Auf­ruf der Frei­en Linken

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Auf­ruf an alle Menschen,

die sich noch an Frei­heit und Menschenrechte

als lin­ke Idea­le erinnern

Wir sind Lin­ke unter­schied­li­cher Strö­mun­gen, die sich auf­grund der Zuspit­zung der glo­ba­len Ent­wick­lun­gen auf ver­schie­de­nen Ebe­nen zusam­men­ge­fun­den haben, um gemein­sam für eine demo­kra­ti­sche Zukunft in Frei­heit und Frie­den und den Erhalt von Grund- und Men­schen­rech­ten für alle Men­schen zu kämpfen.

Wir haben uns in der Grup­pe »Freie Lin­ke« zusam­men­ge­schlos­sen. Uns eint die Ableh­nung der demo­kra­tie­feind­li­chen Maß­nah­men, die in Deutsch­land wie auch welt­weit zum vor­geb­li­chen Schutz vor dem Coro­na-Virus ergrif­fen wurden.

Wir fin­den: Kapi­ta­lis­ti­sche Struk­tu­ren, unver­hält­nis­mä­ßig auto­ri­tä­res Regie­rungs­han­deln und eine Lin­ke, die sich aus­schließ­lich auf Iden­ti­täts- und Sym­bol­po­li­tik beschränkt, kön­nen kei­ne adäqua­ten Ant­wor­ten auf die in der Coro­na­pan­de­mie sicht­bar gewor­de­nen glo­ba­len Miss­stän­de in Zei­ten von mas­si­vem Umbruch liefern.

  • Glo­ba­le Zunah­me an Hun­ger­kri­sen (ein­schließ­lich in Europa)
  • Mas­si­ve Rück­schlä­ge bei der Armuts­be­kämp­fung, Zer­stö­rung von gesell­schaft­li­chem Fort­schritt und glo­ba­lem Wohl­stand, sowie Massenarbeitslosigkeit
  • Zer­stö­rung von Errun­gen­schaf­ten in Licht­ge­schwin­dig­keit, vor allem im glo­ba­len Süden bezüg­lich Men­schen­rech­ten, Gleich­stel­lung, Geschlechtergerechtigkeit
  • Mas­si­ve Beschleu­ni­gung der Digi­ta­li­sie­rung, ohne demo­kra­ti­sche Teil­ha­be und Abwä­gung der Aus­wir­kun­gen auf Gesell­schaft, Demo­kra­tie und den Men­schen (Bsp. Zweiklassengesellschaft)
  • Zwangs­di­gi­ta­li­sie­rung und damit ein­her­ge­hen­de Kon­trol­le und Überwachung
  • Tele­me­di­zi­ni­sche Ver­sor­gung aus der Retor­te, Kran­ken­haus­schlie­ßun­gen auch wäh­rend der Pan­de­mie, KI-basier­te Pati­en­ten­ver­sor­gung ohne die Bedürf­nis­se der Men­schen zu beachten
  • Zunah­me an auto­ri­tä­rem Regie­rungs­han­deln und Füh­rungs­stil; dar­aus folgt eine dro­hen­de glo­ba­le Trans­for­ma­ti­on von Demo­kra­tien in auto­ri­tä­re Postdemokratien
  • Wei­te­rer Abbau von Grund- und Menschenrechten
  • Weg­bre­chen von sozia­len Grund­la­gen, Zer­stö­rung von Infra­struk­tur, Gemein­schafts­be­sitz, Aut­ar­kie. Pri­va­ti­sie­rung von wich­ti­ger Infra­strut­kur in immer weni­ger Superkonzerne
  • Mas­si­ve Medi­en­kon­zen­tra­ti­on, Ein­fluss­nah­me von Digi­tal­kon­zer­nen auf den Journalismus
  • Ver­mö­gens­kon­zen­tra­ti­on; wei­te­re mas­si­ve Umver­tei­lung von unten nach oben
  • Abhän­gig­keit von Groß­kon­zer­nen bei der Versorgung
  • Mas­si­ve Spal­tung der Gesell­schaft und Ver­en­gung des Meinungskorridors
  • Dro­hen­de Ver­städ­te­rung und erzwun­ge­ne Land­flucht und damit Pre­ka­ri­sie­rung der Wohn- und Lebensverhältnisse
  • Risi­ken durch Krieg und gewalt­sa­me Aufstände
  • Weg­bre­chen von erkämpf­ten ethi­schen Stan­dards in den Wis­sen­schaf­ten. Bei­spiel: Der lebens­lan­ge Kampf Ruth Hub­bard (ers­te ordent­li­che Natur­wis­sen­schafts-Pro­fes­so­rin an der Har­vard Uni­ver­si­ty) für ethi­sche Grund­sät­ze in der Human­ge­ne­tik und den Wis­sen­schaf­ten wird mit Füßen getre­ten. Statt­des­sen droht ein neu­es Auf­kom­men von unethi­schen Prak­ti­ken wie den New Euge­nics
  • Zunah­me von häus­li­cher Gewalt, Ver­ge­wal­ti­gun­gen, Miss­hand­lun­gen, psy­chi­schen und see­li­schen Erkran­kun­gen durch Lock­down und Maß­nah­men­be­las­tung. Zu den Leid­tra­gen­den zäh­len auch sehr jun­ge und sehr alte Men­schen und Min­der­hei­ten, die ihre Lei­den oft gar nicht mit­tei­len können
  • Wach­sen­de öko­lo­gi­sche Bedrohungen
  • Stei­gen­de Dis­kri­mi­nie­rung und Benach­tei­li­gun­gen für Men­schen mit attes­tier­ter, not­wen­di­ger Maskenbefreiung
  • Zer­stö­rung von Kunst, Kul­tur und Abwäl­zung der Maß­nah­men­be­las­tung vor allem auf den Privatbereich

