Umkehr der Allianzen und Drei-​Welten-​Theorie: Der Spätmaoismus (1969 – 78) – Artikelserie zu China Teil IX

Lesezeit22 min

Dies ist der neunte Teil einer umfassenden auf mehrere Teile angelegten Artikelserie von Jan Müller über China. Beinhalten wird die Serie folgende Teile:

  1. Das alte China (plus Einleitung)
  2. Die Entstehung des Kapitalismus in China und die Erste Chinesische Revolution
  3. Die Zweite Chinesische Revolution (1925 – 27)
  4. Die KPCh wird Guerillabewegung (1928 – 1945)
  5. Der Chinesische Bürgerkrieg und die Dritte Chinesische Revolution (1945 – 49)
  6. Von der »neudemokratischen« zur sozialistischen Revolution
  7. Im Bündnis mit der Sowjetunion (1949 – 60)
  8. Großer Sprung nach vorne, Bruch mit der Sowjetunion und Kulturrevolution: Der Hochmaoismus (1958 – 69)
  9. Umkehr der Allianzen und Drei-​Welten-​Theorie: Der Spätmaoismus (1969 – 78)
  10. Erste Etappe der Wirtschaftsreformen und Putschversuch (1978 – 89)
  11. China im Zeitalter des Neoliberalismus (1989 – 2008)
  12. Kleiner Wohlstand und neue Seidenstraße (ab 2008)
  13. China und Corona
  14. China und der Ukrainekrieg
  15. Schlussfolgerungen über den Charakter Chinas

Die Artikelserie als Broschüre mit weiteren Anhängen, Literaturverzeichnis und weiterführender Literatur kann man unter folgendem Link herunterladen: China: Ein langer Weg – wohin?

Umkehr der Allianzen und Drei-​Welten-​Theorie: Der Spätmaoismus (1969 – 78)

Wie gesagt, änderte sich an der Wirtschaftspolitik Chinas bis zum Tode Mao Tse-​tungs am 9. September 1976 und während der kurzen Herrschaft von Hua Guo-​feng bis 1978 nichts Wesentliches. Dennoch scheint es gerechtfertigt den Spätmaoismus als eine eigenständige Periode zu betrachten. Hatte China nach dem Bruch mit der Sowjetunion 1960 eine Äquidistanz zwischen den beiden Supermächten eingehalten, so verbündete es sich jetzt mit den USA und behandelte die Sowjetunion als Hauptfeind.

Dies ausgerechnet zu einer Zeit, in der sich die UdSSR viel aufgeschlossener gegenüber Revolutionen in der Dritten Welt zeigte als in den Jahrzehnten zuvor. Denn ohne die Generallinie der Friedlichen Koexistenz grundsätzlich in Frage zu stellen, unterstützte sie in den 70er Jahren die nationalen Befreiungsbewegungen und progressive Regierungen stärker. Dies wurde durch die vorübergehende Schwäche des US-​Imperialismus nach seiner Niederlage in Vietnam ermöglicht. Nicht nur dort und in Laos, auch in Afrika entstanden in den 70er Jahren zahlreiche Arbeiterstaaten: So zum Beispiel in Angola, Mosambik, Guinea-​Bissau, den Kapverdischen Inseln, Äthiopien, der Volksrepublik Kongo (Kongo-​Brazzaville), Mali, Obervolta (heute Burkina Faso), im Sudan und auf Madagaskar. Hinzu kamen in der arabischen Welt Algerien, Libyen, Syrien und der Irak. Im Afghanistan stürzte 1973 eine Revolution den König Zahir Schah, die sich in den Folgejahren weiter radikalisierte. Die Sowjetunion wurde zu dieser militärischen und teilweise auch wirtschaftlichen Unterstützung der Befreiungsbewegungen und neuen Nationalstaaten vor allem durch Kuba unter Fidel Castro gedrängt.

Die USA reagierten unter Präsident Nixon im Jahr 1971, indem sie sich mit der Volksrepublik China verbündeten. Unter Präsident Carter und seinem Sicherheitsberater, dem Russenhasser Zbigniew Brzeziński ab 1977 starteten sie eine neue Runde des Wettrüstens und unterstützten Söldnerorganisationen in aller Welt, um die in den 70er Jahren erfolgten Fortschritte der Weltrevolution rückgängig zu machen. Diese Politik wurde von US-​Präsident Reagan ab 1981 nahtlos fortgeführt und radikalisiert. Sie erwies sich als erfolgreich und führte zum Sieg des Westens im Kalten Krieg im Epochenjahr 1989.

