räumt wer­den, man zog sich dann auf die Ver­tei­di­gungs­li­nie des »weni­ger schwe­ren Ver­laufs der Infek­ti­on« zurück – selbst das blieb bis heu­te ledig­lich eine unbe­wie­se­ne Behaup­tung. Schon bei den »nor­ma­len« Grip­pe­imp­fun­gen zeig­te sich, daß die Imp­fun­gen kaum irgend einen Nut­zen brach­ten, im Unter­schied zu heu­te, gab es dazu frü­her sogar in den Main­stream Medi­en (MSM )Berich­te, so im SWR in der Sen­dung Odys­so vom 27.10.2011.

Wenn es in unse­rem Staat mit rech­ten Din­gen zugin­ge, wür­den allei­ne die­se Tat­sa­chen zu einem sofor­ti­gen Ende aller Coro­na-Maß­nah­men geführt haben. Aber Evi­den­zen inter­es­sie­ren im Coro­na-Staat nicht mehr; erstaun­li­cher­wei­se stör­te sich auch kei­ne MSL dar­an, im Gegen­teil: auch von die­ser Sei­te her wur­de die Erzäh­lung von der segens­rei­chen Wir­kung der mRNA-»Impfung« mun­ter wei­ter propagiert.

Schnell wur­de auch klar, daß der (behaup­te­te) Schutz der Gen­sprit­zen nach kur­zer Zeit nach­zu­las­sen begann und nach eini­gen Mona­ten gegen Null ten­dier­te. Das, was kri­ti­sche Men­schen bereits 2020 pro­phe­zei­ten, daß die ein­ge­schla­ge­ne Poli­tik in ein per­ma­nen­tes Impf­re­gime ein­mün­den wür­de (bei Bill Gates konn­te man das früh­zei­tig nach­le­sen), wur­de als die übli­che Ver­schwö­rungs­theo­rie abge­tan. Als es dann Wirk­lich­keit wur­de, man sich nun »frei-boos­tern« las­sen soll­te, haben sich weder Staat noch MSL ent­schul­digt oder gar Zwei­fel am Sinn und Nut­zen der Gen­sprit­zen geäu­ßert. Auch hier paß­te kein Blatt zwi­schen MSL und Konzernpropaganda.

Mit­hil­fe bei der Ver­tu­schung schwers­ter Impfnebenwirkungen

Seit Beginn der Dis­kus­si­on über mRNA »Impf­stof­fe«, gibt es laut­star­ke War­nun­gen vor den Gefah­ren, die von die­sen gen­ma­ni­pu­lie­ren­den Stof­fen aus­ge­hen kön­nen: lang­fris­ti­ge Beschä­di­gun­gen des mensch­li­chen Immuns­sys­tems, Herz­mus­kel­ent­zün­dun­gen, Throm­bo­sen, Blu­tun­gen, Schlag­an­fäl­le und Herz­in­fark­te, Fehl­ge­bur­ten u.v.m..

Wis­sen­schaf­ler und Ärz­te wie­sen uner­müd­lich dar­auf hin, daß das natür­li­che Immuns­sys­tem des Men­schen viel bes­ser geeig­net sei zur lang­fris­ti­gen Abwehr des Coro­na-Virus, dem­ge­gen­über der Nut­zen der mRNA-Mit­tel gering und ste­tig nach­las­send, und die Gefahr bestün­de, daß genau die­ses natür­li­che Immun­sys­tem durch die »Impf­stof­fe« geschä­digt wer­den könnte.

Seit Beginn der Ver­ab­rei­chung der Gen-Sprit­zen häu­fen sich in erschre­cken­der Wei­se Mel­dun­gen über schwers­te Neben­wir­kun­gen. Staat und Behör­den strei­ten alles ab, durch will­kür­li­che Set­zun­gen wer­den die Neben­wir­kungs­zah­len klein gerech­net, z. B. indem man »Geimpf­te« noch 14 Tage nach der Sprit­ze als »unge­impft« zählt. Wer also in die­ser Zeit stirbt, ist nach die­ser Defi­ni­ti­on als »Unge­impf­ter« gestorben.

Es wird alles getan, um mög­lichst wenig Mel­dun­gen über Impf­schä­den zu erhal­ten, es wird nichts wirk­lich unter­sucht. Selbst wenn jemand unmit­tel­bar (oder am nächs­ten Tag) umfällt oder schwe­re Beschwer­den bekommt, die er vor­her noch nie­mals gehabt hat, wird ein Zusam­men­hang mit der Imp­fung geleug­net. Selbst Mel­dun­gen von Kran­ken­kas­sen über eine mas­si­ve Zunah­me von Impf­ne­ben­wir­kun­gen, die weit über die gemel­de­ten Zah­len hin­aus­ge­hen, wer­den ignoriert.

Es ist gera­de­zu die Pflicht eines jeden, War­nun­gen vor schwe­ren gesund­heit­li­chen Fol­gen ernst zu neh­men, jedem Ver­dacht auf einen Impf­scha­den nach­zu­ge­hen; es nicht zu tun ist fahr­läs­sig und ver­ant­wor­tungs­los. Die Net­ze sind über­voll mit Berich­ten von Betrof­fe­nen, die über schwers­te Beschwer­den berich­ten, denen Ärz­te nicht nach­ge­hen, sie baga­tel­li­sie­ren oder leug­nen, manch­mal die Betrof­fe­nen zu psych­ia­tri­sie­ren versuchen.

Die MSL muß sich den Vor­wurf gefal­len las­sen, aktiv an die­sem Klein­re­den und Nicht-Unter­su­chen, am Ver­tu­schen also, mit­zu­wir­ken. Daß ein kor­rum­pier­ter Staat und Groß­ka­pi­tal dar­an kein Inter­es­sen haben, ist nach­voll­zieh­bar, eine kor­rum­pier­te Wis­sen­schaft eben­falls; aber wel­ches Inter­es­se haben Lin­ke, das zu tun? Viel­leicht, weil sie selbst dar­an betei­ligt gewe­sen sind, die Men­schen zur Gen­sprit­ze zu brin­gen und jetzt kei­ne Scham und Reue dar­über zulas­sen können?

Oder weil sie sich selbst haben sprit­zen las­sen, und jetzt nicht den Gedan­ken ertra­gen, auf einer Zeit­bom­be zu sit­zen, soll­ten sich die pro­phe­zei­ten Gesund­heits­ge­fah­ren doch als rea­lis­tisch erweisen?

Mit­hil­fe bei der Zer­stö­rung der Exis­tenz von Kritikern

Es bedarf eines gro­ßen Mutes, sich mit einer abwei­chen­den Mei­nung, auch wenn man für die­se belast­ba­re Evi­den­zen vor­le­gen kann, gegen die geball­te Macht von Staat und Kapi­tal zu positionieren.

Staat und Kapi­tal, pri­va­te und halb­staat­li­che Medi­en vor­ne­weg, haben jeden ins Faden­kreuz genom­men, der aus der ver­ord­ne­ten Ein­heits­mei­nung aus­ge­bro­chen ist. Auf sie wur­de eine regel­rech­te Hetz­jagd eröff­net, bei der kei­ne Infa­mie aus­ge­las­sen wur­de; das Ziel war, das Wild zu stel­len und zur Stre­cke zu bringen.

Eine ech­te Lin­ke hät­te gefor­dert, über alle abwei­chen­den Sicht­wei­sen und Lehr­mei­nun­gen in aller Öffent­lich­keit zu dis­ku­tie­ren; eine ech­te Lin­ke hät­te die­se Men­schen zu schüt­zen ver­sucht, auf jeden Fall sich mit ihnen solidarisiert.

Das hat sie nicht getan. Statt­des­sen hat sie mit­ge­hol­fen, allen mit abwei­chen­den Mei­nun­gen: Wis­sen­schaft­ler, Ärz­te, Behör­den­lei­ter, Leh­rer, Rich­ter, als Schar­la­ta­ne zu denun­zie­ren, und in die rech­te Ecke zu stel­len; mit­ge­hol­fen, sie aus ihren Posi­tio­nen zu ver­trei­ben, ihre Appro­ba­ti­on zu ent­zie­hen, durch gewalt­tä­gi­ge Haus­durch­su­chun­gen ein­zu­schüch­tern. Kurz: ihre Repu­ta­ti­on und bür­ger­li­che Exis­tenz zu zerstören.

Dadurch sind vie­le Lin­ke Teil des Mobs geworden.

Zer­stö­rung von Demo­kra­tie, Rechts­staat­lich­keit und Freiheit

Die BRD, wie diver­se ande­re Staa­ten des »Wer­te­wes­tens«, hat sich in den ver­gan­ge­nen zwei Jah­ren von der Garan­tie der Grund­rech­te: insb. Recht auf kör­per­li­che Unver­sehrt­heit, Mei­nungs- und Ver­samm­lungs­frei­heit, Nicht-Dis­kri­mi­nie­rung, verabschiedet.

Grund­rech­te und Lebens­un­ter­halt nur bei Unterwerfung

Grund- und Men­schen­rech­te sind ab jetzt an den Impf­sta­tus gebun­den. Nur wer sich da immer auf dem aktu­ell neu­es­ten Stand befin­det – was der jewei­li­ge neu­es­te Stand ist, wech­selt wöchent­lich, kann sie für sich in Anspruch neh­men. Regie­rungs­ver­tre­ter haben, ohne dabei rot zu wer­den, davon gespro­chen, sich durch Imp­fung in die »Frei­heit zu sprit­zen«. Die frü­he­re Ankün­di­gung: zwei­mal sprit­zen, und alles ist wie frü­her, hat sich als Lüge erwie­sen, statt­des­sen ist das »Impf-Abo« angesagt.

Frei­heit, die erspritzt wer­den muß, ist kei­ne Frei­heit, son­dern Knecht­schaft. Nur sehr weni­ge Lin­ke fan­den das skan­da­lös, Pro­test gab es aus kon­ser­va­ti­ven und bür­ger­li­chen Krei­sen – und von ganz nor­ma­len Men­schen, die offen­bar bes­ser als die MSL den Unter­schied kennen.

Die glei­chen Lin­ken, die auch nur die aller­kleins­te gefühl­te Benach­tei­li­gung noch der aller­kleins­ten Min­der­heit zu einem Staats­akt auf­bla­sen, haben kei­ner­lei Pro­blem mit der aller­schlimms­ten Dis­kri­mi­nie­rung von Men­schen, die sich nicht sprit­zen las­sen wollen.

Die­se Lin­ken haben offen­bar kein Pro­blem damit, daß Men­schen ihre wirt­schaft­li­che Exis­tenz ver­lie­ren, dadurch obdach­los wer­den, ihrer Kin­der beraubt wer­den könn­ten. Und sie haben auch kein Pro­blem damit, die als Impf­ver­wei­ge­rer Denun­zier­ten durch Straf­zah­lun­gen wirt­schaft­lich zu rui­nie­ren, vie­le davon Eltern min­der­jäh­ri­ger Kin­der, oder ihnen mit kör­per­li­cher Gewalt die­se Sprit­zen zu verabreichen.