Die Lis­te lie­ße sich lan­ge fort­set­zen. Des­halb braucht es eine star­ke Lin­ke, um den aktu­el­len Ent­wick­lun­gen und wach­sen­den Pro­ble­men als Fol­ge des Pan­de­mie­ge­sche­hens und der Maß­nah­men ent­ge­gen zu treten.

Wer ist die Freie Linke?

Die Freie Lin­ke will sich für die Errich­tung einer frei­en und gerech­ten Gesell­schaft und die Abschaf­fung der Aus­beu­tung der Men­schen durch das unter­drü­cke­ri­sche Sys­tem ein­set­zen und hält am klas­si­schen lin­ken Ide­al fest. Da sich vie­le lin­ke Par­tei­en, Orga­ni­sa­tio­nen und Grup­pie­run­gen fast voll­stän­dig davon ent­fernt haben und damit dem aus­beu­te­ri­schen Sys­tem in die Hän­de spie­len, rich­tet sich unse­re Kri­tik auch an sie. Der Zenit ist längst über­schrit­ten, eine Umkehr, die von unten kom­men muss, ist zwin­gend notwendig!

Des Wei­te­ren leh­nen wir die Ver­zer­rung und Umdeu­tung von Begrif­fen und Defi­ni­tio­nen voll­stän­dig ab, die jeg­li­che Kri­tik am herr­schen­den Sys­tem, Regie­run­gen, Kon­zer­nen und Macht­eli­ten als wahl­wei­se »genu­in anti­se­mi­tisch« (vgl. Aus­sa­gen von Anet­ta Kaha­ne) oder »struk­tu­rell anti­se­mi­tisch«, »rechts­of­fen«, »kru­de Behaup­tun­gen« und »ver­schwö­rungs-schwurb­le­risch« etc. zu framen ver­su­chen. Hier sehen wir ins­be­son­de­re wei­te Tei­le der Medi­en als gesell­schaft­li­che und poli­ti­sche Brand­be­schleu­ni­ger, die jeg­li­che demo­kra­ti­sche Pro­zes­se ver­gif­ten, unter­bin­den und die Spal­tun­gen und Zer­würf­nis­se poli­tisch und inner­halb der Gesell­schaft wei­ter vor­an­trei­ben. Zudem wer­den damit Begrif­fe wie Anti­se­mi­tis­mus oder rechts jeg­li­cher Bedeu­tung beraubt, was das Ver­ständ­nis des gesell­schaft­li­chen Pro­blems des tat­säch­li­chen Anti­se­mi­tis­mus ver­zerrt und ver­harm­lost und damit dem Kampf gegen rech­te und anti­se­mi­ti­sche Struk­tu­ren und Denk­mus­ter mehr scha­det als nutzt.