Im Bereich der konventionellen Rüstung konnte die NATO in den 70er und 80er Jahren langsam eine militärische Überlegenheit über die sowjetische Kampftechnik erreichen. DDR-​Militärs schätzten den Kampfwert einer NVA-​Division mit der Indexzahl 0,85, einer Division der Sowjetarmee mit 1, einer Bundeswehrdivision mit 1,15 und einer Division der US-​Army mit 1,25 ein. Diese technische Unterlegenheit sollte durch ein besonders hohes körperliches Leistungsvermögen der Soldaten kompensiert werden. Deshalb wurde in den 70er Jahren in allen Ostblockländern die vormilitärische Ausbildung eingeführt.[1]

Im Afghanistankrieg schossen die radikalislamischen Mudjaheddin mit US-​amerikanischen Stingerraketen die sowjetischen Kampfhubschrauber Mi-​24 reihenweise ab. Es gelang ihnen die sowjetische Luftüberlegenheit zu brechen, wodurch der Ausgang des Krieges zu einem großen Teil entschieden war.

Neben konventioneller Kampftechnik entwickelten die USA ab 1976 vor allem zahlreiche neue Nuklearwaffen, die das Gleichgewicht des Schreckens wesentlich zugunsten des Imperialismus verschoben.

Denn gerade in diesen Jahren fand die dritte waffentechnische Revolution der Nuklearwaffen statt.

  • Die erste Ära der Nuklearwaffen zwischen 1945 und 1960 wurde definiert durch die interkontinentalen Langstreckenbomber. Ihr entsprach die Nuklearstrategie der massiven Vergeltung.
  • Die zweite Ära der Nuklearwaffen zwischen 1960 und 1974 war charakterisiert durch Interkontinentalraketen. Ihr entsprach die Nuklearstrategie der Flexible Response.
  • Die dritte Ära der Nuklearwaffen zwischen 1974 und 1990 war charakterisiert durch einen weiteren stürmischen Fortschritt der Waffentechnologie: Ultrapräzise Sprengköpfe, Mehrfachsprengköpfe, Killersatelliten, Laserwaffen, U‑Boot-​Jagdtechnologien. Ihr entsprach die Strategie des Enthauptungsschlages.[2]

Die neuen MX-​Interkontinentalraketen der USA mit Mehrfachsprengköpfen hatten dank neuester Computertechnologie nach Angaben aus den 80er Jahren eine Zielgenauigkeit von unter 30 Metern. Die in Westeuropa stationierten Pershing-​II-​Mittelstreckenraketen sowie die U‑Boot-​gestützten Trident-​II-​Raketen hatten sogar eine Zielgenauigkeit von 10 Metern. Damit waren zum Beispiel Enthauptungsschläge gegen das Hauptquartier der Kommunistischen Partei in Moskau sowie dort angesiedelte Kommandozentralen, Kommunikations- und Aufklärungseinrichtungen möglich – bei extrem kurzer Vorwarnzeit von 6 Minuten oder weniger. Demgegenüber hatten die sowjetischen Interkontinentalraketen nur eine Zielgenauigkeit von 300 Metern und waren für Präzisionsschläge nicht geeignet.

Selbst im Fall eines Enthauptungsschlages blieben der Sowjetunion noch die seegestützten Raketen für einen Zweitschlag. Allerdings unternahmen die USA in den 70er und 80er Jahren große Anstrengungen, die sowjetischen U‑Boote aufzuspüren. Das geschah nicht nur immer besser durch das SOSUS[3], ein globales Hydrophon-​Netzwerk auf dem Meeresboden, sondern sollte in Zukunft vor allem durch die so genannte Wirbelerkennung erfolgen. Satelliten sollten aus dem Orbit durch Beobachtung von Wellenhöhe, Windgeschwindigkeit und ‑richtung sowie der Ozeantemperatur die Signaturen von getauchten U‑Booten präzise erkennen können, zum Beispiel durch aufquellendes Wasser. Dies sollte auch unter Wolken funktionieren. Angeblich waren die USA in den 80er Jahren nur noch wenige Jahre von einem Durchbruch entfernt. Nach 1989 wurden diese Forschungen allerdings eingestellt.[4]

Mit dem SDI-​Programm, der Raketenabwehr mit Laserwaffen im Weltall, wollten die USA in der Lage sein anfliegende sowjetische Interkontinentalraketen abzuschießen. Allerdings konnten US-​Forscher bis 1989 die Frage nicht lösen, woher die hierfür benötigten enormen Energiemengen kommen sollen.

Die Sowjetunion reagierte auf die neuen zielgenauen US-​amerikanischen Nuklearwaffen, die zu Enthauptungsschlägen genutzt werden sollten, mit dem System »Perimeter«, im Westen bekannt als »Tote Hand«. Mit einem großen materiellen Aufwand wurde in der Nähe von Moskau und an einigen Reservestandorten unterirdische Kommandozentralen angelegt, die es ermöglichten, in Falle eines Enthauptungsschlages die eigenen Nuklearraketen zu starten, notfalls auch völlig automatisiert. Als dies im Westen bekannt wurde, verschwanden Überlegungen zu einem Enthauptungsschlag urplötzlich aus den Spalten der außenpolitischen Zeitschriften wie Foreign Affairs.