Das ist nack­te Gewalt. Es ist men­schen­ver­ach­tend. Eine Lin­ke, die sich gegen so etwas nicht klar und deut­lich aus­spricht, hat jeg­li­che Huma­ni­tät hin­ter sich gelassen.

Impf­päs­se und elek­tro­ni­sche Kontrolle

Selbst wenn man sich stets auf dem »aktu­el­len Niveau der Immu­ni­sie­rung« befin­det, stellt sich eine wirk­li­che »Frei­heit« den­noch nicht ein. Nicht nur, weil die­ser unter Vor­be­halt steht.

Son­dern weil im Zuge der »Pan­de­mie-Maß­nah­men« eine völ­lig neue, gigan­ti­sche Über­wa­chungs­in­fra­struk­tur auf­ge­baut wur­de. Impf­päs­se, QR-Code wer­den zur Vor­aus­set­zung für die Teil­nah­me am öffent­li­chen Leben, ob man über­haupt das Haus ver­las­sen darf oder im Haus­ar­rest sitzt. Und ganz beson­ders schlimm: sie ent­schei­den, ob man arbei­ten darf oder nicht. Die Men­schen, ob als Pri­vat­per­son oder als Arbei­ten­de, sol­len dar­an gewöhnt wer­den, kei­nen ein­zi­gen Schritt mehr tun zu dür­fen, ohne sich irgend­wie elek­tro­nisch anzu­mel­den oder zu regis­trie­ren. Wenn man hin­zu­denkt, wel­che elek­tro­ni­schen Über­wa­chungs­tech­ni­ken noch in der Ent­wick­lung sind bzw. erst noch durch­ge­setzt wer­den müs­sen (ID2020 zum Bei­spiel) oder die ange­streb­te Abschaf­fung des Bar­gel­des, eröff­net sich eine Dys­to­pie schlimms­ten Ausmaßes.

Wie­so kri­ti­sie­ren die­se Ent­wick­lung fast nur Leu­te aus eher bür­ger­li­chen und kon­ser­va­ti­ven Krei­sen? Kann das auf der MSL nie­mand sehen? Hat man da kein Pro­blem mit? Kann man so naiv, so igno­rant sein, zu glau­ben, das die­ne alles nur dem Gesund­heits­schutz, gin­ge »danach« wie­der weg? Kann man die Absich­ten des Kapi­tals der­art unterschätzen?

Mei­nungs- und Demons­tra­ti­ons­frei­heit sind aufgehoben

Mitt­ler­wei­le wer­den Grund­rech­te gene­rell oder selek­tiv an- und abge­schal­tet, wie es der Staats­macht gera­de paßt.

Demons­tra­tio­nen und Ver­samm­lun­gen von Maß­nah­men­kri­ti­kern wer­den pau­schal ver­bo­ten, die der Befür­wor­ter pau­schal erlaubt, Kri­tik an der Regie­rung ist inzwi­schen eigent­lich ver­bo­ten. Will­kür­li­che (oft dras­ti­sche) Straf­be­feh­le und Abur­tei­lun­gen in Schnell­ver­fah­ren von Men­schen, die trotz aller Repres­si­on auf die Stra­ße gehen, sind an der Tagesordnung.

Kein Pro­test sei­tens der MSL gegen die Auf­he­bung der Mei­nungs- und Ver­samm­lungs­frei­heit. Ganz im Gegen­teil: gro­ße Tei­le haben sich aktiv an der Ver­hin­de­rung von Kund­ge­bun­gen und Mei­nungs­äu­ße­run­gen betei­ligt. Soge­nann­te Anti­fa-Grup­pen haben sich aggres­siv Kri­ti­kern ent­ge­gen­ge­stellt, allen pau­schal unlau­te­re Moti­ve unter­stellt, sie als Nazis beschimpft, sich gefreut, wenn die Poli­zei Ver­samm­lun­gen auf­ge­löst hat. Oder selbst Hand ange­legt, indem Info-Tische abge­räumt wur­den. Gesprä­che mit Maß­nah­men­kri­ti­kern wer­den rigo­ros ver­wei­gert, die MSL will über­haupt nicht wis­sen, was die Demons­tran­ten wol­len und sich schon gar nicht in ihrer vor­ge­faß­ten Mei­nung irri­tie­ren las­sen. Zu ihrem voll­kom­men unde­mo­kra­ti­schen Ver­hal­ten gesellt sich noch der Wil­le zur Ignoranz.

Das, was sich heu­te Anti­fa nennt, ent­wi­ckelt sich immer mehr zu einer Hilfs­trup­pe von Kon­zern­macht und Staats­ge­walt. Was für einen Faschisch­mus­be­griff haben die­se Leu­te? Wel­chen Frei­heits­be­griff? Die Leu­te, die in die­sen teils sek­ten­haf­ten Grup­pen enga­giert sind, kön­nen offen­bar ihren eige­nen Faschis­mus nicht erken­nen. Fra­ge ist natür­lich immer, wie­viel Geheim­dienst in die­sen Grup­pen ist, wie­viel peku­niä­re Ein­fluß­nah­me sei­tens des Staa­tes oder Kon­zern­stif­tun­gen. Eine wich­ti­ge Fra­ge für eine Freie Linke.

Zen­sur fin­det statt

Zugleich wird zen­siert, was das Zeug hält; exe­ku­tiert durch pri­va­te Medi­en­kon­zer­ne, vor­wie­gend aus dem Sili­con Val­ley, kri­ti­sche Medi­en wer­den drang­sa­liert und zu ent­fer­nen ver­sucht (Ken­FM, RT). Alles unter der euphe­mis­ti­schen For­mu­lie­rung des Kamp­fes gegen Falsch­in­for­ma­tio­nen und – gegen rechts natür­lich. Medi­en, die nicht geneh­me Nach­rich­ten ver­brei­ten, wer­den wie­der zu Feind­sen­dern erklärt. Wie lan­ge wird es noch dau­ern, bis deren Hören wie­der unter Stra­fe steht? Jede wie­der­spre­chen­de Mei­nung soll zum Schwei­gen gebracht werden.

Die MSL, gleich­falls die Jour­na­lis­ten­ge­werk­schaf­ten, kri­ti­sie­ren das nicht nur nicht, vie­len aus die­sen Krei­sen geht das noch nicht weit genug. Es stört die MSL auch nicht, wenn kri­ti­sche wis­sen­schaft­li­che Stu­di­en zum Coro­na-Kom­plex oder zu Impf­schä­den ver­schwin­den, wie aktu­ell zu beob­ach­ten bei der Säu­be­rung der Inter­net­sei­te der BKK Pro­Vi­ta, nach­dem der Über­brin­ger der schlech­ten Nach­richt über eine hohe Dun­kel­zif­fer an Impf­schä­den geschaßt wor­den war.

Wie in der US-Lin­ken nimmt auch unter deut­schen Lin­ken der Furor gegen­über ihnen nicht geneh­men Mei­nun­gen zu. Gro­ße Tei­le der MSL schrei­en gera­de­zu nach Zen­sur, bezüg­lich Coro­na, aber auch bei vie­len ande­ren gesell­schaft­li­chen, meist iden­ti­täts­po­lit­schen The­men. Noch trifft es ja die ver­meint­lich rich­ti­gen, es sei aber an das bekann­te Dik­tum von Mar­tin Niem­öl­ler erin­nert: »Erst hol­ten sie …«.

Glenn Green­wald hat die­ses Phä­no­men anhand der US-Lin­ken schon vor eini­gen Jah­ren kri­ti­siert. Wie alles aus den USA, ist die­se Ten­denz nach Deutsch­land geschwappt. So wird der Umfang der noch zuge­las­se­nen Mei­nun­gen auch mit Hil­fe der MSL immer klei­ner, man hat den Ein­druck, mitt­ler­wei­le kön­nen Tei­le der MSL es über­haupt nicht mehr ertra­gen, etwas ande­res als ihre eige­ne Mei­nung zu hören.

Recht­staat­lich­keit schwindet

All dies zeigt die fort­schrei­ten­de, erschre­ckend schnell von­stat­ten gehen­de Zer­set­zung von Rechtsstaatlichkeit.

Das Schwin­den von Rechts­staat­lich­keit mani­fes­tiert sich auch in einem wei­te­ren Phä­no­men: daß in Deutsch­land prak­tisch kein Gesetz mehr Beach­tung fin­det, das das Gesund­heits­we­sen (und vie­les ande­re) bis­her regel­te. Ekla­tan­tes Bei­spiel ist das Ver­bot der Wer­bung für ver­schrei­bungs­pflich­ti­ge Medi­ka­men­te (was die »Impf­stof­fe« sind) und an das sich nie­mand mehr hält, beson­ders der Staat selbst nicht. Heu­te darf jeder, der will, sei er auch von jeg­li­cher Sach­kennt­nis unge­trübt, Rekla­me für die Gen­sprit­zen machen. Ernst­haf­te Auf­klä­rung über Gesund­heits­ge­fah­ren scheint nicht mehr not­wen­dig zu sein. Ein Recht­ni­hi­lis­mus macht sich breit, der von der MSL im Fal­le Coro­na nicht zu Kennt­nis genom­men wird, geschwei­ge denn kritisiert.

Auf­he­bung der Gewaltenteilung

Seit zwei Jah­ren befin­det sich Deutsch­land in einem fort­schrei­ten­den Pro­zeß der Auf­he­bung der Gewal­ten­tei­lung, die in Deutsch­land sowie­so immer ziem­lich schwach aus­ge­prägt und bereits vor Coro­na stark geschwächt war im Ver­gleich zu 1949.

Stich­wor­te sind hier:

Selb­st­ab­schaf­fung der Par­la­men­te, die ihren Rech­ten und Pflich­ten zur Kon­trol­le der Regie­rung nicht mehr nach­kom­men. Wei­ter wur­den Ermach­ti­gungs­ge­set­ze ver­ab­schie­det, die es der Bun­des­re­gie­rung ermög­licht, sich über die Auto­no­mie der Bun­des­län­der hin­weg­zu­set­zen, Ent­schei­dungs­be­fug­nis­se auf den Bund zu über­tra­gen und will­kür­lich Maß­nah­men zu ergrei­fen, die so weit­ge­hend und zugleich so schwam­mig sind, daß sie für alle mög­li­chen Gele­gen­hei­ten ein­setz­bar sind.

