Polizei schießt in Rotterdam auf Demonstranten. Genesungswünsche an die Verletzten

Symbolbild Polizei

Am 19.11.2021 fanden heftige Straßenkämpfe im Zuge von Demonstrationen gegen erneute Lockdown‐​Maßnahmen in den Niederlanden statt. Im Verlauf der Auseinandersetzungen schoss die niederländische Polizei in die Menge und verletzte sieben Demonstranten.

Durch die Lockdown‐​Maßnahmen leiden besonders Jugendliche, Arme, prekär Beschäftigte, Frauen. Die Wut einiger dieser besonders stark Betroffenen hat sich nun in Rotterdam in Straßenkämpfen entladen. Diese Wut und Verzweiflung müssen wir zur Kenntnis nehmen!

Die westlichen Regierungen haben die Menschen immer weiter provoziert und in die Ecke getrieben. Sie haben insbesondere auch durch ihre entmenschlichende, faschistoide Sprache bewusst eine Spaltung der Gesellschaft betrieben, den Menschen ihre Lebensperspektive genommen und sie wie Verbrecher zu Hause eingesperrt. Ausschreitungen wurden dabei bewusst einkalkuliert, um die Opposition brutal niederzuschlagen und eine Friedhofsruhe herzustellen. Mit dem Einsatz von Schusswaffen hat das niederländische Corona‐​Regime eine Grenze überschritten, die noch nicht einmal die im Westen als Diktaturen geschmähten Länder Weißrussland und Russland bei »bunten« Revolutionsversuchen überschritten haben. Wir denken, bei diesem einen Mal wird es nicht bleiben. »Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.« Der Westen kehrt mit diesem Fanal zu seiner bluttriefenden Vergangenheit zurück.

Wir brauchen eine politische, klassenbewusste Perspektive in den Kämpfen gegen die Lockdown‐​Maßnahmen, um unseren Protest in Richtung einer solidarischen, klassenlosen Gesellschaft zu organisieren. Denn eine gesellschaftliche Alternative zum Kapitalismus wird nicht durch Zerstörungen im öffentlichen Raum aufgebaut, sondern durch eine politische Alternative in den Betrieben und auf der Straße.

Wir wünschen den Verletzten eine möglichst zügige und völlige Genesung.

(Titelbild: Symbolbild)

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