Um die Wirbelerkennung zu kontern entwickelten sowjetische Konstruktionsbüros Pläne für eine vierte U‑Boot-​Generation. Die Fortführung von unerkannten Abschreckungspatrouillen in den Weltmeeren durch Raketen-​U-​Boote sollte durch eine Tauchtiefe dieser Boote von 1.500 bis 2.000 Metern erreichen werden. Ermöglicht würde das durch miteinander verbundene Sphären aus Titan. Die Geschwindigkeit sollte bis zu 60 Knoten betragen, realisiert mit einem Wasserstrahlantrieb ohne Schiffschrauben. Hierfür wären sehr starke Kernreaktoren notwendig gewesen, die im schnellen Neutronenspektrum arbeiten, zum Beispiel natriumgekühlte schnelle Brüter oder Thorium-Hochtemperaturreaktoren.

Allerdings brachten bereits die Raketen-​U-​Boote des Projekts 941 (im Westen bekannt als Typhoon) die Sowjetunion an die Grenze des ökonomisch machbaren. Die angedachten U‑Boote der vierten Generation wären noch einmal um Größenordnungen teurer geworden. Die krisengeschüttelte sowjetische Wirtschaft wäre in den 80er Jahren nicht in der Lage gewesen sie zu bauen.

Um das US-​Amerikanische Raketenabwehrprogramm SDI zu kontern, entwickelte die Sowjetunion eine eigene Raketenabwehr, das Projekt Poljus (»Pol«). Satelliten mit Hochenergielasern sollten anfliegende US-​Interkontinentalraketen abschießen. Den sowjetischen Ingenieuren gelang es sogar, das Energieproblem zu lösen. Die Laser sollten durch Kernreaktoren mit einer Leistung von 200 bis 300 MW angetrieben werden, die in den Poljus-​Satelliten integriert wären. Die Einzelteile der Reaktoren und Laser wären dann mit der sowjetischen Raumfähre Buran in eine Raumstation transportiert und dort zusammengebaut worden. Auf diese Weise wollte die Sowjetunion das strategische Gleichgewicht wiederherstellen. Denn wenn nur eine der Supermächte eine Raketenabwehr hätte, wäre sie eine offensive Waffe, da sie es dieser Macht ermöglichte, einen Nuklearwaffenangriff zu führen, ohne selbst vernichtet zu werden. Wenn aber beide Seiten über eine effektive Raketenabwehr verfügten, wäre dies nicht mehr möglich. Ende der 80er Jahre existierten Prototypen von Poljus[5] und der Raumfähre Buran. Nach dem Zerfall der Sowjetunion wurden die Programme eingestellt. Genauso wenig wie zum Bau einer vierten U‑Bootgeneration wäre die Sowjetunion in den 80er Jahren in der Lage gewesen die riesigen Ausgaben für eine Raketenabwehr zu stemmen.

Deshalb sah die sowjetische Führung keinen anderen Ausweg mehr als zu kapitulieren. Insbesondere durch das SDI-​Programm war sie totgerüstet worden. Umso bitterer ist, dass diese neuen Technologien zu einem Teil Bluff waren. Die Zielgenauigkeit der US-​Raketen wird heute wesentlich geringer angegeben als in den 80er Jahren, eine Wirbelerkennung von U‑Booten existiert – zumindest offiziell – bis heute genauso wenig wie eine weltraumgestützte Raketenabwehr. Die Sowjetunion lag auch im Bereich der Präzision von Nuklearwaffen längst nicht so weit zurück, wie dies in den 80er Jahren behauptet und auch von sowjetischen Wissenschaftlern geglaubt wurde.

Der Westen hat die Sowjetunion in den 70er und 80er Jahren gezielt unter ökonomischen Stress gesetzt und zu riesigen Ausgaben veranlasst. Zugleich brachen nach 1985 ihre Einnahmen weg, da die USA Saudi-​Arabien veranlassten, den Ölpreis für eine gewisse Zeit stark abzusenken. Hauptexportartikel der Sowjetunion waren seit den 70er Jahren Öl und Gas.

Das 1971/​72 geschlossene Bündnis zwischen den USA und der Volksrepublik China hat diese Entwicklung noch verstärkt. Eine Annäherung zwischen den beiden Mächten begann im April 1971 mit der so genannten Ping-​Pong-​Diplomatie. Darunter versteht man die Einladung eines US-​amerikanischen Tischtennisteams nach China. Dies sollten die ersten US-​Amerikaner sein, die seit 1949 China legal besuchten.

Am 14. April 1971 verkündete US-​Präsident Richard Nixon das Ende des totalen Handelsembargos gegen China, das die USA seit 20 Jahren aufrecht erhalten hatten.[6]

Nur vier Monate später, am 9. Juli 1971, weilte US-​Sicherheitsberater Henry Kissinger zu Geheimgesprächen in China. Aus den inzwischen veröffentlichten Protokollen geht hervor, dass sich Kissinger einer schmeichelnden Sprache bediente, die heute angesichts der herrisch auftretenden US-​Politiker wie der stellvertretenden Außenministerin Victoria Nuland völlig unglaublich wirkt. Konkrete Forderungen wurden nicht gestellt, stattdessen ging Kissinger auf die chinesischen Bedenken zu Taiwan ausführlich ein und versuchte sie zu zerstreuen.