Die demo­kra­ti­sche Wider­stands­be­we­gung gegen die Coro­na-Maß­nah­men ist eine der größ­ten Bewe­gun­gen »von unten« seit der Nach­kriegs­ge­schich­te Deutsch­lands. Sie geht mit den tra­di­tio­nel­len Wer­ten und Zie­len von eman­zi­pa­to­ri­schen und lin­ken Bewe­gun­gen vor 2020, wie Basis­de­mo­kra­tie und Selbst­be­stim­mung, völ­lig kon­form, ein­zel­ne Instru­men­ta­li­sie­rungs­ver­su­che und Tritt­brett­fah­rer aus­ge­schlos­sen. Die­se Chan­ce ein­fach ver­strei­chen zu las­sen und jeg­li­che posi­ti­ven Errun­gen­schaf­ten ver­gan­ge­ner Wider­stands- und Frei­heits­be­we­gun­gen kri­tik­los durch eine reak­tio­nä­re und auto­ri­tä­re Regie­rungs-ent­wick­lung zunich­te­ma­chen zu las­sen, las­sen wir nicht zu!

Da ein Groß­teil der poli­ti­schen Lin­ken die­se Bewe­gung pau­schal bekämpft, statt sich mit ihren Inhal­ten kon­struk­tiv ein­zu­brin­gen, ver­passt sie eine ein­zig­ar­ti­ge his­to­ri­sche Gele­gen­heit, sich Gehör zu ver­schaf­fen, essen­ti­el­le For­de­run­gen für das Gemein­wohl zu stel­len, Visio­nen für ein künf­ti­ges Zusam­men­le­ben zu ent­wi­ckeln und auto­ri­tä­ren Ent­wick­lun­gen Ein­halt zu gebie­ten. Zu wei­ten Tei­len erle­ben wir Reak­ti­on statt Akti­on. Wei­test­ge­hend bleibt es bei einer Reak­ti­on »gegen rechts« auf jeg­li­che Pro­tes­te von unten.

Das ist ein Ver­rat an allen eman­zi­pa­to­ri­schen und lin­ken Idea­len und Vor­ha­ben und treibt letzt­lich die neue Bewe­gung nach rechts (und das soll wohl gemäß den Absich­ten der impe­ria­len Pro­pa­gan­da auch so sein).Wir leh­nen es aus­drück­lich ab, dass lin­ke Ideen in einen soge­nann­ten Stake­hol­der-Kapi­ta­lis­mus ein­ge­hegt wer­den und damit zur Erfül­lung kapi­ta­lis­ti­scher Zwe­cke, nicht huma­ner Idea­le, ent­wer­tet und ver­frem­det wer­den. Die­sen Unter­schied her­aus zu stel­len, ist uns ein drin­gen­des Anliegen.

Die Freie Lin­ke will eine brei­te, ver­ein­te und strö­mungs­über­grei­fen­de Bewe­gung ins Leben rufen, sich dezen­tral und von unten orga­ni­sie­ren, um eine mit ech­ter Soli­da­ri­tät erfüll­te Erneue­rung der eman­zi­pa­to­ri­schen Bewe­gung zum Kei­men zu bringen.

Die mas­si­ven Her­aus­for­de­run­gen der Gegen­wart und Zukunft kön­nen nur auf huma­ne Wei­se und nur gemein­sam mit allen Men­schen gemeis­tert wer­den. Des­halb brau­chen wir eine freie Lin­ke, gewapp­net mit tra­di­tio­nel­lem Leit­bild und zukünf­ti­gen Visio­nen, um die­se Zie­le zu erreichen.

Unse­re Vision:

  1. Sofor­ti­ge glo­ba­le Wie­der­her­stel­lung sämt­li­cher Grund- und Men­schen­rech­te, Wah­rung die­ser auch und gera­de im Hin­blick auf die aktu­el­len Ent­wick­lun­gen in der Digi­ta­li­sie­rung, Auto­ma­ti­sie­rung und die fort­schrei­ten­den Errun­gen­schaf­ten in der Biotechnologie
  2. Voll­um­fäng­li­che Trans­pa­renz von Regie­run­gen, füh­ren­der Insti­tu­tio­nen und Orga­ni­sa­tio­nen und ihre Über­füh­rung in demo­kra­tisch-gesell­schaft­li­che Kon­trol­le, auch von pri­vat­wirt­schaft­li­chen Medi­en­struk­tu­ren, ein­schließ­lich Inter­net­kon­zer­ne und sozia­ler Netzwerke
  3. Wis­sen­schaft­lich-inter­dis­zi­pli­när fun­dier­te Über­prü­fung des Coro­na-Gesche­hens, umfas­sen­de Nut­zen-Scha­den-Ana­ly­se, Ermitt­lung der Pro­fi­teu­re, der Ein­fluss­nah­men (Lob­by­is­mus etc.) und wei­te­rer Hin­ter­grün­de im Namen und/​oder Schat­ten von Corona
  4. Eine vol­le und fai­re Ent­schä­di­gung und dar­über hin­aus­ge­hen­de Unter­stüt­zung aller von den Coro­na­maß­nah­men Betrof­fe­nen. Bis­he­ri­ge Pro­fi­teu­re der Kri­se müs­sen für die finan­zi­el­len und gesell­schaft­li­chen Fol­gen ver­pflich­tet wer­den und dafür aufkommen
  5. Beför­de­rung einer gesamt­ge­sell­schaft­li­chen Dis­kus­si­on, wie zukünf­tig anti­de­mo­kra­ti­sche Top-Down-Maß­nah­men ver­hin­dert wer­den können
  6. Grund­rech­te auf infor­ma­tio­nel­le Selbst­be­stim­mung, Recht auf ana­lo­ges Leben, Inti­mi­tät der eige­nen Gedan­ken und Hand­lun­gen. Kei­ne kon­zern­kon­trol­lier­te Mogel­pa­ckung via Blockchain-Identitäten
  7. Gemein­wohl­ori­en­tier­ter Aus­bau des Gesund­heits­sys­tems statt rei­ner Sys­tem­er­hal­tung, tat­säch­li­cher Schutz der Risi­ko­grup­pen, Schutz und Hei­lung für alle, die sie brau­chen und wol­len. Kei­ne Zwangs­iso­la­ti­on, kein Zwangs­schutz, kei­ne wirt­schafts- und pro­fit­ori­en­tier­ten Vorgehensweisen
  8. Ver­ge­sell­schaf­tung zum Schutz vor Pri­va­ti­sie­rung und Pro­fit­ori­en­tie­rung wich­ti­ger Infrastruktur
  9. Frei­wil­li­ge Imp­fun­gen: umfas­sen­de Auf­klä­rung und Sicher­heits­über­prü­fung neu­er Tech­no­lo­gien auf Gen­the­ra­pie­ba­sis (mRNA, Vek­tor), abso­lu­te Frei­wil­lig­keit ohne sozia­len oder exis­ten­zi­el­len Druck und Benach­tei­li­gun­gen. Für even­tu­el­le Impf­schä­den muss sei­tens der Her­stel­ler gehaf­tet wer­den. Kein Patent­recht bei Finan­zie­rung durch Steuergelder
  10. För­de­rung eigen­ver­ant­wort­li­cher, selbst­be­stimm­ter und mün­di­ger Bür­ger statt »Titty­tain­ment«
  11. Wah­rung aut­ar­ker Struk­tu­ren für eine freie Gesell­schaft (Bei­spiel Bargelderhalt)
  12. Gleich­be­hand­lung und vol­le Rech­te für Men­schen, die auf­grund drin­gen­der Grün­de (medi­zi­nisch, auf­grund von Behin­de­run­gen, …) kei­ne Mas­ken tra­gen kön­nen; hier besteht drin­gen­der Handlungsbedarf!
  13. Nut­zung von Digi­ta­li­sie­rung und neu­er Tech­no­lo­gien zur Stär­kung freie­rer, selbst­be­stimm­ter Lebens­wei­sen und zur För­de­rung einer leben­di­gen ech­ten Demokratie

Wir laden Euch dazu ein, gemein­sam für eine

wahr­haft freie und gerech­te Gesell­schaft zu kämpfen.

Wir sind der­zeit im Auf­bau von Regionalgruppen,

die sich auf Euch freu­en! Schließt Euch an!

Als Lin­ke betrach­ten wir fol­gen­de Wer­te und Grund­sät­ze als nicht verhandelbar:

  • Alle Men­schen sind gleich­wer­tig und haben die glei­chen unver­äu­ßer­li­chen Grundrechte!
  • Dis­kri­mi­nie­rung auf­grund von Her­kunft, Haut­far­be, Reli­gi­on, Geschlecht, sexu­el­ler Ori­en­tie­rung etc. leh­nen wir ab!
  • Uns eint das Ziel der Errich­tung einer frei­en, demo­kra­ti­schen und gerech­ten Gesell­schaft und der Abschaf­fung der Aus­beu­tung des Men­schen durch den Menschen!

Es lebe die Frei­heit und das Menschenrecht!

Die Freie Lin­ke am 01.01.2021

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