Zugleich zeig­te sich eine star­ke Ten­denz zum Regie­ren auf dem Ver­ord­nungs­we­ge. Dabei wur­den die Ver­ord­nun­gen so schnell geän­dert, daß man über­haupt nicht mehr wuß­te, wel­che gera­de für wen gal­ten. Bei­des ist nach Han­nah Ahrendt ein Cha­rak­te­ris­ti­kum tota­li­tä­rer Herr­schaft, in der End­pha­se des Drit­ten Rei­ches wur­den die neue Ver­ord­nun­gen über­haupt nicht mehr ver­öf­fent­licht. So kam es einem oft auch vor.

Die im Grund­ge­setz vor­ge­se­hen Pro­ze­du­ren demo­kra­ti­scher Mei­nungs­fin­dung wur­den immer häu­fi­ger durch die Eta­blie­rung neu­er, in der Ver­fas­sung nicht vor­ge­se­he­ner Gre­mi­en (ins­be­son­de­re die sog. »Minis­ter­prä­si­den­ten­kon­fe­renz«) umgan­gen. Die dort gefaß­ten Beschlüs­se wur­den zwar anschlie­ßend noch von den zustän­di­gen Instan­zen abge­seg­net, aber weil dort nie­mand von sei­nen Rech­ten Gebrauch mach­te, ver­kam dies zu einer rei­nen Abnickveranstaltung.

Beglei­tet und inhalt­lich vor­be­rei­tet wur­de dies in einer Viel­zahl von Bera­tungs­gre­mi­en, die teils bereits bestan­den hat­ten (wie der »Ethik­rat«), teils neu geschaf­fen wor­den waren. Die Beset­zung die­ser Gre­mi­en war rein will­kür­lich, prak­tisch aus­schließ­lich besetzt durch pro­fes­sio­nel­le Ja-Sager, kri­ti­sche Geis­ter muß­ten drau­ßen blei­ben. In die­sen Bera­tungs­gre­mi­en ging es in keins­ter Wei­se um die Erar­bei­tung eines umfas­sen­den Bil­des der Situa­ti­on, son­dern aus­schließ­lich um die Legi­ti­ma­ti­on des­sen, was man sowie­so vor­hat­te. Ein gro­ßer Teil der dort Sit­zen­den ließ zudem das not­wen­di­ge Maß an Unab­hän­gig­keit ver­mis­sen, Inter­es­sen­kon­flik­te waren eher die Regel als die Ausnahme.

Ich kann mich nicht erin­nern, an die­sem Vor­ge­hen, an die­ser Zer­set­zung demo­kra­ti­sche Grund­sät­ze und Macht­be­gren­zung sei­tens der MSL Kri­tik gehört zu haben – von lobens­wer­ten Aus­nah­men abgesehen.

Quä­le­rei und Ver­bre­chen an Kin­dern wer­den hingenommen

Es ist bereits eini­ge Male ange­klun­gen: Kin­der und Jugend­li­che sind die größ­ten Opfer der Coro­na-Maß­nah­men. Klei­ne, leben­di­ge und noch in ihrer Ent­fal­tung befind­li­che Wesen wer­den in gera­de­zu ver­bre­che­ri­scher Wei­se gequält durch Mas­ken­zwang, per­ma­nen­te Zwangs­tests, Kon­takt­be­schrän­kun­gen ggü. Freun­den und Ver­wand­ten (sie durf­ten sich einen Freund zum Spie­len aus­su­chen, die ande­ren durf­ten sie nicht mehr sehen; mög­li­cher­wei­se gilt das immer noch), Schul­schlie­ßung, will­kür­li­cher und wie­der­hol­ter Qua­ran­tä­ne, Stig­ma­ti­sie­run­gen und Aus­gren­zun­gen, Bru­ta­lo-Online Unterricht.

Wer sich nicht fügt, bekommt kei­nen Schul­ab­schluß, lie­ßen Schul­be­hör­den ver­lau­ten; Eltern wur­de gedroht, ihnen die Kin­der weg­zu­neh­men, soll­ten sie das Coro­na-Regime nicht bei ihren Kin­dern durch­set­zen; Kin­der wur­den ver­ängs­tigt, indem man sie für den poten­ti­el­len Tod ihrer Groß­el­tern ver­ant­wort­lich machen woll­te, wenn sie nicht spuren.

Die Psy­cha­trien quel­len über mit see­lisch schwer geschä­dig­ten Kin­dern und Jugend­li­chen. Die vom Staat zur Angst­pro­pa­gan­da an die Wand gemal­te »Tria­ge«, wodurch bewußt Asso­zia­tio­nen zum Gemet­zel im Krieg geweckt wer­den soll­ten, fin­det hier wirk­lich statt, weil nicht genug Plät­ze vor­han­den sind. Wer nicht akut selbst­mord­ge­fähr­det ist, fin­det kei­ne Aufnahme !

Jedes Kind, das das alles nicht mehr aus­hält und Selbst­mord begeht oder es ver­sucht (die Zah­len stei­gen dra­ma­tisch!), ist Opfer eines Coro­na-Regimes, das gro­ße Tei­le der »Lin­ken« und »Anti­fa« mit her­bei­a­gi­tiert haben.

Es ist nur … ein Mensch!

Ver­bre­chen mRNA-Imp­fung von Kindern

Ein beson­ders schlim­mes Ver­bre­chen stellt in mei­nen Augen die Ver­ab­rei­chung von mRNA-Sub­stan­zen an Kin­der dar.

Kin­der sind vor Coro­na-Erkran­kun­gen prak­tisch geschützt (wir erin­nern uns: der Alters­durch­schnitt der an Coro­na Ver­stor­be­nen liegt bei weit über 80 Jah­re), die Imp­fung hat für sie kei­nen Nutzen.

Aber umso mehr Gefah­ren, ein­mal natür­lich die Gefahr von Impf­schä­den. Kei­ne Imp­fung ist gefahr­los, auch nicht die bis­her übli­chen »ech­ten« Imp­fun­gen. Aber die Gen-Sub­stan­zen pro­du­zie­ren ein um ein viel­fa­ches höhe­res Risi­ko von Impf­schä­den. Und es besteht die Mög­lich­keit der Schä­di­gung des natür­li­chen Immun­sys­tems mit der Fol­ge von Auto­im­mun­erkran­kun­gen (HIV ist eine Auto­im­mun­erkran­kung !) oder der Gefahr, daß Coro­na-Erkran­kun­gen beson­ders dra­ma­tisch ver­lau­fen. Daß es dazu kom­men könn­te, ist die viel­fach geäu­ßer­te Mei­nung vie­ler Wis­sen­schaft­ler; es gibt vie­le Berich­te von Betrof­fe­nen, die genau davon berich­ten – igno­riert von Ärz­ten, RKI und eben der MSL.

Kin­der sind von die­ser Gefahr ganz beson­ders betrof­fen, denn ihr Immun­sys­tem ist noch in der Ent­wick­lung, es ist beson­ders aktiv und des­halb auch leicht durch Kör­per­zel­len mani­pu­lie­ren­de Sub­stan­zen zu irri­tie­ren und aus dem Gleich­ge­wicht zu bringen.

Wie kann man Kin­der einem sol­chen Risi­ko aus­set­zen, wenn es ohne irgend einen Nut­zen für sie ist? Wie ist es mög­lich, daß Lin­ke sich für die Imp­fung von Kin­dern mit mRNA-Stof­fen ein­set­zen, anstatt sie vor sol­chen Risi­ken zu schützen?

3. Big Money, Trans­hu­ma­nis­mus und Wie­der­kehr nazis­ti­scher Sprache

Big Money und Big Phar­ma sind jetzt die Guten?

Ein erstaun­li­ches Phä­no­men ist, daß die MSL nicht wagt, die Rol­le des Gro­ßen Gel­des und der­je­ni­gen, denen es gehört, ange­mes­sen zu wür­di­gen. Am aller­er­staun­lichs­tes ist dies bei Leu­ten, die sich in der Tra­di­ti­on von Marx, Lenin, Trotz­ki sehen. Hat man dort das ein­schlä­gi­ge Zitat von Marx:

Mit ent­spre­chen­dem Pro­fit wird Kapi­tal kühn. Zehn Pro­zent sicher, und man kann es überall anwen­den; 20 Pro­zent, es wird leb­haft: 50 Pro­zent, posi­tiv wag­hal­sig; für 100 Pro­zent stampft es alle mensch­li­chen Geset­ze unter sei­nen Fuß; 300 Pro­zent, und es exis­tiert kein Ver­bre­chen, das es nicht ris­kiert, selbst auf Gefahr des Gal­gens. (MEW 23, Das Kapi­tal, Band 1, 24. Kapitel)

ver­ges­sen? Oder die ähn­li­chen Äuße­run­gen von Lenin? Wie kommt es sonst, daß man schlicht­weg den Gedan­ken nicht zulas­sen kann, es kön­ne hin­ter der »Coro­na-Pan­de­mie« noch etwas ande­res als eine Virus­in­fek­ti­on ste­cken? Weit­rei­chen­de Plä­ne, die über das rei­ne Geld­he­cken hin­aus­ge­hen könnten?

Erstaun­lich ist das, weil die Prot­ago­nis­ten mit ihren Plä­nen in keins­ter Wei­se hin­ter dem Berg hal­ten. Klaus Schwab und das WEF, Bill und Melin­da Gates Stif­tung, Rocke­fel­ler Stif­tung, um nur die wich­tigs­ten zu nen­nen, schrei­ben klar und deut­lich, wie sie sich die Zukunft vorstellen.

Liest die MSL die­se Tex­te nicht? Wenn nein, war­um nicht? Wenn ja, war­um wird das nicht ernst genom­men? Wie­so bleibt es bür­ger­li­chen Jour­na­lis­ten, wie Nor­bert Här­ing, vor­be­hal­ten, die Plä­ne des Gro­ßen Gel­des, den »Gre­at Reset«, als das zu bezeich­nen, was sie sind: Plä­ne zur Trans­for­ma­ti­on des bis­he­ri­gen Kapi­ta­lis­mus in ein neo-feu­da­les Regime mit umfas­sen­der digi­ta­len Über­wa­chung der gesam­ten Menschheit?

Trans­hu­ma­nis­mus als euge­ni­sches Rasseprojekt

Igno­riert wird auch die Ver­bin­dung zum sog. Trans­hu­ma­nis­mus, der Visi­on einer Mensch-Maschi­ne Ver­bin­dung. Das ist nicht nur Spin­ne­rei eini­ger (sehr rei­cher !) Eso­te­ri­ker, son­dern es han­delt sich dabei um einen Kult, viel­leicht eine neue Reli­gi­on. Ich möch­te noch wei­ter gehen: Es han­delt sich um ein euge­ni­sches Ras­se­pro­jekt, das Pro­jekt einer Ras­se im Wer­den, wie es Han­nah Ahrendt für den Ari­er-Ras­sen­wahn der Natio­nal­so­zia­lis­ten beschrie­ben hat.