Es versteht sich von selbst, dass in dieser Zeit die Berichterstattung über China in den westlichen Medien ausgesprochen wohlwollend war.

Im August 1971 gaben die USA ihren Widerstand gegen die Aufnahme der Volksrepublik China in die UNO auf. Am 25. Oktober 1971 wurde China in die UNO aufgenommen, Taiwan ausgeschlossen. Die Volksrepublik China nahm demnach auch ihren Platz als ständiges Mitglied im UN-​Sicherheitsrat ein.

Gekrönt wurde die Bündnispolitik durch den Staatsbesuch von US-​Präsident Nixon in China vom 21. bis 28. Februar 1972. Er traf unter anderem mit Mao Tse-​tung zusammen. Zunächst wurden noch keine Botschaften eröffnet, sondern nur Verbindungsbüros. Ein von China geforderter Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Taiwan war 1972 im US-​Kongress noch nicht mehrheitsfähig.[7]

Volle diplomatische Beziehungen zur Volksrepublik China stellten die USA am 1. Januar 1979 her und brachen damit ihre Beziehungen zu Taiwan ab.[8]

Aus den konkreten Handlungen wurde aber sehr schnell klar, was die USA von China als Gegenleistung für ihr Entgegenkommen erwarteten und auch bekamen: Und zwar Unterstützung bei der »Zurückdrängung des sowjetischen Expansionismus«, also der Ausbreitung der Weltrevolution, um derentwillen Mao Tse-​tung noch in den 50er Jahren einen Bruch mit der Sowjetunion riskiert hatte.

Bereits im März 1969 starteten die Chinesen eine Provokation an der chinesisch-​sowjetischen Grenze, in dem Soldaten der Volksbefreiungsarmee einer sowjetischen Grenzpatrouille auf der Insel Damanski (chinesisch Zhenbao Dao) auflauerten und die Soldaten der Sowjetarmee erschossen. Die Insel liegt mitten im Amur und war zwischen beiden Ländern umstritten. Damit standen die beiden sozialistischen Mächte kurz vor einem Krieg.[9]

Die westlichen Medien machten damals unisono die Sowjetunion für den Zwischenfall verantwortlich. Inzwischen hat sich aber herausgestellt, dass diese Provokation von der Volksrepublik China ausging, was sogar die englischsprachige Wikipedia einräumen musste.

Diese Provokation war ein unverhohlenes Bündnisangebot an den Westen und wurde dort auch so verstanden, wie die nachfolgenden Ereignisse zeigten.[10]

Allerdings war die Umkehr der Allianzen in China nicht unumstritten. Im September 1971 – nach den Geheimgesprächen Kissingers in China – starb der chinesische Verteidigungsminister Lin Biao bei einem Flugzeugabsturz auf der Flucht in die Sowjetunion. Er wurde später beschuldigt einen Putsch gegen Mao Tse-​tung geplant zu haben. Offenbar war er mit dem sich abzeichnenden Bündnis mit den USA nicht einverstanden.[11]

In den folgenden Jahren beteiligte sich China intensiv an der »Zurückdrängung des sowjetischen Expansionismus« in zahlreichen Ländern.

Vietnam

Am gravierendsten in dieser Beziehung war der Chinesisch-​Vietnamesische Krieg von 1979. Ein Jahr zuvor stürzten vietnamesische Truppen nach Angriffen auf Vietnam das völkermörderische Pol-​Pot-​Regime in Kambodscha und verhinderten so weiteres Morden.

Sofort wurde im Westen eine offenbar koordinierte Diffamierungskampagne gegen Vietnam gefahren und das hohe Ansehen des vietnamesischen Befreiungskampfes nachhaltig zerstört, auch und gerade bei der Linken. Die Befreiung Kambodschas wurde als vietnamesische Aggressionslust, Militarismus und Expansionsstreben diffamiert. Die massenmörderischen Roten Khmer wurden im Westen und in China weiterhin als offizielle Regierung Kambodschas anerkannt und unterstützt. Paradoxerweise wurden sie gleichzeitig neben den stalinschen Großen Säuberungen und dem Großen Sprung nach Vorne als Beleg für den massenmörderischen Charakter des »Kommunismus« bezeichnet, obwohl die Roten Khmer keine Sozialisten waren, sondern radikale Nationalisten.

Im Februar 1979 kündigte Deng Xiao-​ping, der damals zum obersten Repräsentanten Chinas geworden war, in den USA an, man werde Vietnam eine Lektion erteilen. Kurz darauf griffen chinesische Truppen auf breiter Front an und marschierten in die Nordprovinzen des Landes ein.

600.000 chinesische Soldaten waren notwendig, um auch nur den Widerstand der Milizen und Grenztruppen auf vietnamesischer Seite zu brechen. Trotzdem kam die Offensive der chinesischen Truppen bald zum Stehen.

In den vorübergehend besetzten Gebieten richteten die chinesischen Truppen möglichst großen Schaden an. Der Wiederaufbau und die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung in mehreren Provinzen wurden nachhaltig zurückgeworfen. Es kam zu Plünderungen und Massakern.

Alle industriellen, technischen und sozialen Einrichtungen wurden zerstört, darunter auch Krankenhäuser. Maschinen und Ausrüstungen wurden nach China geschafft. Sämtliche Bahnhöfe wurden zerstört, Brücken gesprengt, Eisenbahnschienen herausgerissen und Telefonleitungen Masten für Masten niedergelegt.[12]

»Mann kann sich der tragischen Evidenz nicht entziehen: Die Chinesen haben – leider – die terroristischen Praktiken der Amerikaner übernommen, die darin bestanden, alles zu zerstören, um den Gegner auf die Knie zu zwingen,« so Alain Ruscio in der Zeitung L’Humanité.[13]

Nach inoffiziellen Aussagen chinesischer Diplomaten, die in der westlichen Presse zitiert wurden, sollte der Krieg die Ausrichtung Vietnams an Moskau beenden. Sie rechneten der vietnamesischen Regierung öffentlich vor, zu wie viel Prozent sie sich nach Peking und zu wie viel Prozent sie sich nach Moskau auszurichten habe. Die Anwendung von Waffengewalt sollte also die Änderung der Außenpolitik eines souveränen Staates erzwingen.

Ende März 1979 zogen sich die chinesischen Truppen aus Vietnam zurück – unbehindert. Weitere Grenzprovokationen Chinas dauerten jedoch die ganzen 80er Jahre an.

Angola

In der portugiesischen Kolonie Angola operierten bis zur Unabhängigkeit 1975 drei Befreiungsbewegungen: Die marxistische MPLA sowie die bürgerlichen Organisationen FNLA und UNITA[14]. Die MPLA erzielte größere Erfolge in der Mitte des Landes und konnte einige Gebiete befreien. Sie war auch in den Slums der Hauptstadt Luanda vertreten.

Die bürgerliche FNLA – damals noch unter dem Namen UPA[15] – wurde nach einem dilettantischen vorbereiteten Aufstandsversuch im Norden des Landes 1961 von den portugiesischen Kolonialtruppen militärisch aufgerieben und spielte danach bis 1975 keine Rolle mehr. Im Jahr 1964 gründete der ehemalige FNLA-​Militärkommandant Jonas Savimbi die UNITA. Bereits während des Befreiungskrieges kollaborierte die UNITA mit der portugiesischen Besatzung. Sie beschäftigte sich hauptsächlich mit Angriffen auf die MPLA.[16]

Das hinderte die Volksrepublik China jedoch nicht daran, sie zu unterstützen, nachdem Jonas Savimbi im Jahr 1970 Peking besucht hatte und sich als Maoisten bezeichnete. Der MPLA dagegen wurde zur gleichen Zeit jede chinesische Unterstützung gestrichen, weil sie sich nach dem Geschmack Chinas zu stark an Kuba und die Sowjetunion angenähert hatte.[17]

Am 15. Januar 1975 wurde nach der portugiesischen Nelkenrevolution ein Abkommen zwischen Portugal und den drei Befreiungsbewegungen unterzeichnet, das den 11. November 1975 als Termin der Unabhängigkeit Angolas festlegte.

In der Hauptstadt Luanda brachen kurz darauf Kämpfe aus. Die FNLA versuchte, ihre schwache Präsenz in Luanda auszuweiten, indem sie gegen Büros und Aktivisten der MPLA Anschläge verübte und die Bevölkerung einschüchterte. Die MPLA konnte sich mit Unterstützung großer Teile der Bevölkerung behaupten und vertrieb die FNLA aus Luanda.

Nun begann der zweite Befreiungskrieg, der bis 1977 dauerte. Truppen der FNLA überquerten im Norden des Landes von Zaire aus die Grenze nach Angola und rückten auf Luanda vor. Sie bekamen dabei Militärhilfe von den USA, China und der US-​Marionette Zaire.

Von Namibia aus marschierten südafrikanische Truppen und die UNITA am 14. Oktober 1975 in Angola ein und stießen nach Norden vor. Sowohl Südafrika wie die UNITA erhielten massive Militärhilfe aus den USA. Die UNITA bekam auch – wie oben dargestellt – Militärhilfe aus China.

In dieser verzweifelten Lage entsandte Kuba im Rahmen der Operation Carlotta seinerseits Truppen nach Angola. Die Kubaner und die neu gebildeten Streitkräfte Angolas, die FAPLA[18], konnten die FNLA am 10. November 1975 in der Schlacht von Kifangondo schlagen.

Am 23. November 1975 schlugen kubanische und angolanische Truppen die Südafrikaner und die UNITA in der Schlacht von Ebo. Diese Schlacht wurde zu einem Wendepunkt des zweiten Befreiungskrieges.