Wobei natür­lich noch nicht aus­ge­macht ist, wel­che Art von Tech­nik für wen vor­ge­se­hen ist, was den Super­rei­chen und ihren Die­nern vor­be­hal­ten wird und was den Mas­sen. Ähn­lich wie in Hux­leys Bra­ve New World wird es da sicher­lich Unter­schie­de geben.

Man fragt sich, wie eine »Anti­fa«, die über­all Ras­sis­mus, Faschis­mus, Nazis­mus sieht – beson­ders ger­ne bei Leu­ten, die auf ech­te nazis­ti­sche Ent­wick­lun­gen hin­wei­sen, aus­ge­rech­net hier kei­nen ent­de­cken kann. Aber das setz­te natür­lich einen weni­ger ober­fläch­li­chen Faschis­mus­be­griff und ech­te his­to­ri­sche Kennt­nis­se voraus.

Nazi-Spra­che drängt aus dem Unbe­wuß­ten nach oben

In den ver­gan­ge­nen zwei Jah­ren ist in unfaß­ba­rer Wei­se die Spra­che des Drit­ten Rei­ches aus dem Unbe­wuß­ten an die Ober­flä­che gekom­men – bei eini­gen wur­de sie viel­leicht auch bewußt eingesetzt.

Die gesam­te Coro­na-Begriff­lich­keit, die Dis­kus­si­on um die sog. Imp­fung wie die Angrif­fe auf deren Geg­ner, wim­meln gera­de­zu vor Begriff­lich­kei­ten, die in der Tra­di­ti­on von Volks­ge­sund­heit, Volks­schäd­ling und Volks­feind ste­hen. Über­all ist von Aus­mer­zen, Iso­lie­ren und Abson­dern die Rede; ein ein­fluß­rei­cher Poli­to­lo­ge und Regie­rungs­be­ra­ter wür­de ger­ne Impf­geg­ner nach Mada­gas­kar depor­tie­ren, aber das gin­ge ja lei­der nicht, bedau­ert er – was er sich statt­des­sen für sie wünscht, läßt er dann offen. Auch durch abwer­ten­de Spra­che wer­den Min­der­hei­ten kon­stru­iert und ver­ächt­lich gemacht, die mit­tel­al­ter­li­che Acht, also die Vogel­frei-Erklä­rung klingt oft gleich mit.

MSL und beson­ders »Anti­fa«, die über­all noch beim kleins­ten Anlaß eine ver­ba­le Her­ab­set­zung von Min­der­hei­ten sehen (die zudem oft nur von ihnen behaup­tet wird), haben an den sprach­li­chen Grenz­über­schrei­tun­gen schlimms­ter Art offen­bar nichts aus­zu­set­zen. Wie auch, man drischt selbst an for­ders­ter Front mit sol­chen Begrif­fen auf ande­re ein. Das Buch von Vik­tor Klem­pe­rer zur Spra­che im Drit­ten Reich (Lin­gua Ter­tii Impe­rii) hat schein­bar nie­mand gele­sen. Die Ana­ly­se der von Tei­len der MSL und Anti­fa benutz­ten Spra­che, wäre eine eige­ne Abhand­lung wert.

Fazit: Was heu­te als Anti­fa durch­geht, spot­tet jeder Beschreibung.

MSL macht ihre Arbeit nicht

Ganz all­ge­mein macht die MSL seit gerau­mer Zeit ihre Arbeit nicht mehr. In Sachen Coro­na hat sie das kom­plett ver­wei­gert – mit löb­li­chen Aus­nah­men, die dann frei­lich sogleich ins Faden­kreuz der MSL gekom­men sind.

Zum einen hat die MSL sich nicht an die Arbeit gemacht, den prä­sen­tier­ten Zah­len­ho­kus­po­kus, die behaup­te­ten, aber nicht beleg­ten Tat­be­stän­de kri­tisch zu beglei­ten und Wider­sprü­che, Mani­pu­la­tio­nen, Lügen aufzudecken.

Auf­klä­rung dazu kam eher von blog­gen­den Ärz­ten, bür­ger­li­chen Jour­na­lis­ten, Wis­sen­schaft­lern diver­ser Fach­rich­tun­gen. Auf Sei­ten der MSL konn­te man dann häu­fig hören: das sind doch gar kei­ne Fachleute !

Unwill­kür­lich möch­te man da aus­ru­fen: Hal­lo, geht‘s noch? Ihr nehmt es Euch doch auch her­aus, zu allen mög­li­chen Sach­ver­hal­ten eine Mei­nung zu äußern, in denen ihr kei­ne Exper­ten seid ! Bei Atom­tech­no­lo­gie, Gen­tech­nik in der Land­wirt­schaft, Pes­ti­zi­den in Lebens­mit­teln, Mikro­plas­tik …, nicht zuletzt in der Kli­ma­fra­ge. Gera­de in die­ser Fra­ge ist die MSL doch so über­aus mei­nungs­freu­dig, kei­ner davon ein Kli­ma­for­scher ! In all die­sen Fra­gen sind die Aus­bil­dungs­we­ge der MSL im All­ge­mei­nen mei­len­weit vom Gegen­stand ent­fernt – im Gegen­satz zu den meis­ten, die Auf­klä­rungs­ar­beit in Sachen Coro­na leisten.

Aber selbst in Berei­chen, in denen sich die MSL aus­ken­nen soll­te, wird die Arbeit verweigert:

»Fol­low the money« inter­es­siert MSL nicht mehr

Denn: Eine ech­te Lin­ke, die ihre Arbeit mach­te, wür­de die Schrif­ten der gro­ßen Unter­neh­mens­stif­tun­gen, ihrer »Denk­fa­bri­ken«, der Super­rei­chen ana­ly­sie­ren, um eine Idee davon zu bekom­men, was die­se Leu­te vor­ha­ben; einen Begriff zu bekom­men, was das Wesen der heu­ti­gen Welt­ord­nung ist. Und sich ihre Ein­fluß­netz­wer­ke vor­neh­men, um die­se so weit wie mög­lich auf­zu­de­cken. Klapp­te das in Bezug auf die Trans­at­lan­ti­ker (z. B. Bil­der­ber­ger, Atlan­tic Coun­cil etc) frü­her noch eini­ger­ma­ßen, ver­sagt die MSL in Sachen Coro­na auf gan­zer Linie. Die MSL hat sich eben nicht dar­an gemacht, Ein­fluß­netz­wer­ke und Geld­strö­me der Coro­na-Prot­ago­nis­ten auf­zu­klä­ren. Und zu unter­su­chen, wie dies auf die Ergeb­nis­se von For­schungs­in­sti­tu­ten, Regie­rungs­be­hör­den und Par­la­men­ta­ri­ern Ein­fluß nimmt.

In die­sen Bereich kommt die Auf­klä­rung eben­falls eher aus bür­ger­li­chen Krei­sen, Leu­ten mit einem radi­kal­de­mo­kra­ti­schen Ansatz meis­tens. Aber sehr, sehr oft auch aus wirk­lich kon­ser­va­ti­ven, teils rechts­kon­ser­va­ti­ven Krei­sen. Die (in den USA) viel­leicht sogar eine Nähe zu Donald Trump haben. Das allei­ne reicht bei der MSL, reflex­haft alle von ihnen prä­sen­tier­ten Tat­be­stän­de und Ergeb­nis­se zu diskreditieren.

Wer­den die Tat­be­stän­de dadurch falsch, daß einem die sons­ti­gen Mei­nun­gen der Autoren nicht pas­sen? Der MSL steht es frei, die dor­ti­gen Tat­be­stän­de in Zwei­fel zu zie­hen, Bele­ge dafür zu prä­sen­tie­ren, war­um sie nicht stim­men; oder die Ergeb­nis­se anders zu inter­pre­tie­ren. Aber die MSL tut genau dies auch nicht.

MSM trans­for­mie­ren sich in ver­läß­li­che Quellen

Wei­te­re Merk­wür­dig­keit ist, daß die­sel­ben MSM, die man ges­tern noch hart für ihre ein­sei­ti­ge bis offen pro­pa­gan­dis­ti­sche Bericht­erstat­tung kri­ti­siert hat, sich im Fal­le Coro­na in glaub­wür­di­ge Quel­len ver­wan­del­ten. Seit­dem gro­ße Tei­le der brei­ten Bevöl­ke­rung den MSM immer weni­ger ver­trau­en, aber natür­lich auch AfD und ande­re Rech­te in die­ses Horn bla­sen, scheint man in wei­ten Tei­len der MSL die Kri­tik an den MSM nicht mehr so wich­tig zu fin­den – jeden­falls nicht, wenn es um Coro­na geht.

Eine kri­ti­sche Auf­ar­bei­tung und Ana­ly­sen der Geld­strö­me an Fak­ten­che­cker, all­ge­mein des Sili­con Val­ley an MSM, den Ein­fluß von Trans­at­lan­ti­kern und Geheim­diens­ten in Medi­en etc., feh­len auf Sei­ten der MSL weit­ge­hend. Lin­ke, die sol­che den­noch machen, wer­den sogleich aus der lin­ken Com­mu­ni­ty der Recht­schaf­fen­den aus­ge­schlos­sen. Wel­che Lin­ke (und Gewerk­schaf­ten) haben die weni­gen muti­gen Jour­na­lis­ten, die aus dem Zwang zur mani­pu­la­ti­ven Bericht­erstat­tung aus­ge­stie­gen sind und die Zustän­de öffent­lich kri­ti­siert haben, unter­stützt, sich mit ihnen soli­da­ri­siert, wenn sie raus­ge­schmis­sen wurden?

Frü­her, also in den 1970ern, war es noch all­ge­mei­ner Kon­sens unter Lin­ken, daß Geheim­diens­te auf allen Ebe­nen ver­su­chen die öffent­li­che Bericht­erstat­tung, die Poli­tik­pla­nung zu beein­flus­sen. Der heu­ti­gen MSL und vor allem der »Anti­fa« gerei­chen sol­che Annah­men für den Vor­wurf der Ver­schwö­rungs­theo­rie oder des Antisemitismus.

Kann man wirk­lich so naiv sein zu glau­ben, regel­mä­ßi­ge Geld­zah­lun­gen an pri­va­te und halb­staat­li­che Medi­en hät­ten kei­nen Ein­fluß auf die Bericht­erstat­tung? Daß man mit Geld nicht sei­ne Ein­fluß­agen­ten und Lob­by­is­ten in Redak­ti­ons­stu­ben (und Wis­sen­schafts­in­sti­tu­ten, poli­ti­schen Par­tei­en und Gre­mi­en) erfolg­reich plat­zie­ren kann?

Die Grün­de dafür zu ermit­teln, war­um die Lin­ke ihre Arbeit nicht mehr macht, die­se statt­des­sen lie­ber rech­ten Krei­sen über­läßt, wäre eine wich­ti­ge Auf­ga­be für eine Freie Lin­ke – und sie natür­lich selbst zu leisten.