Die Südafrikaner zogen sich anschließend nach Namibia zurück. Auch die beiden bürgerlichen »Befreiungsbewegungen« waren geschlagen und spielten zunächst keine Rolle mehr.[19]

So konnte Angola zunächst mit Unterstützung von Kuba und der Sowjetunion den Aufbau des Sozialismus in Angriff nehmen. Die Voraussetzungen waren nicht schlecht, hatte das Land doch einige Industriebetriebe.

In den 80er Jahren wurde die UNITA von den USA, China und Südafrika so stark unterstützt, dass sie zu einer ernsthaften Gefahr wurde. Sie zog eine Schneise der Verwüstung durch alle Südprovinzen des Landes. Die Industrialisierung und der Aufbau einer grundlegenden Infrastruktur kamen zum Erliegen.

Diese Unterstützung der UNITA durch China dauerte bis 1982. Erst in diesem Jahr erkannte die China die VR Angola offiziell an und kam damit einer Aufforderung der OAU[20] nach.[21]

In der Schlacht von Cuito Cuanavale im Jahr 1988 wurden die Truppen Südafrikas und der UNITA von den Verbündeten Kuba, Angola, Sowjetunion und der SWAPO[22] geschlagen. Es entbrannte die größte Panzerschlacht in Afrika seit der Schlacht von El Alamein 1942. Wie bei der Panzerschlacht von Kursk konnten die Koalitionsstreitkräfte ihren Erfolg aus der Defensive heraus erzielen. Entscheidend erwies sich die Luftüberlegenheit der Angolaner, deren MiGs in vielen Fällen von sowjetischen Piloten geflogen wurden.

Nach der Schlacht von Cuito Cuanavale konnten die Koalitionsstreitkräfte das gesamte südliche Angola befreien. Sogar Namibia stand ihnen offen, da das Apartheidsregime wegen der Aufstände der Schwarzen es nicht wagte weitere Truppen aus dem Inland abzuziehen. Aufgrund der zunehmenden Schwäche der Sowjetunion konnte Namibia jedoch vorerst noch nicht befreit werden. Es wurden Verhandlungen aufgenommen, die sich über Jahre hinzogen. Auf jeden Fall hat die Niederlage von Cuito Cuanavale das Apartheidsregime wesentlich erschüttert und zu seinem Ende 1994 beigetragen.[23]

Afghanistan

Die afghanischen Mujaheddin wurden ungeachtet ihrer radikalislamistischen, reaktionären Ideologie auch von der Volksrepublik China unterstützt, da »alles der Aufgabe untergeordnet werden muss, den Sowjetischen Expansionismus zu Grabe zu tragen«. So der chinesische Außenminister Hung Hua bei einem Besuch des afghanisch-​pakistanischen Grenzgebietes im Januar 1980.

Bereits seit 1979 waren in Afghanistan von China unterstützte bewaffnete Gruppen aktiv, deren Spezialität das Abschlachten sowjetischer Entwicklungshelfer und der Funktionäre der VDPA[24] war. Dabei arbeiteten sie zum Beispiel in der an China grenzenden Provinz Badachschan mit der Bande des Großgrundbesitzers Rakhmankul zusammen.

In der chinesischen Provinz Xinkiang bildeten pakistanische und chinesische Militärberater – mindestens 1.000 – Mujaheddin aus, darunter auch Kämpfer der radikalislamischen Partei Hizb‑i Islāmī des Gulbuddin Hekmatyār. Die Waffenlieferungen Chinas waren beträchtlich.[25] Die Chinesen haben sich also ihr Islamistenproblem in Sinkiang teilweise selbst herangezüchtet.

Im Westen wurde 1980 eine gigantische Medienkampagne entfacht, in der die radikalislamischen Mudjaheddin, darunter Osama bin Laden, als Freiheitskämpfer bezeichnet wurden. Der Sowjetunion wurden Kriegsverbrechen unterstellt. Es wurde zum Beispiel behauptet, sie würde als Spielzeug getarnte »Schmetterlingsbomben« einsetzen, um gezielt Kinder zu töten. Dass China alle Beschuldigungen gegen die Sowjetunion unterstützte, verlieh ihnen besonders in westlichen linken Kreisen eine hohe Glaubwürdigkeit.

Ideologisch gerechtfertigt wurde der Kampf gegen die Sowjetunion mit der Drei-​Welten-​Theorie. Mao Tse-​tung entwickelte sie in einem Gespräch mit Kenneth Kaunda, dem Präsidenten Sambias im Februar 1974. Deng Xiao-​ping stellte diese Theorie in seiner Rede auf der UNO-​Vollversammlung am 10. April 1974 ausführlicher da. Am 1. November 1977 – und demnach nach Maos Tod am 9. September 1976 – erschien in der Renmin Ribao ein Artikel mit dem Titel »Die Theorie des Vorsitzenden Mao über die Dreiteilung der Welt – ein bedeutender Beitrag zum Marxismus-Leninismus«.

Hier wird der Begriff der drei Welten anders verwendet, als es in der damaligen Zeit im Westen üblich war. Demnach bestand die Erde während des Kalten Krieges aus drei Welten in einer. Die Erste Welt bildeten die kapitalistischen Industrieländer, die USA, Kanada, die westeuropäischen Länder, Japan, Neuseeland, Australien und Südafrika. Die Zweite Welt bestand aus den sozialistischen Ländern in Osteuropa und der Sowjetunion. Die Dritte Welt bildeten die Entwicklungsländer.

Nach Maos Definition dagegen bildeten die beiden Supermächte USA und Sowjetunion die erste Welt, Japan, ganz Europa, Australien, Neuseeland, Südafrika und Kanada gehören zur zweiten Welt und die Länder Asiens, Afrikas und Lateinamerikas zur Dritten Welt.

Die beiden Supermächte seien die Hauptfeinde der Menschheit, die Länder der Zweiten Welt Zwischenkräfte und mögliche Verbündete der Länder der Dritten Welt, die die Hauptkraft der Revolution darstellen.

Allerdings sind die USA und die Sowjetunion nicht gleich gefährlich. Im oben genannten Artikel in der Renmin Ribao vom 1. November 1977 heißt es:

Die beiden imperialistischen Supermächte […] sind die größten internationalen Ausbeuter, Unterdrücker und Aggressoren und die gemeinsamen Feinde der Völker der Welt. […] In den 60er Jahren hatte die herrschende Clique in der Sowjetunion voll und ganz den Sozialismus verraten. Erst nach einer Reihe ernster Ereignisse wurde die Sowjetunion nicht nur zu einer imperialistischen Supermacht wie die USA, die die Welt bedroht, sondern auch zur gefährlichsten Quelle eines Weltkriegs. [26]

Maos Drei-​Welten-​Theorie diente offensichtlich der ideologischen Rechtfertigung des Bündnisses von China mit den USA. Sie löste eine Spaltung innerhalb der maoistischen Weltbewegung aus. Einige maoistische Parteien akzeptierten sie, andere lehnten sie ab und blieben beim ursprünglichen Maoismus. Die SVR Albanien, der bis 1971 einzige staatliche Verbündete Chinas, machte diesen erneuten Schwenk Maos nicht mit und blieb seitdem völlig isoliert.

In Deutschland unterstützten zum Beispiel der KBW[27] Maos Drei-​Welten-​Theorie, andere K‑Gruppen wie der KB und der KABD, aus dem die MLPD hervorging[28], lehnten sie ab. Damit geriet zum Beispiel der KBW in das Fahrwasser der reaktionärsten deutschen Politiker wie Franz-​Josef Strauß, wenn er dazu aufrief, die BRD militärisch gegen die Supermächte aufzurüsten und zu stärken.

An der Entwicklung in den 70er und 80er Jahren zeigten sich die fatalen Auswirkungen der stalinschen Theorie vom Sozialismus in einem Lande. Denn nur eine enge wirtschaftliche Verflechtung aller Arbeiterstaaten hätte eine ausreichend große Skalenökonomie ermöglicht. Nur damit wäre die Arbeitsproduktivität an diejenige des Kapitalismus herangekommen oder hätte sie dank der Planwirtschaft gar übertroffen. Eine hohe Arbeitsproduktivität wäre die Voraussetzung gewesen, um gleichzeitig das mörderische Wettrüsten mit dem Imperialismus zu gewinnen, den Lebensstandard der Massen weiter zu steigern und die Industrialisierung der neuen Arbeiterstaaten in der Dritten Welt voranzutreiben. Damit wären sie auch an das sozialistische Lager gebunden worden.

Passiert ist das Gegenteil. Trotz Zusammenarbeit im RGW baute jedes Land den Sozialismus isoliert auf. So versuchte in den 80er Jahren zum Beispiel die kleine DDR mit 16 Millionen Einwohnern eine eigenständige Mikroprozessorfertigung aufzubauen. Dass dies die Arbeitsproduktivität enorm drücken musste, ist offensichtlich. Letztlich bestätigte sich die Vorhersage von Lenin, dass die Höhe der Arbeitsproduktivität das weltweite Ringen zwischen Sozialismus und Kapitalismus entscheiden wird.[29]

China hatte am mörderischen Rüstungs- und Technologiewettlauf der 70er und 80er Jahre keinen Anteil. Es war damals noch ein armes Entwicklungsland. Allerdings hatte es an der Niederringung der Sowjetunion und des Weltsozialismus durchaus eine Aktie, wie man in der DDR zu sagen pflegte. Dies vor allem durch den Chinesisch-​Vietnamesischen Krieg 1979 und Unterstützung von konterrevolutionären Söldnerorganisationen wie den Roten Khmer in Kambodscha, der UNITA in Angola und der islamistischen Mujaheddin in Afghanistan.