Leer­stel­le Open Socie­ty Foundation

Eine auf­fäl­li­ge Leer­stel­le auf Sei­ten der MSL ist übri­gens die Ana­ly­se des Ein­fluß­ge­flechts von Geor­ge Sor­os und sei­ner Open Socie­ty Foun­da­ti­on (OSF).

Der Ein­fluß von Sor­os ist nicht nur bei der Lan­cie­rung von »Far­ben­re­vo­lu­tio­nen« in Län­dern, die noch nicht voll­kom­men für west­li­ches Kapi­tal geöff­net sind, nicht zu unter­schät­zen. Sor­os finan­ziert auch eine gewal­ti­ge Zahl an poli­ti­schen Initia­ti­ven zu allen mög­li­chen gesell­schaft­li­chen The­men, die alle­samt irgend­wie »links« daher­kom­men, aber stets einen iden­ti­ti­tät­po­li­ti­schen und indi­vi­dua­lis­ti­schen Spin auf­wei­sen. Sor­os / OSF hat zudem einen gro­ßen Ein­fluß in den Uni­ver­si­tä­ten und damit auf den aka­de­mi­schen Nach­wuchs durch die Gewäh­rung von Zuschüs­sen und Sti­pen­di­en. Und: er finan­ziert auch Stel­len für Gewerk­schafts­funk­tio­nä­re bei min­des­tens einer Glo­bal Union.

Eine nicht uner­heb­li­che Ursa­che für das zuneh­men­de Abglei­ten der (aka­de­mi­schen) Lin­ken in Rich­tung Iden­ti­täts­po­li­tik und nai­ver Unter­stüt­zung von »Far­ben­re­vo­lu­tio­nen«, bei gleich­zei­ti­ger Abwen­dung von einer klas­sen­ori­en­tier­ten und impe­ria­lis­mus­kri­ti­schen Ori­en­tie­rung, dürf­te hier zu fin­den sein. Auf jeden Fall scheint die »irgend­wie lin­ke« Rhe­to­rik von Orga­ni­sa­tio­nen wie OSF und WEF das kri­ti­sche Bewußt­sein der Lin­ken nach­hal­tig ver­wirrt und auf­ge­löst zu haben.

4. Nach Coro­na wird wie­der alles gut ?

Bei der MSL scheint man sich diver­se Illu­sio­nen dar­über zu machen, was nach »Coro­na« kom­men wird, daß es über­haupt ein »nach Coro­na« geben wird.

Nach Coro­na ist vor Corona

Aktu­ell wahr­schein­li­cher ist, daß es in Sin­ne des Fuß­ball­phi­lo­so­phen Sepp Her­ber­ger, hei­ßen wird: nach Coro­na ist vor Coro­na (oder einer ande­ren Pan­de­mie, die man aus dem Hut zau­bert). Die Ermäch­ti­gungs­grund­la­gen, Pan­de­mien nach Belie­ben ein- und abzu­schal­ten, ja auch ganz ohne sol­che ein­fach so wei­ter (oder wie­der neu) zu machen, sind ja geschaf­fen – und sol­len es mög­lichst auch bleiben.

Selbst wenn Covid-Erzäh­lung und Covid-Regime zusam­men­bre­chen soll­ten, also die Trans­for­ma­ti­on der west­li­chen Gesell­schaf­ten in eine auto­ri­tä­re bis tota­li­tä­re Rich­tung noch ein­mal abge­wen­det wer­den kann, ist die Gefahr nicht gebannt. Auch weil wir nicht wis­sen kön­nen, wie deren Prot­ago­nis­ten reagie­ren wer­den, wenn sich ihre Plä­ne als nicht so ein­fach umzu­set­zen erwei­sen wie gedacht. Es wird mit Sicher­heit erneut ver­sucht werden.

Der Wil­le der wirk­lich Mäch­ti­gen, ihren Plan zur Refeu­da­li­sie­rung, zur Eta­blie­rung eines glo­ba­len und voll­um­fäng­li­chen Über­wa­chungs­re­gimes, nen­nen wir es Gre­at Reset, umzu­set­zen, wird nicht begra­ben wer­den. Anstatt einer Pan­de­mie kann man auch etwas ande­res neh­men, Krieg zum Bei­spiel oder Kli­ma­kri­se. Wich­tig ist nur, daß man die MSM und mög­lichst vie­le Poli­ti­ker und Intel­lek­tu­el­le in der Tasche hat. Beson­ders die­je­ni­gen, die sich für links halten.

Über­wa­chungs­in­fra­struk­tur ist installiert

Die Coro­na-Über­wa­chungs­in­fra­struk­tur ist erfolg­reich instal­liert. Die MSL scheint zu glau­ben, daß die wie­der ver­schwin­den wird – oder hält man die­se sogar für wün­schens­wert, dient sie doch angeb­lich der Gesund­heit der Menschen?

Ins­be­son­de­re will man die Impf­päs­se auf Dau­er bei­be­hal­ten – es sei denn, einer brei­ten Volks­be­we­gung gelingt es, die­se auf den Müll­hau­fen der Geschich­te zu beför­dern. Dann wer­den Grenz­über­trit­te oder Flug­rei­sen vom Impf­sta­tus abhän­gen. In Kana­da konn­te man beob­ach­ten, wor­in die Rei­se gehen soll, wie schnell der Umschlag in den Tota­li­ta­ris­mus von­stat­ten gehen kann. Pro­test von links gegen das Vor­ge­hen der kana­di­schen Regie­rung fehl­te prak­tisch völlig.

Erfol­ge bei der Umpro­gram­mie­rung der Menschen

Ein wei­te­rer wich­ti­ger Punkt: Selbst wenn das Coro­na-Regime und Coro­na-Maß­nah­men been­det wer­den wür­den, hät­ten die Mäch­ti­gen einen bedeu­ten­den Teil­erfolg erzielt.

Denn die­se zwei Jah­re sind an den Men­schen nicht spur­los vor­bei gegan­gen, die Men­schen wer­den nicht mehr die glei­chen sein. Es ist sehr wahr­schein­lich, daß es bei vie­len Men­schen zu einer dau­er­haf­ten Umpro­gram­mie­rung (die­ser an sich schreck­lich tech­ni­zis­ti­sche Begriff paßt in die­sem Fal­le gut) ihres Ver­hal­tens gekom­men ist; nament­lich der kaum noch bean­stan­de­te Zwang, über­all sei­ne Daten zu hin­ter­las­sen, sich zu regis­trie­ren und nach­wei­sen zu müs­sen, daß man gesund ist ! Das anlaß­lo­se Tra­gen von Mas­ken ist für vie­le schon voll­kom­men nor­mal gewor­den. Auch das wird nicht fol­gen­los für das sozia­le Ver­hal­ten der Men­schen sein.

Das Home­of­fice hat sich breit­flä­chig eta­bliert. Das wird vie­len Unter­neh­men viel Geld für Büro­räu­me ein­spa­ren; ande­ren natür­lich Geld kos­ten, wenn die schö­nen Büro­bau­ten leer ste­hen – nichts ist eben völ­lig widerspruchsfrei.

Es ist nicht schwer vor­aus­zu­sa­gen, daß durch Home­of­fice als Regel Kol­le­gia­li­tät noch wei­ter ver­lo­ren gehen wird. Wer sich nicht per­sön­lich kennt, wird kaum für ande­re ein­ste­hen, die Iso­lie­rung und Ato­mi­sie­rung der Beleg­schaf­ten wird wei­ter zuneh­men. Video­kon­fe­ren­zen und ande­re elek­tro­ni­sche Mit­tel sind kein Ersatz für per­sön­li­che Gesprä­che. Gegen­sei­ti­ges Ver­trau­en oder gar Freund­schaf­ten, die Vor­aus­set­zun­gen für soli­da­ri­sches Han­deln, ent­ste­hen so nicht. Gewerk­schaf­ten wer­den die ers­ten Leid­tra­gen­den sein; nicht sofort, aber bald.

Vom Haß auf Coro­na-Leug­ner zum Haß auf den Russen

Der gezielt geschür­te Haß auf auf »Coro­na-Leug­ner« und »Impf­ver­wei­ge­rer« hat zu einem neu­en Tief­punkt des gesell­schaft­li­chen Mit­ein­an­ders geführt, das Aggres­si­ons­ni­veau ist enorm gestie­gen. Unter täti­ger Mit­hil­fe von MSL und »Anti­fa«.

Die­ser Haß bricht sich nun erneut, und auf einem noch­mals gestei­ger­ten Niveau, anläß­lich der Ereig­nis­se in der Ukrai­ne bahn: in Form von blan­kem Ras­sis­mus gegen »den Rus­sen«. Die Wor­te und Sprach­bil­der waren alle schon da, es war also ein leich­tes, die in den ver­gan­ge­nen zwei Jah­ren auf­ge­bau­ten Aggres­sio­nen auf Ruß­land und alle Rus­sen weiterzuleiten.

Die­sen Geist wer­den auch Lin­ke nicht mehr zurück in die Fla­sche bekom­men – selbst wenn sie es woll­ten – aber wol­len sie es denn? Bei ver­ba­ler Gewalt wird es nicht bleiben.

Die­se Gesell­schaft besteht nur noch aus Haß, Coro­na kommt einem als geziel­te Vor­be­rei­tung für die Eta­blie­rung einer ras­sis­ti­schen Haß­ge­sell­schaft vor. Es gibt die­sel­be Angst- und Panik­kom­mu­ni­ka­ti­on, die Ukrai­ne-Erzäh­lung kommt aus der glei­chen Ecke und die glei­chen Medi­en het­zen nun gegen Ruß­land. Es fin­det eine gro­ße For­mie­rung der Gesell­schaft hin­ter dem Staat statt.

Nach »den Rus­sen« wird es wohl die Chi­ne­sen tref­fen. An den Aus­nah­me­zu­stand wur­den die Men­schen bereits gewöhnt.

Und dann kommt viel­leicht der gro­ße Krieg.

5. Auf­ar­bei­tung der Grün­de für Ver­sa­gen der Linken

Die über­wäl­ti­gen­de Zahl der Lin­ken, von der sog. Anti­fa ganz zu schwei­gen, hat in den ver­gan­ge­nen zwei Jah­ren ver­sagt: intel­lek­tu­ell, poli­tisch, moralisch.

Denn eines soll­te klar sein: Nur das kom­plet­te Ver­sa­gen der poli­ti­schen und gesell­schaft­li­chen Lin­ken, von Intel­lek­tu­el­len und Künst­lern, hat es ermög­licht, die gan­ze Cho­se durch­zu­zie­hen. Eine wache Lin­ke, die Kri­tik geübt und den Wider­stand orga­ni­siert hät­te, hät­te es erheb­lich schwie­ri­ger gemacht, die Coro­na-Erzäh­lung in die­ser Wei­se in den Köp­fen der Men­schen zu ver­an­kern, grund­rechts- und demo­kra­tie­zer­stö­ren­de Geset­ze und Ver­ord­nun­gen zu ver­ab­schie­den, die größ­te Dis­kri­mi­nie­rung von Men­schen seit 1945 ins Werk zu set­zen und, nicht zuletzt, Gesell­schaft, Freund­schaf­ten und Fami­li­en nach­hal­tig zu spal­ten. Eine Spur des Grauens.