Auch hier war China nicht der Hauptakteur. Das waren die USA. Aber China hat sehr wohl dazu beigetragen, die Wirtschaftskraft der Sowjetunion durch hohe militärische Hilfslieferungen weiter zu überdehnen und die Sowjetarmee in Afghanistan zu demoralisieren. Das wurde im Westen durchaus gesehen. So wurde die Volksrepublik China Ende der 70er Jahre in der westlichen Presse als das 16. NATO-​Mitglied bezeichnet. Für den ehemaligen US-​Sicherheitsberater Henry Kissinger war China »einer unserer stärkeren NATO-​Verbündeten«[30].

Damit schadete sich China letztlich selber. Das sollte aber erst 1989 offensichtlich werden, als es zu spät war.

Verweise

[1] Vgl. Horst Egon Sylla: Die Landstreitkräfte der Nationalen Volksarmee, in: Wolfgang Wünsche (Hrsg.): Rührt euch!, Berlin 1998, S. 182

[2] Vgl. Michio Kaku /​Daniel Axelrod: To Win a Nuclear War, Boston 1987, S. 194

[3] SOSUS = Sound Surveillance System

[4] Vgl. Kaku a.a.O., S. 189ff

[5] Allerdings ohne Laser und Kernreaktor.

[6] Vgl. Kahn 1987, S. 331

[7] Vgl. Kahn 1987, S. 333

[8] Vgl. Helmut Wolfgang Kahn: Der Kalte Krieg, Band 3: Die Nemesis des Kalten Krieges, Köln 1988, S. 48

[9] Vgl. Autorenkollektiv 1979 a.a.O., S. 342

[10] Vgl. Autorenkollektiv 1979 a.a.O., S. 351

[11] Vgl. Autorenkollektiv 1979 a.a.O., S. 348

[12] Vgl. Günter Giesenfeld: Land der Reisfelder, Köln 1988, S. 218ff

[13] Alain Ruscio in L’Humanité vom 10.03.1979, zitiert nach Giesenfeld a.a.O., S. 222

[14] MPLA = Movimento Popular de Libertação de Angola, dt. Volksbewegung zur Befreiung Angolas
FNLA = Frente Nacional de Libertação de Angola, dt. Nationale Front zur Befreiung Angolas
UNITA = União Nacional para a Independência Total de Angola, dt. Nationale Union für die völlige Unabhängigkeit Angolas

[15] UPA = União das Populações de Angola, dt. Vereinigung der Bevölkerung Angolas

[16] Vgl. Prosper Kivovou: Angola, Köln 1980, S. 136ff, 171ff, Michael Offermann: Angola zwischen den Fronten, Pfaffenweiler 1988, S. 168

[17] Vgl. Offermann a.a.O., S.169

[18] FAPLA = Forças Armadas Populares de Libertação de Angola, Volksbefreiungsarmee Angolas

[19] Vgl. Kivovou a.a.O., S. 194ff, Wolfgang Mix: Kubas Internationalismus – Angola 1975 – 1991, Berlin und Böklund 2019, S. 39ff

[20] OAU = Organization of African Unity, Organisation für Afrikanische Einheit, Organisation fast aller afrikanischer Staaten.

[21] Vgl. Offermann a.a.O., S. 324f

[22] SWAPO = South-​West Africa People’s Organisation, Südwestafrikanische Volksorganisation, ehemalige Befreiungsbewegung und heutige Regierungspartei Namibias.

[23] Vgl. Mix a.a.O., S. 108ff

[24] Vereinigte Demokratische Volkspartei Afghanistans.

[25] Wolfram Brönner: Afghanistan, Frankfurt am Main 1980, S. 84

[26] Die Theorie des Vorsitzenden Mao über die Dreiteilung der Welt, Ein bedeutender Beitrag zum Marxismus-​Leninismus, in: KPS/​ML Nr. 117, im Internet: https://​www​.mao​-projekt​.de/​I​N​T​/​E​U​/​C​H​/​0​0​2​/​S​c​h​w​e​i​z​_​K​P​S​M​L​_​O​k​t​o​b​e​r​_​1​9​7​7​_​1​1​7​.​s​h​tml, abgerufen am 05.03.2022

[27] Ein Mitglied des KBW war unter anderem Winfried Kretschman.

[28] Die K‑Gruppen waren maoistische Kleinparteien in der BRD, die in ihrer Hochphase bis zu 10.000 Mitglieder und Sympathisanten hatten. KBW = Kommunistischer Bund Westdeutschlands, KB = Kommunistischer Bund, KABD = Kommunistischer Arbeiterbund Deutschlands, MLPD = Marxistisch-​Leninistische Partei Deutschlands.

[29] Vgl. W.I. Lenin: Die große Initiative, in Lenin Werke 29, Berlin 1984, S. 416

[30] Vgl. Kahn a.a.O. 1988, S. 48. Damals gab es nur 15 NATO-​Mitglieder und zwar die USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Belgien, die Niederlande, Luxemburg, die BRD, Italien, Griechenland, die Türkei, Portugal, Dänemark, Norwegen und Island.

Bild: Treffen Maos mit Nixon in Peking 1972

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