Und nur durch den Ver­rat der MSL war es mög­lich, den Wider­stand gegen das Coro­na-Regime so lan­ge so klein zu halten.

Zusam­men­ge­faßt: Wel­che Fra­gen bedür­fen einer Antwort?

Am Anfang steht die Ana­ly­se des Gesche­he­nen. Ich gehe nicht davon aus, daß es sich ein­fach nur um Oppor­tu­nis­mus han­delt – den gibt es aber auch, son­dern daß tie­fe­re Grün­de dafür ver­ant­wort­lich sind. Vie­le Fra­gen, und eini­ge Fin­ger­zei­ge, wo Ant­wor­ten zu fin­den sein könn­ten, waren im bis­her Gesag­ten bereits ange­deu­tet. Hier sei­en noch ein­mal die wich­tigs­ten Fra­gen­kom­ple­xe zusammengefaßt:

  • Wie konn­te es gesche­hen, daß sich die über­wäl­ti­gen­de Mehr­heit der Lin­ken die Posi­tio­nen von Kon­zer­nen und Staats­macht zu Eigen gemacht hat? War es schlich­ter Oppor­tu­nis­mus, um wei­ter ein ruhi­ges Leben füh­ren zu kön­nen; ist es die star­ke Ein­bet­tung der Lin­ken in den Staat? Oder hat man sich etwas dadurch poli­tisch erhofft; und wenn ja, was?
  • Wel­che Tei­le der Lin­ken sind denn »über­ge­lau­fen«, gibt es da auf­fäl­li­ge Mus­ter, sind bestimm­te ideo­lo­gi­sche Rich­tun­gen dabei vor­herr­schend? Wel­che Tei­le haben dem­ge­gen­über widerstanden?
  • Wie­so tun sich Lin­ke so schwer, den Weg in den Tota­li­ta­ris­mus sehen zu kön­nen? Wel­che Mecha­nis­men könn­ten dafür ver­ant­wort­lich sein, daß sich auch geschicht­lich gebil­de­te Lin­ke ein­fach nicht vor­stel­len kön­nen, daß es Men­schen geben könn­te, die wirk­lich mons­trö­se Plä­ne ver­fol­gen? Es gab bereits mons­trö­se Plä­ne in der Ver­gan­gen­heit, die auch auf dem Weg der Ver­wirk­li­chung waren; und das ist noch gar nicht lan­ge her.
  • Wie­so ist die MSL nicht in der Lage, aus dem offen­sicht­lich koor­di­nier­ten Vor­ge­hen prak­tisch auf dem gesam­ten Glo­bus Schlüs­se zu zie­hen (zumin­dest war es ver­sucht wor­den), son­dern redet lie­ber von Ver­schwö­rungs­theo­rien und geschlos­se­nen Welt­bil­dern? Grund­rech­te- und Demo­kra­tie­ab­bau, Zen­sur und Ver­fol­gung von Kri­ti­kern tau­chen prak­tisch in allen Län­dern auf (mit sehr weni­gen Aus­nah­men) – und das prak­tisch in wort­glei­cher Weise.
  • Wel­che struk­tu­rel­len (Klas­sen­zu­sam­men­set­zung), gene­ra­tio­nel­len (Sozia­li­sa­ti­on in Eltern­haus, Schu­le und Uni­ver­si­tät), lebens­welt­li­chen (wirt­schaft­li­che Abhän­gig­kei­ten, Kar­rie­re­op­tio­nen, Sub­kul­tu­ren, Milieus), psy­cho­lo­gi­schen (Zukunfts­angst, Ver­un­si­che­rung, Ver­ein­ze­lung, Über­for­de­rung) und ideo­lo­gi­schen (Freiheits‑, Sozialismus‑, Kapi­ta­lis­mus- und Faschis­mus­be­griff) Bedin­gun­gen haben sol­ches begünstigt?
  • Gibt es in den phi­lo­so­phi­schen und ideo­lo­gi­schen Grund­an­nah­men der mar­xis­tisch ori­en­tier­ten Lin­ken Ele­men­te, die die Über­nah­me des Coro­na-Nar­ra­tivs sowie die Recht­fer­ti­gung der Maß­nah­men dage­gen begüns­tigt haben? Stich­wor­te wären Natur­phi­lo­so­phie, Öko­no­mis­mus und Mate­ria­lis­mus, Staats­zen­trie­rung, Szi­en­tis­mus und Tech­no­lo­gie­ver­göt­te­rung, Ver­lust von Weltvertrauen.
  • Waren die lin­ken Über­läu­fer viel­leicht eben­so wie die Mehr­zahl der Bevöl­ke­rung Opfer von Mas­sen­for­mie­run­gen durch Pro­pa­gan­da und psy­cho­lo­gi­scher Kriegs­füh­rung, wie sie von Le Bon, Wil­helm Reich, den Freu­domar­xis­ten bis Han­nah Ahrendt, Peter Brück­ner, zuletzt Mathi­as Des­met beschrie­ben wor­den sind? Wenn ja, wel­che Ursa­chen, auch in den Lin­ken selbst, könn­te das gehabt haben, war­um konn­te sie sich dem nicht entziehen?
  • Wie konn­te es pas­sie­ren, daß sich Lin­ke zu Prot­ago­nis­ten der Het­ze gegen Kri­ti­ker auf­ge­schwun­gen haben; und zwar in einer Art und Wei­se, die gera­de­zu erschre­ckend ist? Sich qua­si zu Hel­fers­hel­fern von Des­in­for­ma­ti­on und Gegen­auf­klä­rung gemacht zu haben, sich teils in Mob (im Sin­ne Han­nah Ahrendts als Zer­falls­pro­dukt der bür­ger­li­chen Gesell­schaft) ver­wan­delt zu haben?
  • Gibt es einen Zusam­men­hang zwi­schen der Coro­na-Posi­tio­nie­rung der MSL und der Domi­nanz von iden­ti­täts­po­li­ti­scher Ori­en­tie­rung inner­halb der Linken?

6. »Heu­te ist die Lin­ke tot«

Das hat der grie­chi­sche Autor Petros Mar­ka­ris in sei­nem aktu­el­len Kri­mi­nal­ro­man »Das Lied des Gel­des« dem alten Kom­mu­nis­ten und Wider­stands­kämp­fer Lam­bros Sis­sis in den Mund gelegt. Wei­ter läßt er Sis­sis sagen:

»Die lin­ken Par­tei­en, die ich kann­te, waren gegen das Sys­tem. Das war der gro­ße Unter­schied. Heu­te sind sie ein­fach Sys­tem, sie wol­len regie­ren. Der Sozia­lis­mus und die Lin­ke, an die wir geglaubt haben, haben Selbst­mord began­gen, weil sie sich auf das Spiel der Macht ein­ge­las­sen haben«.

Die­se Wor­te brin­gen es mei­ner Mei­nung nach auf den Punkt.

Es gab und gibt natür­lich Aus­nah­men; wie stets gibt es Dis­si­denz, wenn sich die Lin­ke verirrt.

Aber die bis­he­ri­ge Lin­ke ist tot, seit Coro­na umso mehr. Es gilt zu ergrün­den, war­um das gesche­hen konn­te, wo die tie­fe­ren Ursa­chen dafür liegen.

Das zu ergrün­den ist die Auf­ga­be einer Frei­en Linken.

Und sich anschlie­ßend dar­an zu machen, die Lin­ke zu rekon­stru­ie­ren – gemein­sam mit den vie­len ein­fa­chen Leu­ten, den Dis­si­den­ten der ver­schie­dens­ten Beru­fe, zu ver­su­chen, dem Wider­stand gegen das Coro­na-Regime eine lin­ke Ori­en­tie­rung zu geben. Denn zwei­fels­oh­ne fehlt eine sol­che in vie­len Fäl­len, auch wegen des Ver­sa­gens der MSL und ihrer krank­haf­ten Distanzeritis.

Seit dem Som­mer ver­gan­ge­nen Jah­res ver­su­che ich mich durch inten­si­ve Lek­tü­re von wis­sen­schaft­li­chen Wer­ken, poli­ti­schen Arti­keln und Ver­laut­ba­run­gen der ver­schie­dens­ten Rich­tun­gen der Fra­ge nach dem »wie-konn­te – das-gesche­hen?« zu nähern. Was auf lin­ker Sei­te falsch gelau­fen ist, und wei­ter falsch läuft, ist rela­tiv ein­fach zu beschrei­ben, die tie­fe­ren (!) Ursa­chen dafür aber nicht.

Ich habe für die­ses Mys­te­ri­um allen­falls Ansatz­punk­te erar­bei­tet, die es viel­leicht wert wären, inten­si­ver ver­folgt und dis­ku­tiert zu wer­den. Erstaun­li­cher­wei­se fand ich vie­le davon in »Klas­si­kern«, lin­ken wie nicht-lin­ken. In vie­len Berei­chen der oben gestell­ten Fra­gen füh­le ich mich nicht kom­pe­tent genug, um sie beant­wor­ten zu kön­nen, ich muß also aus­wäh­len. Die­se Ansatz­punk­te, oft viel­leicht nur Gedan­ken­split­ter oder Aspek­te des Pro­blems, möch­te ich in locke­rer Fol­ge in den Dis­kus­si­ons­raum der Frei­en Lin­ken einbringen.

7. Stich­wor­te für eine not­wen­di­ge Gesundung

Fra­gen zu stel­len ist wich­tig, nach Ant­wor­ten zu suchen ist noch wichtiger.

Zum Abschluß eini­ge Gedan­ken, was auf lin­ker Sei­te zu tun wäre:

  • Über­win­dung des dem mar­xis­ti­schen Erbes inne­woh­nen­den Mate­ria­lis­mus, ins­be­son­de­re sei­ner Fixie­rung auf die in mei­nen Augen pro­ble­ma­ti­schen Tra­di­tio­nen der Auf­klä­rung: der Aus­trei­bung des sub­jek­ti­ven Fak­tors aus Natur und Wis­sen­schaft; dem Dua­lis­mus von Geist und Mate­rie, die Selbst­ent­frem­dung des Men­schen von den natür­li­chen Seins-Zusam­men­hän­gen, auch von sei­ner geis­ti­gen Natur.
  • Ins­be­son­de­re soll­te die Lin­ke auf­hö­ren, das Stre­ben, die tie­fe Sehn­sucht des Men­schen nach Ver­wur­ze­lung und Hei­mat als rechts zu denun­zie­ren (man lese bit­te Kurt Tuchol­skys Text »Hei­mat« von 1929). Statt­des­sen ist es an der Zeit, sich wie­der lin­ken Aspek­ten aus frü­he­ren Zei­ten zuzu­wen­den, die die Lin­ke der 1960er und 1970er Jah­re so quir­lig und ein­fluß­reich gemacht hat­te: der Kri­tik am Kon­su­mis­mus und Ton­nen­ideo­lo­gie, die Wie­der­auf­nah­me der Ver­su­che lin­ker Aneig­nung volks­tüm­li­cher Tra­di­tio­nen, die Kri­tik am Haben um des Habens wil­len, Tech­no­lo­gie- und Wachs­tums­kri­tik, auch die lin­ke Obses­si­on der Abschaf­fung der Arbeit soll­te über­wun­den werden.
  • Dazu gehör­te dann auch die Wie­der­auf­nah­me der Kri­tik an der Schul­me­di­zin, samt ihrer ideo­lo­gi­schen und theo­re­ti­schen Grund­la­gen, nament­lich der Fokus­sie­rung auf das Stoff­li­che bei Ver­nach­läs­si­gung see­li­scher Vor­gän­ge und die Appa­ra­te­me­di­zin. Davon sind die Lin­ke (inklu­si­ve Gewerk­schaf­ten) aktu­ell sehr weit ent­fernt, Kri­tik erschöpft sich in der Kri­tik der Kom­mer­zia­li­sie­rung und Pri­va­ti­sie­rung, die rich­tig ist und bleibt, und in der For­de­rung: Mehr Geld in das Sys­tem ! Alter­na­ti­ves Vor­bild ist da m.E. immer noch Ivan Illichs Klas­si­ker: Neme­sis der Medizin.
  • Geis­ti­ge Deko­lo­ni­sie­rung der Lin­ken von den USA. In vie­ler­lei Hin­sicht erscheint die deut­sche Lin­ke als ein Klon der US-(akademischen) Lin­ken. Damit zusam­men­hän­gend der Abschied von Iden­ti­täts­po­li­tik, Wokis­mus und Min­der­hei­ten­fo­kus­sie­rung. Erken­nen und aus­spre­chen, was Wokis­mus ist: eine auto­ri­tä­re, regres­si­ve, fana­ti­sche und freud­lo­se Erweckungsreligion.

Es drängt sich der Ein­druck auf, daß gro­ße Tei­le der Lin­ken durch die Wahl von Donald Trump zum US-Prä­si­den­ten völ­lig aus dem Kon­zept gebracht wor­den sind. Seit­dem hat ihre Ten­denz zur Hys­te­ri­sie­rung, ihr völ­li­ges Abglei­ten in Iden­ti­täts­po­li­tik, Zen­sur­ge­schrei, teils in Gegen­auf­klä­rung und Obsku­ran­tis­mus, einen gewal­ti­gen Schub erfah­ren. Wie es zur Wahl von Donald Trump kom­men konn­te, wur­de nicht wirk­lich ana­ly­siert, vor allem nicht, was es mit der Lin­ken selbst zu tun haben könn­te. Das war m. E. übri­gens schon beim Phä­no­men »Tea Par­ty« der Fall.

Auch hier hat­te die Lin­ke nicht das latent Wider­spens­ti­ge, die gegen das gro­ße Geld und all­sei­ti­ger Bevor­mun­dung gerich­te­ten (meist unbe­wuß­ten) Moti­ve erken­nen kön­nen – bevor dann Leu­te wie die Koch-Brü­der die Tea Par­ty zu finan­zie­ren began­nen und sie damit in ihren Dunst­kreis zogen. Statt­des­sen hat die Lin­ke sich blen­den las­sen von der rech­ten Kon­no­tie­rung, in der sich das Unbe­ha­gen meist äußer­te (einer der weni­gen dif­fe­ren­zier­ten Arti­kel zum Phä­no­men Tea Par­ty ist der von Wal­ter Benn Micha­els: Das Gespenst des Kom­mu­nis­mus, in Le Mon­de diplo­ma­tique 11/2010). Dadurch ver­bau­te sie sich, und tut das wei­ter, den Zugang zu brei­ten Krei­sen der Bevöl­ke­rung und damit auch das Ver­ständ­nis dafür, was Men­schen eigent­lich bewegt.

Die MSL konn­te auch mit den Gelb­wes­ten nicht viel anfan­gen und will bis heu­te eigent­lich nichts mit ihnen zu tun haben. Die­se Bewe­gung besteht aber aus genau den arbei­ten­den Schich­ten der Gesell­schaft, denen sich Lin­ke frü­her, und heu­te teils zumin­dest behaup­tet, zuge­hö­rig fühl­ten. Aber die leben außer­halb der hip­pen Stadt­vier­tel und drü­cken sich nicht so gebil­det aus.

Bei Coro­na ist das nicht anders. Neben auf­fal­lend vie­len Men­schen aus dem medi­zi­nisch-pfle­ge­ri­schen Bereich, sind es die ganz nor­ma­len Leu­te, die auf die Stra­ße gehen, die sich weh­ren, die offen­bar mehr gesun­den Men­schen­ver­stand haben, als die MSL (den Zusam­men­bruch des gesun­den Men­schen­ver­stan­des hat­te Han­nah Ahrendt übri­gens als wesent­li­che Ursa­che für die Attrak­ti­vi­tät tota­li­tä­rer Bewe­gun­gen betrachtet).

Der Grund dafür, daß Lin­ke und Bevöl­ke­rung fast nichts mehr mit­ein­an­der zu tun haben, könn­te in allen Fäl­len sein, daß vie­le Lin­ke ein­fach nicht akzep­tie­ren kön­nen, daß die »popu­lä­ren Klas­sen« schlicht­weg ande­re Lebens­ein­stel­lun­gen haben, mit den Ver­stie­gen­hei­ten ver­wöhn­ter Mit­tel­schichts­spröß­lin­ge wenig bis nichts anzu­fan­gen wis­sen (man kann vie­les nicht anders nen­nen). Nicht nur die Obrig­keit und ihre Hel­fers­hel­fer bli­cken auf die brei­ten Mas­sen her­ab, beim grün-libe­ra­len Milieu bis weit in die MSL hin­ein ist das nicht anders. Und die­se bemer­ken das auch, wie man den Kom­men­tar­spal­ten der Foren ent­neh­men kann.

Die Ver­wand­lung der his­to­ri­schen Lin­ken in eine fast kom­plett aka­de­mi­sche Lin­ke dürf­te eine Ursa­che für die­se Ent­wick­lung sein, sie muß drin­gend über­wun­den wer­den. So wie die heu­ti­ge Lin­ke drauf ist, wird das aber nie­mals mög­lich sein.

Eine Lin­ke wird nur wie­der eine Chan­ce haben, wenn sie von ihrem hohen Roß run­ter kommt.

Ich per­sön­lich glau­be, daß es etwas neu­es braucht, eine popu­lä­re Bewe­gung aus der Brei­te der Bevöl­ke­rung, eine die die bis­he­ri­ge Lin­ke »links« lie­gen läßt und die sich ihr eige­nes Pro­gramm macht, sich nicht mehr bevor­mun­den läßt.

Die Lin­ke ist tot, wie Lam­bros Sis­sis es ausdrückte.

Ver­wei­se

[1] »Grü­ne Zonen, das heißt Gebie­te ohne Anste­ckun­gen, müs­sen durch Qua­ran­tä­nen, Tests, und Tra­cing geschützt wer­den Anstel­le eines Locke­rungs­wett­be­werbs könn­te ein Wett­be­werb um die Eli­mi­na­ti­on des Virus tre­ten.« (Posi­ti­ons­pa­pier zur vier­ten Wel­le von Zero­Co­vid, 14.08.2021)

7 thoughts on “Lin­ke und Coro­na: Wie konn­te das pas­sie­ren? Und was ist die Auf­ga­be einer Frei­en Linken?

  1. Hm, zunächst ein­mal, um eini­ges, was mir auf­ge­fal­len war, bevor ich mich aus der sich auf­lö­sen­den Neu­en Lin­ken zurück­ge­zo­gen habe, zu benen­nen: Der Unter­gang der SU wur­de nur poli­tisch betrach­tet, aber hin­sicht­lich der sozi­al­psy­cho­lo­gi­sche Fol­gen für die soge­nann­te undog­ma­ti­sche, anti-auto­ti­tä­re (heu­te: „liber­tä­re“) Lin­ke nicht reflek­tiert. Nicht nur der NATO kam der Geg­ner abhan­den, einem wesent­li­chen Teil der Lin­ken fehl­te nun auch das Feind­bild. Damit ver­lor die­ses Lager poli­tisch sei­nen Exis­tenz­grund und erzeug­te den feh­len­den Geg­ner als Phan­tas­ma aus sich selbst her­aus, um den alten Ver­hal­tens­for­men Plau­si­bi­li­tät zu ver­lei­hen. Inbe­griff und Umschlags­punkt die­ses funk­tio­na­len Selbst­has­ses wur­de dann die anti­deut­sche Bewe­gung, die in ihrem Ver­we­sungs­pro­zess, unfä­hig, die alte Neue Lin­ke zu über­win­den die­se vie­len pseu­do­lin­ken Spiel­ar­ten frei­setz­te, mit denen man es jetzt zu tun hat, gerei­nigt von allem, was die­se ideo­lo­gi­sche Selbst­kri­tik an sich für anstö­ßig befun­den hat­te. Fata­ler­wei­se ging das Selbst auch ver­lo­ren, denn ein unar­ti­ku­lier­ter Gene­ra­ti­ons­kon­flikt um 2000 her­um, zer­brach die Kon­ti­nui­tät der Debat­te und die neue Gene­ra­ti­on adap­tier­te nun die Resul­ta­te ohne den Pro­zess begrei­fen zu kön­nen, der zu ihnen geführt hat­te. Die Sache schwapp­te über die aka­de­mi­sche Schie­ne über den Teich und nun nach einer Wei­le offen­sicht­lich in einer ame­ri­ka­nisch modi­fi­zier­ten Form wie­der zurück. In eini­gen Fäl­len lie­ße sich inzwi­schen die Ein­wir­kung staat­li­cher Agen­tu­ren nach­wei­sen. Ich selbst hal­te die­sen Ein­fluss zumin­dest für die Enste­hung die­ser elen­den Lage für Sekun­där. Es ist das Feh­len einer orga­ni­sier­ten Arbei­ter­be­we­gung, die die­sen Ver­lauf und die­ses Ende mit einer gewis­ser­ma­ßen his­to­ri­schen Not­wen­dig­keit gesche­hen lässt. Die Lin­ke ohne die Klas­se ist halt nichts, ein Spiel­ball des Impe­ria­lis­mus viel­leicht noch…

    1. vie­len dank für die­se n.m.e. wirk­lich prä­zi­se analyse!
      ein­zi­ger sehr klei­ner (!) makel am text, der mir auffiel:
      wür­de der staat von­o­via auf­kau­fen, wäre die ‑egal wie groß oder klei­ne- wert­schöp­fung natür­lich durch die miet­ein­nah­men. daher müss­te rein gar nichts wei­ter­ver­kauft wer­den, um geld in’s staat­s­ä­ckel zu bekommen.
      wäre das nicht so, hät­te von­o­via unter kei­nen umstän­den inter­es­se an der eige­nen existenz.

      mfg,
      flo­ri­an keller

  2. Tol­le Zusam­men­fas­sung, dem ist fast nichts hinzuzufügen!
    Was noch wei­ter ver­tieft wer­den könn­te, ist die Aneig­nung lin­ker Ideen durch das Finanz­ka­pi­tal. Der Autor erwähnt Sor­os, aber es ist noch viel umfassender.
    Al Gore wur­de nach sei­ner poli­ti­schen Kar­rie­re »Kli­ma-Akti­vist« und Mana­ger eines Invest­ment Fonds, eine lukra­ti­ve Kombination.
    Lynn For­res­ter de Roth­schild grün­det 2009 das »Coun­cil for inclu­si­ve Capi­ta­lism«. Die sozia­le Ver­wüs­tun­gen des Finanz­cra­s­hes haben sie dazu gebracht, den Kapi­ta­lis­mus »inklu­si­ver« zu machen.
    Arti­kel von Yanis Varou­fa­kis wer­den auf der Home­page des World Eco­no­mic Forum publi­ziert, Gre­ta Thun­berg spricht in Davos.
    Black Rock ret­tet das Kli­ma, Coca-Cola enga­giert sich gegen Plas­tik­müll, Bill Gates ret­tet Afrika.
    Twit­ter und Face­book kämp­fen gegen Fake News und gegen »rech­te Hetze«.

    Wur­de die Lin­ke zu Tode umarmt? Ist das eine geziel­te Stra­te­gie, um Kri­tik zu neutralisieren?
    Wenn ja, dann ist die Stra­te­gie sehr erfolg­reich gewesen!

  3. Ein ers­ter Gedan­ke von mir, auch zu @Erik Pauer:
    Nein, das Finanz­ka­pi­tal hat sich nicht lin­ke Ideen ange­eig­net, das will man uns und allen Kri­ti­kern nur weis machen.
    Die wesent­li­che Metho­de lau­tet: »Aneig­nung von Begrif­fen und Fül­len mit neu­em, gewünsch­ten Inhalt«. Bei­spie­le: »Soli­da­ri­tät«, »Links – rechts«.. Inso­fern ist der Hin­weis auf Vic­tor Klem­pe­rers »LIT« oder Orwells »1984« unheim­lich wichtig.
    Die Fol­ge ist tota­le Kon­fu­si­on in der Gedan­ken­welt der Lin­ken und der brei­ten Masse/​»nor­ma­len« Bür­ger. Nicht umsonst stammt von ZDF-Frau Parei­gis der Spruch »Spra­che ist Macht« (hier im Zusam­men­hang mit dem »Gender«-Unfug.

  4. Ich habe heu­te mit gro­ßer Neu­gier dieden Bei­trag zum Ver­sa­gen der Lin­ken gele­sen. Es schreibt voll­kom­men kor­rekt die gan­ze Geschich­te des Ver­sa­gen der letz­ten zwei Jah­re auf. Dann kommt der Abschnitt: 

    Nazi-Spra­che drängt aus dem Unbe­wuß­ten nach oben

    Wie­so die­ser Rück­fall in den his­to­ri­schen Feh­ler der „kri­ti­schen Theo­rie“. (Ich mei­ne damit nicht die ernst­haf­ten Bemü­hun­gen, die Erfah­rung des Faschis­mus in die mar­xis­ti­sche Dis­kus­si­on auf­zu­neh­men, son­dern ich mei­ne die­se „weich gespül­te“ Hal­tung der unver­bind­li­chen kon­se­quenz­lo­sen „Kul­tur-Kri­tik“ des Feuil­le­tons von Zeit, Fr, taz usw.) 

    Wenn wir von die­sem Feh­ler nicht los­kom­men, wenn wir nicht durch­schau­en, dass dar­in die ent­schei­den­de Klas­sen­schran­ke des bür­ger­li­chen Bewusst­seins der lin­ken Intel­lek­tu­el­len liegt, fin­den wir aus die­ser Sack­gas­se nicht mehr heraus. 

    Die Nazi­spra­che kommt nicht aus dem Unbe­wuss­ten, das gera­de nicht! Sie kommt aus dem ganz bewuss­ten, geziel­ten Ein­satz durch die Medi­en, die Poli­ti­ker, die TUIs, wie Bert Brecht sag­te, die Intel­lek­tu­el­len an den Hebeln der Macht, die „die Wahr­heit verkaufen“. 

    Obwohl er sogar Peter Brück­ner als Lite­ra­tur nennt, die ihn wohl beein­druckt hat, erwähnt er mit kei­nem Wort die ent­schei­den­den Arbei­ten, die in der Tra­di­ti­on Peter Brück­ners von der Neu­en Gesell­schaft für Psy­cho­lo­gie in den Kon­gres­sen der letz­ten zwölf Jah­re vor­ge­legt wur­den. Ihr könnt die Dis­kus­sio­nen in den Jah­res­bän­den der NGfP nach­le­sen, (z.B. https://​www​.ngfp​.de/; oder: https://klaus-juergen-bruder.de/publikationen‑2; Posi­ti­on 10 – 20) 

    Die Nazi­spra­che kommt nicht aus dem Unbe­wuss­ten – das hat nicht zuletzt auch Vic­tor Klem­pe­rer in sei­ner Ana­ly­se der LTI minu­ti­ös und sou­ve­rän gezeigt. Es sind die – bewuss­ten – Macher, die die Nazi­spra­che in das Spre­chen, das Den­ken der Bevöl­ke­rung Hin­ein­pum­pen: manu­fac­to­ring con­sens (Chom­sky). Die Macher ver­ste­cken sich hin­ter dem Fetisch des „Unbe­wuss­ten“. In ihrem Ver­steck sind sie sicher vor Kri­tik, vor prak­ti­scher Kri­tik (der Mas­sen), geschützt durch ihren Dün­kel des Wis­sen­den, des Exper­ten, des TUI. 

    Die­se – klas­sen­be­ding­te – Schran­ke des Bewusst­seins der Intel­lek­tu­el­len ist die zen­tra­le Fal­le jeder auch kri­ti­schen Intel­li­genz. Von ihr muss jede Ana­ly­se des Ver­sa­gens der Lin­ken ausgehen.

  5. Der Arti­kel fasst gut zusam­men was war, und stellt die Fra­ge nach dem Ver­sa­gen zu begrenzt auf die Lin­ke. Kei­ne der 3 gros­sen Welt­an­schau­un­gen (Sozia­lis­mus, LIbe­ra­lis­mus, Kon­ser­va­tis­mus) kann doch die­se orga­ni­sier­te Ver­ge­wal­ti­gung der Mensch­heit durch den (von der Phar­ma geka­per­ten) Staat gut­heis­sen. Frü­her, als ich noch dach­te, Poli­ti­ker hät­ten Welt-Anschau­un­gen, hät­te ich also einen CDU-Poli­ti­ker gefragt, ob man denn einen Men­schen, das Eben­bild Got­tes, mit Gen-ver­än­dern­dem Mate­ri­al behan­deln dür­fe. Einen FDP-Poli­ti­ker hät­te ich gefragt, ob Libe­ra­li­tät nicht zuerst die unbe­ding­te Frei­heit von staat­li­cher Gän­ge­lei ist. Und einen SPD-ler hät­te ich erin­nert, dass Mass­re­ge­lung durch den Arbeit­ge­ber auf­grund einer Nicht-„Impfung“ doch ein Rück­fall in früh-kapi­ta­lis­ti­sche Ver­hält­nis­se darstellt.

    Wir müs­sen uns ein­fach dar­an gewöh­nen, dass das poli­ti­sche Estab­lish­ment kei­ner Ideo­lo­gie anhängt, auf die man sie fest­na­geln kann, son­dern ein­zig am Macht­er­halt inter­es­siert ist. Die Main­stream-Lin­ke ist also gar nicht links. Chris­ti­an Lind­ner ist nicht libe­ral, und Fried­rich Merz ist nicht kon­ser­va­tiv. Nicht die Lin­ke hat ver­sagt, son­dern es gibt im Estab­lish­ment ein­fach kaum Lin­ke, weil es dort kaum noch Über­zeu­gun­gen gibt, son­dern nur macht­gei­le Arschlöcher.

    Ein wei­te­res Merk­mal ist die Leug­nung der Rea­li­tät, deut­li­cher: der öko­no­mi­schen Rea­li­tät. Für Wohl­stand (oder manch­mal für das nack­te Über­le­ben) braucht es Arbeit, Boden und Kapi­tal. Da waren sich Karl Marx und Adam Smith noch einig. Im heu­ti­gen Wol­ken­ku­ckucks­heim kommt der Strom aus der Steck­do­se, und für die Pro­le­ten gibt es Lebens­mit­tel­gut­schei­ne vom Sozi­al­amt. Wer den Kram erar­bei­tet wird aus­ge­blen­det. Das ist nicht Anti-Links son­dern Anti-Realität.

    Dass es uns als Lin­ke beson­ders stört, dass sich das Gross-Kapi­tal und sei­ne Mana­ger durch­ge­setzt haben, ist klar. Wir soll­ten aber den gesun­den (öko­no­mi­schen) Men­schen­ver­stand über das links-rechts Sche­ma set­zen. Wer die Aus­beu­tung der Arbei­ter zulässt oder gut­heisst, um die Pro­duk­ti­on zu ver­bil­li­gen, ist ein polit­si­cher Geg­ner, aber kann durch­aus ein Rea­list sein, mit dem wir strei­ten müs­sen Mit dem trans-atlan­ti­schen Ein­heits­brei ist jede Dis­kus­si­on vergebens. 

    Die gross­ar­ti­ge Repu­ta­ti­on einer Sarah Wagen­knecht (bis weit in libe­ra­le und kon­ser­va­ti­ve Krei­se) beruht ja dar­auf, dass sie eben zuerst die Rea­li­tät aner­kennt, und dann Ihre Welt­an­schau­ung ver­tritt. „Wer sich sorgt wie er Monats­en­de die Strom­rech­nung zahlt, inter­es­siert sich nicht fürs Kli­ma in hun­dert Jah­ren“. Das sitzt! Und damit ist sie ein Fremd­kör­per im Estab­lish­ment. Und eine der weni­gen im deut­schen Par­la­ment, denen ich das Attri­but „links“ zubillige.

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